DE1302612B - - Google Patents
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B5/00—Treatment of metallurgical slag ; Artificial stone from molten metallurgical slag
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E01—CONSTRUCTION OF ROADS, RAILWAYS, OR BRIDGES
- E01C—CONSTRUCTION OF, OR SURFACES FOR, ROADS, SPORTS GROUNDS, OR THE LIKE; MACHINES OR AUXILIARY TOOLS FOR CONSTRUCTION OR REPAIR
- E01C3/00—Foundations for pavings
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-
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Description
Die Erfindung betrifft die Herstellung von einem Baumaterial für die als Unterlage im Straßenbau
dienende Frostschutzschicht und hat ein besonders zweckmäßiges Verfahren zum Gegenstand, durch
welches die Verwendung von Schlacken aus Siemens-Martin-Öfen sowie Blasstahlöfen (LD-Verfahren)
möglich ist.
Im Gegensatz zu Hochofenschlacken konnten Stahlwerksschlacken, wie Siemens-Martin-Schlacken
und LD-Schlacken, bisher keine Verwendung als Frostschutzmaterial für klassifizierte Straßen und als
Unterbau für Stadt- und Siedlungsstraßen Verwendung finden, weil diese Schlacken kleine Einschlüsse
von freiem CaO enthalten, der beim Schmelzprozeß nicht gelöst und beim Abkühlen nicht im Glas oder
in Kalksilikaten oder Calciumferriten gebunden wird, und der bei einem Zutritt von Feuchtigkeit und Luft
ein Zerfallen der Schlackenstücke durch Hydratisierung bzw. Carbonisierung bewirkt. Durch dieses
nachträgliche Löschen der CaO-Bestandteile in der Schlacke würde aber die Straßendecke aufgerissen
werden, so daß ihre Verwendung für den Straßenbau und auch andere Bauzwecke nicht möglich war.
Aus diesem Grund wurden Schlacken aus Siemens-Martin-Öfen von einer Verwendung für den Straßenbau
ausgeschlossen. Bei Hochofenschlacken dagegen verursacht der wesentlich höhere Kieselsäuregehalt
in jedem Fall eine kristalline oder glasige Bindung des CaO-Bestandteils. Bei der Lagerung kalkreicher
Hochofenschlacken an der Luft will man auch eine Zersetzung des Schlackenkornes an der Oberfläche
durch Regen und Kohlensäure unter Bildung von Kieselsäuregel beobachtet haben, wobei der dabei
freigesetzte Kalk entweder von der Kohlensäure der Luft karbonisiert wird oder in Lösung geht.
Die Erfindung geht davon aus, daß die am Hochofen abgezogene flüssige Schlacke durch Einfließen
in Kühlwasser granuliert wird. Das in großen Mengen benötigte Kühlwasser wird durch Filtder od. dgl.
abgetrennt und aus wirtschaftlichen Gründen im Kreislauf wieder zum Kühlen verwendet. Um die
Filter von Feinstanteilen freizuhalten, ist es auch bekannt, das Granulat vor Aufgabe auf das Filterbett
mit zusätzlichem Spülwasser zu durchspülen.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die in großen Mengen auf Halden gekippten
Schlacken aus Siemens-Martin-Öfen sowie LD-Schlacke so zu behandeln, daß sie ein für den Straßenbau
geeignetes Baumaterial geben.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß Schlacken aus Siemens-Martin-Öfen so
lange mit Wasser behandelt werden, bis der CaO-Bestandteil gelöscht ist.
Durch diese Behandlung wird erfindungsgemäß der Vorteil erreicht, daß bei der Verwendung des
Baumaterials als Frostschutzschicht im Straßenunterbau keine freien CaO- und andere, die Schlacke zersetzenden
Bestandteile mehr enthalten sind. Infolgedessen treten auch nicht mehr die nachteiligen
Sprengwirkungen durch freies CaO od. dgl. in Erscheinung. Das neue Verfahren wird weder durch
die bekannte Behandlung der Hochofenschlackenschmelze mit Kühlwasser zum Zweck der Granulation,
noch durch die bekannte Behandlung des Granulats mit Spülwasser zwecks Ausspülung von
Feinstanteilen nahegelegt. Denn diese auch bei Stahlwerksschlacken zur Granulation angewendete
kurze Kühlwasser- und Spülwasserbehandlung ist nicht geeignet, die teilweise im Inneren der Schlakkengranulate
eingeschlossenen totgebrannten CaO-Bestandteile zu löschen.
Zweckmäßig wird erfindungsgemäß die auf eine Halde gekippte Schlacke etwa acht Wochen in einem
erdfeuchten Zustand gehalten, dann in einer Brecheranlage zerkleinert und in einer Magnetscheideranlage
von den Eisenbestandteilen getrennt, und die daraufhin in einer Siebanlage in verschiedene Kornbereiche
ίο zerlegte Schlacke wird nochmals etwa vier Wochen
in einem erdfeüchten Zustand gehalten. Diese Feuchthaltezeit vor und nach der Fraktionierung und
Klassierung reichen in der Regel für ein Löschen des CaO-Bestandteils aus. Die in der Magnetscheideranlage
abgeschiedenen Eisenbestandteile werden den Siemens-Martins-Öfen erneut zugeführt. Auf die
genannte Art und Weise vorgelöschte, dann zerkleinerte und vom Eisen getrennte Schlacke wird in
einer Siebanlage beispielsweise in Kornbereiche von O bis 40 mm und 40 bis 50 mm oder in die Kornbereiche
von O bis 20 mm, O bis 40 mm und 40 bis 50 mm zerlegt, und diese Fraktionen werden sodann
auf einer Halde etwa vier Wochen durch Berieselung mit Wasser in einem erdfeuchten Zustand gehalten.
Die Aufteilung der Kornbereiche richtet sich nach dem Verwendungszweck, wobei beispielsweise auch
dafür Sorge getragen werden soll, daß durch eine bestimmte Kornverteilung ein voller Porenschluß
erreicht wird. Ebenso wie bei der Hochofenschlacke besitzen die Feinkornanteile der Siemens-Martin-Schlacke
starke hydraulische Eigenschaften, die in einer gut verdichteten Schüttung mit Hilfe der vorgenannten
Kornbereiche bereits nach mehrmonatiger Liegedauer ein betonartiges Abbinden verursachen.
Die Schlackenkörner haben nach ihrer Zerkleinerung eine fast kubische Fom und eine sehr rauhe Oberfläche,
so daß im verdichteten Zustand auch eine sehr hohe Standfestigkeit und Tragfähigkeit erreicht
wird.
Die Berieselung der Schlackenhalden kann durch stationäre an sich bekannte Berieselungsanlagen erfolgen.
Es besteht aber auch die Möglichkeit, die Wasserzugabe bereits beim Aufschütten der Halden
vorzunehmen.
Die Erfindung bleibt nicht auf die beschriebenen Verfahrensschritte beschränkt, sondern es besteht
auch die Möglichkeit, mehrere Zerkleinerungsvorgänge mit zwischengeschalteten Berieselungen vorzunehmen.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von einem Baumaterial für die als Unterlage im Straßenbau
dienende Frostschutzschicht, dadurch gekennzeichnet,
daß Schlacken aus Siemens-Martin-Öfen so lange mit Wasser behandelt wer-"Hen,
bis der^CäOj^estandieil.gelöscht ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die auf eine Halde gekippte
Schlacke etwa acht Wochen in einem erdfeuchten Zustand gehalten, dann in einer Brecheranlage
zerkleinert und in einer Magnetscheideranlage von den Eisenbestandteilen getrennt wird
und daß die daraufhin in einer Siebanlage in
verschiedene Kornbereiche zerlegte Schlacke etwa vier Wochen in einem erdfeuchten Zustand
gehalten wird.
3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die vorgelöschte, dann
zerkleinerte und vom Eisen getrennte Schlacke in einer Siebanlage in die Kornbereiche 0 bis 40 mm
und 40 bis 50 mm oder in die Kornbereiche 0 bis 20 mm, 0 bis 40 mm und 40 bis 50 mm zerlegt
wird und diese Fraktionen auf einer Halde etwa vier Wochen durch Berieselung mit Wasser
in einem erdfeuchten Zustand gehalten werden.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1302612B true DE1302612B (de) | 1970-12-10 |
Family
ID=621348
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT1302612D Pending DE1302612B (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1302612B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0507361A1 (de) * | 1991-02-18 | 1992-10-07 | PELT & HOOYKAAS B.V. | Verfahren zum Desaktivieren einer Kalziumoxidgranulat enthaltende Schlacke |
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- DE DENDAT1302612D patent/DE1302612B/de active Pending
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0507361A1 (de) * | 1991-02-18 | 1992-10-07 | PELT & HOOYKAAS B.V. | Verfahren zum Desaktivieren einer Kalziumoxidgranulat enthaltende Schlacke |
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