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Die Erfindung bezieht sich auf einen Knopf, insbesondere zur Befestigung
von Polsterüberzügen an Stecklöchern von starren Polsterträgern.
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Bisher ist es vielfach üblich, Polster oder Polsterüberzüge mit Hilfe
von Druckknöpfen an einem Polsterträger, z. B. einer Sitzschale zu befestigen, wobei
an dem Polster eine Hülse und am Polsterträger ein Knopf befestigt wird, der unter
Federspannung hinter einen am Hülsenrand vorgesehenen Innenwulst schnappt. Derartige
Druckknöpfe sind verhältnismäßig starr, so daß sie bei einer starren, nicht nachgebenden
Unterlage bei unter Belastung zusammengedrücktem Polster stören. Ein weiterer Nachteil
besteht darin, daß die Haltekraft eines derartigen Druckknopfs durch den elastischen
Widerstand des Druckknopfmaterials beschränkt ist. Schließlich bestehen 'solche
Druckknöpfe aus zwei Teilen, die jeweils gesondert am Polster bzw. am Polsterträger
befestigt werden müssen.
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Es ist ferner die Verwendung derartiger Druckknöpfe zum Festlegen
von Teppichen am Boden bekannt, wobei mit Hilfe einer Schraube am Boden der Knopf
gesichert wird, während die Hülse gesondert am Teppich festgelegt wird. In diesem
bekannten Fall besteht die Hülse aus einem an dem einen Ende durch einen Deckel
abgeschlossenen Schaftteil, der am anderen Ende auf der Innenseite einen Ringwulst
aufweist, hinter den der Knopf schnappen kann und auf der Außenseite eine Schulter,
über die ein Haltering preßbar ist, der nach überwinden eines äußeren Wulstes hinter
die Schulter schnappt und den Teppich zwischen sich und den Teppich einfaßt. Der
innere und äußere Ringwulst bildet einen geschlossenen Ring und besteht zusammen
mit der Hülse aus einem einzigen Kunststoffteil, das auf Grund seiner federnd elastischen
Eigenschaften die Schnappverbindung mit dem Knopf gestattet. Dieser bekannte Druckknopf
weist die gleichen Nachteile auf, wie sie oben geschildert wurden und besteht zudem
aus nicht weniger als vier Einzelteilen.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Knopf, insbesondere zur Befestigung
von Polsterüberzügen an Stecklöchern von starren Polsterträgern zu schaffen, bei
dem man mit einem einzigen Teil auskommt.
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Diese Aufgabe ist gelöst durch die Kombination folgender Merkmale:
1. Der Knopf weist einen geschmeidigen nachgiebigen hohlen Schaftteil auf, 2. der
Schaftteil hat am oder im freien Ende einen nachgiebigen geschmeidigen Ringwulst,
der unter Flachdrücken durch das einen geringeren Durchmesser aufweisende Steckloch
des Polsterträgers steckbar und auf der Stecklochrückseite wieder in Ringform aufspreizbar
ist und 3. der Ringwulst ist ein geschlossener Ring.
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Dieser Knopf nach der Erfindung kann aus sehr weichem Material bestehen,
das ohne Schwierigkeit von Hand zusammendrückbar ist, da die Haltewirkung nicht
auf Grund der elastischen Materialeigenschaften bedingt ist, wie es bei den Druckknöpfen
der Fall ist, sondern dadurch, daß auf den Knopf ausgeübte axiale Zugkräfte im Ringwulst
in Ringkräfte umgewandelt werden, die den Ringwulst aussteifen und das radiale Ausweichen
nach innen verhindern. Dabei wird die Aussteifung des Ringwulstes mit zunehmender
Zugbelastung größer, so daß die Verbindung lediglich durch überschreitung der Materialfestigkeit
zerstört werden kann. Andererseits ist auch mit einfachsten Mitteln eine gewollte
Lösung der Verbindung möglich, da lediglich der Ringwulst zwischen Daumen und Zeigefinger-
oval zusammengedrückt zu werden braucht, so daß er durch das Steckloch zurückgedrückt
werden kann. Unbeabsichtigtes Lösen, wie es beispielsweise bei Druckknöpfen möglich
ist, wird bei Anwendung des erfindungsgemäßen Knopfs praktisch ausgeschlossen. Darüber
hinaus hat die Möglichkeit der Verwendung sehr weichen Materials für den Knopf den
Vorteil, daß es bei Zusammendrücken eines Polsters entsprechend nachgeben kann und
daher keine störenden Druckstellen wie die üblichen Druckknöpfe verursacht.
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Im Fall eines Knopfs zur Befestigung von Polsterüberzügen an Sitzschalen
schließt sich zweckmäßig der Schaftteil als Hohlstiel an einen Lochrand im Polsterüberzug
an, wobei der Schaftteil vom hochgezogenen Lochrand des Polsterüberzugs selbst gebildet
sein kann. Auch ist es möglich, den Schaftteil als gesondertes Element aus vorzugsweise
dem gleichen Material wie der Polsterüberzug auszubilden und mit dem Lochrand zu
verschweißen.
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Vorteilhaft wird der Ringwulst von einer Umschlagfalte am Schaftteilende
mit einem in diese Falte eingelegten Ring aus nachgiebigem geschmeidigem Material
gebildet; auch ist es möglich, den Ring in das Schaftteilmaterial einzubetten, wenn
der Schaftteil ein spritzbares Kunststoffteil ist. Die Erfindung wird im folgenden
an Hand schematischer Zeichnungen an mehreren Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Es zeigen F i g. 1 bis 3 drei Ausführungsformen eines erfindungsgemäßen Knopfs im
Schnitt.
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In der F i g. 1 ist eine Möglichkeit gezeigt, einen Polsterüberzug
1 aus geschmeidigem Material, beispielsweise aus einer Kunststoffbahn an einer Sitzschale
2 zu befestigen, die beispielsweise für einen Traktor bestimmt ist. In den Polsterüberzug
wird ein kleines Loch gestanzt, dessen Lochrand 3 im Tiefziehverfahren hochgezogen
wird. Dann wird der Rand um einen Weicheisenring 4 herumgeschlagen und mit dem Lochrand
verschweißt oder verklebt. Man erhält auf diese Weise einen Schaftteil s mit einem
Ringwulst als Kopf. Die Verankerung dieses Kopfs erfolgt in Löchern 6 der
Sitzschale 2, die einen geringeren Durchmesser als der Weicheisenring
4 haben. Für die Vereinigung von Kopf und Steckloch 6 wird der Weicheisenring
4 zu einem Oval zusammengedrückt, durch das Loch hindurchgesteckt und auf der anderen
Seite wieder zur Ringform aufgespreizt. Eine derartige Verbindung läßt sich nicht
nur leicht herstellen, sondern genauso leicht wieder lösen, sobald man den Ring
zusammendrückt. Sofern die Ringform vorliegt, wird jede auf den Polsterüberzug im
Bereich des Kopfs ausgeübte Zugkraft in eine Ringkraft umgeleitet, die das einseitige
Ausweichen des Ringes verhindert und dadurch den sicheren Halt gewährleistet. Im
übrigen erfüllt diese Art des Knopfs bei offenen Sitzschalen gleichzeitig noch die
Funktion der Belüftung sowie des Wasserablaufs.
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Bei der in F i g. 2 gezeigten Abwandlung des Knopfes ist der Schaftteil
s als gesondertes Hohlteil ausgebildet und mit dem Lochrand 3 des überzugsmaterials
1 bei 7 verschweißt.
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Die F i g. 3 zeigt die Anwendung der Erfindung an einem massiven Knopf,
der ein etwa topfförmiges Schaftteil 8 aus Kunststoff mit seitlichem Befestigungskragen
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am Boden für das Verbinden mit einer Kunststoffolie oder einer Kunststoffplatte
10 ist. Dabei ist der Weicheisenring 4 in den freien Rand des Schaftteils
8 eingebettet.