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Raumlüftungseinrichtung mit verschiebbaren Lüftungsgliedern Die Erfindung
betrifft eine Raumlüftungseinrichtung mit im Abstand voneinander angeordneten Lüftungsgliedern,
die gegenüber feststehenden, mit Durchlässen versehenen Führungsgliedern gemeinsam
verschiebbar sind. Bei einer bekannten Lüftungseinrichtung dieser Art sind die Lüftungsglieder
während ihrer Bewegung, abgesehen von einer schmalen Führung an den beiden Enden,
nur einseitig geführt, und diese Führung nimmt mit zunehmendem Schließen der Lüftungseinrichtung
so weit ab, daß bei geschlossenen Lüftungsöffnungen die Lüftungsglieder lediglich
mit ihrer Oberkante an den feststehenden Teilen der Lüftungseinrichtung anliegen.
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Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Raumlüftungseinrichtung
der bekannten Art zu schaffen, bei der die Lüftungsglieder während ihrer Bewegung
und bei geschlossener Lüftungseinrichtung über ihre ganze Länge zuverlässig an den
Führungsgliedern geführt und abgestützt sind. Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung
dadurch gelöst, daß die Lüftungsglieder annähernd die gleiche Tiefe wie die Führungsglieder
haben, ihre Gleitflächen innerhalb der Führungsglieder angeordnet sind und bei geschlossener
Lüftungseinrichtung die Führungsglieder und die Lüftungsglieder auf beiden Seiten
eine geschlossene Fläche bilden. Dabei können die Führungsglieder zweckmäßig mit
mehreren zueinander parallelen Gleitflächen versehen und die Lüftungsglieder an
diesen geführt sein.
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Beispielsweise können zwei mittlere Gleitflächen vorgesehen sein,
zwischen denen die Lüftungsglieder verschiebbar sind, und außen an den Lüftungsgliedern
auf jeder Seite in einer Ebene liegende Führungsabschnitte angeordnet sein, an denen
die Lüftungsglieder mit Abwinklungen gleitend anliegen. Dies kann vorteilhaft dadurch
verwirklicht werden, daß einerseits ein Teil der Führungsglieder zur lotrechten
Längsmittelebene symmetrisch und je zur Hälfte im Querschnitt Z-förmig bzw. S-förmig
ausgebildet ist und andererseits die beiden Hälften der Lüftungsglieder ebenfalls
zur lotrechten Längsmittelebene symmetrisch und im Querschnitt Z-förmig bzw. S-förmig
ausgebildet sind.
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Durch die Erfindung wird in vorteilhafter Weise eine Lüftungseinrichtung
der angeführten Art geschaffen, bei der die Lüftungsglieder völlig geräuschlos bewegt
werden und verhindert wird, daß die Lüftungseinrichtung von außen geöffnet werden
kann oder durch Winddruck lästige Geräusche entstehen. Die erfindungsgemäße Ausbildung
der Lüftungseinrichtung mit dem Z-förmigen Querschnitt ihrer Teile bringt überdies
eine hohe Festigkeit mit sich, die es ermöglicht, daß die Lüftungseinrichtung großen
Windbelastungen standhält. Ferner gestattet die Erfindung, die Lüftungsglieder mit
den zugehörigen Öffnungen großflächig auszubilden, und ermöglicht so eine maximale
Luftumwälzung innerhalb des zu belüftenden Raumes, und zwar unabhängig von der Witterung,
insbesondere auch bei Regen und Schnee. Durch die mehrfache Umlenkung der beim Lüften
einströmenden Luft wird dieser die Zugwirkung genommen.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes bestehen
alle Teile der Lüftungs- und der Führungsglieder aus einem glasartigen oder mindestens
lichtdurchlässigen Kunststoff. Dies hat den Vorteil, daß die Lüftungseinrichtung
weitgehend bruch- und einbruchsicher ist. Außerdem dient die Lüftungseinrichtung
bei Sonnenschein gleichzeitig als Sonnenschutz. Durch die erfindungsgemäße Ausbildung
der Lüftungsglieder werden die Sonnenstrahlen reflektiert und können nicht in das
Innere des Raumes gelangen. Dieser ist daher blendfrei. Erfindungsgemäß kann der
Sonnenschutz dadurch noch verstärkt sein, daß ein Teil der Lüftungsglieder, z. B.
das obere Drittel, bläulich gefärbt ist. Selbstverständlich können die Teile der
Lüftungsglieder und der Führungsglieder des Erfindungsgegenstandes auch aus einem
anderen Material, insbesondere aus Leichtmetall, bestehen, wobei die Oberflächen
der Abwinklungen nachbehandelt, z. B. eloxiert sein können.
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Auch bei geschlossener Lüftungseinrichtung wird durch das erfindungsgemäße
Drei- bzw. Zweikammersystem ein starker Sonnenschutz erreicht. Da jede geschlossene
Kammer eine Einheit bildet, wird verhindert, daß sich eine Wärmebrücke bildet. Die
durch die Sonnenstrahlen erwärmten, außen liegenden Abwinklungen der Lüftungsglieder
können wegen der erfindungsgemäßen Luftkammern ihre
Wärme nicht
unmittelbar in den Innenraum abgeben. Die Lüftungseinrichtung ergibt somit eine
starke Isolation, die in der gleichen Weise gegen Kälteeinwirkung schützt. Schließlich
ist die erfindungsgemäße Lüftungseinrichtung in geschlossenem Zustand stark schalldämmend.
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Gemäß der Erfindung kann die Lüftungseinrichtung vorteilhaft so ausgebildet
sein, daß die Lüftungsglieder und die Führungsglieder je durch Abstandsstücke miteinander
verbunden sind, wobei die Abstandsstücke der Führungsglieder die Abwinklungen der
Lüftungsglieder in Öffnungen durchdringen. Das Eindringen von Insekten bei geöffneter
Lüftungseinrichtung kann in einfacher Weise dadurch verhindert werden, daß in dem
Zwischenraum zwischen je zwei Lüftungsgliedern ein Fliegengitter angeordnet ist.
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Die Festigkeit der Lüftungsglieder kann vorteilhaft dadurch erhöht
sein, daß die Abwinklungen derselben an ihrem freien Ende mit einer Verdickung versehen
sind, die bei geschlossener Lüftungseinrichtung auf dem Rücken der abgewinkelten
Führungsabschnitte aufliegen und bei geöffneter Einrichtung über das Ende der Führungsabschnitte
vorstehen. Dabei kann in der Verdickung und vor der Ecke der Abwinklung der Lüftungsglieder
in diese je ein Dichtungsstreifen eingesetzt sein, die bei geschlossener Lüftungseinrichtung
die Lüftungsglieder gegenüber den Führungsgliedern zuverlässig abschließen. Diese
Ausbildung des Erfindungsgegenstandes hat den Vorteil, daß der Innenraum bei geschlossener
Lüftungseinrichtung völlig staubdicht abgeschlossen ist.
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Der Einbau der Lüftungseinrichtung in eine beispielsweise mit Fenstern
ausgerüstete Wand kann erfindungsgemäß dadurch vereinfacht sein, daß die Führungsglieder
an ihren Enden beiderseits durch vertikale Tragschienen fest miteinander verbunden
sind. Dabei können zwischen diesen Tragschienen und den Lüftungsgliedern flexible
Dichtungsglieder aus Gummi oder gummiartigem Kunststoff eingesetzt sein, die die
Lüftungsglieder gegenüber den Tragschienen abdichten, ohne ihre Beweglichkeit zu
beeinträchtigen. Dies kann in einfacher Weise dadurch erreicht werden, daß die Dichtungsglieder
jeweils an der Tragschiene befestigt sind und mit einem Steg in eine Nut der Lüftungsglieder
ragen. Zusätzlich können die Tragschienen vorteilhaft durch Querschienen zu einem
die Lüftungseinrichtung umschließenden Rahmen verbunden sein, so daß ein einheitliches
Bauelement entsteht, das als Ganzes in eine vorgesehene Öffnung der Wand eingesetzt
werden kann.
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Zum Bewegen der Lüftungsglieder können geeignete Mittel vorgesehen
sein. Beispielsweise kann hierzu in dem Rahmen eine solche Einrichtung, wie z. B.
Seilzug, Kette oder Gestänge, untergebracht sein. Diese Einrichtung kann gegebenenfalls
mit Hilfe eines Hebels betätigt werden, der auf einer Seite des Rahmens in die Bewegungseinrichtung
eingeschaltet ist. Gegebenenfalls kann auch ein Elektromotor mit Wendegetriebe vorgesehen
sein, mit dessen Hilfe die Lüftungsglieder maschinell bewegt werden können. Diese
Antriebsweise der Lüftungseinrichtung ist dann von besonderem Vorteil, wenn die
Lüftungseinrichtung, wie z. B. in gewerblichen Räumen, groß-,flächig ausgebildet
ist.
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Ein unbefugtes Öffnen der geschlossenen Lüftungseinrichtung kann dadurch
verhindert sein, daß die Reihe der Lüftungsglieder am einen Ende durch ein Endstück
abgeschlossen und in diesem eine mit dem Ende des Zugmittels verbundene Schraube
nach Art eines Seilverschlusses schraubbar ist.
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Die Zeichnung veranschaulicht die Erfindung beispielsweise an einer
Ausführungsform des Gegenstandes derselben, und zwar zeigt F i g. 1 einen Längsschnitt
durch eine geschlossene Lüftungseinrichtung, F i g. 2 den gleichen Schnitt mit geöffneter
Lüftungseinrichtung, F i g. 3 einen Querschnitt durch die Lüftungseinrichtung, F
i g. 4 eine Variante hierzu, F i g. 5 eine Gesamtansicht der Lüftungseinrichtung
in verkleinertem Maßstab und F i g. 6 einen Schnitt durch eine Ecke des Rahmens
der Lüftungseinrichtung etwa in natürlicher Größe.
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Hierin bezeichnet 1 einen als Halterung dienenden oberen Endteil der
relativ feststehend ausgebildeten Führungseinrichtung der Lüftungseinrichtung. Dieser
Teil l ist mit einer beliebigen Anzahl von Führungsgliedern 2 jeweils durch Abstandsstücke
3 fest verbunden. Den unteren Abschluß bildet wieder ein Endteil 4, der mit dem
untersten Führungsglied 2 wieder durch Abstandsstücke 3 fest verbunden ist. Da die
Abstandsstücke 3 alle gleich lang sind, sind die Zwischenräume zwischen den Endteilen
1 und 4 und den zwischen ihnen liegenden Führungsgliedern 2 gleich groß. Diese Teile
bilden somit eine zusammenhängende Fläche mit in gleichen Abständen vorgesehenen
Öffnungen. In diese sind Lüftungsglieder 5 eingesetzt und in der Längsmittelebene
durch Abstandsstücke 6 fest miteinander verbunden. Diese entsprechen in ihrer Länge
der Länge der Abstandsstücke 3. Die Führungsglieder 2 und die Lüftungsglieder 5
sind im Querschnitt doppel-Z-förmig so ausgebildet, daß in der Längsmitte der Lüftungseinrichtung
ein Führungsschacht entsteht, dem beiderseits im Abstand von ihm Führungsabschnitte
zugeordnet sind, die je in einer zu der Längsmittelebene parallelen Ebene liegen.
In diesem Führungsschacht und an den zu diesem parallelen Führungsabschnitten sind
die Lüftungsglieder 5 gleitend geführt. Die Abstandsstücke 3 durchdringen die Lüftungsglieder
5 in Öffnungen, die dem Querschnitt der Abstandsstücke 3 entsprechen.
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Wie aus F i g. 1 ersichtlich ist, liegen bei geschlossener Lüftungseinrichtung
die Lüftungsglieder 5 mit ihrer freien Kante auf dem Rücken des benachbarten Führungsgliedes
2 auf. Durch Dichtungsstreifen 7 und 8 sind die Lüftungsglieder 5 in dieser Stellung
gegenüber den Führungsgliedern 2 und den Endteilen 1 und 4 abgedichtet. Zur Bewegung
der Lüftungsglieder 5 ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ein Seilzug
vorgesehen, dessen oberer Seilabschnitt 9 mit seinem Ende an einer Schraube 10 befestigt
ist. Diese sitzt in dem mittleren Steg des obersten Lüftungsgliedes 5 und ragt mit
ihrem Kopf in eine Aussparung 11. Am unteren Ende der Lüftungsgliederreihe ist ebenfalls
ein Seilabschnitt 12 mit Hilfe einer Kopfschraube 13 befestigt. Diese sitzt in einem
Endstück 14 der Lüftungsgliederreihe, das diese abschließt und bei geschlossener
Lüftungseinrichtung an einem Anschlag 15 des unteren Endteils 4 anliegt. Die Kopfschraube
13 dient als Seilverschluß und verhindert
das unbefugte öffnen der
Lüftungsglieder 5. Die Seilabschnitte 9 und 12 sind in Eckumlenkungen 16 geführt,
die in die horizontalen Rahmenschenkel 17
eingesetzt sind.
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Je nach der Breite der Lüftungseinrichtung sind an zwei oder mehr
Stellen der Lüftungsgliederreihe Seilabschnitte 9 und 12 angebracht mit den notwendigen
Befestigungsschrauben 10 und 13 und den Eckumlenkungen 16. Die Seilabschnitte 9
und 12 sind mit je einem Seilabschnitt 18 und 19 fest verbunden, deren Enden an
einem Handhebel 20 befestigt sind. Durch die Schwenkbewegung dieses Hebels 20 werden
alle Seilabschnitte 9,12,18 und 19 eine solche Strecke bewegt, daß die Lüftungsglieder
jeweils von der einen Endstellung in die andere gelangen. Wie aus F i g. 5 und 6
ersichtlich ist, sind die Seilabschnitte 18 und 19 an den Ecken des Rahmens 17 in
zweckmäßig rohrförmigen Eckstücken 21 geführt. Im Bereich derselben sind die Seile
18 und 19 mit einer Ummantelung 22 aus Kunststoff versehen.
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Wie aus F i g. 3 ersichtlich ist, sind die vertikalen Rahmenschenkel
17 mit den Führungsgliedern 1, 2 und 4 durch Niete oder Schrauben 23 fest verbunden.
Die Lüftungsglieder 5 sind gegenüber dem Rahmen 17 auf beiden Seiten durch Leisten
24 aus Gummi oder gummiartigem Kunststoff abgedichtet. Diese haben einen T-förmigen
Querschnitt. Sie sind an den quer zu den Lüftungsgliedern 5 verlaufenden Enden im
Rahmen 17 befestigt und ragen mit ihrem in der Längsmittelebene der Lüftungseinrichtung
verlaufenden Steg in je eine Nut der Lüftungsglieder 5.
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Der Rahmen 17 kann in beliebiger Weise in die anschließende Wandung
eingesetzt sein. Beispielsweise kann, wie in F i g. 3 dargestellt ist, die Verbindung
zwischen dem Rahmen 17 und dem Maueranschluß 25 so ausgebildet sein, daß sie eine
gewisse Bewegung zwischen diesen Teilen zum Ausgleich der Wärmeausdehnung zuläßt.
So kann beispielsweise auf der anderen Seite zwischen dem Rahmen 17 und einem an
diesen angrenzenden Rahmenschenkel 17
eine Dehnungsschiene 26 eingesetzt und
gegenüber dem Rahmenschenkel 17 in geeigneter Weise abgedichtet sein. Wie
in F i g. 4 dargestellt ist, kann die Dehnungsschiene 26 auch entfallen, und die
beiden Rahmenschenkel 17 können unmittelbar aneinander anstoßen. In diesem
Fall ist in die Naht auf jeder Seite eine Verbindungsschiene 27 eingesetzt, die
mit den Rahmenschenkeln 17 durch Winkelstücke 28 verbunden ist. Die einzelnen Teile
dieser Verbindung bestehen zweckmäßig aus Kunststoff oder Leichtmetall.
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In dem Zwischenraum zwischen zwei Lüftungsgliedern 5 bzw. zwischen
dem untersten Lüftungsglied 5 und dem Endstück 14 ist je ein Fliegengitter 29 eingesetzt.