DE2628008C3 - Belag für Wege, Straßen und Plätze und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents

Belag für Wege, Straßen und Plätze und Verfahren zu seiner Herstellung

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DE2628008C3 DE19762628008 DE2628008A DE2628008C3 DE 2628008 C3 DE2628008 C3 DE 2628008C3 DE 19762628008 DE19762628008 DE 19762628008 DE 2628008 A DE2628008 A DE 2628008A DE 2628008 C3 DE2628008 C3 DE 2628008C3
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    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
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    • C04B28/02Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing hydraulic cements other than calcium sulfates
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Description

verwendet.
60
65 Die ErfL-adung betrifft einen Belag für Wege, Straßen und Plätze in Form einer durchgehenden Schicht oder in Form von in üblicher Weise verlegten Platten oder Formsteinen sowie ein Verfahren zu seiner Herstellung.
Beim Bau von Wegen, Straßen und Plätzen ist es in der Regel notwendig, den Erdboden zu stabilisieren und/oder mit einem Belag zu versehen. Im Prinzip geht man so vor, daß man den Untergrund planiert, falls erforderlich dräniert und schließlich mit einer oder mehreren Schichten verschiedener Belagmaterialien versieht Es ist üblich, eine tragende Schicht aufzubringen, welche dann beispielsweise mit einem Asphaltbelag versehen wird, wenn es sich um Wege handelt, die einer normalen Verkehrsbelastung ausgesetzt sind. Für besonders schwere Verkehrsbelastungen verwendet man Beton als Straßendecke.
Aus dem Buch von F. K e i 1 »Hochofenschlacke«, Z Auflage, 1963, Seiten 121, 59 und 82, ist es bekannt, Hochofenschlacke als Bindemittel im Straßenbau zu verwenden, und zwar eignet sich dafür gemahlene, hydraulische Eigenschaften aufweisende Hochofenschlacke, die durch Zusatz von alkalischen und/oder sulfatischen Erregern, wie Kalk, Erdalkalisulfat, Alkalioder Erdalkalichlorid, erhärtet wird. Außerdem ist bekannt, daß sich kristalline Hochofenschlacke, Naturkies, Schotter oder Bruchstein als Ballaststoffe verwenden lassen.
Die Erfindung geht von diesem Stand der Technik aus mit der Aufgabe, einen Belag vorzuschlagen bzw. ein Verfahren zu seiner Herstellung zu schaffen, für welchen — außer Hochofenschlacke — andere Schlakken sowie sonstige in der Industrie anfallende Abfallprodukte verwendet werden können, wobei die Qualität der erhaltenen Beläge im wesentlichen der Qualität der heute üblichen Beläge dieser Art entspricht oder diese übertrifft.
Bei den in der Industrie anfallenden, für solche Beläge geeigneten Abfallprodukten handelt es sich in erster Linie um Kupolofenschlacken und Filterstoffe, die zum größten Teil aus Eisenoxiden bestehen, sowie um billigere kalkhaltige Stoffe und Gips, die mit geringen Mengen von Materialien vermischt werden, die eine hydraulische Bindung ergeben. Erfindungsgemäß beträgt der Anteil an dem Filterstoff 0,5 bis 10 Gew.-%, der Anteil an auf unter 0,075 mm Korngröße gemahlener Hochofenschlacke 2 bis 30 Gew.-% und der Anteil an gemahlener Kupolofenschlacke 5 bis 15 Gew.-%, mit der Maßgabe, daß jeweils ein Teil der gemahlenen, hydraulische Eigenschaften aufweisenden Hochofenschlacke durch mittels Wasser granulierte und gemahlene Kupolofenschlacke ersetzt sein kann.
Der erfindungsgemäße Belag kann entweder direkt an der Auftragsstelle in Form einer durchgehenden Schicht nach üblichen Arbeitsweisen aufgebracht werden, oder er kann in Form von Steinen, Platten, Ziegeln oder ähnlichen Formsteinen zur Anwendung gelangen, d. h. er wird in einer Fabrik zu solchen Formgegenständen verformt und dann in üblicher Weise an der Verbrauchsstelle verlegt, z. B. in Sand oder Beton.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung eines Belages der obengenannten Art erfolgt in an sich bekannter Weise durch Herstellen einer hydraulisch abbindenden Mischung, die als Bindemittel dienende, hydraulische Eigenschaften aufweisende, gemahlene Hochofenschlacke einen Zusatz an alkalischen und/oder sulfatischen Härtungserregern, wie Kalk, Erdalkalisulfat. Alkali- oder Erdalkalichlorid, und einen Ballaststoff.
wie kristalline Hochofenschlacke, Naturkies, Schotter, oder Bruchstein, enthält Anmachen dieser Mischung mit Wasser, Aufbringen dieser angemachten Mischung als Belag oder deren Verformung zu Platten oder Formsteinen, wobei man der Mischung etwa 0,5 bis 10 Gew.-% Filterstoff zusetzt, der zum größten Teil aus Eisenoxiden besteht
Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen näher erläutert
In der folgenden Beschreibung beziehen sich alle Angaben in Gew.-% auf die trockene, fertige, hydraulisch abbindende Mischung mit Ausnahme der Angaben in Gew.-% für Material mit einer Korngröße unter 0,075 mm, die sich nur auf das betreffende Material beziehen.
Bei der Herstellung von Stahl fällt in großer Menge Hochofenschlacke a.i, die bislang schon tür verschiedene Anwendungszwecke eingesetzt wurde, z. B. zur Herstellung von Pflastersteinen oder in zerkleinerter Form als Zuschlag für den Straßenbau, siehe DIN-Norm 4301.
Diese Hochofenschlacke fällt entweder als normal gekühlte, d. h. kristalline Hochofenschlacke, sog. Hüttenstein, an, oder sie kann auch zu sog. Hüttensand granuliert werden, d. h. durch Aufspritzen von Wasser in eine Granulatform überführt werden. Normal gekühlte, kristalline Hochofenschlacke besitzt keine Bindungseigenschaften, und sie kann in an sich bekannter Weise als Zuschlag oder Ballast nach der Zerkleinerung auf die übliche Korngröße verwendet werden, wie dies auf dem Fachgebiet der Herstellung von Belägen und insbesondere von Straßenbelägen an sich bekannt ist. So kann die zerkleinerte, kristalline Hochofenschlacke eine harmonische Kornverteilung oder eine Kornverteilung entsprechend einer Fuller-Kurve aufweisen bzw. eine solche Kornverteilung, daß das noch nicht mit Wasser angesetzte, hydraulisch abbindende Gemisch eine solche Kornverteilung aufweist. Diese Ausführungen hinsichtlich der Korngrößenverteilung gelten selbstverständlich auch im Fall der Verwendung von anderen Materialien als Zuschlag oder Ballast.
Als solche anderen Zuschläge oder Ballaststoffe seien Kies, Schotter, Bruchstein u. dgl. bekannt, wie sie sonst auch zur Herstellung von Straßenbelägen verwendet werden. Bei Belägen mit nicht so hoher Festigkeit kann man auch Feinmaterialien enthaltenden Kies, Schotter oder Steine verwenden, z. B. mit Beimengungen von Ton oder Lehm.
Bei bestimmten vorteilhaften Ausführungsformen setzt man außer der gemahlenen, granulierten Hochofenschlacke noch 0,5 bis 5 Gew.-% Kalk (CaO) oder hydratisieren Kalk (Ca(OH^) zu, um die Bindungseigenschaften der gemahlenen, granulierten Hochofenschlacke zu verbessern. Weiterhin setzt man, um die Bindung des fertigen Belages zu verbessern, erfindungsgemäß noch 0,5 bis 10 Gew.-% sog. Filterstoff zu. Bei diesem Filterstoff handelt es sich um das in Filtern für Abgase bei der Stahlherstellung anfallende Material, das zum größten Teil aus Eisenoxiden besteht. Dieser Filterstoff ist ein Abfallprodukt, das bis heute keine wesentliche Anwendung gefunden hat. Da in dem Filterstoff neben dem größeren Anteil an Eisenoxiden noch andere Bestandteile beigemischt sind, die seine metallurgische Aufbereitung außerordentlich erschweren, wurde er bislang ebenso wie Schlacken auf Halden gelagert Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß durch Zusatz von Filterstoff die Festigkeit der erfindungsgemäßen Beläge verbessert werden kann.
Diese Verbesserung der Festigkeit der Beläge ist offenbar darauf zurückzuführen, daß der Zusatz von Filterstoff zu einer Expansion des Belags beim Abbinden führt Durch Messungen konnte festgestellt werden, daß bei einem Zusatz von etwa 2% Filterstoff der Belag beim Abbinden eine lineare Expansion von etwa 0,5% zeigt Diese Expansion führt offenbar zu inneren Druckspannungen im Belag, die sich positiv auf seine Festigkeitseigenschaften auswirken.
Weiter wurde festgestellt, daß der erfindungsgemäße Belag auch eine relativ große elastische Verformbarkeit
aufweist, was sich nach dem Abbinden in einer günstigen
Viskosität auswirkt Im übrigen ist es möglich, bei bestimmten vorteilhaf-
i:> ten Ausführungsformen noch ein Erdalkalisulfat, insbesondere Kalziumsulfat d.h. Gips, zu der hydraulisch abbindenden Mischung zuzusetzen. Auch hierdurch ergeben sich Verbesserungen der Festigkeitseigenschaften.
Schließlich ist es noch möglich, als weiteres spezielles Bindemittel Alkali- oder Erdalkalichloride zuzusetzen, wo spezifische Zuschläge oder Ballaststoffe zur Anwendung gelangen. Als Beispiele für solche Chloride seien Kalziumchlorid, Magnesiumchlorid, Natriumchlo rid usw. genannt Die zuzusetzende Menge hiervon beträgt 0,1 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise 0,5 bis 2 Gew.-°/o. Die in den erfindungsgemäßen Belägen verwendete, gemahlene, granulierte Hochofenschlacke wird aus sog. Hüttensand hergestellt, d. h. granulierter
3·) Hochofenschlacke, die in an sich bekannter Weise durch Granulieren der schmelzflüssigen Hochofenschlacke mittels Wasser hergestellt wird. Solche granulierte Hochofenschlacke besitzt bekanntlich latente hydraulische Eigenschaften, sie wird beispielsweise zusammen
3ϊ mit Zementklinker oder anderen Zuschlägen zu Hochofenzement vermählen.
Wesentlich ist bei der Verwendung von gemahlener, granulierter Hochofenschlacke, daß wenigstens 2 Gew.-% eine Korngröße unter 0,075 mm aufweisen,
d. h. daß die granulierte Hochofenschlacke so gemahlen wird, daß wenigstens 2 Gew.-% durch ein Sieb mit einer Maschenweite von 0,075 mm hindurchgehen. Die Obergrenze des Anteils mit einer Korngröße unter 0,075 mm liegt aus technischen und wirtschaftlichen Gründen bei etwa 30 Gew.-%. Selbstverständlich wäre es auch möglich, gemahlene, granulierte Hochofenschlacke mit noch höheren Gehalten einer Korngröße unter 0,075 mm zu verwenden, jedoch hat es sich als ausreichend herausgestellt, wenn gewisse Mindestwerte einer Korngröße unter 0,075 mm der gemahlenen, granulierten Hochofenschlacke vorliegen und je nach verwendetem Zuschlag oder Ballast und den geforderten Festigkeitswerten für den Belag eingehalten werden.
So wurde gefunden, daß bei Verwendung von zerkleinerter, kristalliner Hochofenschlacke als Zuschlag oder Ballast der Mindestwert der Korngröße unter 0,075 mm in der gemahlenen, granulierten Hochofenschlacke 2 Gew.-°/o beträgt. In einem solchen Fall ist es im allgemeinen nicht erforderlich, daß mehr als etwa 10 Gew.-% eines solchen Feinanteils in der gemahlenen, granulierten Hochofenschlacke vorliegen. Bei der Verwendung von gemahlenem Stein, Naturkies, Schotter oder Bruchstein als Zuschlag oder Ballast sollte die Mindestmenge des Materials mit einer Korngröße unter 0,075 mm in der gemahlenen, granulierten Hochofenschlacke bei 10 Gew.-% liegen, wobei die Obergrenze bei etwa 20 Gew.-% liegt.
Bei Verwendung von gemahlenem Stein, Naturkies, Schotter oder Bruchstein mit Beimengungen von Ton oder Lehm als Zuschlag oder Ballast sollte der Mindestwert des Materials mit einer Korngröße unter 0,075 mm in der gemahlenen, granulierten Hochofenschlacke bei 20 Gew.-% liegen, wobei die Obergrenze bei etwa 28 Gew.-% liegt Ein Teil der gemahlenen, granulierten Hochofenschlacke mit dem jeweiligen Gehalt an feingemahlenem Material mit einer Korngröße unter 0,075 mm kann gemäß der Erfindung durch gemahlene, granulierte Kupolofenschlicke ersetzt werden, wobei diese ebenfalls die der gemahlenen, granulierten Hochofenschlacke entsprechenden Gehalte an Material mit einer Korngröße unter 0,075 mm kann gemäß der Erfindung durch gemahlene, granulierte Kupolofenschlacke ersetzt werden, wobei diese ebenfalls die der gemahlenen, granulierten Hochofenschlacke entsprechenden Gehalte an Material mit einer Korngröße unter 0,075 mm aufweist
Ein vorteilhafter Bereich für den Zusatz an gemahlener Kupolofenschlacke beträgt 5 bis 15 Gew.-%, wobei das Verhältnis an gemahlener Kupolofenschlacke zu gemahlener granulierter Hochofenschlacke 3 :2 bis 1 :5 und vorzugsweise 3 :2 bis 2 :3 betragen sollte.
Der erfindungsgemäße Belag kann durch Änderungen in den Zusätzen unterschiedliche Eigenschaftswerte erhalten, so daß er große Anwendungsmöglichkeiten, insbesondere durch die Anpassung an den jeweiligen Zuschlag oder Ballast hat
Der erfindungsgemäße Belag kann beispielsweise in die folgenden drei Typen eingeteilt werden:
Typi
Ein direkt aufbringbarer Oberflächenbelag, der in der Regel keine besondere Deckschicht benötigt, da er eine Belastbarkeit von etwa 120 kg/cm2 besitzt, enthält als Zuschlag oder Ballast zerkleinerte, kristalline Hochofenschlacke jnd als Bindemittel gemahlene, granulierte Hochofenschlacke und gemahlene, granulierte Kupolofenschlacke in einem Verhältnis von 3 :2, wobei wenigstens 2 Gew.-% der granulierten Hochofenschlakke und der granulierten Kupolofenschlacke durch ein Sieb mit einer Maschenweite von 0,075 mm hindurchgehen, weiterhin enthält er eine geringe Menge an Kalk sowie Filterstoff.
Typ 2
Dieser Belag enthält als Zuschlag Kies, Schotter, Bruchstein usw. und als hydraulisches Bindemittel gemahlene, granulierte Hochofenschlacke mit wenigstens 10 Gew.-% Anteilen mit einer Korngröße unter 0,075 mm, weiterhin feingemahlenen Gips sowie Kalk und Filterstoff. Die Festigkeit eines solchen Belags liegt bei 50 bis 60 kg/cm2.
Typ 3
Dieser Belag, der beispielsweise für Landwege verwendet werden kann, enthält als Zuschlag oder Ballast Kies, Steine sowie feine Erde (Ton- und Lehmbeimengungen), weiterhin gemahlene, granulierte Hochofenschlacke mit einem Anteil von wenigstens 20 Gew.-% mit einer Korngröße unter 0,075 mm, weiterhin Kalk, Gips, Filterstoff und Alkali- oder Erdalkalichloride. Die Festigkeit eines solchen Belages liegt bei etwa 30 bis 40 kg/cm2.
Die Beläge der Typen 2 und 3 können zur Bodenstabilisierung verwendet werden, insbesondere sollte ein Belae vom TvD 3 mit einer Deckschicht, z. B. aus Asphalt, versehen werden.
Die Erfindung wird an Hand der folgenden Beispiele näher erläutert
Beispiel 1
Ein Beispiel für einen Belag des Typs 1 ist die Verwendung einer hydraulisch abgebundenen Mischung aus:
60 bis 85 Gew.-% zerkleinerter, kristalliner Hochofenschlacke als Zuschlag oder Ballast 10 bis 25 Gew.-% granulierter Hochofenschlacke, wovon wenigstens 2 Gew.-% auf eine Korngröße unter 0,075 mm gemahlen sind, 5 bis 15 Gew.-% Kupolofenschlacke, wovon wenigstens 2 Gew.-% auf eine Korngröße unter 0,075 mm gemahlen sind, 03 bis 5 Gew.-% Kalk und 0,5 bis 10 Gew.-% Filterstoff.
Beispiel 2
Ein spezieller Belag des Typs 1 wurde wie folgt hergestellt und verarbeitet:
Es wurde eine trockene Mischung aus 69 Gew.-% zerkleinerter, kristalliner Hochofenschlacke mit ObIieher Kornverteilung, 1 Gew.-% Kalk als Aktivator, 5 Gew.-% Filterstoff, 15 Gew.-% gemahlener, granulierter Hochofenschlacke, wovon wenigstens 2 Gew.-% eine Korngröße unter 0,075 mm besaßen, sowie 10 Gew.-% gemahlener, granulierter Kupolofenschlacke, wovon ebenfalls wenigstens 2 Gew.-% eine Korngröße unter 0,075 mm besaßen, in einem üblichen Mischwerk für Straßenbeläge trocken vermischt dann mit der erforderlichen Wassermenge, die durch einfache Versuche festgestellt werden kann, vermischt und sowohl als durchgehender Straßenbelag in üblicher Weise aufgebracht und anschließend festgewalzt wie auch in üblichen Formen zu Platten zu 50 χ 50 χ 8 cm verformt Sowohl der durchgehende Belag wie auch die Platten besaßen eine Festigkeit von 120 kg/cm2 und erforderten keine Deckschicht z. B. aus Asphalt.
Beispiel 3
Ein Beispiel für einen Belag des Typs 2 ist die Verwendung einer hydraulisch abgebundenen Mischung aus:
70 bis 90 Gew.-% gemahlenem Stein, Naturkies, Schotter oder Bruchstein als Zuschlag oder Ballast, 10 bis 25 Gew.-°/o granulierter Hochofenschlacke, wovon wenigstens 10 Gew.-% auf eine Korngröße unter 0,075 mm gemahlen sind, 0,5 bis 5 Gew.-°/o Kalk, 0,5 bis 10 Gew.-% Filterstoff, und 1 bis 10 Gew.-% eines Erdalkalisulfats, wie Gips.
Beispiel 4
Ein spezieller Belag des Typs 2 wurde wie folgt hergestellt und verarbeitet:
Es wurde eine Belagmischung aus 85 Gew.-% Schotter üblicher Korngrößenverteilung für einen Straßenbelag, welche einen Wassergehalt von 5 bis 10 Gew.-o/o besaßen, 1,5 Gew.-% Kalk, 0,75 Gew.-% Filterstoff, 1,5 Gew.-% Gips, 11,25 Gew.-% gemahlener, g/anulierter Hochofenschlacke mit einem Anteil von 10 Gew.-°/o mit einer Korngröße unter 0,075 mm herge-
1)5 stellt und in einem Mischwerk mit der erforderlichen Wassermenge zu einer hydraulisch abbindenden Belagmischung angemacht und in Form eines durchgehenden Belages auf einen en !.sprechend präparierten Unter-
grund eines Weges aufgebracht. Dieser Belag besaß eine Belastbarkeit von etwa 60 kg/cm2, so daß es vorteilhaft war, ihn mit einer bituminösen Deckschicht zu versehen.
Beispiel 5
Ein Beispiel für einen Belag des Typs 3 ist die Verwendung einer hydraulisch abgebundenen Mischung
Beispiel 6
10
70 bis 90 Gew.-% gemahlenem Stein, Naturkies, Schotter oder Bruchstein mit Ton- oder Lehmbeimengungen als Zuschlag oder Ballast, 10 bis 25 Gew.-% granulierter Hochofenschlacke, wovon wenigstens 20 Gew.-% auf eine Korngröße unter 0,075 mm gemahlen sind, 0,5 bis 5 Gew.-% Kalk, 0,5 bis 5 Gew.-% Filterstoff, 1 bis 5 Gew.-% eines Erdalkalisulfats, wie Gips, und 0,1 bis 5 Gew.-% eines Alkali- oder Erdalkalichlorids.
20
Ein spezieller Belag des Typs 3 wurde wie folgt hergestellt und verarbeitet:
Es wurde ein Belag hergestellt, wozu als Zuschlag oder Ballast das Material aus einem alten Bauernweg mit lehm- und erdehaltigem Kies bzw. Schotter verwendet wurde. Die alte Straßendecke wurde
zerkleinert und dann als Zuschlag verwendet.
85 Gew.-% des Materials der alten Straßendecke, welche einen Wassergehalt von etwa 5 bis 10 Gew.-% besaßen, 1,5 Gew.-% KaJk, 0,75 Gew.-% Filterstoff, 1,5 Gew.-% gemahlener Gips und 0,25 Gew.-% CaCb sowie 10 Gew.-% gemahlene granulierte Hochofenschlacke, wovon 20 Gew.-% eine Korngröße unter 0,075 mm besaßen, wurden am Verbrauchsort vermischt, mit der erforderlichen Wassermenge zu einer hydraulisch abbindenden Mischung angemacht und dann als neuer Belag für den alten Weg verwendet. Die Festigkeit des neuen Belages betrug 35 kg/cm2. Anschließend wurde auf diesen Belag eine bituminöse Oberflächenschicht (Asphaltschicht) als Deckschicht aufgebracht
Vorzugsweise wird eine günstige Kornverteilung des Zuschlagstoffes dadurch erreicht, daß dieser aus unterschiedlichen Anteilen verschiedener Siebfraktionen zusammengesetzt ist, z. B. kann der Zuschlagstoff zu 35 Gew.-% aus einer Siebfraktion mit einem Korndurchmesser 0 bis 2 mm; zu 12% aus einer Siebfraktion mit einem Korndurchmesser von 2 bis 5 mm; zu 16% aus einer Siebfraktion mit einem Korndurchmesser von 5 bis 8 mm; zu 12% aus einer Siebfraktion mit einem Korndurchmesser von 8 bis 11 mm; zu 13% aus einer Siebfraktion mit einem Korndurchmesser von 11 bis 16mm; und zu 12% aus einer Siebfraktion mit einem Korndurchmesser von 16 bis 22 mm bestehen.

Claims (8)

Patentansprüche:
1. Belag für Wege, Straßen und Plätze in Form einer durchgehenden Schicht oder in Form von in üblicher Weise verlegter Platten oder Formsteinen, mit als Bindemittel dienender, hydraulische Eigenschaften aufweisender, gemahlener, granulierter Hochofenschlacke, einem Zusatz an alkalischen und/oder sulfatischen Härtungserregern wie Kalk, Erdalkalisulfat, Alkali- oder Erdalkalichlorid und einem Ballaststoff, wie kristalline Hochofenschlacke, Naturkies, Schotter, oder Bruchstein, gekennzeichnet durch einen Gehalt von etwa 0,5 bis »0 Gew.-% an zum größten Teil aus Eisenoxiden bestehendem Filterstoff. is
Z Belag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß 2 bis 30 Gew.-% der als Bindemittel dienenden, hydraulische Eigenschaften aufweisenden Hochofenschlacke auf eine Korngröße unter 0,075 mm gemahlen sind.
3. Belag nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der gemahlenen, hydraulische Eigenschaften aufweisenden Hochofenschlacke durch mittels Wasser granulierte und gemahlene Kupolofenschlacke ersetzt isL 2s
4. Belag nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Anteil der gemahlenen Kupolofenschlacke 5 bis 15 Gew.-% beträgt
5. Verfahren zur Herstellung eines Belages nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, durch Herstellen einer hydraulisch abbindenden Mischung, die als Bindemittel dienende, hydraulische Eigenschaften aufweisende, gemahlene Hochofenschlacke einen Zusatz an alkalischen und/oder sulfatischen Härtungserregern wie Kalk, Erdalkalisulfat, Alkali- oder Erdalkalichlorid, und einen Ballaststoff, wie kristalline Hochofenschlacke, Naturkies, Schotter oder Bruchstein, enthält, Anmachen dieser Mischung mit Wasser und Aufbringen dieser angemachten Mischung als Belag oder deren Verformung zu Platten oder Formsteinen, dadurch gekennzeichnet, daß man der Mischung etwa 0,5 bis 10 Gew.-% Filterstoff zusetzt, der zum größten Teil aus Eisenoxiden besteht.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Teil der gemahlenen, granulierten Hochofenschlacke durch mittels Wasser granulierte und gemahlene Kupolofenschlacke ersetzt.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Anteil an gemahlener Kupolofenschlacke von 5 bis 15 Gew.-% verwendet.
8. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß man eine hydraulisch abgebundene Mischung aus:
60 bis 85 Gew.-% zerkleinerter, kristalliner Hochofenschlacke als Zuschlag oder Ballast, 10 bis 25 Gew.-% granulierter Hochofenschlakke, wovon wenigstens 2 Gew.-% auf eine Korngröße unter 0,075 mm gemahlen sind, 5 bis 15 Gew.-% Kupolofenschlacke, wovon wenigstens 2 Gew.-% auf eine Korngröße unter 0,075 mm gemahlen sind, 0,5bis5Gew.-%Kalk,und 0,5 bis 10 Gew.-% Filterstoff
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