DE2007369A1

DE2007369A1 - Verfahren zum Spritzgießen von plastischen Massen und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens

Info

Publication number: DE2007369A1
Application number: DE19702007369
Authority: DE
Inventors: Ernst Pottschach; Scherz Peter Kö^tlach; Schwarz (Österreich). B29f 1-10
Original assignee: Deutsche Semperit Gummiwerk GmbH
Current assignee: Deutsche Semperit Gummiwerk GmbH
Priority date: 1969-02-20
Filing date: 1970-02-18
Publication date: 1970-09-10
Also published as: AT304856B; FR2031566A7; US3659996A; GB1248183A

Description

• Case 64.15

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DEUTSCHE SEMPERIT GUMMIWERK GES.M.B.H.

.VERFAHREN ZUM SPRITZGIESSEN VON PLASTlSCPLEN HASSEN UND VORRICHTUIiG ZUH DURCHFÜHRUNG DES VERIi¹AIIRENS

Die Erfindung bezieht sich-auf ein Verfahren zum Spritzgießen von plastischen Massen, insbesondere aus schäumbaren (j Kunststoffen durch einen Einspritzkanal in eine Spritzgußform, sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.

Zürn Füllen einer Spritzgußform v/eint diese einen Einspritzkanal auf, welcher außen in einem Mundstück mündet. Nach Füllen der Spritzgußform mit schäumbarem Kunststoff würde dieser insbesondere während des Schäumvorganges durch den Einspritzkanal, teilweise ausfließen. Es ist daher erforderlich, diesen Einspritzkanal nach dem EinfüllVorgang abzuschließen. Es hat sich nun gezeigt, daß mechanische Verschlußeinrichtungen, wie z.B. Schieber,. Ventile od. dgl. ungeeignet sind, da der Kunststoff die Tendenz hat, in die Dichtpassungen eim=- zudringen, selbst wenn diese nur eine ganz geringe Toleranz ( ■aufweisen sollten. Dadurch v/erden die bewegten Teile in kürzester Zeit blockiert. Diese-Ventile od. dgl. müßten also in ■' sehr kurzen Zeitabschnitten gereinigt werden.

Man versuchte nun VerKchlufieinrichtungeri zu erstellen, bei vrelcheri der Kunststoff keine Gel·egerlhcit hatte, in Passungen einzudringen. So wurde z.B. vorgeschlagen, einen Teil des Einspritzkanales als elastischen Schlauch auszubilden, der durch ein äußeres Druckmittel z.B. einen Kolbon, Druckflüssigkeit od» dgl. eingeschnürt wurde. Diese Vorrichtung hatte jedoch den Nachteil, daß dor Schlauch nicht hundertprozentig ·

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dicht .schloß und durch den starken Verschleiß öfter ausgewechselt worden mußte. Für diese Au.swechselarbeiten mußte sehr viel Zeit aufgewandt werden, Es ergab sich daher eine sehr schlechte Ausnützung der Formen. Erfindungsgemäß wird nun ein Verfahren zum Spritzgießen von plastischen Massen vorgeschlagen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß in dem Einspritzkanal ein auswechselbarer Körper eingelegt wird, worauf die Spritzgußform durch den .Einspritzkanal gefüllt wird, wobei die plastische Masse, bzw. der Kunststoff an dem auswechselbaren Körper vorbeifließt, während nach Beendigung dos Spritzgießvorganges der auswechselbare Körper durch den Innendruck der Form in eine Schließstellung gedrückt wird. Vorteilhaft ist es dabei, wenn der auswechselbare Körper mit jedem Abguß aus der Form entfernt viira.

Durch dieses Verfahren ist nun die Möglichkeit gegeben, den Einspritzkanal sicher nach jedem Einspritsvorgang zu verschließen. Es kann zu keiner Verschmutzung kommen, welche die Verschlußeinrichtung im Einspritzkanal unwirksam machen würde, da diese Verschlußeinrichtung für joden Einspritzvorgang neu eingesetzt wird. Die Form ist dabei so ausgebildet, daß der auswechselbare Körper leicht und ohne großen Zeitaufwand eingesetzt werden kann.

Dieser auswechselbare Körper kann z.B. ein Plättchen aus Kunststoff, Pappe, Papier od. dgl. sein. Dieses Plättchen ist r-ohr billig und es entstehen, auch wenn dieses nur einmal vorwendet wird, keine wesentlichen Mehrkosten für den Formkörper.

Die Erfindung wird nun im folgenden an Hand der Zeichnung be- " schrieben. Es zeigt Fig. 1 eine erfindungagomäße Ausführungt?- form in einer zweiteiligen Form im Schnitt; Fig. ?. die Form nach Fig. 1 in Draufsicht; Fig. J5 diese Form in Seitenansicht; die Fig. 4·,5*6 Abschnitte der Form; Fig. Y eine erfindungüge;;i!''k?

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'in einer einteiligen E'orrn im Schnitt; die Figo- 8,9 ü* Io Abschnitte der-Forin gemäß Fig. 7·

Wie in den Pig, 1-6 dargestellt -ist, besteht die Form aus zwei seitlichen Formhälften 1 und 2, "-zwischen welchen eine Ausnehmung 5- in Sohlenforra angeordnet ist. Auf diese Form, die nach oben offen ist, wird dann ein Leisten mit einem Schuhoberteil 4 aufgesetzt. Dabei entsteht ein Hohlraum 5» ■. welcher der zu spritzenden Sohle mit Absatz entspricht. Auf einer Stirnseite ist ein.Hundstück 6 angeordnet, welches eine konische Vertiefung 7 zur Aufnahme des Spritzkopfes der Spritzmaschine sowie, einen äußeren Einspritzkanal 8 aufweist. In der Teilungsebene zwischen dem Mundstück 6 und den Formhälften 1 u. 2 ist eine Ausnehmung 9 vorgesehen, x^elche mit -;j|

..".i dem Hohlraum 5 durch einen inneren Einspritzkanal Io und mit

der Vertiefung· 7 durch den äußeren Einspritzkanal 8 verbunden ist. Diese Ausnehmung 9 dient zur Aufnahme eines Plättchens 11, vrelche s als Rucks chi ag-Ventil wirkt.

Um während des Einspritzvorganges ein Urnströmen des Plättchens zu gewährleisten, weist der innere Einspritzkanal Io eine schlitzförmige Einfräsung 12 auf. Die Ausnehmung 9/ <äie im wesent-.-iH im Durchmesser dem des Plättchens 11 entspricht, hat »^..xnfräsungen Ip und 14, die mit dem Schlitz 12 fluchten, ■' . . ·

(siehe Fig. 4).,Die Fig. 5 und 6 zeigen diesen Abschnitt im aufgeklappten Zustand.

Wahrend des Einspritzvorganges wird nun durch den Einspritzdruck das Plättchen 11 gegen den inneren Einspritzkaaial Io gedrückt. Der Kunststoff fließt dabei über die Ausnehmung 9, die Einfr.äsungen 15 und 14 und den Schlitz 12 in den inneren Exnspritzkanal Io und gelangt d.es weiteren in den Hohlraum 5· Nach Beendigung des Einspritzvorganges wird das Plättchen 11 durch den Innendruck in der Form gegen den äußeren Einspritzkanal 8 gedrückt und schließt diesen durch Anliegen an die .Wandung der Ausnehmung 9 dichtend ab.

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Um ein Entweichen der Luft aus dem Hohlraum 5 zu ermöglichen, kann gegebenenfalls das Plättchen mit kleinen Löchern versehen sein.

Nach Beendigung des Schaumvorganges werden die Formhälfken 1 und 2 auseinandergeschoben, und der Formkörper wird aus der Form entnommen. Da die Einspritzkanäle 8 und Io in der Teilungsebene zwischen den Formhälften 1 und 2 angeordnet sind, kann das Plättchen 11 leicht mit dem in den Einspritzkanälen und in der Ausnehmung befindlichen, überschüssigen Material entfernt xrerden. Vor dem Zusammenbau der Form wird ein ,neues Plättchen in die Ausnehmung eingesetzt.

Um ein leichtes Einlegen eines neuen Plättchens zu gewährleisten und ein Herunterfallen des Plättchens während des Zusammenschiebens der Formhälften 1 und 2 zu verhindern, ist es zweckmäßig, wenn im Hohlraum eine Halterung vorgesehen ist, durch welche das Plättchen in einer Formhälfte gehalten ist.

Die Fig. 7*8,9 und Io zeigen eine Ausführung für eine einteilige Form. Diese Form 16 weist seitlich wieder ein Mundstück 6 auf. Der äußere Einspritzkanal 8 hat eine Einschnürung 17 J desgleichen weist der innere Einspritzkanal Io eine Einschnürung 18 auf. Es hat sich gezeigt, daß insbesondere bei dünnflüssigen Kunststoffen eine Einfräsung (wie z.B. gemäß den Pos. 13 und 14 in der Fig. 4) in der Ausnehmung 9 nicht unbedingt erforderlich ist, wenn diese einen Durchmesser aufweist, der etwas größer als der Durchmesser des Plättchens ist. Eine solche Ausführungsform ist in Fig. 8,9 und Io dargestellt.

Nach Beendigung des Schäumvorganges wird das Mundstück 6 von der Form 16 abgezogen, wobei das gegebenenfalls im Kanal 8 befindliche Material bei der Einschnürung 17 abreißt. Beim Herausnehmen des Schuhs reißt das im inneren Einspritzkanal Io befindliche überschüssige Material bei der Einschnürung 18 ab. Das restliche in der Ausnehmung 9 befindliche Material kann nun leicht mit dem Plättchen entfernt v/erden.

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Das erfindungsgeniäße Verfahren und die Vorrichtungen wurden an Hand einer Sohlenform für Schuhe erläutert. Sie sind jedoch nicht auf diesen speziellen Fall beschrankt _y sondern . können bei allen Formen eingesetzt werden, in welchen
plastische Massen, insbesondere schäurabare Kunststoffe,
verarbeitet werden.

~ Patentansprüche

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Claims

Patentansprüche

l.\ Verfahren zum Spritzgießen von plastischen Massen, ins- I ..

besondere von schäumbaren Kunststoffen, durch einen Jiin-

h ' spritzkanal in eine Spritzgußform, dadurch gekennzeichnet,

Ιΐ ' '

£ ₍ daß in den Einspritzkanal ein auswechselbarer Körper ein-

^ gelegt vjird, worauf die Spritzgußform durch den Einspritz-

*f**' kanal gefüllt wird, v;obei die plastische Masse bzw. der

f·"' Kunststoff an dem auswechselbaren Körper vorbeifließt,

f'_f·. viährend nach Beendigung des Spritzgießvorganges der

P auswechselbare Körper durch den Innendruck der Form in

Pt eine Schließstellung gedrückt wird.

w . ■ ■

fe, 2. verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der auswechselbare Körper mit jedem Abguß aus der Form entfernt wird.

3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1

Γ oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der auswechselbare Körper ein Plättchen (11) aus Kunststoff, Pappe, Papier od. dgl. ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Plättchen (11) mit kleinen Löchern versehen ist.

t 5· Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 ^ oder 2_X dadurch gekennzeichnet, daß der Einspritzkanal eine I mit Dichtflächen, Anschlägen und gegebenenfalls Halterungen für den auswechselbaren Körper ausgestattete Ausnehmung (9) aufweist.

6. Vorrichtung nach Anspruch 5, für längsgeteilte Einspritr,- :·;> kanäle, dadurch gekennzeichnet, daß :die Halterung (15) an einer Hälfte des Einspritzkanales angeordnet ist.

7· Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, für einen ungeteilten Einspritzkanal, dadurch

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gekennzeichnet, daß.die Ausnehmung (9)in dor. Teilun zwischen der Form (16) und dem Kinspritzmundstück (6) liegt, und daß gegebenenfalls- der Einspritzkaiml (8* lo) Einschnürungen .(17, 19) aufweist*-

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L e e r s e ι ί e