DE1268821B

DE1268821B - Vorrichtung zum pneumatischen Fuellen einer Form mit expandiertem Polystyrol

Info

Publication number: DE1268821B
Application number: DEP1268A
Authority: DE
Inventors: Robert Sigrist
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1962-02-02
Filing date: 1962-02-19
Publication date: 1968-05-22
Also published as: FR1313016A; US3179134A; GB973986A

Description

Vorrichtung zum pneumatischen Füllen einer Form mit expandiertem Polystyrol Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum pneumatischen Füllen einer Form mit expandiertem Polystyrol. Es sind derartige Vorrichtungen bekannt, die aus einem Zylinder mit doppeltwirkendem, druckmittelgesteuertem Kolben und einem Kolbenschaft bestehen, der einen Ventilteller zum Verschluß des in der Verlängerung des Zylinders angeordneten Zuteilungsraumes für das Polystyrol aufweist. Die bekannten Vorrichtungen haben den Nachteil, daß sie nicht völlig zufriedenstellend arbeiten, weil die Einspritzung des Polystyrols in die Form nicht immer homogene Spritzkörper ergibt.
Durch die Erfindung werden derartige Vorrichtungen verbessert. Die Erfindung kennzeichnet sich dadurch, daß ein auf dem Kolbenschaft angeordneter und vom Druckmittel beaufsehlagter Ventilteller zur Steuerung des Zutrittes des Druckmittels in den Zuteilungsraum für Polystyrol begrenzt axial beweglich auf dem Kolbenschaft geführt ist. Dieser axial bewegliche Ventilteller ermöglicht einen schußartigen Eintritt der Druckluft in das Einspritzgehäuse nach Abschluß des Zuteilungsraumes für Polystyrol, wodurch das Polystyrol auch schuß artig in die Form gefördert wird. Durch diese Schußwirkung wird eine bessere Verteilung des Materials in der Form und daher ein hinsichtlich der Materialverteilung gleichmäßigerer Formkörper erzielt.
Darüber hinaus wird ein beträchtlicher Zeitgewinn zwischen den einzelnen Füllvorgängen und Entleerungsvorgängen erreicht, so daß auch außer einer Qualitätsverbesserung der Formteile eine beträchtliche Leistungssteigerung in der Formung selbst erreicht wird. Die Art der Füllung ist besonders wertvoll, wenn eine Form mit einer besonders leichten Masse gefüllt werden soll, die nur eine geringe Trägheitskraft besitzt, wie es bei expandiertem Polystyrol der Fall ist. Die Erfindung ermöglicht es auch, mit derartigen Materialien sämtliche Formteile rasoh und vollständig auszufüllen.
Zweckmäßig trägt erfindungsgemäß der Kolbenschaft einen Zapfen, der in einen Schlitz eines hülsenartigen Ansatzes des Ventiltellers hineinragt und dessen axiale Bewegung begrenzt.
Weiterhin ist die Vorrichtung zweckmäßig gemäß der Erfindung derart ausgebildet, daß das untere Ende des Kolbenschaftes die Austrittsöffnung des Zuteilungsraumes in Tiefststellung verschließt und in Hochstellung öffnet und hierbei der auf dem Kolbenschaft angeordnete Ventilteller den Zuteilungsraum gegen die Austrittsöffnung abschließt.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung. In der Zeichnung stellt dar Fig. 1 die Vorrichtung im Längsschnitt in geschlossenem Zustand, Fig. 2 ebenfalls im Schnitt die Vorrichtung in Spritzstellung, Fig. 3 schematisch die Gesamtvorrichtung.
Die Vorrichtung gemäß Fig. 1 besteht aus einem Zylinder 1 zur Aufnahme eines Dsuckmittels, z. B.
Luft, die durch eine Öffnung 2 bzw. durch eine Öffnung 3 entweder zugeleitet oder abgeleitet werden kann.
Der untere Teil des Zylinders steht mit dem Einspritzgehäuse 4 durch Leitungen 5, 6 in Verbindung, die in dem Körper 7 verlaufen, der in axialer Richtung einen Raum 8 zur Aufnahme von Polystyrol aufweist, welcher durch eine Leitung 9 mit dem Zuteilungstrichter (nicht dargestellt) verbunden ist.
In der Achse der Vorrichtung ist der Kolbenschaft 10 angeordnet, mittels dessen Ende 11 die Austrittsöffnung 12 verschließbar ist, die am unteren Ende des konischen Profils 13 angeordnet ist, welches eine doppelte Wand 14 aufweist, die einen Kühlwassermantel umfaßt.
Auf dem unteren Ende des Kolbenschaftes sitzt ein Ventilteller 15, mittels dessen die untere Öffnung 16 des Aufnahmeraumes 8 verschließbar ist.
Das obere Ende des Kolbenschaftes trägt einen Kolben 17, der in dem Zylinder 1 verschiebbar ist und doppeltwirkend ausgebildet ist.
An dem Kolbenschaft unterhalb des Kolbens sitzt ein Zapfen 18, der in einen Schlitz eines rohrförmigen Ansatzes 19 an einem auf dem Kolbenschaft gleitbar angeordneten Ventilteller 20 eingreift, mittels dessen die öffnungen der Leitungen 5, 6 verschließbar sind, welche in das Spritzgehäuse 4 münden.
Fig. 3 zeigt die Vorrichtung, die senkrecht auf dem Gestell 21 über der Form 22 angeordnet ist und dem Vorschub des Schraubgewindes 23 unterworfen ist. Eine selbsttätige Steuervorrichtung 24 löst über eine Nockenwelle und Kontakte 25 die Bewegungen der Kolbenstange und der Luftzuführung 2, 3 aus.
In der Lage zum Füllen des Gehäuses mit expandiertem Polystyrol stößt der Ventilteller 20 auf die Öffnungen der Leitungen5, 6 auf, die seinen Sitz bilden.
Das Volumen des Gehäuses 4 wird durch die Schwerkraft des granulierten plastischen Materials ausgefüllt.
Sobald die erforderliche Menge eingefüllt ist, geht die KolbenstangelO im Sinne des Pfeiles hoch (F i g. 2). Dieser Hochgang wirkt in zwei Zeiten. Zunächst schließt der Ventilteller 15 die Öffnung 16 des Zuteilungsraumes 8 und gibt die Austrittsöffnung 12 frei. Wenn dann der Zapfen 18 den oberen Rand des Schlitzes des hülsenartigen Ansatzes 19 des Ventiltellers erreicht hebt sich der Ventilteller 20 und gibt die Öffnungen für die Leitungen 5, 6 frei, durch die komprimierte Luft im Sinne der Pfeile B und C hindurchtritt. Diese Druckluft treibt das Polystyrol durch die Öffnungen 12 hindurch in die Form 22.
Während dieser Bewegung erreicht der Kolben 17 das obere Ende des Zylinders 1, welches einen Anschlag bildet.
Durch Umkehrung der Zufuhr und Abfuhr der Luft wird der Kolben 17 betätigt und durch die einzige Bewegung in der Vorrichtung das Füllen der Form bewirkt.
Das Arbeitsspiel wird fortgesetzt, und die Einspritzfolge ist äußerst rasch.
Weiterhin wird die Füllung der Form durch das Ausströmen von Luft beschleunigt, welche die Masse der Körner oder Perlen, die in dem Einspritzgehäuse sind, in einen »flüssigen« Zustand versetzt.

Claims

Patentansprüche: 1. Vorrichtung zum pneumatischen Füllen einer Form mit expandiertem Polystyrol, bestehend aus einem Zylinder mit doppeltwirkendem, druckmittelgesteuertem Kolben und einem Kolbenschaft, der einen Ventilteller zum Verschluß des in der Verlängerung des Zylinders angeordneten Zuteilungsraumes für das Polystyrol aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß ein auf dem Kolbenschaft (10) angeordneter und vom Druckmittel beaufsohlagter Ventilteller (20) zur Steuerung des Zutritts des Druckmittels in den Zuteilungsraum (8) für Polystyrol begrenzt axial beweglich auf dem Kolbenschaft (10) geführt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolbenschaft (10) einen Zapfen (18) trägt, der in einen Schlitz eines hülsenartigen Ansatzes (19) des Ventiltellers (20) hineinragt und dessen axiale Bewegung begrenzt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das untere Ende des Kolbenschaftes (10) die Austrittsöffnung (12) des Zuteilungsraumes (8) in Tiefstellung verschließt und in Hochstellung öffnet und hierbei ein auf dem Kolbenschaft angeordneter Ventilteller (15) den Zuteilungsraum (8) gegen die Austrittsöffnung (12) abschließt.

In Betracht gezogene Druckschriften: Modern Plastics, Februar 1961, S. 107 bis 110, 112, 180, 181, 183, 185.