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Die Erfindung betrifft einen Hublader, zwischen dessen Hubschlitten
und Lastträger Federn eingeschaltet und dessen Endschalter derart zugeordnet sind,
daß diese auf Grund der beim Anstoßen des horizontal bewegten Lastträgers unter
Verformung der Federn erzeugte Relativbewegung des Lastträgers den Vorschubantrieb
ab- bzw. umschaltet, worauf nach Zurücknahme des Vorschubes die Federn den Lastträger
in die Ausgangsstellung zurückführen.
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Ein bekannter derartiger Hublader (USA.-Patentschrift 2 282 201) ist
als Gabelstapler mit Gabelzinken ausgebildet, an deren vorderem Ende sich federbelastete
Anstoßnasen befinden, die in der Gegenrichtung auf einen Endschalter einwirken.
Dieser Endschalter setzt nach Zurücklegen eines entsprechenden Federweges den Fahrantriebsmotor
des Gabelstaplers außer Betrieb. Die Vorderenden der Gabelzinken mit den Anstoßnasen
sind gegen Federdruck teleskopisch in die Gabelzinken zurückschiebbar und wirken
über eine Stoßstange und eine weitere Feder auf den als Druckschalter ausgebildeten
Endschalter ein. Diese bekannte Ausführung hat den Nachteil, daß die starre Gabelzinke
selbst keine Bewegungsmöglichkeit gegenüber dem Hubschlitten des Gabelstaplers hat
und daß die Federelemente zum Abfangen größerer Stoßkräfte nicht geeignet sind.
Die Federung erlaubt also den starren Gabelzinken kein Ausweichen beim Anstoßen
gegen ein Hindernis, sondern es erfolgt nur die Abschaltung des Fahrantriebsmotors
des Gabelstaplers, wobei die herausgefahrenen Gabelzinken an der Anstoßstelle stehenbleiben.
Diese Ausführungsform. ist somit dann nicht verwendbar, wenn das Anstoßen des Lastträgers
an ein Hindernis nicht durch den Fährantrieb des Hubladers verursacht ist, sondern
durch das teleskopische Vorschieben des Lastträgers gegenüber dem Hubschlitten.
Solche Hubschlitten mit Teleskopgabeln als Lastträger sind bei Regelstapelgeräten
gebräuchlich, auch in Verbindung mit Drehscheiben (österreichische Patentschrift
239146, deutsches Gebrauchsmuster 1879 593). Der Erfindung liegt. die Aufgabe zugrunde,
die vorbeschriebenen Nachteile zu vermeiden und den eingangs erwähnten Hublader
so auszugestalten, daß er auch mit der genannten Teleskopgabel einwandfrei verwendbar
ist und dabei eine Beschädigung des Hubschlittens, der Gabelzinken oder gegebenenfalls
auch des Regalgerüstes vermieden wird, die beim Ausfahren der Teleskopgabel durch
eine falsche Stellung gegenüber dem Regalgerüst eintreten könnte. Zum Beispiel darf
bei automatischem Betrieb von Regalstapelgeräten nicht ,die Möglichkeit bestehen,
daß ein schon besetztes Fach versehentlich noch einmal beschickt wird.
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Diese Aufgabe ist nach der Erfindung dadurch gelöst, daß bei an sich
bekannter Ausbildung des vorschiebbaren Lastträgers als Teleskopgabel, insbesondere
für ein Regalstapelgerät, diese unmittelbar in einem Führungstisch oder mittelbar
in einem den Führungstisch tragenden Zwischentisch geführt ist, der längsbeweglich
oder auch drehbeweglich am Hubschlitten gelagert und diesem gegenüber mittels der
zwischengeschalteten Federn in der als Mittellage bestimmten Ausgangslage gehalten
ist.
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Die Federn können dabei als horizontalliegende Druckfedern ausgebildet
sein, die sich gegen einen am Führungstisch und/oder am Zwischentisch angebrachten
Nocken abstützen. Dabei kann der Nocken unten am Führungstisch angebracht und zur
Betätigung des Endschalters ausgebildet sein.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist bei an sich bekannter
Anordnung der Teleskopgabel auf einer Drehscheibe diese auf dem längsbeweglichen
Zwischentisch gelagert und trägt den drehbeweglichen Führungstisch mit der Teleskopgabel,
dessen Federn sich an einem am Umfang der Drehscheibe angebrachten Nocken abstützen
und dessen auf Verdrehung ansprechender Endschalter am Zwischentisch angebracht
ist. Dabei kann der Nocken für den längsbeweglichen Zwischentisch unten an diesem
angebracht und zur Betätigung des Endschalters ausgebildet sein. Der horizontal
bewegliche Führungstisch ist dadurch imstande, jeden horizontalen Stoß, der durch
eine Fehleinstellung des Hubschlittens sich ergeben hat, zu korrigieren bzw. rückgängig
zu machen, bevor Schäden auftreten.
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Im normalen Betriebszustand befinden sich der Führungstisch und gegebenenfalls
der Zwischentisch in einer Normalstellung, deren Einhaltung dadurch erreicht wird,
daß der Führungstisch bzw. Zwischentisch jeweils durch zwei entgegengesetzt zueinander
wirkende Federn in der Mittelstellung gehalten wird. Jede dieser Federn ist einerseits
am Hubschlitten bzw. am beweglichen Zwischentisch, andererseits am beweglichen Führungstisch
bzw. am Zwischentisch angebracht.
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Die durch die Nocken mechanisch angestoßenen Endschalter können mit
elektrischen Kontakten derart versehen sein, daß beim Ansprechen eines Endschalters
der Vorschubantrieb nicht nur ausgeschaltet, sondern rückläufig wieder eingeschaltet
wird.
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Außer den zur Federabstützung dienenden Nocken können auch gesonderte
Anschläge zur Betätigung des oder der Endschalter unten am Führungstisch angebracht
sein.
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Um einen aus jeder Richtung kommenden Stoß abzufangen, sind in einer
anderen Ausgestaltung der Erfindung die Federn als vertikal stehende, auch seitlich
auslenkbare Druckfedern ausgebildet, die zugleich auch der horizontal.1eweglichen
Lagerung des Führungstisches dienen. Die Federn erlauben somit ein Ausweichen des
Führungstisches in jeder Richtung, d. h. sowohl in horizontaler als auch in vertikaler
Richtung.
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Die Erfindung stellt also einen sogenannten schwimmenden Führungstisch
dar, wobei dieser durch Federn gegenüber dem Hubschlitten gehalten ist. Als Federn
sind beliebige elastische Elemente verwendbar. Mehrere Ausführungsbeispiele der
Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und anschließend erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht des Hubschlittens mit nur in einer Richtung horizontal
beweglichem Führungstisch, F i g. 2 einen Grundriß der Anordnung nach Fig.1. F i
g. 3 eine Seitenansicht eines anderen Ausführungsbeispiels, bei welchem der Führungtisch
gegenüber dem Hubschlitten in jeder horizontalen Richtung der Teleskopgabel-Bewegung
eine Ausweichbewegung ausführt, F i g. 4 einen Grundriß der Anordnung nach Fig.2.
F i g. 5 eine Seitenansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels mit einem Hubschlitten,
bei welchem
der Führungstisch sowohl in horizontaler als auch in
vertikaler Richtung der Teleskopgabel-Bewegung Ausweichbewegungen ausführt, F i
g. 6 einen Grundriß der Anordnung nach F i g. 5.
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In dem in F i g. 1 und 2 gezeigten Ausführungsbeispiel ist ein Führungstisch
1 in Längsrichtung der Ausfahrbewegung der Teleskopgabelzinken 2, 3 und 2', 3' auf
einem festen Unterbau, dem Hubschlitten 4 eines Hubladers mittels Rollen 5 verschiebbar
gelagert. Seitenführungsrollen 6, die am Führungtisch 1
drehbar befestigt
sind, laufen in entsprechenden Längsführungen des Hubschlittens 4. Der Hubschlitten
4 ist beispielsweise an einem Hublader in Form eines Stapelkranes oder eines sonstigen
Regalstapelgerätes angebracht. Federn 7 und 7' sind als Druckfedern ausgebildet
und halten infolge ihrer Anordnung den Führungstisch 1 gegenüber dem Hubschlitten
4 in einer Mittelstellung. Aus dieser Mittelstellung kann der Führungstisch 1 durch
Krafteinwirkung auf die Teleskopgabelzinken 2, 3 und 2', 3' in Richtung der Pfeile
8 herausgedrückt werden. Am Hubschlitten 4 ist ein elektrischer Endschalter 9 angeordnet,
der durch einen Nocken 10, welcher unterhalb des Führungstisches befestigt ist,
betätigt wird. Die Anordnung des Endschalters 9 und dessen Betätigung durch den
Nocken 10 des Führungstisches 1 sind dergestalt gewählt, daß eine relativ kleine
Verschiebe-bzw. Ausweichbewegung :des Führungstisches 1 aus der Mittelstellung zu
einer Betätigung des Endschalters 9 führt. Der durch die Ausweichbewegung betätigte
Endschalter 9 wirkt auf die entsprechende Steuerung des Antriebes der Teleskopgabel
in dem Sinne, daß dieser Antrieb nach einer Ausweichbewegung des Führungstisches
1 aus seiner Mittelstellung sofort gestoppt bzw. in die Gegenrichtung umgesteuert
wird. Die Abmessungen bzw. die Federkennlinie der Federn 7 und 7' richten sich nach
der Ausführung der Ladeanordnungen bzw. des Transportgewichtes. Die Federkräfte
sind derart aufeinander abgestimmt, daß bei normalen, aus Beschleunigungs- und Reaktionskräften
des Antriebes auftretenden Betriebsbewegungen keine Ausweichbewegungen des Führungstisches
1 gegenüber dem Hubschlitten 4 stattfinden.
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Bei dem in F i g. 3 und 4 gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Führungtisch
1, auf dem die Teleskopgabelzinken 2, 3 und 2', 3' angeordnet sind, mittels einer
Drehscheibe 11 auf einem Zwischentisch 12 drehbar gelagert, wobei sich die vertikale
Drehachse 13 im Schwerpunkt des Führungstisches 1 befindet. Der Zwischentisch
12 ist in der Längsrichtung der Teleskopgabel-Bewegung auf dem Hubschlitten
4 verschiebbar gelagert. Die Führung der Längsbewegung des Zwischentisches 12 übernehmen
auch bei dieser Ausführung wieder die im Hubschlitten 4 und am Zwischentisch 12
gelagerten Rollen 5 und 6. Die Mittelstellung der Drehbewegung des Führungstisches
1 um die vertikale Drehachse 13 wird durch Federn 14 und 14' bewirkt, die einerseits
am Zwischentisch 12 und andererseits an dem am Führungstisch 1 befestigten Nocken
15 angreifen. Infolge der entgegengesetzten Kraftwirkung der gleich großen, beispielsweise
aus Druckfedern bestehenden Federn 14 und 14' wird der Zwischentisch 12 in der Mittelstellung
gehalten, aus der er durch Krafteinwirkung auf die Teleskopgabel 2, 3 und 2', 3',
z. B. in Richtung des Pfeiles 16, ausgelenkt werden kann. Die mit einer solchen
Krafteinwirkung auf die Teleskopgabel 2, 3 und 2', 3' verbundene Ausweichbewegung
um die Drehachse 13 bewirkt eine Betätigung eines Endschalters 17, der am Zwischentisch
12 angebracht ist. Er wird durch einen am Führungstisch 1 befestigten gesonderten
Anschlag 18 betätigt. Die Mittelstellung der Längsbewegung des Zwischentisches 12
gegenüber dem Hubschlitten 4 wird durch die Federn 7 und 7' eingehalten, die wie
diejenigen in den F i g. 1 und 2 angeordnet sind. Die Federn 7 und 7' wirken einerseits
auf den Hubschlitten 4 und andererseits auf den Zwischentisch 12. Bei einer Ausweichbewegung
des Zwischentisches 12, beispielsweise in Richtung der Pfeile 8, wird der Endschalter
9 betätigt, wodurch der Antrieb der Teleskopgabel ebenfalls gestoppt bzw. umgekehrt
wird.
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In den F i g. 5 und 6 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel, eine schwimmende
Lagerung des Führungstisches 1 auf vier senkrecht stehende Federn 19 gezeigt, die
das Verbindungsglied zwischen dem Hubschlitten 4 und dem Führungstisch 1 bilden.
Bei dieser Anordnung ist einer anomalen Beanspruchung der Teleskopgabel aus allen
in Frage kommenden Richtungen des Raumes, das heißt z. B. in den Pfeilrichtungen
8 und 16, oder von oben und unten kommend, Rechnung getragen. Der Führungstisch
1 wird bei einer solchen Beanspruchung durch Ausweichen der Federn
19 gegenüber dem Hubschlitten 4 verschoben mit der Folge, daß, angestoßen
von dem unterhalb des Führungstisches 1 angebrachten Anschlag 20, der Endschalter
21 bzw. vom Anschlag 22 der Endschalter 23 in entsprechender Weise betätigt wird.
Die Endschalter 21, 23 beenden die Fahrbewegung der Teleskopgabel bzw. führen
sie in die Anfangsstellung zurück. Statt der vier sind auch mehr senkrecht stehende
Federn verwendbar.