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Verfahren und Vorrichtung zum Vakuumformen von Behältern aus zwei
gleichzeitig extrudierten Kunststoffbändern Die Erfindung betrifft ein Verfahren
und eine Vorrichtung zum Vakuumformen von Behältern aus zwei gleichzeitig extrudierten
Kunststoffbändern unter Verwendung einer Form, zwischen deren Hälften die Bänder
herabhängen, während sie sich noch in therrnoplastischem Zustand befinden.
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Bekannt ist ein Verfahren dieser Art, bei dem die Formhälften zum
Versiegeln der Behälterhälften aufeinandergepreßt werden, wobei jeder Behälter während
der Formung des nächsten Behälters an den Bändern anhaften bleibt, so daß die hängenden
Bänder zum Konvergieren neigen.
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Bei diesem bekannten Verfahren treten mehrere Schwierigkeiten auf.
Eine Schwierigkeit liegt darin, daß die beiden Bänder beim Aufeinanderpressen der
Formhälften, während sie sich noch im thermoplastischen und damit einem weichen
und klebrigen Zustand befinden, vor dem endgültigen Schließen der Behälterhälften
in Berührung geraten und sich damit ia unrichtiger gegenseitiger Lage miteinander
verblinden. Eine weitere Schwierigkeit liegt darin, daß d er fertiggeformte Behälter
nach dem Öffnen der orm auch noch nach vollständiger Aushärtung und Erstarrung zusammenfällt,
da seine Wände zu dünn sind, um der Druckdifferenz zu widerstehen, die zwisehen
dem Vakuum im Innern des Behälters und dem atmosphärischen Druck auf der Außenseite
des Beh lters besteht.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Schwierigkeiten zu
vermeiden und ein Verfahren zu schaffen, das ein formgenaues Verbinden der beiden
ebälterhälften sicherstellt und weiter Gewähr leistet, ß ß der fertige Behälter
nicht infolge der auf ihn wirkenden Druckdifferenz zusammenfällt.
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Ausgehend von dem bekannten Verfahren löst die rfindung diese Aufgabe
dadurch, daß die relative rientierung der Bänder und der betreffenden Formiften
bei jedem Formvorgang zuerst eingestellt wird, um die offenen Enden der Formhälften
parallel zu den betreffenden Bändern zu bringen, und die Behälterhälften dann getrennt
durch Evakuieren der Formhälften vor deren Zusammenpressen vorgeformt werden.
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Durch die Parallelstellung der Formhälften und Bänder wird sichergestellt,
daß die Ränder der Formhälften die Bänder von Anfang an auf ihrem gesamten Umfang
berühren, so daß die Bänder beim Zusammenpressen der Behälterhälften geführt werden
und keine Kipp- oder Ausweichbewegungen durchführen können. Die Bänder nähern sich
damit in richtiger gegenseitiger Lage und werden in dieser Lage miteinander verbunden
und versiegelt.
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Durch das Evakuieren der Formhälften vor deren Zusammenpressen werden
die Behälterhälften vorgeformt und dann unter Einschluß von Atmosphärenluft auf
ihrer Innenseite zusammengepreßt. Dadurch wird die Gefahr ausgeschaltet, daß der
fertige Behälter beim Herauslösen aus der Form zusammenfällt. Es kommt hinzu, daß
der mit Luft auf Atmosphärendruck gefüllte Behälter noch im plastischen und noch
nicht voll erhärteten Zustand aus der Form herausgenommen werden kann, so daß sich
eine Erhöhung der Fertigungsgeschwindigkeiten gegenüber dem bekannten Verfahren
ergibt, bei dem der Behälter innerhalb der Form abkühlen und erstarren muß.
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In Ausgestaltung des Erfindungsgedankens ist gemäß der Erfindung
vorgesehen, daß die Einstellung der Formhälften entweder durch Kippen von mindestens
einer der Formhälften relativ zu der anderen bewirkt wird oder daß die Einstellung
durch Trennen der Abschnitte der Bänder bewirkt wird, die neben dem zuvor geformten
Behälter liegen.
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Zur Durchführung dieses Verfahrens gemäß der Erfindung ist eine Vorrichtung
vorgesehen, die unter Verwendung einer Spritzform mit zwei parallelen, oberhalb
der Form angeordneten bandformenden Mundstücken ausgestattet ist, wobei die Form
in
Hälften trennbar ist, die an eine Evakuierungseinrichtung angeschlossen
sind; diese Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine der Formhälften
um eine horizontale Querachse kippt, wenn die Form geöffnet wird, um die offene
Seite jeder Formhälfte parallel zu den betreffenden Bändern zu bringen, die konvergieren.
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Eine abgewandelte Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, daß
eine Abstandhalterstange mit einer horizontalen Querschnittsabmessung gleich dem
Abstand der Mundstücke der Spritzform zwischen den Bändern angeordnet und zwischen
Stellungen oberhalb und unterhalb der Form hin- und herbewegbar ist.
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Bei dieser Ausführungsform ist gemäß der Erfindung weiter vorgesehen,
daß die Abstandhalterstange einen hohlen Innenraum aufweist, der an eine Evakuierungseinrichtung
angeschlossen ist, und auf ihren beiden Seiten eine Reihe von Öffnungen aufweist,
die die Bänder erfassen, damit diese unter Vakuumeinwirkung an der Stange anhaften.
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Am Beispiel der in der Zeichnung gezeigten Ausführungsformen werden
das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße Vorrichtung erläutert.
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F i g. 1 ist eine schematische Darstellung der Vorrichtung nach der
Erfindung; Fig. 2A bis 2E sind schematische Darstellungen der aufeinanderfolgenden
und mit der in F i g. 1 dargestellten Vorrichtung ausgeführten Schritte; F i g.
3 ist perspektivisch eine Teilaufsicht auf die Vorrichtung nach der Erfindung; F
i g. 4 ist schematisch eine Darstellung der Unterseite einer Verstellung des Mundstückes,
um in den ausgezogenen Bändern die Stärkeverteilung zu beeinflussen; Fig. 5 ist
ein Querschnitt durch das Mundstück; Fig. 6 ist eine gebrochene Aufsicht auf die
offene Seite einer Formhälfte; Fig. 7 ist ein Schnitt entlang der Linie 7-7 nach
Fig. 6; F i g. 8 ist ein weiterer Schnitt entlang der Linie 8-8 nach Fig. 6; Fig.
9A bis 9 D sind schematische Darstellungen der aufeinanderfolgenden Schritte bei
der Ausführung einer weiteren abgeänderten Form der Erfindung, gemäß der das Verfahren
halbkontinuierlich ist; F i g. 10 ist eine vergrößerte Ansicht, teilweise geschnitten,
auf eine bei dem in den F i g. 9A bis 9 D erläuterten Verfahren verwendete Stangen
zum Herunterziehen der Bänder, und Fig. 11 ist ein Querschnitt entlang der Linie
11-11 nach Fig. 10.
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In den Zeichnungen zeigt Fig. 1 die allgemeine Anordnung der Vorrichtung
nach der Erfindung. In F i g. 1 wird geschmolzener Kunststoff aus einem Extruder
(nicht dargestellt) über eine Leitung 50 in ein Doppelmundstück 51 geleitet, das
im folgenden eingehender beschrieben wird und mit dem gleichzeitig zwei getrennte
Kunststoffbänder 52 und 53 gezogen werden. Die beiden Mundstücköffnungen liegen
in Querrichtung auseinander, so daß die ausgezogenen Bänder dem Formmechanismus
gegenüberliegen und unter gegenseitigem Abstand zugeführt werden.
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Der allgemein mit dem Bezugszeichen 54 versehene Formmechanismus
enthält die beiden Formhälften 54 a und 54 b, die in einer festliegenden horizontalen
Ebene
eine Hin- und Herbewegung ausführen können sowie in und außer Eingriff mit dem betreffenden
Band 52 und 53. Wie im folgenden noch eingehend beschrieben wird, ist die Form 54
für Vakuumbetrieb bestimmt, und um ein kontinuierliches Herstellungsverfahren zu
erleichtern, liegt sie in ausreichender Entfernung unter dem Mundstück 51, damit
zwischen dem Mundstück und den geschlossenen Formen ein Raum frei bleibt, in dem
die kontinuierlich ausgezogenen Bänder erfaßt werden können, während sie lediglich
unter dem Einfluß der Schwerkraft mitten in der Luft hängen. Mit anderen Worten,
es rotieren bei dieser Ausführung der Erfindung die Formen nicht, noch bewegen sie
sich während des Verformungsvorgangs in senkrechter Richtung, und obwohl das Bandmaterial
kontinuierlich ausgezogen wird, neigen die Bänder in der tatsächlichen Praxis, wobei
sie während des Schließens der Formhälften unter einer gewissen Spannung stehen,
dazu, sich zusammenzuziehen oder durch ein Auseinandergehen in Breite und Dicke
mehr Volumen zu absorbieren, und während dieses Zeitabschnitts kann bei geschlossenen
Formen der Raum zwischen der Oberseite der Formen und dem Mundstück, das während
dieser Phase des Vorgangs ausgedrückte Material aufnehmen, so daß es sich nicht
in einem Haufen auf der Oberseite der Formen aufstapelt.
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Die Hauptschritte des Verformungsvorgangs des Verfahrens werden am
besten an Hand der F i g. 2 A bis 2E einschließlich verstanden. Fig. 2A zeigt die
Lage der Teile während des Augenblicks des kontinuierlichen Verfahrens unmittelbar
nachdem das Band oder die Kante 55, die sich aus den verbundenen Bändern 52 und
53 und einem geformten Behälter 55 a zusammensetzt, aus der Verformungsfläche 54
herabgezogen worden ist, um neues Material für die anschließende Verformung durch
die Formen zu bieten. Hier erkennt man, daß die unverformten Teile der Bänder 52
und 53 durch Verbinden an der Kante 55 nach dem Verlassen der parallel zueinander
liegenden Mundstücke aufeinander zu konvergieren.
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Vorzugsweise wird das Band 52 in im wesentlichen senkrechter Richtung
ausgezogen, während das Band 53 nach der Verbindung an der Kante in dem Gebiet zwischen
den offenen Formhälften und dem Mundstück in einem Winkel zu dem Band 52 liegt.
Während deshalb die horizontal verschiebbare Formhälfte 54 a mit ihrer Seite immer
parallel zu dem vertikalen Band 52 liegt, ist die gegenüberliegende Formhälfte 54b
an einem Ende bei 56 schwenkbar gelagert, so daß bei Freigabe von der Formhälfte
54 a die Fläche der schwenkbaren Formhälfte 54b in eine Stellung schwingt, in der
sie parallel zu dem unter einem Winkel verlaufenden Band 53 liegt. Mit dieser Anordnung
liegen die die Bänder erfassenden Flächen der beiden Formhälften parallel zu den
entsprechenden Kunststoffbändern, so daß beim Erfassen der Bänder durch die Formhälften
die Luft gleichzeitig aus der Höhlung in den Formen ausgeschlossen wird, damit das
Vakuum-Verformungsverfahren richtig ausgeführt werden kann.
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Wie im folgenden noch eingehender beschrieben wird, sind Vorrichtungen
vorgesehen, um die waagerechte Bewegung der betreffenden Formhälften bis zum Eingriff
mit den betreffenden Bändern 52 und 53 hervorzurufen, wobei die Anordnung so getroffen
ist, daß sich die Formhälfte54a etwas gegenüber der entsprechenden Bewegung der
anderen Formhälfte
54b nach innen bewegt und das Band 52 berührt,
wie es in Fig. 2B in gestrichelten Linien dargestellt ist, wobei die Verformung
dieses Bandes ausgelöst wird. Nach einer kurzen Pause wird die verschwenkbare Formhälfte
54b nach innen bewegt in Eingriff mit ihrem Band 53, und mit Hilfe des in den Formhälften
erzeugten Vakuums werden die einzplnen Behälterhälften vorgeformt, wie es in F i
g. 2 C in gestrichelten Linien angezeigt wird.
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An dieser Stelle sind die Behälterhälften bereits vollständig geformt,
aber noch nicht verbunden, und wie es in F i g. 2 D gezeigt wird, bringt die Einwärtsbewegung
der schwenkbaren Formhälfte 54 b die beiden Formhälften zusammen, wobei die Formhälfte
4 b um ihr Gelenk 56 schwingt, so daß die offenen Seiten der Formen parallel zueinander
liegen und die beiden geformten Hälften des Behälters miteinander verschließen.
Es sei darauf hingewiesen, daß zwischen den in den F i g. 2 C und 2D dargestellten
Verfahrensstufen Luft an der Oberseite und an den Enden zwischen die beiden Bänder
eindringen kann, wo noch ein unverschlossener Zwischenraum vorhanden ist, und sobald
die Teile vollständig ausgebildet sind, schließen sich die Formen miteinander, um
die Verbindung aer beiden Hälften zu bewirken. Währendessen häuft sich das Material
für den nächsten rbeitsvorgang zwischen den Formen und dem mundstück, wie es vorstehend
angegeben wurde.
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Nach der Vollendung der Verformungs- und Schließvorgänge werden die
Formhälften auseinandergezogen, und der geformte Behälter 55a bleibt rnit dem Band
55 verbunden, wie es in Fig. 2E gezeigt wird. Während des Verlaufs der eben beschriebenen
aufeinanderfolgenden Schritte werden die geformten Teile der Bänder durch Zufuhr
von Wasser in in den Formhälften vorgesehene Kühltaschen gekühlt, wie es im einzelnen
noch weiter unter Bezug auf eine Ausführung der Vorrichtung zum Verwirklichten dieses
Verfahrens erläutert wird. Wie auch ioch erklärt wird, sind die offenen Seiten der
Formhälften mit Messerkanten versehen, die derart ausgebildet sind, daß sie zur
Zeit der Verformung die Stärke der Bänder nur teilweise durchschneiden mit einem
Schnitt von etwa 90°/0 der Stärke des Bandes, so daß die geformten Behälter in dem
Band 55 verbleiben und durch dieses auf einen geeigneten Abiahmemechanismus gezogen
werden, wo die Bedienungsperson die Behälter überprüfen und aus dem Band lösen kann.
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Wendet man sich wieder F i g. 1 zu, erkennt man, daß der allgemein
mit 57 bezeichnete Abnahme-,1hechanismus aus zwei zusammenwirkenden endlosen Bändern
oder Ketten 58 und 59 besteht, die über eine Anzahl von Rollen 60 und 61 laufen
und in $ätzen an den sich gegenüberliegenden Längskanten bes Bandes 55 angeordnet
sind. Jeder Satz von Bängern oder Ketten 58, 59 ist so angeordnet, daß die benachbarten,
parallel zueinander liegenden Bahnen zwischen Paare von sich gegenüberliegenden
Rollen 60, 61 durchlaufen und dabei die entsprechenden Kanten des Bandes 55 ergreifen
oder festklemmen.
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Die Bänder werden mit z. B. der bei 62 gezeigten Vorrichtung kraftangetrieben,
die mit den Rollen über eine Antriebskette 63 verbunden ist, so daß die entsprechenden
endlosen Bänder das die geformten Behälter 55 a tragende Band 55 zu einer Stelle
A führen, an der die Behälter von Hand abgenommen werden und von wo das verbleibende
Band zur
Wiederverwendung einem nicht dargestellten Granulator zugeleitet wird.
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Um das augenblickliche Anhalten der Kunststoffbänder 52 und 53 und
des Bandes 55 während des tatsächlichen Verformungsschrittes zu ermöglichen, ist
es erwünscht, einen intermittierenden Betrieb der Antriebsvorrichtung 62 vorzusehen,
um das Band oder die Kette intermittierend jeweils um einen Hub vorzuschieben, der
in seiner Größe der vertikalen Abwärtsbewegung der ausgezogenen Bänder entspricht.
Hierzu kann der Abnahmemechanismus 62 eine durch den Kolben eines Zylinders 65 angetriebene
Zahnstange 64 enthalten, die zusammen mit einer Einwegkupplung ein Antriebsritzel
66 antreibt.
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Selbstverständlich wird die Arbeit dieser Zahnstange und des Ritzels
mit dem Verformungsschritt koordiniert.
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Obwohl Bänder bei diesem Abnahmemechanismus verwendet werden können,
hat es sich herausgestellt, daß Ketten vorzuziehen sind, da sie sich nicht dehnen
und bei geringerer Abnutzung schneller angetrieben werden können.
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Zu F i g. 3 ist zu bemerken, daß F i g. 3 eine perspektivische Darstellung
auf diejenige Seite der Vorrichtung ist, die der in Fig. 1 schematisch dargestellten
gegenüberliegt. Mit anderen Worten, die angelenkte Formhälfte 54 b wird in F i g.
3 auf der linken Seite der Doppelbänder dargestellt, während für die F i g. 1 und
2 das Umgekehrte gilt.
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Die Vakuum-Formhälften 54a und 54b sind zur horizontalen Hin- und
Herbewegung gelagert, die mit Rollen 67 vorgenommen wird, die auf von dem Rahmen
69 gehaltenen Führungsschienen 68 laufen.
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Die Rollen 67 sind auf den gegenüberliegenden Seiten der betreffenden
Formhälften befestigt, und die Führungsschienen 68 sind derart angeordnet, daß die
beiden Formhälften beim Aufeinandertreffen genau aufeinander ausgerichtet sind.
Auf dem Rahmen 69 gehaltene hydraulische Zylinder 70 und 71 sind mit Kolbenstangen
72 betriebsfähig mit den entsprechenden Formhälften 54a und 54b verbunden, und ein
in der hydraulischen Leitung 63 liegendes Steuermittel (nicht dargestellt) kann
angewendet werden, um den Betrieb und das gegenseitige, allmählich erfolgende Schließen
der Formhälften zeitlich in richtigem Maß aufeinander abzustimmen, wie auch den
zeitlichen Verlauf der Arbeit der Zahnstange 64 in dem Abnahmemechanismus 57.
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Der Aufbau der Formen an sich ergibt sich am besten unter Bezug auf
die F i g. 6 und 7 im Zusammenhang mit Fig. 3. Jede Formhälfte ist mit einer Formhöhlung
54c versehen, die eine zur Ausbildung einer Hälfte des endgültigen Behälters geeignete
Gestalt hat. Jede dieser Höhlungen wird von einer nach vorn ragenden Messerkante73
begrenzt, die, wie bereits angegeben, derart ausgebildet ist, daß sie während des
Verformungsvorgangs die Dicke der ausgezogenen Bänder nur teilweise durchschneidet,
so daß die geformten Behälter von dem Band getragen werden.
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Jede Höhlung 54c ist bei 74 mit einer Vakuumleistung 75 verbunden,
die zu einer Vakuumquelle (nicht gezeigt) führt. Die Arbeitsweise der Vakuumanordnung
wird durch einen üblichen Steuermechanismus gesteuert und koordiniert. Die Formen
weisen Wassertaschen 76 auf, die am besten in F i g. 8 zu erkennen sind, welche
sich über die gesamte Rückseite erstrecken, wobei schnellkühlendes Wasser
durch
Öffnungen 77 durchgeleitet wird, was mit von einer Wasserversorgungsleitung 79 gespeisten
Schlauchverbindungen 78 erfolgt.
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Bei der in F i g. 3 gezeigten Ausführung wird die Rückseite jeder
Formhälfte von einer Platte 80 abgedeckt, die als Halteglied für die entsprechenden
Formen dient und auch als Konstruktionsteil, über das die von den hydraulischen
Zylindern 70 und 71 ausgeübte Kraft übertragen wird. Die Platten 80 werden von parallelen
Seitenplatten 81 gehalten, die ihrerseits die Rollen67 zwecks Eingriff mit den Führungsschienen
68 tragen.
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Die schwenkbare Formhälfte 54 b in der in F i g. 3 dargestellten
Ausführung ist bestimmt zur Verwendung bei der Herstellung von Behältern, z.B. Be
hältern mit einem Inhalt von t/4 Gallone oder 5 Gallonen, und man erkennt hier am
besten, daß die Gelenke 56 in Seitenrahmen 82 gehalten werden und durch Befestigungsplatten
83 hindurchragen, die an sich gegenüberliegenden Seiten der Formhälfte 54 b neben
deren Vorderkante befestigt sind. Die Rückseite dieser Formhälfte ist sowohl von
der Platte 80 und den Seitenrahmen 82 getrennt, und die Lage der Gelenke 56 ist
derart ausgewählt, daß die Formhälfte um die Gelenke etwas nach unten schwingen
kann, wenn ihre Vorderseite von der gegenüberliegenden Formhälfte 54a freigegeben
wird, so daß die offene Seite der Formhälfte 54 b parallel zu dem unter einem Winkel
verlaufenden Kunststoffband 52 liegt. Ein Querschlitz oder ein Spielraum 84 ist
zwischen der Formhälfte und der Platte an den aneinander angrenzenden Kanten der
betreffenden oberen Seiten vorgesehen, um die Schwingbewegung der Formhälfte zu
ermöglichen. In diesem Zusammenhang kann darauf hingewiesen werden, daß diese Schwingbewegung
verhältnismäßig gering ist und daß die Formhälfte an derjenigen Stelle abgestoppt
wird, an der ihre Unterkante einen Abstand von etwa 6 mm von der gegenüberliegenden
Formhälfte und ihre Oberkante einen Abstand von etwa 35 mm von der anderen Formhälfte
hat.
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Die besondere Ausführung der in den F i g. 6 und? gezeigten Formhälfte
ist bestimmt zur Verwendung bei der Herstellung von größeren Behältern, z. B.
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Behältern mit einem Inhalt von 15 Gallonen; diese Ausführung enthält
eine Verbindungsstange 85, die an gegenüberliegenden Seitenrahmen 82 befestigte
Bügel 86 verbindet, um zu gewährleisten, daß die Schwenklager 86 parallel zueinander
bleiben. Im übrigen ist die Arbeitsweise die gleiche, wie sie im Zusammenhang mit
F i g. 3 beschrieben wurde.
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Um die ausgezogenen Bänder 52 und 53 zwischen dem Mundstück und dem
tatsächlichen Verformungsschritt außer Berührung miteinander zu halten, wird eine
wassergekühlte Stange 51 a vorzugsweise zwischen den Bändern und oberhalb der Formhälften
angeordnet. Diese Stange ist mit derWasseranlage 79 verbunden und wird auf dem Hauptrahmen
69 durch nicht gezeigte Mittel auf geeignete Weise gehalten.
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Es sei darauf hingewiesen, daß nicht getrennte Bänder aneinanderhaften
und atmosphärische Luft nicht beim Ausbilden der Hälften in die Formen eindringen
kann, und der fertige Behälter würde nach dem Öffnen der Formen seine Gestalt nicht
beibehalten, da innerhalb des Behälters ein teilweises Vakuum vorhanden sein würde.
Die Stange 51 a muß gekühlt werden, damit die heißen Bänder während des Herunterziehens
nicht an ihr anhaften.
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Wie bereits früher angegeben, liegt ein wichtiger Vorteil der Erfindung
darin, daß vollständig geschlossene Behälter hergestellt werden können. Mit der
Erfindung können auch Behälter mit einer gleichförmigen Dicke in der gesamten Wandfläche
gefertigt werden mit zusätzlichen, der Verstärkung dienenden Verdickungen an ausgewählten,
kritischen Stellen, da die Stärke der ausgezogenen Bänder im Querschnitt durch anfängliche
Verstellungen des Auszugmundstückes verändert werden kann.
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Wie bereits erklärt, ist die Dickenverteilung in den ausgezogenen
Bändern ein wichtiges Merkmal dieser Erfindung, und obwohl auch andere spezielle
Mundstücke zum Ausführen dieser Funktion verwendet werden können, stellen die in
den F i g. 4 und 5 gezeigten Ausführungen eine Konstruktion dar, die sich als zufriedenstellend
erwiesen hat. Man erkennt hier, daß das Mundstück aus einem Hauptgehäuse 87 besteht,
das eine den Kunststoff aufnehmende Kammer 88 enthält, welche diesen nach unten
über eine Mündung 89 abgibt. Eine in Längsrichtung verlaufende Trennstange 90 liegt
zentrisch in der Mündung 89 und in einem Abstand von den beiden sich gegenüberliegenden
Seiten der Mündung, so daß zwei in Längsrichtung verlaufende parallele Kanäle 91
entstehen. Die Unterseite des Mundstückgehäuses 87 ist mit zwei verstellbaren äußeren
Mundstücklippen 92 und 93 versehen und einer gemeinsamen zentrischen Mundstücklippe
94. Die einstellbaren Mundstücklippen 92 und 93 bestehen, wie am besten Fig. 11
zeigt, aus langgestreckten Stangen aus federndem Metall, die an gegenüberliegenden
Seiten der zentrischen Lippe 94 angeordnet sind unter Bildung einer Verlängerung
der Durchgänge 91.
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Die verstellbaren Lippen 92 und 93 werden durch seitliche Rahmen
95 gehalten, die bei 96 an die Unterkanten des Gehäuses 87 angeschraubt sind. Die
Rahmen 95 liegen in einem Abstand außerhalb der Lippen 92 und 93, und mit Hilfe
einer Anzahl von in einem Abstand zueinanderliegenden Einstellmuttern und -bolzen
97 kann irgendeine mittlere Fläche der verstellbaren Lippen entweder auf die zentrische
Lippe zu- oder von dieser wegbewegt werden, um die Breite der Ausdrückdurchgänge
91 in vorbestimmten Intervallen zu verändern. Wie in F i g. 4 gezeigt, sind die
mittleren Teile der Durchgänge 91 derart eingestellt, daß in den ausgezogenen Bändern
an denjenigen Stellen der Mundstücklippen eine größere Stärke erzielt wird, die
auf die tiefsten Stellen der Formhälften ausgerichtet sind, so daß in den Bändern
dort anfangs eine größere Stärke erzielt wird, um das während des Verformungsvorgangs
auftretende Strecken auszugleichen. Auf ähnliche Weise können auch beliebige andere
Flächen, für die in dem fertigen Produkt eine größere Stärke aus Festigkeit- oder
Haltbarkeitsgründen erforderlich ist, ausgebildet werden.
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Eine andere, die wesentlichen Merkmalen dieser Erfindung enthaltende
Anordnung ist in den F i g. 9A bis 9 D dargestellt und in erster Linie zur Anwendung
bei der Herstellung von größeren Behältern bestimmt, z. B. solchen Behältern mit
einem Inhalt von 15 Gallonen. Bei dieser Ausführung der Erfindung verläuft der Betrieb
halbkontinuierlich, indem die aus dem Mundstück 51 ausgezogenen Bänder aus Kunststoffmaterial
in einem Vorgang intermittierend ausgestoßen werden, der auf das Öffnen und Schließen
der Formen 54 abgestimmt ist. Mit anderen
Worten, obwohl der Hauptextruder
kontinuierlich arbeitet, werden die Bänder unter der Einwirkung eines allgemein
mit dem Bezugszeichen 98 bezeichneten Kunststoffsammlers aus den Mundstücklippen
intermittierend ausgestoßen.
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Dieser Sammler besteht aus einem Zylinder 99, in dessen Boden geschmolzener
Kunststoff aus einem Hauptextruder über eine Verbindung 100 eingeführt wird. Ein
Stößel 101 ist derart ausgebildet, daß er sich in dem Zylinder 99 in Übereinstimmung
mit dem Öffnen und Schließen der Formhälften 54 a und 54 b in senkrechter Richtung
hin- und herbewegt, wobei die Formhälften im wesentlichen genau wie die vorher beschriebenen
arbeiten, mit der Ausnahme, daß keine Formhälfte verschwenkbar ist.
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In der in F i g. 9 A gezeigten Stellung sammelt daher der Zylinder
99 Kunststoff auf, während die Formhälften sich in offener Stellung befinden, nachdem
ein vorher geformter Behälter 55a freigegeben wurde. Während sich die Formhälften
noch in der in F i g. 9 B gezeigten offenen Stellung befinden, wird in dem Zylinder
99 der Stößel 101 nach unten gedrückt, damit die beiden Bänder 52 und 53 zwischen
den offenen Formhälften ausgestoßen werden, die sich dann nach der Darstellung in
F i g. 9 C bis zu einer Lage teilweise schließen, in der ihre offenen Seiten die
Kunststoffplatten ergreifen und unter Vakuum die einzelnen Behälterhälften an den
entsprechenden Bändern ausbilden. In F i g. 9 D haben sich die Formhälften vollständig
geschlossen, um die Behälter zu verschließen und teilweise abzutrennen, während
der Stößel 101 in dem Zylinder 99 in seine oberste Stellung zurückkehrt, damit in
dem Zylinder weiterer Kunststoff aufgesammelt wird.
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Bei dieser Ausführung der Erfindung liegen die Formhälften wesentlich
dichter unter dem Mundstück 51, während sich der Kunststoff in dem Sammler 98 aufspeichert.
Um bei diesem Verformungsvorgang den Vorschub der Bänder zu erleichtern, wird der
in Fig. 10 und 11 im einzelnen erläuterte Abziehmechanismus verwendet. Eine hohle,
zum Herunterziehen verwendete Stange 102 liegt waagerecht zwischen zwei in einem
seitlichen Abstand voneinander angeordneten vertikalen Luftzylindernl03 und läßt
sich mit Kolbenstangen 104 in senkrechter Richtung hin- und herbewegen. Mit vertikalen
Leitstangen 106 zusammenwirkende Führungsglieder 105 stabilisieren die vertikale
Bewegung der Stange 102.
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Diese Stange liegt zwischen den ausgezogenen Bändern 52 und 53, wie
es in F i g. 9 A gezeigt wird.
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Der Umfang der Stange ist mit einer Anzahl von Bohrungen 107 versehen,
die in eine innere Kammer in der Stange führen, die über eine Leitung 108 mit einer
Vakuumquelle verbunden ist. Somit haftet der Umfang der Stange unter der Einwirkung
eines Vakuums an den Kunststoffbändern 52 und 53 an, die durch die Stange während
deren Abwärtsbewegung zwischen den offenen Formhälften 54 nach unten gezogen werden,
wie es F i g. 9 B zeigt.
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Die Zufuhr von Vakuum zu der Stange und die durch die Zylinder 103
hervorgerufene senkrechte Hin- und Herbewegung der Stange werden mit dem Öffnen
und Schließen der Formhälften durch Mittel (nicht dargestellt) abgestimmt. Wenn
somit die Formhälften während des Betriebs die in Fig. 9A gezeigten vollständig
geöffneten Lagen erreichen, wobei der vorher geformte und verschlossene Behälter
55 a freigegeben wird, hat die Stange ihre oberste Stellung
oberhalb der Formhälften
und unmittelbar unter dem Mundstück 51 erreicht. Gerade vor der Schließbewegung
der Formhälften und auf die Funktion des Kunststoffsammlers 98 abgestimmt, bewegt
sich die Stange zwischen den offenen Formhälften nach unten und erfaßt die in einem
Abstand voneinander liegenden Bänder 52 und 53, wobei sie an den gerade geformten
Behälter 55 a anstößt und diesen nach unten drückt, wobei Kunststoffband mitgezogen
wird, um eine neue zu verformende Fläche zu bieten. Die Stange wird dann in die
in F i g. 9 C gezeigte oberste Lage zurückbewegt, wobei sich während dieser Bewegung
die beiden Formhälften teilweise geschlossen haben, um die Kunststoffbänder zu verformen.
Nachdem die Formhälften die einzelnen Behälterhälften ausgebildet haben, werden
durch das in F i g. 9 D gezeigte Schließen der Formhälften die Behälterhälften unter
Bildung eines vollständigen Behälters miteinander versiegelt, worauf anschließend
der in F i g. 9A gezeigte Vorgang wiederholt wird.
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Die zum Herunterziehen verwendete Stange 102 wird vorzugsweise mit
einem Wassermantel 109 gekühlt, der an die Wasseranlage über Schläuche 110 angeschlossen
ist. Hierdurch wird die Griffwirkung der Stange erleichtert, das Anhaften der Bänder
an der Stange jedoch verhindert.
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Die noch an dem Band anhaftenden fertigen Behälter können mit einem
Abziehmechanismus, z. B. der oben beschriebenen Bauart, weitergefördert oder auf
einer Rampe (nicht dargestellt) abgestellt werden, die das Gewicht der Behälter
aufnimmt, die anschließend von Hand von dem Band abgenommen werden.