DE1286306B - Tonbandkassette - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Tonbandkassette mit einem einen Wickel eines Tonbandes tragenden Wickelkern und mit einem als längliche Schachtel ausgebildeten Gehäuse, welches einen Boden, einen Deckel und Seitenwände aufweist und bei welchem der Boden und der Deckel je drei paarweise miteinander fluchtende Öffnungen aufweist, von denen zwei in Abstand voneinander auf der Längsachse der Schachtel und die dritte neben einer der langen Seitenwände angeordnet sind, wodurch die Kassette auf zwei gerätefeste Wickeldorne und eine Antriebswelle aufsetzbar ist, wobei die Wickeldorne und die Antriebswelle durch den Boden und/oder Deckel hindurchtreten, während die genannte lange Seitenwand Öffnungen aufweist, an denen das Tonband mittels zweier Umlenkrollen vorbeigeführt ist und in die beim Aufsetzen der Kassette auf das Tonbandgerät und Einschalten desselben Bandabtastorgane und eine Antriebsrolle eintreten.

Derartige Tonbandkassetten sind bekannt, z. B. ao aus der deutschen Auslegeschrift 1191978. Bei diesen Kassetten wird das Tonband im Betrieb vom Wickel abgespult und auf einen im Abstand angeordneten zweiten Wickelkern aufgespult. Diese bekannten Kassetten sind derart symmetrisch ausgebildet, daß sie nach dem Abspielen des Tonbandes aus dem Gerät herausgenommen, um eine senkrecht zur Längsausdehnung der Kassette verlaufende Mittelachse um 180° geschwenkt und in dieser neuen Lage wieder in das Tonbandgerät eingesetzt und abermals abgespielt werden können, wobei zwei nebeneinander auf dem Tonband vorgesehene Spuren zur Wirkung kommen.

Diese bekannten Kassetten haben eine endliche Spieldauer. Für gewisse Anwendungsgebiete ist es erwünscht, über eine endlose Spieldauer zu verfügen, so daß ohne Umlegen der Kassette das Tonband dauernd die vorhandenen Aufzeichnungen wiederholt.

Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß der Wickel des Tonbandes als an sich bekannter, endloser Tonbandwickel ausgebildet ist, bei dem das Tonband in üblicher Weise am Wickelkern abgezogen und dem Wickel von außen wieder zugeführt wird, wobei die gebildete Tonbandschleife über die Umlenkrollen geführt ist, während der Wickelkern frei drehbar in einer der Dornöffnungen für die Wickeldorne im Kassettengehäuse gelagert ist und eine zentrale Bohrung trägt, die größer als die Dornöffnung ist.

Durch die erfindungsgemäße Maßnahme wird eine Tonbandkassette geschaffen, die nicht nur eine endlose Spieldauer hat, sondern ohne weiteres auf Geräten, die für die Aufnahme und/oder Wiedergabe von Tonbändern in Kassetten mit zwei Wickelkernen eingerichtet sind, also auf Geräten, die zwei in kurzem Abstand voneinander angeordnete Wickeldorne aufweisen, benutzt werden kann. Solche Geräte erfordern dazu keinerlei Änderungen, noch ist es notwendig, bestimmte zusätzliche Hilfsmittel zu verwenden.

Es sei hier erwähnt, daß Kassetten für einen endlosen bandförmigen Aufzeichnungsträger an sich schon bekannt sind, z. B. aus der deutschen Patentschrift 1 196 243. Diese Kassetten müssen in einem besonders für solche Kassetten ausgebildeten Gerät verwendet werden. Ein derartiges Gerät ist für die Verwendung andersartiger Kassetten nicht geeignet.

In der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.

F i g. 1 zeigt in der Draufsicht eine Tonbandkassette nach der Erfindung, bei der in eine schachteiförmige Kassette der eingangs beschriebenen Art eine Endlosspule eingebaut ist. Dabei besteht die Spule selbst aus einem feststehenden Teil 4 und einem sich darauf drehenden Teil 5, wobei der feststehende Teil 4 mit der inneren Bohrung 2 auf den Dorn 20 des nicht näher dargestellten Abspielgerätes aufgesteckt wird. Die Anordnung ist aber so getroffen, daß sich der Teil 4 nicht drehen kann. Auf dem drehbaren Teil 5 ist der Tonbandwickel in der üblichen Weise angebracht. Auf der rechten Seite der Kassette ragt der zweite Mitnehmerdorn 13 des Abspielgerätes in die Kassette hinein, wobei auf ihm eine Umlenkrolle 6 angeordnet ist. Das Tonband wird in der üblichen Weise innen am Tonbandwickel am Punkt 18 abgezogen, läuft über Umlenkrollen 14 und 15 an der Vorderseite der Kassette entlang, um über die Umlenkrolle 6 dem Tonbandwickel am äußeren Umfang im Punkte 19 wieder zugeführt zu werden. Für den Antrieb des Tonbandes dient die zum Abspielgerät gehörende Tonwelle 23, die hinter dem an der Vorderkante des Gehäuses entlanggeführten Tonband 8 liegt, wobei sich eine Gummiandrückrolle 24 nach dem Einsetzen der Kassette in das Abspielgerät von außen gegen das Band preßt. Die umlaufende Tonwelle 24 zieht demnach das Tonband 8 innen vom Spulenwickel ab, wobei es an den nicht näher dargestellten Magnetköpfen des Abspielgerätes entlang läuft, um dem Wickel in der oben beschriebenen Weise schließlich wieder zugeführt zu werden.

In F i g. 2 ist der Kern des Tonbandwickels im Schnitt dargestellt, und aus ihr geht hervor, daß der Kern aus einem feststehenden Teil 4 mit einer Mittenbohrung 2 und einem darauf drehbaren Teil 5 besteht, der am äußeren Umfang eine kegelförmig abgeschrägte Fläche 21 für die Aufnahme des Bandwickels aufweist.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Tonbandkassette mit einem Wickel eines Tonbandes tragenden Wickelkern und mit einem als längliche Schachtel ausgebildeten Gehäuse, welches einen Boden, einen Deckel und Seitenwände aufweist und bei welchem der Boden und der Deckel je drei paarweise miteinander fluchtende Öffnungen aufweist, von denen zwei im Abstand voneinander auf der Längsachse der Schachtel und die dritte neben einer der langen Seitenwände angeordnet sind, wodurch die Kassette auf zwei gerätefeste Wickeldorne und eine Antriebswelle aufsetzbar ist, wobei die Wickeldorne und die Antriebswelle durch den Boden und/oder Deckel hindurchtreten, während die genannte lange Seitenwand Öffnungen aufweist, an denen das Tonband mittels zweier Umlenkrollen vorbeigeführt ist und in die beim Aufsetzen der Kassette auf das Tonbandgerät und Einschalten desselben Bandabtastorgane und eine Antriebsrolle eintreten, dadurch gekennzeichnet, daß der Wickel des Tonbandes als an sich bekannter, endloser Tonbandwickel ausgebildet ist, bei dem das Tonband in üblicher Weise am Wickelkern abgezogen und dem Wickel von außen wieder zugeführt wird, wobei die gebildete Tonbandschleife

   über die Umlenkrollen geführt ist, während der Wickelkern frei drehbar in einer der Dornöffnungen für die Wickeldorne im Kassettengehäuse gelagert ist und eine zentrale Bohrung trägt, die größer als die Dornöffnung ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen