DE1288691B - Verfahren zum Waermestabilisieren einer Viellochelektroden-Frontplattenanordnung einer Kathodenstrahlroehre - Google Patents

Description

Bei sogenannten Lochmasken-Kathodenstrahl- eine im Hinblick auf die erforderliche Deckung nur röhren für die Wiedergabe farbiger Fernsehbilder mehr unbedeutende oder gar keine relative Verschieist die Lochmaske oder Viellochelektrode im Ab- bung zwischen den Maskenlöchern und den Leuchtstand von der Frontplatte angeordnet, die aus einem stoffpunkten auftreten kann.

gewöhnlich gekrümmten Schirmträger, auf dessen 5 Vorzugsweise wird zum wärmestabilisierenden ErInnenseite der Mosaikleuchtschirm angebracht und hitzen die Viellochelektrode herausnehmbar in die der von einer Seitenwandung eingefaßt ist, besteht. Frontplatte unter genauer Justierung in bezug auf In oder an der Innenfläche der Frontplatte, und zwar diese eingesetzt, wobei die genaue Justierung der gewöhnlich an den Seitenwandungen, ist eine Anzahl VieIlocheIektrode in bezug auf die Frontplatte mit von Stiften angebracht, auf denen die Vielloch- io Hilfe eines Abstandshalterteils geschehen und das elektrode mit Hilfe von an ihr angebrachten federn- Einsetzen der Viellochelektrode in die Frontplatte den Elementen abnehmbar befestigt ist. mittels vom Rand der Frontplatte nach innen vorNatürlich kommt es bei derartigen Anordnungen stehender Stifte erfolgen kann, die in Löcher in an auf die genaue Justierung der ViellocheIektrode in entsprechenden Stellen des Umfangs der Viellochbezug auf die Frontplatte bzw. den darauf an- 15 elektrode vorgesehenen Tragfedern eingreifen. Dabei gebrachten Leuchtschirm an, denn es muß ja im Be- kann das wärmestabilisierende Erhitzen der Antrieb der Röhre sich der Strahlfleck, d. h. der Auf- Ordnung bei durch die Tragfedern an die Frontplatte treffpunkt der Elektronenstrahlen, der unter anderem angedrückten Stiften, die zuvor mit einem mit der durch die Lage der Maskenlöcher bestimmt wird, Frontplatte verschmelzbaren Bindemittel überzogen mit den entsprechenden Leuchtstoffpunkten decken. 20 worden sind, erfolgen, derart, daß die Stifte mit der Selbst wenn durch geeignete Maßnahmen dafür ge- Frontplatte verschmolzen werden. Gewünschtenfalls sorgt wird, daß beim Zusammenbau der Vielloch- kann jedoch das wärmestabilisierende Erhitzen der elektroden-Frontplattenanordnung mittels der ge- Frontplatte auch getrennt vom wärmestabilisierennannten Stift-Federelement-Befestigung die Vielloch- den Erhitzen der VieIIochelektrode erfolgen,
elektrode mit der erforderlichen Genauigkeit in 25 Die Erfindung wird nachstehend an Hand der bezug auf die Frontplatte justiert wird, kann es ge- Zeichnung erläutert. Es zeigt

schehen, daß beim anschließenden Ausheizen oder Fig. 1 im Schnitt die Viellochelektroden-Front-

im Betrieb der Röhre durch Erwärmung und Aus- plattenanordnung einer Lochmasken-Farbbildröhre

gleich der entstehenden mechanischen Spannungen und

ein Deckungsfehler zwischen den Leuchtstoffpunkten 30 Fig. 2 einen zur Zeichenebene senkrechten, ver-

und den Elektronenstrahlauftreffpunkten entsteht. größerten Teilschnitt der Anordnung nach F i g. 1

Dies ist besonders kritisch bei Weitwinkelröhren mit zur Veranschaulichung der Stift-Tragfeder-Befesti-

Leuchtstoffpunkten von etwa 0,425 mm Durch- gung.

messer und einem Strahlfleckdurchmesser von etwa Die FrontplattelO besteht aus einer gläsernen, 0,3 mm. Selbst bei genauer Zentrierung des Elek- 35 etwa rechteckigen und vorzugsweise nach Art einer tronenstrahls auf den Leuchtstoffpunkten besteht Kugelkalotte gekrümmten, auf ihrer Innenseite den dabei eine Toleranz von nur 0,06 mm für die richtige Rasterleuchtschirm tragenden Schirmträgerplatte 12 Lage des Strahlflecks in bezug auf die Leuchtstoff- mit einfassendem Seitenwandteil 14. An der Innenpunkte. In der Praxis kann es vorkommen, daß der seite des Seitenwandteils 14 sind mehrere Stifte 16 Strahlfleck nicht genau auf dem Leuchtstoffpunkt 40 angebracht, und zwar vorzugsweise je einer etwa in zentriert ist und die Toleranz für die Strahlfleck- der Mitte der beiden langen Seiten und der beiden Leuchtstoffpunkt-Deckung dann nur noch etwa kurzen Seiten. Die Stifte 16 bestehen jeweils aus 0,025 mm beträgt. In diesem Fall kann durch die einem runden, hohlen Teil, das in eine verjüngte erwähnte nachträgliche Erwärmung und deren Fol- Spitze 22, die den Boden eines Bechers bildet, ausgen leicht eine Fehldeckung zwischen Strahlfleck 45 läuft.

und Leuchtstoffpunkt hervorgerufen werden. Die in die Frontplatte 10 eingebaute VielIoch-Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, elektrode 24 besteht aus einem Rahmen 26, einem ein Verfahren zum Wärmestabilisieren einer Viel- Lochmaskenteil 28 und einer Anzahl von Blattfedern Iochelektroden-Frontplattenanordnung einer Ka- 30. Der Rahmen 26 ist etwa rechteckförmig und hat thodenstrahlröhre zu schaffen. 50 einen L-förmigen Querschnitt. Das Lochmaskenteil Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß 28 besteht aus einem durchgebogenen, in den Rahein Verfahren zum Wärmestabilisieren einer Viel- men 26 eingebauten Metallblech mit einer Vielzahl Iochelektroden-Frontplattenanordnung einer Ka- von Löchern, wobei die Wölbung des Lochmaskenthodenstrahlröhre mit einem'Rasterschirm, dessen- teils28 der Wölbung der Schirmträgerplatte 12 anLeuchtstoffpunkte eine kritische Lagebeziehung zu 55 gepaßt ist. Die einzelnen Blattfedern 30 sind mit den Elektrodenlöchern aufweisen, vorgesehen, das ihrem einen Ende jeweils am Rahmen 26 befestigt dadurch gekennzeichnet ist, daß vor dem Aufbringen und können sich mit ihrem anderen Ende nach der Leuchtstoffpunkte die Viellochelektrode und die außen bewegen. Außerdem sind sie mit einer etwa Frontplatte auf eine Temperatur erhitzt werden, die dreieckförmigen Öffnung 32 versehen und so anmindestens gleich derjenigen Höchsttemperatur ist, 60 geordnet, daß diese Öffnung die runden zulaufenden der die Elektrode und die Frontplatte während der Teile 22 des entsprechenden Stifts 16 im Dreipunktnachfolgenden Weiterbearbeitung und im Betrieb kontakt umfaßt.

ausgesetzt sind. Dadurch wird erreicht, daß die Viel- Bevor die Stifte 16 am Seitenwandteil der Frontlochelektrode und die Frontplatte mit dem auf- platte angebracht werden, werden sie mit einem Vergebrachten Leuchtschirm vollständig gegen die- 65 bindungsmittel, beispielsweise zu Glas schmelzbarem jenigen Temperaturerhöhungen, denen sie später Glaspulver überzogen. Zweckmäßigerweise wird der beim Ausheizen und/oder im Betrieb der Röhre aus- becherförmige Stift 16 mit einer Aufschlämmung gesetzt sind, stabilisiert werden, so daß nachträglich eines Glaspulvers gefüllt, das in einem Bindemittel

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wie Nitrozellulose suspendiert ist. Der Stift 16 und die Aufschlämmung werden dann auf eine Temperatur erhitzt, bei der das Bindemittel sich verflüchtigt und das Glaspulver schmilzt, das dann an der Innenseite des Stiftes 16 anhaftet. Man verwendet eine solche Menge an Glaspulver, daß das Glas nach dem Erweichen den Innenraum des Bechers vollständig füllt und sogar etwas über den Rand des Bechers vorsteht. Auch andere Materialien als Glaspulver können verwendet werden.

Die Viellochelektrode 24 mit dem Rahmen 26 und dem Lochmaskenteil 28 sowie den Tragfedern 30 wird auf ein Abstandshalterteil 38 in der Frontplatte 10 aufgelegt, wodurch der Abstand zwischen Viellochelektrode und Frontplatte ohne mechanische Spannungen sehr genau einjustiert wird. Dabei liegt die Frontplatte, wie in F i g. 1 dargestellt, mit ihrer offenen Seite nach oben, so daß die Viellochelektrode 24 durch ihr eigenes Gewicht auf das Abstandshalterteil 38 gedrückt wird. Das Abstandshalterteil 38 ist im Grundriß T-förmig, wobei die drei Arme des T bis zum Seitenwandteil 14 reichen. An den Enden der einzelnen Arme sind kleine Kissen 42 angebracht, die auf der Schirmträgerplatte 42 aufliegen. Außerdem befinden sich an den Enden der Arme Halter 44, auf denen die Viellochelektrode 24 im vorgeschriebenen Abstand von der Schirmträgerplatte 12 aufliegt.

Man kann die Frontplatte und die Viellochelektrode in ihrer Lage auch umdrehen, so daß die Viellochelektrode sich unten befindet und das Abstandshalterteil 38 sowie die Frontplatte 10 auf ihr ruhen.

Wenn die Viellochelektrode in der beschriebenen Weise innerhalb der FrontplattelO angeordnet ist, werden die mit Glaspulver überzogenen Stifte 16 zwischen die Tragfedern 30 und das Seitenwandteil 14 eingesetzt, wobei die kegelstumpfförmigen Stiftansätze in die Öffnungen 32 der Tragfedern eingreifen und die Glaspulverfüllung an der Innenseite des Seitenwandteiles 14 anliegt, so daß die Stifte 16 durch die Tragfedern 30 gegen das Seitenwandteil 14 gedrückt werden.

Sodann wird die gesamte Anordnung erhitzt, so daß der Glaspulverüberzug der Stifte 16 schmilzt, wobei die hierzu erforderliche Zeit und Temperatur von der Art des verwendeten Glaspulvers abhängen. Nachdem das Glaspulver geschmolzen ist und die Stifte 16 durch die Tragfedern an die Innenseite des Seitenwandteils 14 angedrückt sind, läßt man das Glas erstarren, wodurch die Stifte am Seitenwandteil 14 befestigt werden. Bei Verwendung eines Glaspulvers, das seine Glaseigenschaften teilweise oder vollständig verlieren kann, kann die Erstarrung bei erhöhter Temperatur stattfinden. Ein derartiges Glaspulver ist deshalb vorzuziehen, weil es bei der weiteren Behandlung der Röhre eine erhöhte Wärmestabilität aufweist. Bei einem gewöhnlichen Glaspulver kühlt man zur Erstarrung des Glases die gesamte Anordnung ab.

Nachdem einer oder mehrere Stifte in dieser Weise mit der Frontplatte verschmolzen sind, erhitzt man die Viellochelektrode 24 und die Frontplatte 10, zweckmäßigerweise gemeinsam, auf eine wärmestabilisierende Temperatur, die gleich hoch wie oder höher als diejenige Temperatur ist, auf welche die Röhre bei der nachfolgenden Behandlung erhitzt wird. Diese wärmestabilisierende Erhitzung bewirkt

einen Ausgleich der mechanischen Spannungen in der Viellochelektrode und der Frontplatte, wobei die Viellochelektrode und die Frontplatte geringfügig verformt werden. Eine spätere Erhitzung der Viellochelektrode und Frontplatte verursacht dann keine nennenswerten zusätzlichen mechanischen Spannungen mehr, solange diese nachträgliche Erhitzung nicht auf eine höhere Temperatur als die bei der Wärmestabilisierung verwendete Temperatur erfolgt. Die Viellochelektroden-Frontplattenanordnung kann somit als für die nachfolgende Behandlung der Röhre vollständig wärmestabilisiert angesehen werden.

Die Viellochelektrode und die Frontplatte können auch getrennt wärmestabilisiert werden. Beispielsweise kann es erwünscht oder zweckmäßig sein, die gläserne Schirmträgerplatte bereits bei der Herstellung einer Wärmestabilisierung zu unterziehen. Auf jeden Fall muß auch eine solche getrennte Wärmestabilisierung der Frontplatte bei einer Temperatur erfolgen, die wenigstens so hoch ist wie die höchste Temperatur, der die Röhre während der nachfolgenden Weiterbearbeitung und im Betrieb ausgesetzt ist.

Bei der Befestigung der Stifte an der Frontplatte kann es erwünscht sein, eine tiefere Temperatur als bei den nachfolgenden Fabrikationsschritten anzuwenden. In diesem Fall sollen die Viellochelektrode und die Frontplatte vor dem Aufbringen der Leuchtstoffschicht einer getrennten Erhitzung unterworfen werden, um die VielIochelektrode und die Frontplatte wärmezustabilisieren, so daß Deckungsfehler zwischen den Lochmaskenlöchern und den Leuchtstoffpunkten bei der späteren Erhitzung der Lochmaske und Frontplatte oder im Betrieb der Röhre vermieden werden.

Gewünschtenfalls bringt man das Glaspulver in Form einer Pille in den becherförmigen Stift 16 ein, was dann erfolgen kann, wenn die Stifte in die Öffnungen 32 der Tragfedern 30 eingesetzt werden, so daß die Pillen durch die Tragfedern gegen das Seitenwandteil 14 gedrückt werden. Bei Erhitzen der gesamten Anordnung wird dann das Glaspulver geschmolzen und dadurch der Stift 16 mit dem Seitenwandteil 14 verbunden. Man kann statt dessen die Glaspulverpille im becherförmigen Stift 16 auch vor dem Einsetzen in die Tragfedern 30 erhitzen.

Das Glaspulver kann auch an der Innenseite des Seitenwandteils 14 angebracht werden, wobei dann die Stifte mit oder ohne Glaspulverfüllung gegen die mit Glaspulver überzogenen Flächen des Seitenwandteils 14 gedrückt werden. In diesem Fall kann man Massivstifte oder geschlossene, an der Innenseite des Seitenwandteils 14 anliegende Stifte verwenden. Dabei kann man ein Band aus Klebstoff verwenden, der das Glaspulver in einem erstarrten organischen Bindemittel, beispielsweise Nitrozellulose enthält. Das Glaspulver kann an der Innenseite des Seitenwandteilsl4 über eine Fläche, die erheblich größer ist als der Stift, angebracht werden, wodurch die mechanischen Spannungen an der Befestigungsstelle sich erheblich verringern. Die Stifte können auch aus rostfreiem Stahl bestehen. Bei Verwendung eines zu Glas verschmelzbarem Glaspulvers oder eines Glaspulvers, das seine Glaseigenschaften verliert, kann das Überziehen der Stifte mit dem Glaspulver bei 340 bis 400° C erfolgen, während man für die nachfolgende Erhitzung und Verschmelzung des

Claims (5)

Überzugs der Stifte eine Temperatur von 445° C anwendet. Patentansprüche:

1. Verfahren zum Wärmestabilisieren einer Viellochelektroden-FrontpIattenanordnung einer Kathodenstrahlröhre mit einem Rasterschirm, dessen Leuchtstoffpunkte eine kritische Lagebeziehung zu den Elektrodenlöchern aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Aufbringen der Leuchtstoffpunkte die Viellochelektrode und die Frontplatte auf eine Temperatur erhitzt werden, die mindestens gleich derjenigen Höchsttemperatur ist, der die Viellochelektrode und die Frontplatte während der nachfolgenden Weiterbearbeitung und im Betrieb ausgesetzt sind.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum wärmestabilisierenden Erhitzen die VielIochelektrode herausnehmbar in ao die Frontplatte unter genauer Justierung in bezug auf diese eingesetzt wird.

3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die genaue Justierung der Viel-IocheIektrode in bezug auf die Frontplatte mit Hilfe eines Abstandshalterteils (38) geschieht und das Einsetzen der Viellochelektrode in die Frontplatte mittels vom Rand der Frontplatte nach innen vorstehender Stifte (16) erfolgt, die in Löcher (32) in an entsprechenden Stellen des Umfangs der Viellochelektrode vorgesehenen Tragfedern (30) eingreifen.

4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das wärmestabilisierende Erhitzen der Anordnung bei durch die Tragfedern (30) an die Frontplatte angedrückten Stiften (16), die zuvor mit einem mit der Frontplatte verschmelzbaren Bindemittel überzogen worden sind, erfolgt, derart, daß die Stifte mit der Frontplatte verschmolzen werden.

5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das wärmestabilisierende Erhitzen der Frontplatte getrennt vom wärmestäbilisierenden Erhitzen der Viellochelektrode erfolgt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen