DE1406000B1

DE1406000B1 - Gepolstertes Armaturenbrett und Verfahren zu seiner Herstellung

Info

Publication number: DE1406000B1
Application number: DE19601406000D
Authority: DE
Inventors: Davis Raymond Carl; Mathues Thomas Oliver; Forward Robert Walter; Beck George William
Original assignee: Motors Liquidation Co
Current assignee: Motors Liquidation Co
Priority date: 1959-09-09
Filing date: 1960-08-26
Publication date: 1969-10-16
Also published as: US3042137A

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein gepolstertes Armaturenbrett aus verschäumbarem Kunststoff, der von einem äußeren nachgiebigen lederartigen Deckel aus Kunststoff umschlossen ist und eingebettet eine Metallverstärkung enthält.
Bekannt ist ein Armaturenbrett, bei dem die Metallbewehrung außen an der Rückseite des Polsterteils vorgesehen ist. Bekannt ist ferner, beim Verschäumen von Kunststoff Teile aus anderem Werkstoff, z. B. Metall, einzubetten. Schließlich ist es üblich, den Polsterkörper aus Schaumstoff in einer Form zu bilden und anschließend den äußeren Dekkel auf den Polsterkörper aufzubringen.
Diese bekannten Bauarten bedingen eine teure Herstellung, ohne dabei eine unbedingt zuverlässige Verbindung der einzelnen Teile des Armaturenbretts zu gewährleisten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine schnelle und einfache Herstellung zu ermöglichen und dabei eine einwandfreie Verbindung der einzelnen Teile miteinander zu gewährleisten.
Die Erfindung löst diese Aufgabe bei einem Armaturenbrett der eingangs erwähnten Art dadurch, daß die Metallverstärkung ein gelochtes Metallblech oder Metalldrahtgeflecht ist, dessen Kanten mit den Kanten des in trogförmiger Gestalt gebildeten Deckels verbunden sind. Ein derartiges Armaturenbrett hat bei geringem Gewicht eine ausreichende Festigkeit unter normalen Bedingungen, wird jedoch bei einem Unfall, z. B. beim Aufprall eines Insassen des Fahrzeugs zerstört, um schwere Verletzungen zu vermeiden.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß als Metallverstärkung ein geschlitztes Blech verwendet wird, wobei die Schlitze in an sich bekannter Weise durch Strecken des Bleches zu Löchern umgebildet werden. Ferner ist es vorteilhaft, wenn die gegen den äußeren Deckel anliegende Schicht ein verschäumbares Material geringerer Dichte ist. Die äußere Schicht ist hierdurch ausreichend nachgiebig, während die innere, weniger nachgiebige Schicht schwingungsdämpfend wirkt.
Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Armaturenbretts. Dieses zeichnet sich dadurch aus, daß der Deckel in bekannter Weise in einer trogförmigen Form gebildet und nach dem Abbinden aus dieser entfernt wird, sodann die Kanten des Deckels mit den Kanten der aus gelochtem Blech oder Metalldrahtgeflecht gebildeten Metallverstärkung verbunden werden, um die Öffnung des Deckels zu verschließen, worauf verschäumbarer Kunststoff durch die Metallverstärkung hindurch in den Deckel eingebracht, verschäumt und ausgehärtet wird, um den Deckel unter Einbettung der Metallverstärkung auszufüllen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt F i g. 1 eine Draufsicht auf ein gepolstertes Armaturenbrett nach der Erfindung, F i g. 2 einen Schnitt nach der Linie I-I in Fig. 1, F i g. 3 eine zum Teil geschnittene Ansicht zur Erläuterung einer Stufe der Herstellung und Fig. i g. 4 einen Teilschnitt einer Abwandlung unter Verwendung verschiedenartiger Schaumstofischichten im Polsterteil.
Das Armaturenbrett 10 besteht aus einem Schelf lOs und einem in Querrichtung liegenden PolsterteillOc, der sich über die ganze Breite und seitlich bis zu Flanschen 10p einer Verstärkung 10i erstreckt. Die Flansche 10p dienen der Befestigung des Armaturenbretts am Fahrzeugkörper. Ein Sims lOg hat eine der gewölbten Grundlinie einer Windschutzscheibe entsprechend gekrümmte Gestalt.
Wie die F i g. 2 zeigt, besteht die Verstärkung 10i, die das tragende Element des Armaturenbretts ist, aus einem Metallblech, das mit Öffnungen oder einem Gitterwerk versehen ist. Die Verstärkung 10 i kann durch Schlitzen eines Metallbleches gebildet werden, das danach in einem weiteren Arbeitsgang durch Strecken mit Öffnungen versehen wird, wobei Stege zwischen den Schlitzen abgebogen werden. Wie F i g. 2 zeigt, ist die Verstärkung 10 i quer zum Fahrzeug gekrümmt ausgebildet, und die StegelOb sind in einander entgegengesetzter Richtung abgebogen. Das Armaturenbrett hat ferner einen flexiblen Deckel 10x aus Leder, Kunstleder oder einem lederartigen Kunststoff, wie z. B. aus Vinylharzen oder Styrol-Akrylnitril-Harzen, die bei hohen Temperaturen gegen Zerstörung oder Verformung beständig sind. Der DeckellOx hat nach innen gerichtete Randteile lote, die an zusammengefalteten oder gedoppelten Teilen 10 d am Rand der Verstärkung 10 i befestigt sind.
Der RandteillOe neben der Windschutzscheibe ist zwischen dem gedoppelten Teil 10 d der Verstärkung und einem Metallflansch 10m, der am Fahrzeug befestigt ist, eingesetzt. Hinter und unterhalb des Metallflansches lOm ist ein L-förmiges Befestigungsstück 10L vorgesehen, an dem sich der gepolsterte Teil des Armaturenbretts abstützt, zu dem der obere Teil des Schelfs lOs und der Teil lot gehören. Der Raum beiderseits der Verstärkung 10 i ist mit Schaumstoff 10f gefüllt, der die ÖffnungeniOa der Verstärkung 10 i ausfüllt. Nach außen hin liegt der Schaumstoff gegen den Deckel 10 x an. Es kann jeder Schaumstoff, der isolierende Eigenschaften hat, verwendet werden, so z. B. Schaumgummi oder Schaumlatex, die leicht fließend in den Hohlraum eingefüllt werden können. Das Polster sollte frei von irgendwelchen Hohlräumen oder Unregelmäßigkeiten der Verteilung des Schaumstoffs in bezug auf die Verstärkung und den Deckel sein.
Vorteilhaft wird ein Polyuretanschaumstoff, z. B.
Schaumstoff auf Isocyanatbasis verwendet, der in dem Raum um die Verstärkung 10 i herum verschäumt wird.
Der DeckeliOx kann, wie Fig.3 zeigt, mittels einer Form M vakuumgeformt werden. Die Form M enthält Kanäle P, an denen Druckdifferenzen bewirkt werden können, um dem Deckel die gewünschte Form zu geben. Vorteilhaft wird ein Kunststoffstück durch einen nicht dargestellten luftdichten Rahmen an der Form M festgespannt. Von oben her wird das Kunststoffstück erhitzt, bis es gleichmäßig erweicht ist. Dann wird Luft aus der Form M abgesaugt, so daß der Außenluftdruck gegen die Außenfläche der Form M drückt. Nach dem Abkühlen wird durch Überdruck in entgegengesetzter Richtung der gebildete Deckel von der Form M getrennt und anschließend an die Verstärkung 10 i anzementiert.
Eine weitere Abwandlung veranschaulicht F i g. 4 bei der Schaumstoffe verschiedener Dichte verwendet sind. Der gelochte Metalleinsatz 10i hat Löcher 10 a, durch die Schaumstoff 10 F geringer Dichte eingefüllt wird, um den Raum dicht neben dem Deckel 10 x einzunehmen. Zwischen diesem Schaumstoff 10F und der Verstärkung 10 i wird Schaumstoff 10f größerer Dichte und Festigkeit eingefüllt. Nach dem Verschäumen und Aushärten ist ein zweischichtiger Polsterteil gebildet.

Claims

Patentansprüche: 1. Gepolstertes Armaturenbrett aus verschäumbarem Kunststoff, der von einem äußeren nachgiebigen lederartigen Deckel aus Kunststoff umschlossen ist und eingebettet eine Metallverstärkung enthält, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallverstärkung (10 i) ein gelochtes Metallblech oder Metalldrahtgeflecht ist, dessen Kanten mit den Kanten des in trogförmiger Gestalt gebildeten Deckels (10x) verbunden sind.
2. Armaturenbrett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Metallverstärkung (10 i) ein geschlitztes Blech verwendet wird, wobei die Schlitze in an sich bekannter Weise durch Strekken des Bleches zu Löchern umgebildet werden.
3. Armaturenbrett nach einem der vorher- gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die gegen den äußeren Deckel (10 x) anliegende Schicht ein verschäumbares Material geringerer Dichte (1ob) ist.
4. Verfahren zur Herstellung eines gepolsterten Armaturenbretts nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (lOx) in bekannter Weise in einer trogförmigen Form (M) gebildet und nach dem Abbinden aus dieser entfernt wird, sodann die Kanten des Deckels (10x) mit den Kanten der aus gelochtem Blech oder Metalldrahtgeflecht gebildeten Metallverstärkung (lOfl verbunden werden, um die Öffnung des Deckels zu verschließen, worauf verschäumbarer Kunststoff durch die Metallverstärkung hindurch in den Deckel eingebracht, verschäumt und ausgehärtet wird, um den Dekkel unter Einbettung der Metallverstärkung auszufüllen.