DE1291268B

DE1291268B - Geradzugverschluss fuer automatische Waffen

Info

Publication number: DE1291268B
Application number: DER39130A
Authority: DE
Inventors: Freudig Gerhard; Loeffler Theodor
Original assignee: Rheinmetall GmbH
Current assignee: Rheinmetall Industrie AG
Priority date: 1964-10-29
Filing date: 1964-10-29
Publication date: 1969-03-20
Also published as: GB1039840A; NL6514090A; CH436042A; US3346982A; ES319081A1; BE671494A

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Geradzug- gemäßen Verschlusses besteht darin, daß jede Fühverschluß für automatische Waffen mit einem ver- - rungszunge zweiteilig ist und dachförmig divergieschiebbar im Waffengehäuse geführten Verschluß- rende Gleitflächen einschließt, träger sowie einem an diesem mit Begrenzungen Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der

längsverschiebbar geführten Verschlußkopf, der mit- 5 Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt tels eines auf Sperrkörper, wie Rollen, Walzen oder F i g. 1 einen Geradzugverschluß nach der Erfin-

Stützklappen einwirkenden, im Verschlußkopf längs- dung mit den angrenzenden Teilen, und zwar in der verschiebbaren Steuerstückes mit dem Waffengehäuse vorderen Endstellung des Verschlusses, angewendet verriegelbar ist. Verschlüsse dieser Art sind bekannt. auf ein Sturmgewehr vom Typ des Baumusters G 3, Bei derartigen Verschlüssen ist das Steuerstück ein io jedoch abgeändert als Gasdrucklader, teilweise im Teil des Verschlußträgers bzw. ist es starr mit diesem Schnitt,

verbunden, wobei das Steuerstück gleichzeitig als ... Fig. 2,eine Draufsicht von Fig. 1, ebenfalls teil-Führung für den Verschlußkopf dient. Infolge der weise im Schnitt und

Herstellungstoleranzen bei nicht symmetrisch verlau- Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie ΙΠ-ΙΙΙ in

fenden Führungsbahnen für den Verschlußträger in 15 Fig. 1.

bezug auf die Verriegelungsflächen kann es gelegent- In dem Ausführungsbeispiel ist mit 1 der Waffen-

lich vorkommen, daß_c beim Schuß über die Sperr- lauf, mit 2 das Patronenlager, mit 3 ein Teil des körper auf das Steuerstück ein Drehmoment wirkt, Waffengehäuses und mit 4 der Verschlußträger bewelches durch die starre Kupplung des Steuerstückes zeichnet.· Der Verschlußkopf 5 ist im Bereich seines mit dem Verschlußträger das Steuerstück übermäßig ao vorderen Endes mit paarweise angeordneten Fühbeansprucht und ferner die Treffpunktlage ungünstig rungszungen 6,6' und 7, T ausgestattet, die mit beeinflußt. In besonderem Maße wird dies der Fall einem spürbaren, insbesondere aus F i g. 3 ersichtsein, wenn die Waffe als Gasdrucklader ausgebildet liehen Lagerspiel entlang den Gleitbahnen 8,9 des ist, da in diesem Fall durch einseitige Beaufschlagung Waffengehäuses geführt sind. In dem Verschlußkopf des Verschlußträgers durch den Gaskolben ein erhöh- 25 ist das die Verriegelungsrollen 12 betätigende Steuertes Moment zur Auswirkung kommt. stück 15 verschiebbar angeordnet. Das rückwärtige,

Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, einen zylindrisch ausgebildete Ende 10 des Verschlußkop-Verschluß der vorgenannten Art zu schaffen, dessen fes 5 ist in einer Aufnahmebohrung 11 des Ver-Verschlußkopf sich unter dem Stoßbodendruck in schlußträgers 4 ebenfalls mit Spiegel gelagert, wie dies eine Lage einstellen bzw. einpendeln kann, die den 30 die Pfeile bei 20 andeuten. Im praktischen Fall bebei der betreffenden Waffe gerade vorhandenen Fer- trägt dieses Spiel in der Aufnahmebohrung bei einer tigungstoleranzen entspricht, so daß irgendwelche im Rahmen der Erfindung entwickelten, als Gas-Zwängungen und damit Überlastungen der Ver- drucklager umgebauten Variante des Sturmgewehrs, Schlußelemente sowie der benachbarten Waffenteile Baumuster G 3, etwa 0,3 bis 0,4 mm. des Gehäuses usw. nicht auftreten können; es sollen 35 Auf Grund der geschilderten Maßnahmen vermag also beim Schuß weder über den Verschlußträger sich der Verschlußkopf 5 unter der Wirkung der ernoch über den Verschlußkopf Zwangskräfte auf die findungsgemäßen Führungsmittel und der vorgesehe-Führungen übertragen werden. Gleichzeitig sollen die nen Spiele in der Verriegelungslage mit seinen Verdurch derartige Überlastungen bedingten Funktions- riegelungsrollen 12 in bezug auf die Widerlager 16, störungen und Ungenauigkeiten im Trefferbild ver- 40 16' der Rollen im Verriegelungsstück 13 und auch mieden werden. zum Bodenstück der Patronenhülse freizügig, d. h. im

Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch Rahmen der gerade vorhandenen Fertigungstolerangelöst, daß der Verschlußkopf mit in seinem vorderen zen einzustellen bzw. einzupendeln, so daß im End-Bereich beidseitig vorgesehenen Führungszungen mit effekt die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe Spiel an Führungsbahnen des Waffengehäuses und 45 mit baulich einfachen Mitteln und auf eine konstrukmit seinem rückwärtigen, zylindrisch ausgebildeten tive elegante Weise gelöst wird. Ende ebenfalls mit Spiel in einer Aufnahmebohrung Die Arbeitsweise des vorbeschriebenen Verschlus-

des Verschlußträgers geführt ist und daß der Ver- ses ist unter der Annahme, daß es sich bei der Waffe .schlußträger über einen Mitnehmerzapfen mit dem . um einen Gasdrucklader handelt, im wesentlichenfolim Verschlüßkopf längsverschiebbären Steüerstück 5° gende: ' "

gekuppelt ist, wobei der Mitnehmerzapfen ein die Sobald der von der Anzapfbohrung des Waffen-

Längsverschiebung des Steuerstückes begrenzendes laufes abgenommene Gasdruck auf den in der vor-Langloch am Verschlußkoptdurchsetzt. deren Verlängerung des Verschlußträgers 4 angeord-

Durch diese besonderen Führungen und die vor- neten — nicht gezeichneten — Gaskolben zur Wirgegebenen Spiele innerhalb dieser Führungen kann 55- kung kommt, wird der Verschlußkörper 4 in Pfeilsich der Verschluß — wie eingangs dargelegt — in richtung α 'bewegt. Bei dieser Bewegung nimmt ein eine Lage einpendeln, in der auch das Waffengehäuse am Verschlußträger 4 sitzender Mitnehmerzapfen 14, infolge des Fortfalls von Zwängungen vor anormalen der ein in dem Verschlußkopf 5 befindliches Lang-Beanspruchungen und Verformungen verschont loch 19 durchsetzt und in eine in dem Steuerstück 15 bleibt. Dieser Umstand wirkt sich nicht nur in einer 60 vorgesehene Bohrung 17 eingreift, das Steuerstück Vergrößerung der Lebensdauer der Waffenelemente, i 'in gleicher Richtung um einen gewissen Betrag mit, sondern unter anderem auch vorteilhaft auf das Tref- nämlich so lange, bis die Verriegelungsrollen 12 aus ferbild der Waffe aus. ihren Widerlagern 16,16' im Verriegelungsstück

Zweckmäßig werden im Rahmen der Erfindung außer Eingriff kommen. Das Verriegelungsstück 13 die Führungszungen — relativ zur Gesamtlänge des 65 ist dabei in bekannter Weise fest mit dem eigent-Verschlußkopfes — recht schmal gehalten, so daß liehen Waffengehäuse 3 verbunden. Sobald die RoI-ihre wirksame Führungslänge nur gering ist. Ienl2 außer Eingriff sind, ist der Verschlußkopf 5

Eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungs- entriegelt. Er wird nun vom Mitnehmerzapfen 14

durch Anlage an der rückwärtigen Kante des Langloches 19 in Pfeilrichtung mitgeschleppt, bis der Verschluß seinen Umkehrpunkt erreicht hat, so daß er beim nachfolgenden Vorlauf eine neue Patrone zuzuführen vermag.

Sobald diese in das Patronenlager 2 eingeführt ist, kann die Zündung in bekannter Weise über den Schlagbolzen 18, z. B. mittels des üblichen, von der Abzugseinrichtung gesteuerten Hammers erfolgen.

IO

Claims

Patentansprüche:

1. Geradzugverschluß für automatische Waffen mit einem verschiebbar im Waffengehäuse geführten Verschlußträger sowie einem an diesem mit Begrenzungen längsverschiebbar geführten Verschlußkopf, der mittels eines auf Sperrkörper, wie Rollen, Walzen oder Stützklappen einwirkenden, im Verschlußkopf längsverschiebbaren ao Steuerstückes mit dem Waffengehäuse verriegelbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschlußkopf (5) mit in seinem vorderen Bereich beidseitig vorgesehenen Führungszungen (6, 6' und 7, T) mit Spiel an Führungsbahnen (8,9) des Waffengehäuses (3) und mit seinem rückwärtigen, zylindrisch ausgebildeten Ende (10) ebenfalls mit Spiel in einer Aufnahmebohrung des Verschlußträgers (4) geführt ist und daß der Verschlußträger über einen Mitnehmerzapfen (14) mit dem im Verschlußkopf (5) längsverschiebbaren Steuerstück (15) gekuppelt ist, wobei der Mitnehmerzapfen (14) ein die Längsverschiebung des Steuerstückes begrenzendes Langloch (19) am Verschlußkopf (5) durchsetzt.

2. Verschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungszungen (6,6' und 7, T), gemessen an der Gesamtlänge des Verschlußkopfes (5) schmal gehalten sind, d. h. nur eine geringe Führungslänge aufweisen.

3. Verschluß nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß jede Führungszunge (6,6' und 7, T) zweiteilig ist und dachförmig divergierende Gleitflächen einschließt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen