DE1271830B

DE1271830B - Elektromagnetisch betaetigte Stellvorrichtung

Info

Publication number: DE1271830B
Application number: DEP1271A
Authority: DE
Inventors: Walter Jankowski; Dipl-Ing Herbert Scheidt
Original assignee: M Spuhr und Co
Current assignee: M Spuhr und Co
Priority date: 1962-06-07
Filing date: 1962-06-07
Publication date: 1968-07-04
Also published as: DE1293897B

Description

Elektromagnetisch betätigte Stellvorrichtung Die Erfindung betrifft eine elektromagnetisch betätigte Stellvorrichtung, die für Ventile und andere Regelglieder verwendet werden soll und die mit einem an einem Stellschaft angebrachten Magnetanker versehen ist, auf den wahlweise einschaltbare elektromagnetische Stellkräfte einwirken. Solche Stellvorrichtungen dienen in bekannter Weise dazu, ein Ventil oder ein Regelglied beim Einschalten der elektromagnetischen Stellkraft von einer Endstellung in die andere zu bringen.
Es ist ferner bekannt, mit dem Stehschaft einer Stellvorrichtung eine hydraulische Bremsvorrichtung zu verbinden, bei der durch einen Kolben Bremsflüssigkeit von einem Zylinderraum in den anderen unter Drosselung verdrängt wird, um eine Dämpfung der Stellbewegung zu erreichen.
Die Erfindung besteht darin, daß in eine Verbindungsleitung der beiden Zylinderräume ein Absperrorgan eingebaut ist, das während der Einschaltdauer der magnetischen Stellkraft selbsttätig offengehalten wird. Dadurch wird es möglich, durch eine impulsartige Einschaltung der elektromagnetischen Stellkräfte eine definierte schrittweise Stellbewegung herbeizuführen, um das Ventil oder das sonstige Regelglied elektromagnetisch in beliebige Zwischenstellungen zu bringen und in diesen hydraulisch zu arretieren.
Es sind sogenannte Schwingankerventile bekannt, bei denen eine plötzliche Auf- und Zuschaltung durch Federn in Verbindung mit in beiden Richtungen wirkenden Haltemagneten erreicht wird. Eine schrittweise Stellbewegung mit Zwischenstellungen ist dabei nicht möglich und auch nicht vorgesehen.
Zweckmäßigerweise wird die Stellvorrichtung nach der Erfindung so ausgebildet, daß zwei auf den Magnetkern in entgegengesetzten Richtungen wirkende Hubmagnetspulen wahlweise einschaltbar sind. Man erreicht dadurch, daß bei beiden Stellrichtungen definierte, z. B. gleiche Stellkräfte am Anker des Stellschaftes wirksam sind.
Vorteilhafterweise ist das Absperrorgan als ein Magnetventil ausgebildet, das zugleich mit der auf den Magnetanker einwirkenden elektromagnetischen Stellkraft ein- und ausschaltbar ist.
Ein Ausführungsbeispiel Stellvorrichtung nach der Erfindung wird an Hand der Zeichnung erläutert. In eine Leitung 5 ist ein Regelglied A eingeschaltet, das durch eine elektromagnetische Stellvorrichtung B betätigt wird. Mit der Stellvorrichtung B ist eine hydraulische Brems- und Arretiervorrichtung C verbunden.
Am Stehschaft 4 ist ein Magnetkern 3 angebracht, der mit zwei getrennt schaltbaren Magnetspulen 1, 2 zusammenarbeitet. Bei Erregung der Magnetspule 1 wird der Magnetkern 3 nach oben und bei Erregung der Magnetspule 2 nach unten gezogen. Die Magnetspulen 1, 2 können einzeln abgestimmt werden, so daß sie genau gleiche oder auch in definierter Weise ungleiche Kräfte auf den Magnetkern 3 ausüben.
Mit dem Stehschaft 4 ist ein Kolben 6 verbunden, der abdichtend in einem mit Bremsflüssigkeit gefüllten Bremszylinder 10 gleitet. Bei jeder Bewegung verdrängt der Kolben 6 über eine Verbindungsleitung 9 die Bremsflüssigkeit von einem Zylinderraum in den anderen. In der Verbindungsleitung 9 befindet sich eine einstellbare Drosselstelle 8 sowie ein von einem Elektromagneten 11 gesteuertes Absperrventil 7.
Durch einen Schalter 12 kann zugleich die Magnetspule 2 und der Magnet 11 eingeschaltet werden. Der Magnetkern 3 wird daher nach unten gezogen und kann auch der auf ihn wirkenden magnetischen Kraft nachgeben, da das Absperrventil 7 durch den Magneten 11 geöffnet ist, so daß eine Verdrängung von Bremsflüssigkeit erfolgen kann. Sobald der Schalter 12 geöffnet wird, schließt das Absperrventil 7, so daß der Stehschaft 4 in der erreichten Stellung hydraulisch arretiert ist. Wird der Schalter 13 geschlossen, so wird mit der Erregung der Magnetspule 1 wieder das Absperrventil 7 durch den Magneten 11 für die Dauer der Magneterregung geöffnet, so daß der Stellschaft 4 nach oben bewegt werden kann, bis er durch Öffnen des Schalters 13 wieder in der jetzigen Stellung hydraulisch verriegelt ist.

Claims

Patentansprüche: 1. Elektromagnetisch betätigte Stellvorrichtung mit einem an einem Stellschaft angebrachten Magnetanker, auf den wahlweise einschaltbare elektromagnetische Stellkräfte einwirken, und einer mit deren Stehschaft verbundenen hydraulischen Bremsvorrichtung, bei der Bremsflüssigkeit durch einen Kolben von einem Zylinderraum in den anderen unter Drosselung verdrängt wird, dadurch gekennzeichnet, daß in eine Verbindungsleitung der beiden Zylinderräume ein Absperrorgan eingebaut ist, das während der Einschaltdauer der magnetischen Stellkraft selbsttätig offengehalten wird.
2. Elektromagnetisch betätigte Stellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei auf den Magnetkern in entgegengesetzten Richtungen wirkende Hubmagnetspulen wahlweise einschaltbar sind.
3. Elektromagnetisch betätigte Stellvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Absperrorgan als ein Magnetventil ausgebildet ist, das zugleich mit der auf den Magnetanker einwirkenden elektromagnetischen Stellkraft ein- und ausschaltbar ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 912 721.