DE130478C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Gefäfsen.

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Verhütung von Explosionen bei mit feuergefährlichen Flüssigkeiten gefüllten Gefäfsen, welche sich von ähnlichen bekannten Einrichtungen dadurch unterscheidet, dafs der die Explosion verhütende bekannte Siebeinsatz derart lösbar mit dem Gefäfs verbunden ist, dafs der Siebeinsatz in beliebiger Weise leicht und ohne Mühe herausgenommen bezw. ausgewechselt werden kann.

Auf der beiliegenden Zeichnung zeigt

Fig. ι die Vorrichtung in Verbindung mit einem Fafs in senkrechtem Schnitt, während

Fig. 2 eine Oberansicht des Einsatzbodens darstellt,

Fig. 3 veranschaulicht das Lösen der Ver-. bindung zwischen Siebeinsatz und Flüssigkeitsgefäfs,

Fig. 4 eine weitere Art der Befestigung.

Wie aus Fig. 1 ersichtlich, besteht der in jeder beliebigen Art auszubildende Siebeinsatz in vorliegendem Falle aus einem Siebcylinder a, welcher an seiner inneren und äufseren Fläche mit je einem Schutzkörper b bezw. c bekleidet ist. Dieser Schutzkörper ist vortheilhaft mit Zacken oder Zähnen d versehen, welche eine zweckentsprechende Richtung nach oben oder unten haben oder gleichgerichtet sind, um eine Verletzung des Siebcylinders α zu verhindern. Der aus den Theilen abc gebildete Siebeinsatz ist mittelst einer Verschraubung f an der Wandung des Gefäfses, im vorliegenden Falle eines Fasses, befestigt und an seinem unteren Ende mit einem Boden g versehen, welcher einen Gewindezapfen h trägt. Diesem Gewinde-" zapfen h entsprechend, ist an dem unteren Theile der Wandung des Fasses oder, wenn der Siebeinsatz bei Kannen Verwendung findet, auf dem Kannenboden eine Mutter i vorgesehen, weiche mittelst Flantsches k in geeigneter Weise festgehalten wird (Fig. 4). Je nachdem man nun den Gewindezapfen in die Mutter i hinein- oder aus dieser herausschraubt, wird eine Verbindung des Gefäfses mit dem Siebeinsatz oder ein Lösen beider Theile erzielt, so dafs der Siebcylinder herausgenommen oder an der Wandung befestigt werden kann.

Um nun das Herausnehmen des Siebeinsatzes wesentlich zu erleichtern, ist der Boden g bezw. der daran sitzende Gewindezapfen h mit einem Schlüsselloch / versehen, welches dem unteren Ende eines Vierkant- oder ähnlich ausgebildeten Schlüssels m entspricht. Dieser Schlüssel ist so lang ausgebildet, dafs er aus dem Siebeinsatz h herausragt und an diesem Ende einen Handgriff η besitzt, durch welchen er in eine Rechts- oder Linksdrehung versetzt werden kann.

Wie ohne Weiteres ersichtlich, kann an Stelle der in vorliegendem Ausführungsbeispiel gewählten Verschraubung auch jede andere Befestigungsvorrichtung, z. B. Bajonettverschlufs oder dergl., gewählt werden. Desgleichen kann auch die Lösung der Verbindung zwischen

Verein deutschen Jngenie-urs Bezirksverein a. d. niederen Ruhr.

Siebeinsatz und Gefäfs in einer von der vorliegenden Ausführung abweichenden Art geschehen.

Claims (2)

1. Patent-Ansprüche:

   i. Vorrichtung zur Verhütung von Explosionen bei Gefäfsen für feuergefährliche Flüssigkeiten, bei welchen ein quer durch das ganze Gefäfs hindurchreichender cylindrischer Siebeinsatz verwendet ist, dadurch gekennzeichnet, dafs letzterer an beiden Enden lösbar in dem Gefäfs festgehalten wird, so dafs er leicht herausgenommen werden kann.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, dafs die Verbindung zwischen Siebeinsatz und Gefäfs derart ausgebildet ist, dafs sie mittelst eines durch die Mündung einzuführenden Werkzeuges (mn) von aufsen her gelöst werden kann, wobei der Boden/g·,) des Siebeinsatzes (a) dem einzuführenden Werkzeug, (m n) entsprechend ausgebildet ist und einen Gewindezapfen (h) besitzt, welcher beim Einschrauben in eine an der Gefäfsinnenwand oder am Boden befindliche Mutter (i) den Siebeinsatz befestigt, beim Herausschrauben des Gewindezapfens aber den Siebeinsatz zum Auswechseln freigiebt.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.