DE131923C - - Google Patents

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DE131923C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60TVEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
    • B60T13/00Transmitting braking action from initiating means to ultimate brake actuator with power assistance or drive; Brake systems incorporating such transmitting means, e.g. air-pressure brake systems
    • B60T13/10Transmitting braking action from initiating means to ultimate brake actuator with power assistance or drive; Brake systems incorporating such transmitting means, e.g. air-pressure brake systems with fluid assistance, drive, or release
    • B60T13/66Electrical control in fluid-pressure brake systems
    • B60T13/665Electrical control in fluid-pressure brake systems the systems being specially adapted for transferring two or more command signals, e.g. railway systems

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Transportation (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Valves And Accessory Devices For Braking Systems (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Gegenstand dieser Erfindung ist ein elektrisches Relais zur Beeinflussung der Luftdruckbremsen an elektrischen Fahrzeugen (Eisenbahnen, Fördermaschinen u. s. w.). Dieses Relais hat die Aufgabe, die Bremsung bei Unterbrechung der Stromzufuhr im Arbeitsdraht selbstthätig einzuleiten, wobei jedoch gefordert wird:
I. dafs das Relais "seine Empfindlichkeit verliert, nachdem die Luftdruckbremse z. B. auf Haltestellen von Hand aus in Thätigkeit gesetzt wurde,
2: dais dasselbe nur dann wieder auf eine Stromunterbrechung anspreche, wenn die Anlafsvorrichtung der Elektromotoren eingeschaltet wurde, und
3. dafs dasselbe auch dann noch empfindlich bleibe, wenn der Führer die Anlafsvorrichtung wohl ausgeschaltet, die Luftdruckbremse jedoch noch nicht eingeschaltet hat, wie dies z. B. vor Haltestellen oder auf Gefallen vorkommt.
Zu diesem Zwecke wirkt auf die Einrichtung, welche die Bewegung des elektromagnetischen Theiles des Relais auf das an der Luftleitung der Bremse angebrachte Auslafsventil überträgt, ein Differentialkolben ein, der in einer Stellung das Relais sperrt und in einer anderen dasselbe frei läfst; um den Kolben in die eine oder die andere Lage zu bringen, steht die kleinere Querschnittseite dieses Kolbens immer unter Druck des Bremsdruckluft. behälters, während die gröfsere Querschnittseite des Kolbens mit der Luftleitung; der Bremse verbunden ist und auf diese Weise einmal dem Druck des Hauptdruckluftbehälters und einmal, nämlich bei Einschaltung· der Bremse von Hand, einem verminderten Druck ausgesetzt ist. Diesen beiden Fällen entsprechen zwei verschiedene Lagen des Kolbens, da im ersten Falle der Druck auf der gröfseren Querschnittsfläche den auf der kleineren überwindet und im zweiten Falle umgekehrt. In der ersten Lage wird nun der Kolben das Relais empfindlich zu" machen haben und in der zweiten Lage dasselbe sperren müssen, damit das Relais seine Empfindlichkeit nach der Einschaltung der Luftdruckbremse von Hand aus verliert.
Um das Relais erst dann wieder gegen eine Stromunterbrechung empfindlich zu machen, wenn die Anlafsvorrichtung der Elektromotoren eingeschaltet wurde, ist das Zustandekommen der Verbindung zwischen dem Raum unter der gröfseren Querschnittsfläche des Kolbens und der Bremsluftleitung zufolge einer eigenthümlichen Anordnung von Ventilen davon abhängig, dafs durch Einschalten der Anlafsvorrichtung vorerst Druckluft auf einem anderen Wege in den erwähnten Raum gelangt, wodurch der auf der gröfseren Querschnittsfläche ausgeübte Druck den Kolben in die Stellung bewegt, in welcher das Relais freigegeben wird. Da durch Einschaltung der Anlafsvorrichtungen das Relais freigegeben wurde, mufs durch eine besondere Anordnung von Ventilen das Sperren desselben bei Ausschaltung der Anlafsvorrichtungen verhindert
werden, um der Bedingung zu genügen, dafs bei Ausschaltung der Anlaisvorrichtung durch den Führer ohne Einschaltung der Luftdruckbremse das Relais seine Empfindlichkeit beibehält, damit auch auf Gefällen oder vor den Haltestellen, wenn die Anlafsvorrichtuiigen ausgeschaltet sind, bei Stromloswerden der Fahrleitung die Bremsung des Fahrzeuges eingeleitet wird.
Auf der Zeichnung stellt Fig. ι eine Ausführungsform dieser Vorrichtung (Relais) im gesperrten Zustande, Fig. 2 ein Schema einer Gesammtanordnung des Relais mit Luftdruckbremse und als Anlafsvorrichtung dienendem Flüssigkeitswiderstande dar. In Fig. 2 bezeichnet 21 und 23 einen Flüssigkeitsrheostaten sammt Drossel- oder Reductionsventil 24 (z. B. ein Flüssigkeitsrheostat nach Patent 117836), 22 die zur Beeinflussung des Anlassers dienende Druckluftleitung, 25 das Functionsventil der Luftdruckbremse, 26 der Hülfsluftbehälter der Bremse, 28 die Bremsluftleitung". Das Rohr 2,7 führt zum Bremscylinder.
Der Elektromagnet 1 ist von der Arbeitsleitung" bezw. von einem solchen Punkte der Wagenleitung" abgezweigt, welcher normal, selbst nach Ausschaltung der Anlasser, unter Spannung ist.
Der -Anker 2, der mittels Hebels 3 um Punkt 4 schwingen kann, wird durch Feder 5 von den Polflächen des Elektromagneten 1 weggezogen, wenn die Bewicklung desselben durch zufällige oder absichtliche Unterbrechung in der Stromzuleitung stromlos wird. In diesem Falle wird durch die Bewegung" des Hebels 3 die Stange 7 mittels Zugstange 6 angehoben und dadurch das Ventil 8 freigegeben; dadurch werden das Rohr 9 und die an letzteres schliefsende Bremsluftleitung· 28 mit der Aufsenluft verbunden, wodurch die Wagenbremsen angezogen werden.
In der eingezeichneten Lage des Differentialkolbens 10, 11, 12 kann sich jedoch die Stange 7 nicht bewegen, da sie vom Kolben mittels Anschlages 10 niedergehalten wird; der Druck auf 11 von oben ist nämlich gröfser als der Druck auf 12 von unten, da sich über 11 im Räume 13 Prefsluft befindet, während im Raum 15 vorläufig noch kein genügender Druck herrscht, um den Kolben gegen den Druck in 13 anzuheben.
Um nun das Relais freizugeben, mufs vorerst auf dem Wege 16-17 Druckluft in den Raum 15 geleitet werden. Dies geschieht entweder dadurch, dafs die Motoranlafsvorrichtung schon in ihrer ersten Stellung das Rohr 16 mittels Hahnes oder A^entils mit einem Druckluftbehälter verbindet, oder es steht bei Verwendung eines pneumatischen Flüssigkeitsrheostaten, z. B. nach Patentschrift 117836, das Rohr 16 mit dem Prefslufträum desselben in ständiger Verbindung, so dafs jedesmal bei Einschalten des von der Druckluftleitung 22 aus gespeisten Flüssigkeitsrheostaten 21 Druckluft in 15 eindringt. Sobald der Druck auf 12 von unten gröfser wird als-der Druck auf 11 von oben, geht der Kolben in die Höhe und giebt die Stange 7 frei, wodurch das Relais empfindlich wird und damit der Bedingung, dafs das Relais beim Einschalten des Anlassers freigegeben werde, entsprochen wird.
Zugleich aber hebt der Anschlag 18 das Ventil 19 in die Höhe und bringt dadurch den Raum 15 mit der Bremsluftleitung in Verbindung. Wird nun letztere behufs Einschaltung der Bremsen von Hand aus mit der Aufsenluft verbunden, so entweicht auch ein Theil der Luft aus 15 durch das Ventil 19 und der Differentialkolben verschiebt sich nach unten, wodurch das Relais gesperrt wird. Das Relais entspricht daher auch der Bedingung, dafs es bei Einschaltung der Luftdruckbremse gesperrt wird.
Es kann nun vorkommen, dafs bei geschlossener Bremsluftleitung, also wenn das Relais auf Stromunterbrechungen in der Fahrleitung empfindlich ist, entweder der Motoranlasser (Fahrschalter) oder der pneumatische Flüssigkeitsrheostat ausgeschaltet wird. Ist der Raum 15 mit dem Druckluftraum 23 eines Flüssigkeitsrheostaten verbunden, wodurch bei jedem Einschalten desselben Druckluft in 15 gelangt und das Relais dadurch frei macht, so könnte es geschehen, dafs beim Ausschalten des Flüssigkeitsrheostaten die Druck-Iuft aus 15 entweichen und daher das Relais sperren würde. Damit dies nicht geschehe, ist das Ventil 17 derartig ausgeführt, dafs es sich selbstthätig schliefst, wenn der Luftdruck in 15 gröfser ist als in dem Rohre 16 bezw. 22.
Die Luft kann nämlich aus dem Raum 15 nur durch das Loch 21 und die feine Bohrung 22 entweichen. Da nun auf seitdem der an dem Differentialkolben angebrachte Mitnehmer 20 in der empfindlichen Lage des Relais das Ventil 17 noch um ein geringes Mafs anhebt, so wird der austretende Luftstrom. noch stärker gedrosselt und seine Geschwindigkeit wird so grofs, dafs das Ventil gegen seinen Sitz geworfen wird. In dieser Lage wird dann das Ventil durch den in 15 herrschenden Ueberdruck festgehalten, so dafs die Luft aus 15 nicht entweichen kann und der Differentialkolben in seiner Lage verbleibt; es wird also das Relais bei Ausschaltung des Anlassers seine Empfindlichkeit nicht verlieren.
Die Ausführung dieses Relais ist natürlich nicht auf diese eine Form beschränkt, so z. B. kann anstatt des Elektromagneten 1 und des Ankers 2 irgend eine bekannte elektromagne-
tische oder elektrodynamische Vorrichtung verwendet werden. Ferner kann zur Verbindung dieser-Vorrichtung auch eine andere geeignete kinematische Kette dienen.

Claims (2)

  1. Patent-An Sprüche:
    i. Ein elektrisches Relais zur Beeinflussung von Luftdruckbremsen an elektrischen Fahrzeugen (Eisenbahnen, Fördermaschinen u.s.w.) bei Unterbrechung der Stromzufuhr, gekennzeichnet durch einen Differentialkolben, auf dessen kleinere Fläche (11) ständig Prefsluf t drückt, während der Druck auf die gröfsere Fläche (12) des Kolbens bei Oeffnung der Bremsluftleitung (28) von Hand aus so weit vermindert wird, dafs der Kolben sich in der Richtung des auf die kleinere Kolbenfläche (11) wirkenden Luftdruckes verschiebt und dadurch das Relais sperrt, während beim Anlassen der Antriebsmotoren der Raum unter der gröfseren Kolbenfläche (12) mit einem Druckluftbehälter verbunden und dadurch der Druck so weit erhöht wird, dafs der Kolben sich in entgegengesetztem Sinne verschiebt und das Relais freigiebt.
  2. 2. Ein elektrisches Relais nach Anspruch 1, bei welchem der Raum unter der gröfseren Fläche des Differentialkolbens mit dem Preisluftraum eines pneumatischen Flüssigkeitsrheostaten in Verbindung steht, dadurch gekennzeichnet, dafs ein selbsttätiges Rückschlagventil (17) zwischen dem unter der gröfseren Kolbenfläche (12) befindlichen Raum (15) und dem Prefsluftraum (23) des Flüssigkeitsrheostaten eingeschaltet ist.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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