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Die Erfindung betrifft ein Kaltkreissägeblatt mit einem scheibenförmigen
Zahnträger, der am Umfang teilzylindrische Ausnehmungen hat, die sich dem Zahnträgerumfang
zu um weniger als 180° öffnen und deren Rand jeweils mit einer teilringförmigen
Anlagefläche versehen ist, und ferner mit in die Ausnehmungen einsetzbaren, teilzylindrischen,
hartmetallbestückten Zahneinsätzen, die in diesen in einer vorbestimmten Schneidstellung
mittels zahnartiger Vorsprünge fixierbar sind.
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Es sind bereits Kaltkreissägeblätter mit hartmetallbestückten Zahneinsätzen
bekannt, doch werden diese in der Praxis nur sehr selten verwendet. Der Grund hierfür
ist hauptsächlich in den bis jetzt herkömmlichen Befestigungsarten zu sehen, bei
denen die Hartmetallschneiden im Zahnträger unlösbar eingeklemmt oder eingelötet
werden, was wirtschaftlich nicht befriedigt. Zum Schärfen der Hartmetalle dieser
bekannten Sägeblattkonstruktionen ist beispielsweise das gesamte Kreissägeblatt
aus der betreffenden Sägemaschine zu entfernen, und zwar auch dann, wenn beispielsweise
nur ein oder zwei Zähne nachzuschärfen sind. Jegliche Beschädigung der Zähne, ist
der Schaden noch so gering, ist somit zwangläufig mit großen Instandhaltungskosten
verbunden, wobei die Nutzungsmöglichkeit der Hartmetallzähne gering ist, da beim
Schärfen das abzunehmende Zahnvolumen im Verhältnis zum Gesamtzahnvolumen im Hinblick
auf den stets einzuhaltenden Spanwinkel groß ist.
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Diese Nachteile werden bei einer bekannten Konstruktion zum Teil dadurch
vermieden, daß die hartmetallbestückten Zahneinsätze im scheibenförnügen Zahnträger
einsetzbar und herausnehmbar sind. Zu diesem Zweck haben die einen Öffnungswinkel
von weniger als 180° aufweisenden Ausnehmungen am Umfang des Zahnträgers eine mittlere,
keilartige Kante, die in eine entsprechende Rinne des Zahneinsatzes paßt. Die Fixierung
geschieht mit Hilfe eines zylindrischen Verriegelungsplättchens, das zum Teil in
eine Ausnehmung des Zahnträgers und des Zahneinsatzes paßt. Das Nachschleifen der
Sägeblätter erfolgt in der üblichen Weise bei eingesetzten Zahneinsätzen. Zwar ergibt
sich hier der Vorteil, daß ein beschädigter Zahneinsatz ausgewechselt werden kann.
Beim Nachschleifen verändert sich jedoch der Laufkreis des Sägeblattes etwas, und
vor allem ist infolge des notwendigerweise kurzen Hartmetallstückes die Nachschleifmöglichkeit
begrenzt (französische Patentschrift 1280 280).
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, einen auswechselbaren
Zahneinsatz zu schaffen, der ein Nachsetzen der Zahneinsätze entsprechend dem Abnutzungsgrad
gestattet.
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Diese Aufgabe wird bei dem eingangs erwähnten Kaltkreissägeblatt gemäß
der Erfindung dadurch gelöst, daß die Anlageflächen von zur Achse des Zahnträgers
senkrechten Stirnflächen am Umfang der Ausnehmungen angeformter Teilringbunde gebildet
sind, wodurch eine zu einer Zahnträgerstirnseite hin offene Teilringnut entsteht,
daß die Umfangsfläche jedes Teilringbundes Gänge eines vielgängigen Gewindes aufweist
und daß die Zahneinsätze einen die Teilringnut der Ausnehmungen ergänzenden Ringbund
und, koaxial zu diesem mit kleinerem Radius, einen teilzylindrischen Ansatz aufweisen,
der auf seinem Umfang ein dem Vielganggewinde des Teilringbundes entsprechendes
Gewinde hat. Damit können die Zahneinsätze einzeln vor dem Schleifen so nachgesetzt
werden, wie es der Grad der Abnutzung erfordert. Außerdem können infolge der Nachstellbarkeit
der Zahneinsätze wesentlich längere und damit mehr nachschleifbare Hartmetallblättchen
verwendet werden.
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In diesem Zusammenhang sei erwähnt, daß es bei Messerköpfen bekannt
ist, die die Messer tragenden Einsätze am Umfang mit achsparallelen Zähnen zu versehen,
die in entsprechende Zahnlücken von Zähnen am Innenumfang der im Messerkörper zum
Einsetzen der Einsätze vorgesehenen Ausnehmungen passen. Hierdurch kann die Lage
der Schneidwinkel der Messer durch entsprechendes Verstellen um eine oder mehrere
Zahnteilungen verändert werden. Die Befestigung der Einsätze geschieht mit Hilfe
einer besonderen Spannvorrichtung (USA.-Patentschrift 2972802).
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Vorteilhaft ist es, wenn das in den Zahneinsätzen angeordnete Hartmetall
ringsegmentförmig ausgebildet und zur Achse des Zahneinsatzes konzentrisch angeordnet
ist. Hierdurch bleiben die Wirkungswinkel des Hartmetallblättchens in allen durch
Nachschleifen sich ergebenden Lagen gleich, und außerdem ändert sich der Laufkreis
der Schneiden überhaupt nicht.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Es zeigt F i g. 1 eine Teilansicht auf ein Kaltkreissägeblatt gemäß der Erfindung,
F i g. 2 einen Teilschnitt nach Linie 2-2 der F i g. 1 in größerem Maßstab als diese,
wobei der Zahneinsatz aus dem Zahnträger entnommen ist, F i g. 3 eine teilweise
aufgebrochene Ansicht in Richtung des Pfeils A auf den in F i g. 2 gezeigten Zahneinsatz
in größerem Maßstab als diese.
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Das in F i g. 1 gezeigte Kaltkreissägeblatt weist einen auf einer
Welle 10 drehfest befestigbaren scheibenartigen Zahnträger 12 auf, »an dessen
Umfang in an sich bekannter Weise eine Vielzahl von Zahnträgersegmenten 14 in nicht
näher dargestellter Weise befestigt ist. In den einzelnen Zahnträgersegmenten sind
im Bereich deren äußeren Randes, beispielsweise je drei, in gleichem Anstand voneinander
herausnehmbar angeordnete Zahneinsätze 16 eingesetzt, die je einen im Zahneinsatz
befestigten, aus Hartmetall bestehenden Schneidzahn 18 aufweisen, dessen eine Stirnfläche
die Zahnbrust bildet und dessen äußere Stirnkante 20 dieser Stirnfläche den größten
Radialabstand von der Drehachse des Kreissägeblattes hat.
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Im folgenden soll nun die Konstruktion und Anordnung der auswechselbaren
Zahneinsätze 16 an Hand der F i g. 2 und 3 näher beschrieben werden. Der
Körper der Zahneinsätze ist aus einem mit einem vielgängigen Gewinde, vorzugsweise
in Form eines Steilgewindes, versehenen Ansatz 22 und aus einem Ringbund
24 gebildet.
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Dieser Körper ist an einem Teil seines Umfanges mit einer Ausnehmung
26 versehen, die sich über die gesamte Breite des Körpers erstreckt. Diese Ausnehmung
bildet die Spanlücke für den Schneidzahn 18, dessen die Zahnbrust bildende Stirnfläche
die Verlängerung der Wand der Ausnehmung 26 im Ringbund 24 bildet. Die Zahneinsätze
sind in entsprechenden randoffenen Ausnehmungen der Zahnträgersegmente angeordnet,
die je einen Teilringbund 33 haben, der ein entsprechendes vielgängiges
Gewinde
30 zur Aufnahme des Ansatzes aufweist. Der Durchmesser der Ausnehmung 26 ist größer
als der Durchmesser des Ansatzes 22, so daß eine teilkreisförmige Rinne gebildet
wird, in die der Ringbund 24 der Zahneinsätze paßt und der mit seiner dem Ansatz
22 zugekehrten Stirnfläche gegen die dadurch gebildete Anlagefläche 32 des Zahneinsatzes
anliegt. Die Stärke des Ansatzes und des Ringbundes sowie die Höhe der in den Zahnträgersegmenten
vorgesehenen Ausnehmungen sind so zueinander abgestimmt, daß die Zahneinsätze nicht
an den Seitenflächen der Zahnträgersegmente überstehen.
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Wie insbesondere aus F i g. 3 ersichtlich ist, ist das den Schneidzahn
bildende Hartmetall als Teilringsektor ausgebildet und in einer entsprechenden Ausnehmung
so im Zahneinsatz angeordnet, daß nach erfolgtem Schärfen der Zahnbrust durch entsprechendes
Nachsetzen des Zahneinsatzes im Zahnträgersegment die äußere Stirnkante 20 stets
den gleichen Radialabstand von der Drehachse des Kreissägeblattes aufweist. Das
Nachsetzen, bzw. die Möglichkeit des schrittweisen Veränderns der Gebrauchslage
des Zahneinsatzes im Zahnträgersegment um den Betrag »a« ist durch die Anordnung
des vielgängigen Steilgewindes 36 am Ansatz 22 möglich. Soll beispielsweise die
Zahnbrust in eine geeignete Lage gebracht bzw. nachgestellt werden, so wird der
Zahneinsatz, z. B. mit Hilfe eines in eine entsprechende, an der äußeren Stirnseite
des Ringbundes 24 vorgesehene Schlüsselöffnung 34 einsteckbaren Schlüssels, aus
dem Zahnträgersegment herausgeschraubt und, je nach Erfordernis um einen oder mehrere
Gewindegänge versetzt, wieder in dieses eingesetzt und festgezogen. Die Höhe des
Ringbundes 24 kann dabei so bemessen sein, daß der kleinste Nachstellschritt »a«
kleiner, größer oder gleich dem Abstand a' der einzelnen Gewindegänge des Ansatzes
22 ist. Schließlich sei noch erwähnt, daß die zwischen den einzelnen Zahneinsätzen
verbleibenden Teile des betreffenden Zahnträgersegmentes an ihrer Kante so ausgebildet
sind, daß sich in Verbindung mit diesen Teilen und den Zahneinsätzen eine geschlossene
Zahnformation ergibt.
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Die Zugänglichkeit zu jedem einzelnen Zahn bringt es mit sich, daß
Zahneinsätze mit über die ganze Breite des Kaltkreissägeblattes durchgehenden Zähnen,
solche mit rechts oder links aufgeteilten Zähnen und solche mit einem erhöhten Vorschneidezahn
in der Mitte und zwei Nachschneidezähnen mit etwas verminderter Höhe gewählt werden
können. Durch die Erfindung kann also die Sägezahnaufteilung leicht den entsprechenden
Betriebsbedingungen angepaß@ werden.