DE1936647C3 - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von mit Etiketten versehenen Behältern aus thermoplastischem Kunststoff - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von mit Etiketten versehenen Behältern aus thermoplastischem KunststoffInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren entsprechend dem Oberbegriff des Anspruches 1 und
auf eine Vorrichtung entsprechend dem Oberbegriff des Anspruches 2.
Bei einem bekannten Verfahren zum Herstellen von etikettenfreien Behältern aus thermoplastischem Kunststoff
wird der Behälter durch inneren Überdruck aufgebläht, wobei auf der Außenseite des Behälters in
einer mit einem Verbindungsrohr versehenen Kammer ein geringer Gegendruck aufrechterhalten wird. Wenn
die mit der bekannten Vorrichtung hergestellten Behälter mit Etiketten versehen werden sollen, so
können diese erst angebracht werden, wenn der Behälter fertiggestellt und durch Erkalten ausreichend
steif ist (US-PS 30 35 302).
Es ist auch ein Verfahren zum Herstellen von etikettenfreien Behältern aus thermoplastischem Kunststoff
bekannt, bei dem die Behälter unter der Einwirkung von äußerem Unterdruck aufgebläht
werden. Bei der zur Durchführung dieses Verfahrens dienenden Vorrichtung werden die Herstellungsformhälften
nicht auf in einer Ebene liegenden sondern auf zwei parallel zueinander liegenden Ringbahnen geführt.
Die beiden Herstellungsformhälften sind also stets mit ihren Formmulden einander zugewandt und von außen
daher schwer zugänglich (US-PS 27 92 591).
Bei einer bekannten Vorrichtung zum Herstellen von mit Etiketten versehenen Behältern aus thermoplastischem
Kunststoff ist zur Herstellung der Behälter nur ein Formhälftenpaar vorhanden, das zum Öffnen und
Schließen nur in einer Ebene, aber nicht zugleich mit anderen Herstellungsformhälften zusammen auf einer
Ringbahn bewegt werden kann. Zum Einbringen eines Etiketts von außen ist ein an seiner Stirnseite mit einer
Druckluftquelle verbundener Stempel vorgesehen, der in eine der Herstellungsformhälften einzuschieben und
daraus zu entfernen ist. Der an dem Stempel wirkende Unterdruck dient nur zum Festhalten des Etiketts,
wogegen zum Aufblähen des Kunststoffschlauches zu einem Behälter die Herstellungsformhälften nicht unter
Unterdruck setzbar sind. Vielmehr wird der Behälter durch in seinem Inneren wirkenden Überdruck aufgebläht
(DE-AS 11 68 053).
Es ist auch bei einer anderen, ebenfalls nur ein Formhälftenpaar aufweisenden Vorrichtung zum
Herstellen von mit Etiketten versehenen Behältern aus thermoplastischem Kunststoff bekannt, eine
Wand einer Behälterformhälfte im Bereich und in der Größe des herzustellenden Etikettes mit Durchgangslöchern
zu versehen, die an eine Unterdruckquelle anschließbar sind, und eine poröse Etikette zu
verwenden, die mittels an einem Schwenkarm angebrachten Saugfingern in die mit den Saugöffnungen
versehene Herstellungsformhälfte einlegbar ist. Der über die Saugöffnungen wirkende Unterdruck dient
zum Halten des Etikettes in seiner vorgesehenen Lage, zum Entfernen von Gas zwischen dem Etikett und der
so Behälterwand und hilft auch mit seinem durch das Etikett hindurchwirkenden Anteil zum Expandieren
des in der Herstellungsform befindlichen Külbels, wobei der durch das Etikett hindurchwirkende abgeschwächte
Unterdruck auch wegen des begrenzten Bereiches der Anordnung der Saugbohrungen nicht
die zu einem vollständigen Ausformen des Behälters unter Unterdruck notwendige Saugkraft ausüben
kann (US-PS 30 72 969).
Bei einer bekannten Vorrichtung zum Etikettieren von fertigen Flaschen wird das von einem Stapel
entnehmbare Etikett auf eine erhabene Fläche aufgebracht. Die zum Abnehmen der Etiketten vom Stapel
und zum Zuführen zu den Flaschen verwendeten Sauggreifer werden ohne eigene radiale Bewegung nur
auf einer Umlaufbahn geführt. Das Etikett wird mittels Klebstoff an der Flasche an endgültiger Stelle
angebracht, wobei das Etikett vom Sauggreifer bereits gelöst ist (FR-PS 14 01 283).
Es ist auch eine Etikettiervorrichtung für fertige Flaschen mit auf einer Ringbahn geführten Sauggreifern
bekannt, die quer zu ihrer Umlaufrichtung bewegt werden können. Diese Sauggreifer sind aber nicht auf
einer Geraden geführt (US-PS 28 26 022).
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei dem an erster Stelle genannten bekannten
Verfahren zur Herstellung von Kunststoffbehältern, jedoch unter Anwendung von Unterdruck zum Ausformen
der Behälter zugleich Etiketten auf die Behälter aufzubringen. Diese Aufgabe wird durch die Merkmale
im Kennzeichnungsteil des Anspruches 1 erfindungsgemäß gelöst. Hierdurch ist es möglich, ohne Unterbrechung
der fortlaufenden Herstellungsvorganges die herzustellenden Behälter mit Etiketten zu versehen,
wobei die Etiketten während des Herstellungsvorganges an den Behältern angebracht werden, so daß ein
nachträgliches Anbringen von Etiketten an den Behältern nicht erforderlich ist. Die poröse Ausbildung
der Etiketten erlaubt den von der Herstellungsformhälfte ausgeübten Unterdruck bis zum herzustellenden
Behälter wirksam werden zu lassen.
Eine vorteilhafte Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens weist die kennzeichnenden Merkmale des
Anspruches 2 auf. Einer der Ringbahnen für die Herstellungsformhälften ist eine mit gleicher Geschwindigkeit
wie diese angetriebene Ringbahn für die Sauggreifer zugeordnet. Der Sauggreifer braucht zu
seiner Tätigkeit nur kurze Wege zurückzulegen. Der Etikettenvorrat kann an einer der freien Seiten her
benachbarten Ringbahn für die Herstellungsformhälften an günstiger Stelle angeordnet werden. Der Unterdruck
im Sauggreifer kann feinfühlig gesteuert werden, so daß von diesem jeweils ein Etikett vom Vorrat sicher
entnommen und bis zu der zugeordneten Herstellungsformhälfte sicher gefördert werden kann. Während des
Gleichlaufes des Sauggreifers mit der zugeordneten Herstellungsformhälfte ist genügend Zeit für die
Übernahme des Etiketts unter Druckerhöhung im Sauggreifer vorhanden. Das Etikett wird nach der
Übergabe in der von ihm bestückten Formhälfte mittels Unterdruck sicher gehalten.
Eine sichere und einfache Betätigung des Saüggreifers ergibt sich durch die Merkmale des Anspruches 3.
Bei der Ausbildung der Vorrichtung entsprechend den Merkmalen des Anspruches 4 kann die Feder so
abgestimmt werden, daß der Sauggreifer jeweils mit der gewünschten Kraft am Etikettenvorrat zur Entnahme
eines Etiketts und an der Herstellungsformhälfte zur Übergabe des Etiketts anliegt, wobei die Anlagekräfte
an beiden Stellen jeweils unterschiedlich sein können.
In der Zeichnung ist eine Vorrichtung zum Herstellen von mit Etiketten versehenen Behältern aus thermoplastischem
Kunststoff zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens als Ausführungsbeispiel des
Gegenstandes der Erfindung in Vorderansicht schematisch dargestellt.
Die Vorrichtung zum Herstellen, Füllen und Verschließen eines Behälters aus einem thermoplastischen
Kunststoff entspricht der in der DE-AS 12 97 525 beschriebenen Vorrichtung. Nachfolgend sind von
dieser Vorrichtung nur die Teile erläutert, welche mit der Vorrichtung zum Etikettieren zusammenwirken.
Eine Halteplatte idhat einen Fuß 2dzum Aufstellen
auf dem Boden oder einem Sockel. An der Halteplatte Id sind Haltezapfen befestigt, welche zum Lagern von
Kettenrädern 5 und 7 und dahinter angeordneten Kettenrädern dienen. Über jeweils zwei übereinander
angeordnete Kettenräder 5 und 7 läuft je eine endlose Kette. Die beiden hintereinander angeordneten Ketten
sind in gleichen Abständen durch Tragplatten 11 miteinander verbunden, von denen jede eine Formhälfte
12 trägt, der ein Formkopf teil 13 zugeordnet ist.
An den Tragplatten 11 der in der Zeichnung links dargestellten Ringbahn sind Vorderräder 17, 19 und
Hinterräder 20, 21 angebracht, welche eine andere Spurweite als die Vorderräder haben und daher auf
ι ο andern Schienen geführt sind als diese.
Der Formkopfteil 13 ist senkrecht zur Tragplatte 11
verschiebbar gelagert. Er ist mittels eines Rades 29 zu verschieben, das auf einer besonderen Anpreßschiene
30 geführt ist. Die Anpreßschienen, von denen die Schienen 22, 24 und 30 bezeichnet sind, sind an einer
Schienenplatte 32 befestigt, die an der Halteplatte id angebracht ist. Ein Bügel 34 ist an eine Unterdruckquelle
anzuschließen. An jedem Ende des Bügels ist ein Verteilerstück 35 bzw. 35a drehbar gelagert und mittels
Dichtringen abgedichtet. Das Verteilerstück 35 weist für die Formhälften 12 und die Formkopfteile 13 der linken
Ringbahn je eine Anschlußbohrung auf, die über einen nachgiebigen Schlauch mit je einem Ventil einer
Unterdruckkammer der Formhälfte 12 bzw. des Formkopfteiles 13 verbunden ist. Die Ventile sind mit
Hilfe von Steuerschienen zu steuern, die an einem die Haltezapfen für die Kettenräder 5,6 verbindenden Steg
44 angebracht sind und auf Schwenkhebel der Ventile wirken.
Auf der von den Anpreßschienen 22,24 abgewandten Seite ist je eine Fahrplatte 45, 46 vorgesehen. Daran
angebrachte Schiebestifte sind in je einem Verschiebelager 48 axial verschiebbar gelagert; das an der
Schienenplatte 32 befestigt ist.
Eine zwischen der Fahrplatte 45 oder 46 einerseits und dem Verschiebelager 48 andererseits eingespannte
Feder 49 sucht die Fahrplatte 45 oder 46 von der Schienenplatte 32 wegzudrücken. Die Federn 49 dienen
zum Spannen der Ketten.
Die Anpreßschienen 22, 24 sind so ausgebildet, daß die Tragplatten 11 und 11a, kurz ehe die von ihr
getragenen einander zugehörigen Formhälften zusammengeführt und mit ihren nicht dargestellten Verbindungsteilen
formschlüssig verbunden werden, parallel zueinander liegen. Die beiden Formhälften werden auch
wieder in paralleler Lage auseinandergeführt.
Der vorstehend beschriebenen linken Ringbahn entspricht die rechte Ringbahn, wobei gleiche Teile mit
gleichen Bezugszeichen versehen sind, die Teile der rechten Ringbahn jedoch den zusätzlichen Buchstaben
a aufweisen.
Auf der Halteplatte id ist über den geschlossenen Herstellungsformen 12,12a ein mit einem Anschlußstutzen
62 versehenes rohrförmiges Gehäuse 63 aufgeschraubt, das Stehbolzen 64 trägt, die zur Anbringung
zweier, insbesondere mit Druckluft arbeitender Arbeitszylinder dienen. Dievorgenannten Teile gehören einem
Extruder und einem mit diesem verbundenen heb- und senkbaren Füll- und Blasdorn an, dessen Blasdorn einen
Kegelsitz 69 hat und dessen Füllrohr mit 70 bezeichnet ist. Aus dem Extruder wird ein Kunststoffschlauch 81
fortlaufend ausgepreßt.
Die Kettenräder 5 und 5a sind über ein Zahnrad 52 anzutreiben, das mit einem Ritzel 53 kämmt, dessen
Antriebswelle in der Halteplatte gelagert und durch diese hindurchgeführt ist. Die Antriebswelle ist der
Abtrieb eines stufenlos einstellbaren Regelgetriebes 55, welches über ein Keilriemenrad 56 von einem nicht
dargestellten Antriebsmotor anzutreiben ist. Das Zahnrad 52 kämmt mit einem gleich ausgebildeten
Zahnrad, welches zum Antrieb der rechten Ringbahn dient.
Seitlich der in der Zeichnung links dargestellten Ringbahn ist eine Vorrichtung zum Etikettieren von
Behältern vorgesehen. Diese weist Kettenräder 5c/und
Td auf, welche in nicht dargestellter Weise mit gleicher Drehzahl wie die Kettenräder 5 und 7 anzutreiben und
auch wie diese an der Halteplatte Ic/ mittels Zapfen
gelagert sind. Auf jedem der Zapfen sind zwei Kettenräder vorgesehen. Über diese laufen insgesamt
zwei parallel zueinander geführte Ketten 9c/, die zum Verbinden von Tragplatten lic/dienen. Diese Tragplatten
sind auf Anpreßschienen 30c/ auf der der Ringbahn zugewandten Seite und auf der davon abgewandten
Seite mittels Fahrplatten 45c/ geführt, welche entsprechend den Fahrplatten 45, 46 zum Spannen der Ketten
9c/ausgebildet sein können.
Jede Tragplatte lic/ trägt einen Arbeitszylinder 92,
auf dessen Kolbenstange ein Sauggreifer 93 angebracht ist. Jeder der Sauggreifer ist nach Belieben an eine nicht
dargestellte Druckluftquelle anzuschließen und von dieser zu trennen, wozu ein dem Verteilerstück 35 oder
35a entsprechendes Verteilerstück dienen kann.
In dem Arbeitszylinder 92 ist eine Feder untergebracht, welche auf dessen Kolben wirkt und den
Sauggreifer 93 nach außen zu drücken sucht. Der Arbeitszylinder ist auf der Kolbenstangenseite mittels
eines Druckmittels, insbesondere Druckluft, nach Belieben zu beaufschlagen und damit der Kolben
innerhalb des Arbeitszylinders 92 zu verschieben.
Oberhalb des Kettenrades Td ist ein Etikettenvorrat
94 dargestellt, der einen Schacht 95 zur Aufnahme von
gestapelten Etiketten 96 aufweist, der unten offen ist und in dem die Etiketten durch seitliche Anlage an nach
innen vorstehenden und parallel zur Bewegungsrichtung der Kette 9c/ geführten Rändern zurückgehalten
werden.
Aus der nicht dargestellten Strangpresse tritt fortlaufend ein Schlauch 81 aus thermoplastischem
Kunststoff, insbesondere Polyäthylen, aus, welcher von den zusammenfahrenden Formhälften 12 und 12a unter
Bildung eines unteren Abschlusses aufgenommen werden, wobei die Herstellungsformhälften mit einer
Geschwindigkeit bewegt werden, welche der Austrittsgeschwindigkeit des Kunstoffschlauches 81 entspricht.
Der sich innerhalb des Kunststoffschlauches befindliche Kegel 69 sitzt unter der Wirkung eines Arbeitszylinders
im Halsteil des späteren Behälters unter Zwischenlage des Kunststoffschlauches auf den Formhälften 12, 12a
auf und macht die Bewegung dieser Hälften während einer bestimmten Länge von deren Bahn mit. Sobald die
Formhälften 12,12a geschlossen sind, werden diese mit der Unterdruckquelle verbunden, so daß der in den
Formhälften befindliche Schlauch zu einem Behälter geformt wird. In dem Blas- und Fülldorn wird das
Füllrohr 70 geöffnet, so daß Füllflüssigkeit aus einer angeschlossenen Füllflüssigkeitsquelle in abgemessener
Menge in den aufgeblähten Behälter einfließen kann. Hierbei wird das Füllrohr 70 bis in den Bereich des
Bodens des Behälters in diesen eingetaucht, um eine Schaumbildung nach Möglichkeit zu vermeiden. Dem
Behälter kann während seines Aufblähens Luft, insbesondere Druckluft, zugeführt werden, wobei z. B.
mittels eines Überdruckventiles ein Druck im Behälter aufrechterhalten werden kann.
Nachdem der Behälter mit einer vorbestimmten Menge an Füllgut gefüllt ist und das Füllrohr 70
genügend angehoben wurde, werden die Formkopfteile 13,13a geschlossen und an die gleiche Unterdruckquelle
wie vorher die Formhälften 12 und 12a angeschlossen, wodurch nach dem Verschweißen des Kopfendes durch
Schließen der Formkopfteile die Kopfform des Behälters gebildet wird. Der Unterdruck wird so lange
aufrechterhalten, bis der Behälter durch Abkühlen eine ausreichende Festigkeit aufweist. Die Formhälften
bleiben so lange geschlossen, bis der Kopf des Behälters genügend abgekühlt ist. Danach wird durch Trennen der
beiden Formhälften 12, 12a und der Kopfteile 13 und 13a der gefüllte und verschlossene sowie genügend
abgekühlte Behälter aus der Herstellungsform ausgeschieden und fällt auf ein Förderband.
Bei der Vorrichtung zum Etikettieren der Behälter entnimmt der unterhalb des Etikettenvorrats 94
angeordnete Arbeitszylinder hieraus eine Etikette, indem der Druckmitteldruck im Arbeitszylinder erniedrigt
und hierdurch der Sauggreifer 93 der Wirkung der im Arbeitszylinder befindlichen Feder an die unterste
Etikette angestellt wird. An dem unter Unterdruck stehenden Sauggreifer 93 bleibt die unterste Etikette
haften. Der Sauggreifer wird dann durch Erhöhung des Druckes im Arbeitszylinder wieder eingefahren. Der
Sauggreifer 93 führt die Etikette 96 in eingezogenem Zustand des Arbeitszylinders 92 mit sich.
Sobald der eine Etikette haltende Sauggreifer 93, der ihr gerade zugeordneten Herstellungsformhälfte gegenüberliegt
und in gleicher Richtung und mit gleicher Geschwindigkeit wie diese bewegt wird, wird unter
Verringerung des Druckes im Arbeitszylinder dieser ausgefahren, so daß der Sauggreifer unter Zwischenlage
der von ihm gehaltenen Etikette auf dem Grund der Herstellungsform unter der Wirkung der im Arbeitszylinder
befindlichen Feder anliegt. Diese kann so ausgebildet sein, daß der Sauggreifer mit anderer Kraft
an der Herstellungsform als an dem Etikettenstapel anliegt. In der Herstellungsformhälfte wirkt ein
Unterdruck, der zum Haften der Etikette in der Herstellungsformhälfte dient. Zur Übergabe der Etikette
wird der Unterdruck im Sauggreifer 93 vermindert bzw. der Druck erhöht.
Bevor die Tragplatte lic/ihre zur Herstellungsformhälfte
parallele Bahn verläßt, wird durch Erhöhung des Druckes im Arbeitszylinder 92 dieser eingefahren und
der Sauggreifer 93 aus der Herstellungsformhälfte entfernt, in welcher er die von ihm zuvor gehaltene
Etikette abgegeben hat. Sobald sich der Sauggreifer 93 dann unterhalb des Etikettenvorrates 94 befindet, wird
der Sauggreifer 93 wieder ausgefahren und der Unterdruck wieder wirksam gemacht, so daß von dem
Sauggreifer in vorher beschriebener Weise eine Etikette aufgenommen werden kann.
pie von der Herstellungsformhälfte aufgenommene Etikette wird von dieser mitgeführt und beim Aufblähen
des Behälters wird eine innige Verbindung zwischen der Etikette und dem Behälter hergestellt. Um von der
Herstellungsformhälfte auch über die von der Etikette eingenommenen Fläche einen Unterdruck wirksam
werden zu lassen, ist diese porös ausgebildet.
Die Etikette kann mindestens teilweise mit einem dünnen Film aus thermoplastischem Kunstharz oder
einer Heißsiegelschicht beschichtet sein. Die Haftschicht der Etikette ist so ausgebildet, daß die Etikette
an dem wie vorstehend beschrieben hergestellten Behälter mit Sicherheit haftet.
Die Etiketten können auch statt von einem Stapel von
einer Rolle mittels des Sauggreifers abgenommen werden.
Die Vorrichtung zum Etikettieren kann auch anders ausgebildet sein. Wesentlich dabei ist, daß mindestens
der Sauggreifer ein Stück Wegs mit der mit der Etikette zu versehenden Herstellungsformhälfte mitgeführt
wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
- Leerseite -
Claims (4)
1. Verfahren zum Herstellen von mit Etiketten versehenen Behältern aus thermoplastischem
Kunststoff mittels auf zwei Ringbahnen in gleichen Abständen geführten Herstellungsformhälften, wobei
die Ringbahnen jeweils einen ersten geradlinigen, parallel zu dem der anderen Bahn verlaufenden
und diesem gegenüberliegenden Abschnitt aufweisen, auf dem die kontinuierlich umlaufenden
Herstellungsformhälften schließen, und einen zweiten geradlinigen Abschnitt aufweisen, auf dem die
Herstellungsformhälften zurückgeführt werden, dadurch gekennzeichnet, daß bei Ausformung
der Behälter unter Zuhilfenahme von Unterdruck poröse Etiketten verwendet werden, die unter
Anwendung von Unterdruck von einem Stapel entnommen, parallel zu dem zweiten Abschnitt einer
der Ringbahnen geführt, in die Herstellungsformhälften dieser Ringbahn eingebracht und ebenfalls
unter Anwendung von Unterdruck von diesen übernommen und darin gehalten werden.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, mit auf zwei Ringbahnen in
gleichen Abständen geführten Herstellungsformhälften, wobei die Ringbahnen jeweils zwei geradlinige
Abschnitte aufweisen, von denen jeweils die ersten Abschnitte parallel zueinander geführt sind
und einander gegenüberliegen, dadurch gekennzeichnet, daß eine mit Sauggreifern (93) arbeitende
Einrichtung zur Übernahme der Etiketten (96) von einem Etikettenvorrat (94) und zur Übergabe an die
Herstellungsformhälften (12) einer der Ringbahnen derart ausgebildet und angeordnet ist, daß die
Sauggreifer (93) auf einer Ringbahn mit mindestens einem geradlinigen Abschnitt geführt sind, der
parallel zu dem entsprechenden Abschnitt der zugeordneten Ringbahn der Herstellungsformhälften
verläuft, und daß die Herstellungsformhälften (12) auf ihrer Innenseite mit Saugöffnungen versehen
sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Sauggreifer (93) an einem
Verschiebekolben angebracht ist, der mindestens in Übergabelage mit seiner Längsachse senkrecht zur
Längsachse der zur Aufnahme eines Etikettes bestimmten Herstellungsformhälfte (12) angeordnet
ist und der sich auf einem auf Schienen geführten Wagen (11 ejbefindet.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschiebekolben Bestandteil
eines Arbeitszylinders (92) und in Richtung der Herstellungsformhälfte (12) mittels einer Feder und
in Gegenrichtung dazu unter der Wirkung von Druckmittel bewegbar ist.
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1970
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