DE1299858C2 - Reifenrohling zum Aufbau von Fahrzeugluftreifen - Google Patents

Description

Ausgehend von dem Gegenstand des älteren deutschen Patents 1 229 281 betrifft die Erfindung einen Reifenrohling zum Aufbau von Fahrzeugreifen gemaß dem Oberbegriff des Patentanspruchs.

Beim Herstellen derartiger Luftreifen mit einer in Umfangsrichtung undehnbaren Bandage unter der Lauffläche können die Rohlinge erst nach dem Bombieren mit der Bandage und dein Rohlaufstreifen versehen werden, während das Material für die Seitenwandstreifen im zylindri chen Zustand der Karkasse aufgebracht werden kam.

Führungstechnisch schwierig ist das Aufbringen der Bandage und des Rohlaufstreifens auf die bom- ,. bierte Karkasse. Liegen der Rohlaufstreifen und die Seitenwandstreifen nicht richtig, so daß der ordnungsgemäße Übergang zwischen den nach innen zu liegenden Rändern der Seitenwandstreifen und dem Rohlaufstreifen nicht gegeben ist, so kann durch das folgende Andrücken eine uneinheitliche Verteilung entstehen. Beim Gegenstand des älteren deutschen Patents 1229 281 wird daher eine Führung (vgl. Teil 39 in Fig. 5) für Bandage und Rohlaufstreifen benötigt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese führungstechnisch bedingten Mangel zu beheben und eine zentrische Auflage von Rohlaufstreifen und Bandage auf dem Reifenrohling ohne Verwendung einer besonderen Führung sicherzustellen. _Jo

Gemäß der Erfindung ist dafür der obengenannte Reifenrohling im Sinne des kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs ausgebildet.

Damit ist durch die im Querschnitt etwa gerade Oberfläche des Reifenrohlings selbst eine einwandfreie zentrische Führung beim Aufbringen der Bandage und des Rohlaufstreifens ohne zusätzliche Führungsmittel erreicht. Bandage und Rohlaufstreifen können auf einfache Weise mittels schmalen Streifens auf die nur etwa einfach gekrümmte Reifenrohling- e₀ Mittenoberfläche aufgebracht werden. Sie müssen nicht, wie im Falle einer aus Seitenwandstreifen und Rohlaufstreifen bestehenden Einheit (vgl. USA.-Patentschrift 2 182 176), in Form einzeln ausgeformter Einzelstücke (Seitenwandstreifen, Laufstreifen) auf die doppelt gekrümmte Reifenoberfläche aufgebracht werden. Die Führung der Bandage und Rohlaufstreifen im Fall der auf die Herstellung von Gürtelreifen zielenden Erfindung ermöglicht zugleich ein besseres Zentrieien dieser beiden Teile, Es ist zu beachten, daß die Randschultern der Seitenwandstreifen mit der zwischengefaßteu Karkassenpartie im bombierten Zustand eine zylindrische oder nur schwach konkav gekrümmte Oberfläche bilden, so daß die praktisch eben verlaufende Unterseite der Bandage mit dem abdeckenden Rohlaufstreifen eine weitgehend angepaßte Auflagefläche vorfindet, so daß keine Verzerrung und ungleichmäßige''erteiiung beim Andrücken der Scitenränder aufeinander eintritt und der Andrückdruck dabei gering ist. Das Aufsetzen der Bandage sowie des Rohlaufstreifens kann auch so erfolgen, daß sie als ein zu einem zusammenhängenden zylindrischen Körper vorgefertigter Körper aufgebracht werden.

An dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel eines Reifenrohlings sind Einzelheiten erläutert. Es zeigt

Fig. 1 den Reifenrohling mit der Karkasse, den Wulstringen und einem an einer Seite aufgebrachten Seitenwandstreifen in der zylindrischen Ausgangslage,

Fig. 2 den durch Aufblasen bombierten Reifenrohling mit den beiden Seitenwandstreifen und der im bombierten Zustand aufgebrachten Bandage und F i g. 3 den vollendeten Reifenrohling.

In Fig. 1 sind die den Blähkörper C tragenden Stirnstücke A und B einer Reifenaufbautrommel im auseinandergefabrenen zylindrischen Ausgangszustand angedeutet. Die Stirnstücke A und B sind mit Umfangsnuten 22 versehen, in denen die verstärkten Ränder 23 des Blähkörpers C sitzen. Ein zusätzlicher genuteter Befestigungsring 24 hält die Ränder 23 von außen und dient gleichzeitig als Sitzschulter für die Reifenwulste während des Aufbauvorgangef. Auf den zylinderförmigen Blähkörper C ist der Reifenrohling T mit einer einzigen Kaitassenlage 80 aufgebracht, deren Cordfäden radial oder fast radial verlaufen. Weiter sind die nicht dehnbaren Wulstkerne 81 mit Verstärkungsstücken und einem Auflagestreifen aufgebracht. Die Karkassenlage ist über die Wulstkerne umgewendet, wie bei 82 zu sehen ist. Ein Seitenwandstreifen 84 ist an der linken Seite der Karkasse bereits aufgebracht. Der andere Streifen wird in analoger Weise aufgebracht. Beide Seitenwandstreifen enden an ihren Innenrändern mit schräg nach innen verlaufenden Schultern 84 α, wenn die Stirnstücke A und B aufeinander zu gefahren werden und Aufblasluft in den Blähkörper C gegeben wird, bis die Karkasse in die bombierte Form der F i g. 2 und 3 gebracht ist. In dieser Lage bilden die Schultern 84 α der Seitenstreifen 84 die Führungen und dienen als Keil für die aufzubringende Bandage 85 und den Rohlaufstreifen 86. Die Bandage besteht aus mehreren in Umfangsrichtung undehnbaren Schichten, die einzeln oder als zusammenhängendes Band aufgelegt und festgedrückt werden. Sie erstrecken sich zum Teil über die Schultern 84 a.

Zur Vervollständigung des Reifenaufbaus wird der Rohlaufstreifen 86 auf die Bandage gelegt und festgedrückt. Die Schultern 84 α der Seitenwandstreifen 84 besorgen somit die Führung beim Aufbringen der Bandage und beim Aufbringen des Rohlaufstreifens. Der fertige Reifenrohling kann abgenommen werden, indem im Blähkörper C ein Vakuum erzeugt ist und die Stirnstücke A und B wieder auseinandergefahren sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Reifenrohling zum Aufbau von Fahrzeugluftreifen, der auf der im wesentlichen zylindrischen, aus in eine vulkanisierbere Kautschukmischung gebettetem Cord bestehenden Karkasse Seitenwandstreifen aus einer vulkanisierbaren Kautschukmischung in einem der Breite der nach dem Bombieren der Karkasse aufzubringenden, undehnbaren Bandage und des Rohlaufstreifens etwa entsprechenden Abstand ihrer zur Mitte des _Jo Reifenrohlings gerichteten sowie eine zwischengefaßte Karkassenpartie zwischen sich einschließende Innenränder aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenränder der Seitenwandstreifen (84) als schräg nach innen auslaufende Schultern (84a) mit keilförmigem Querschnitt ausgebildet sind, die zusammen mit der Karkassenpartie im bombierten Zustand des Reifenrohlings eine Oberfläche für die Führung der Ränder Jer aufzubringenden Bandage (85) _ao und des Rohtaufstreifens (86) bilden.