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Paternosterartiger absatzweise arbeitender Senkrechtförderer für plattenförmiges
Gut Die Erfindung bezieht sich auf einen paternosterartigen absatzweise arbeitenden
Senkrechtförderer für plattenförmiges Gut, insbesondere für großflächige Platten,
dessen endlose im seitlichen Abstand voneinander angeordnete Förderketten frei tragend
an diesen befestigte Tragarme für die zu fördernden Platten tragen.
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Es ist bekannt, in automatisierten Fertigungsketten Werkstückpuffer
oder Zwischenspeicher einzusch.alten. Solche Zwischenspeicher können aus einem in
die Förderanlage eingeschalteten Hilfsförderer bestehen, der reversierbar ist, um
Gegenstände von der Förderanlage abzunehmen oder wieder auf diese aufzulegen.
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Derartige Zwischenspeicher können auch als Auf-und Abwärtsförderer
ausgebildet sein, wobei dann im allgemeinen der Hilfsförderer durch einen Motor
angerieben wird, der von den transportierten Gegenständen gesteuert wird.
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Die bisherigen Förderer eigneten sich aber nicht, plattenförmige
Körper von vergleichsweise großen Abmessungen und entsprechendem Gewicht, z. B.
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Glasplatten, anzuheben und in der waagerechten Stellung zu halten.
Es besteht nämlich die Gefahr, daß sich die Tragarme des Senkrechtförderers mehr
oder weniger schrägstellen, was schon bei vergleichsweise geringen Neigungen zur
Folge hat, daß die von ihnen getragenen Platten, beispielsweise Glasscheiben, abrutschen,
so daß sie, wenn sie nicht sogar über die Vorderkante der Tragelemente herunterfallen,
ihre ursprüngliche Ausrichtung verlieren und dann nicht mehr in der ordnungsgemäßen
Lage auf den waagerechten Förderer abgelegt werden können.
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Diese Sallwierigkeit wird nun bei einem paternosterartigen absatzweise
arbeitenden Senkrechtförderer der eingangs genannten Art erfindungsgemäß beseitigt
durch zwei auf der Vorderseite des Förderers in dem durch die Länge der Tragarme
bestimmten Abstand den Förderketten gegenüber angeordnete, sich im gleichen Takt
bewegende endlose Ketten, deren Kettenglieder dem Senkrechtförderer zugekehrte Ansätze
tragen, die sich nach Passieren der unteren Umlenkrollen abstützend unter die Tragarme
des Förderers legen.
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Vorzugsweise weisen die Tragarme an ihren freien Enden mit Rollen
versehene Abstützglieder auf, welche sich auf die Stützansätze der gegenüberliegenden
Ketten auflegen.
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In besonders zweckmäßiger Weise läßt sich der beschriebene Senkrechtförderer
als Vorrichtung zur Übernahme und zum Zwischenstapeln von platten, förmigen, auf
einiem aus im seitlichen Abstand vone einander angeordneten schmalen Fördergurten
besteh enden Waagerechtförderer zugeführten Platten anwenden, wobei die Tragarme
des Senkrechtförderers sich durch die Zwischenräume zwischen den Gurten hindurchbewegen
und hierdurch die Platten in der einen Transportrichtung des Senkrechtförderers
von dem Waagerechtförderer aufnehmen und in dessen anderer Transportrichtung auf
diesen auflegen.
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Es wird so durch die erfindungsgemäße Maßnahme verhindert, daß glatte
Glasscheiben iiber die Vorderkante der Tragelemente herunterfallen können oder ihre
ursprüngliche Ausrichtung verlieren und dabei nicht mehr in der ordnungsgemäßen
Lage auf den Waagerechtförderer abgelegt werden können.
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Eine beispielsweise Ausführungsform der Erfin-Jung soll nun an Hand
der Zeichnungeni näher erläutert werden, in denen Fig. 1 einen solchen Senkrechtförderer
in der Seitenansicht zeigt; Fig.2 ist ein elektrisches Schaltbild des elektrischen
Teils der Anlage.
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Drei Waagerechtförderer 1,2 und 3 sind horizontal hintereinander
angeordnet. Sie bewegen sich sämtlich in Richtung des Pfeiles f. Die Förderer 1
und 2 werden vom gleichen Motor angetrieben. Ihre Bewegung ist mit der des Senkrechtförderers
4 gekoppelt. Die Bewegung des Förderers 3 ist unabhängig von der Bewegung der Förderer
1 und 2 und vorzugsweise kontinuierlich.
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Der Senkrechtförderer 4 weist eine Vielzahl von in Horizontalrichtung
liegenden Tragarmen 5 auf die mit ihrem einen Ende an endlose Ketten 7 befestigt
sind. Die Ketten 7 laufen über Zahnräder 8 und
können in beiden
Drehrichtungen angetrieben werden.
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Die Tragarrne 5 laufen während ihrer Bewegung zwischen den in Abständen
nebeneinanderliegenden Gurten des Förderers 2 hindurch, so daß sie bei ihrer Aufwärtsbewegung
eine Platte von dem Förderer 2 entnehmen und während ihrer Abwärtsbewegung eine
solche Platte auf den Förderer auflegen können.
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Die endlosen Ketten 20 laufen synchron mit den ersten, die Tragarme
5 tragenden Ketten 7. An ihren Gliedern sind den Tragarmen des Senkrechtförderers
entgegengerichtete Stützensätze 21 vorgesehen. An den freien Enden der Tragarme
5 sind mit Rollen versehene Abstützglieder 22 angebracht, welche sich auf die Stützansätze
21 der sich synchron zu den Senkrechtförderern 4 bewegenden Ketten 20 auflegen und
dadurch die auf den Tragarmen 5 aufruhenden Platten stets in horizontaler Lage halten.
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Selbstverständlich ist es möglich, den Förderer 4 nicht nur senkrecht,
sondern auch beispielsweise schräg anzuordnen, solange nur gewährleistet ist, daß
durch die Vorrichtung automatisch ein Gegenstand von dem Förderer abgenommen, gespeichert
und wieder aufgelegt wird.
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Durch die erfindungsgeiiäße Vorrichtung ist es möglich, gleichgültig
in welchen Zeitabständen die Beschickung des einen Waagerechtförderers erfolgt,
dem anderen Waagerechtförderer innerhalb der durch die Vorrichtung gegebenen Möglichkeiten
zur Speicherung regelmäßig zu beschicken.
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Es können auch mehrere Anordnungen gemäß der Erfindung in Reihe hintereinander
auf ein und derselben Förderkette angeordnet sein, um die Speicherkapazität zu erhöhen
oder um Gegenstände von großer Länge zu speichern, die dann von mehreren synchron
arbeitenden Zwischenförderern getragen werden.
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Fig.2 verdeutlicht das Schaltbild der zweckmäßig zu benutzenden elektrischen
Anlage: Es ist ein Antriebsmotor 12 vorgesehen, welcher den vordersten Förderer
1 und den mittleren Förderer 2 synchron zueinander antreibt und stillsetzt, sobald
sich der Senkrechtförderer 4 bewegt.
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Ein Schaltkontakt E4 tritt in Wirkung, sobald sich der Senkrechtförderer
um das Stück weiterbewegt hat, welches dem durch zwei aufeinanderfolgende Tragarme
gebildeten Abstand entspricht, wobei durch diesen dann der Steuerkreis des Antriebsmotors
10 für den Senkrechtförderer unterbrochen wird. Der Schalter E4 liegt parallel zu
einem der beiden Zeitrelais ZR1-ZR2 geschaltet, deren eines in dem Stromkreis für
die Aufwärtsbewegung und deren anderes in dem Stromkreis für die Abwärtsbewegung
des Senkrechtförderers 4 liegt. Diese Zeitrelais ermöglichen die Stromversorgung
des Motors 10 während einer kurzen Zeitdauer und demzufolge die Freigabe des Schaltkontaktes
E4 für die Einschaltung des Senkrechtförderers. Nach einer Aufwärtsbewegung des
Förderers bewirkt das Relais ZR2 die Einschaltung des Motors 10 für die Abwärtsbewegung
und umgekehrt des Zeitrelais ZR, nach einer Abwärtsbewegung des Förderers das Einschalten
der Aufwärtsbewegung dieses Förderers.
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Zwei Magnetschütze A und B, deren jedes eine Mehrzahl von Kontakten
steuert, öffnen und schließen Stromkreise, insbesondere den Speisekreis des Motors
10, und steuern dadurch insbesondere die Aufwärts- und Abwärtsbewegung des Förderers
4.
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Schließlich ist ein Magnetschütz C für den Stromkreis des Motors
12 vorgesehen.
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Wenn die drei Schaltkontakte Et, E2, E3 durch Glasscheiben belastet
sind, ist die Spule des MagnetschützesA zwischen der Phase und dem Nulleiter des
Drehstromsektors S infolge Schließens des Stromkreises durch die Kontakte a dieser
Schalter erregt.
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Das Magnetschütz A schließt den Ausschalter I des Speisestromkreises
des Motors 10, welcher die Aufwärtsbewegung des Förderers 4 bewirkt. Die auf dem
mittleren Förderer 2 aufruhende Glasscheibe wird durch die Arme 5 dieses Förderers
angehoben. Sobald dieser Vorgang begonnen hat, ist der SchaltkontaktE., nicht mehr
mechanisch belastet, jedoch wird der die Spule des Magnetschützes A erregende Stromkreis
durch das Zeitrelais ZRt und den dazu parallelliegenden Schaltkontakt E4 aufrechterhalten.
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Er schließt sich durch den Kontakt b des Magn,etschützes. Der Zweck
des Schaltkontaktes E4 besteht darin, den Strom zu unterbrechen, sobald der Senkrechtförderer
sich um das einer Stufe entsprechende Maß aufwärts bewegt hat. Das Zeitrelais ZRt
ermöglicht seinerseits ein erneutes Anlaufen des Förderers trotz der durch den SchaltkontaktE4
bewirkten Stromkreisunterbrechung. Das Zeitrelais ZR wird über einen Hilfskontakt
des Magnetschützes A erregt und öffnet seinen Kontakt nach der Zeitdauer, die erforderlich
ist, daß der Schaltkontakt E4 von der Einwirkung des Senkrechtförderers freigekommen
ist und wieder geschlossen hat.
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Wenn auf keinem der Förderer 1, 2, 3 sich eine Glasscheibe befindet,
so erregt eine Phase des Drehstromnetzes S die Spule des Magnetschützes B durch
Schließen ihres Stromkreises über die Kontakte c des Magnetschützes A und die Kontakte
a' der Schalter Et, E2, E3. Dann schließt das Magnetschütz B iiber den Ausschalter
r den Speisekreis des Motors 10 in dem die Abwärtsbewegung des Förderer 4 bewirkenden
Sinne. Das ZeitrelaisZR2 ist vorgesehen, um das Anlaufen des Förderers durch Kurzschließen
des Schaltkontaktes E4 zu ermöglichen, der in diesem Zeitpunkt noch durch den Senkrechtförderer
unterbrochen ist.
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Aus Sicherheitsgründen ist eine elektrische Verriegelung vorgesehen,
die bewirkt, daß die Spule des Maguetschützes C den Speisekreis des Motors 12 unterbricht,
sobald der Senkrechtförderer sich in Bewegung befindet. In diesem Stromkreis liegen
die Kontakte d und d' der Magnetschütze A und B.
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Auch die Magnetschütze A und B bzw. deren Spulen können wegen des
Vorhandenseins der Kontakte c und c' nicht gleichzeitig erregt werden.