DE1262662B - Streugeraet fuer koerniges oder pulverfoermiges Gut - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. Cl.:

AOIc

Deutsche Kl.: 45 b-17/00

Nummer: 1262 662

Aktenzeichen: P 31169 HI/45 b

Anmeldetag: 22. Juli 1961

Auslegetag: 7. März 1968

Die Erfindung betrifft ein Streugerät für körniges oder pulverförmiges Gut, z.B. Kunstdünger, mit einer mit Schaufeln versehenen Schleuderscheibe und einem oberhalb der Schleuderscheibe angeordneten Streugutbehälter, dessen Austragteil in einem zylindrischen, um eine Achse verstellbaren Verschlußkörper mündet, in dessen Wandung eine oder mehrere Austragöffnungen vorgesehen sind, und der einen unteren, nach innen gerichteten und parallel zur Schleuderscheibe angeordneten Rand aufweist. ίο

Bei einem bekannten Streugerät dieser Art liegt die Schleuderscheibe mit den auf ihr sitzenden Schaufeln nach oben frei, so daß das aus den Austragöffnungen austretende Gut Windeinflüssen unterliegt, wodurch das gewünschte Streubild beeinträchtigt werden kann.

Ferner ist es bekannt, oberhalb der auf einer Schleuderscheibe sitzenden Schaufeln eines Streugerätes eine Platte anzuordnen, so daß die Schleuderscheibe mit den Schaufeln von oben teilweise abgedeckt ist. Bei dieser Anordnung können sich Windeinflüsse auf das auf die Schleuderscheibe gelangte Gut nicht so störend auswirken. Die Platte ist bei dieser bekannten Ausführung als gesondertes Teil hergestellt und wird über Streben mit den seitlichen as Rahmenteilen des Gerätes verbunden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Streugerät der eingangs erwähnten Art in konstruktiv einfacher Weise eine Abschirmung des aus den Austragöffnungen auf die Scheibe und in den Bereich der Schaufeln gelangten Streugutes gegen störende Windeinflüsse zu erhalten.

Erfindungsgemäß ist hierfür die Oberkante des im Bereich der Schaufeln angeordneten Verschlußkörpers, dessen Höhe etwa der Höhe der Schaufeln entspricht, mit einem die Schaufeln auf einem Teil ihrer Länge abdeckenden Kragen versehen.

Der als Schirm wirkende Kragen ist mit dem verstellbaren Verschlußkörper konstruktiv vereinigt. Hierdurch wird die Herstellung und Montage des Verschlußkörpers wesentlich vereinfacht. Der Schirm braucht nicht als gesondertes Teil hergestellt und über Streben od. dgl. an festen Gestellteilen montiert zu werden. Auch die Reinigung des Gerätes wird erleichtert, weil das Gerät zu diesem Zweck leichter demontiert werden kann. Darüber hinaus hat die Vereinigung des oberen Kragens mit dem Verschlußkörper den Vorteil, daß dieser bei Stoß oder Schlag weniger leicht deformiert werden kann, so daß es genügt, wenn er aus schwächerem Blech hergestellt ist, wobei die Anpassung an den unteren zylindrischen Austragteil des Streugutbehälters gewährleistet bleibt.

Streugerät für körniges oder pulverförmiges Gut

Anmelder:

Patent Concern N. V., Willemstad, Curacao
(Niederländische Antillen)

Vertreter:

Dipl.-Ing. A. Boshart

und Dipl.-Ing. W. Jackisch, Patentanwälte,

7000 Stuttgart N, Menzelstr. 40

Als Erfinder benannt:

Cornells van der LeIy, Zug (Schweiz)

Beanspruchte Priorität:

Niederlande vom 27.JuIi 1960 (254266)

Zweckmäßig ist der Gesamtaufbau derart, daß der untere, nach innen gerichtete Rand des Verschlußkörpers auf der Schleuderscheibe aufruht, die in an sich bekannter Weise zur Horizontalebene geneigt angeordnet ist. Hierdurch erhält der Verschlußkörper eine definierte Lage zur Schleuderscheibe und zum Behälteraustragteil.

Die Erfindung wird im folgenden an Hand einer in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform näher erläutert.

Die Zeichnung zeigt einen Längsschnitt durch ein Streugerät mit der erfindungsgemäßen Ausbildung des Verschlußkörpers.

Das Streugerät hat einen oberen Behälterteil 2, der mit einer Stütze 19 an dem Gerätegestell 3 gelagert ist. Die Stütze 19 ist mit einer unteren Abkröpfung20 versehen. Zwischen dieser Abkröpfung und dem Behälterteil 2 liegt der Rand 21 eines topfförmigen Austragteiles 17, das nach oben zu einem eckigen Teil 18 verlängert ist; dieser aus den Teilen 17 und 19 bestehende Austragteil 16 schließt an das untere Ende des Behälterteiles 2 an. Der Behälter wird von zwei horizontalen Trägern abgestützt, von denen der Träger 8 in der Zeichnung dargestellt ist. Innerhalb des Behälters ist ein Rührwerk 53 angeordnet.

Der Austragteil 16 ist zur Horizontalebene geneigt angeordnet, derart, daß eine Mittellinie 24 einen Winkel von etwa 53° mit der Horizontalebene bildet. Der Boden des Austragteiles bildet am Rand einen flachen Ring 25, der in einen konischen, nach oben

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gerichteten Teil 27 übergeht. Innerhalb des Austragteiles ist eine Förderschnecke 51 angeordnet.

Unterhalb des Austragteiles 16 ist eine Schleuderscheibe 32 angeordnet, die Schaufeln 34 trägt. Die Schleuderscheibe ist ebenfalls zur Horizontalebene geneigt.

Der Austragteil 16 mündet in einen zylindrischen Verschlußkörper 36, der den unteren zylindrischen Teil 17 des Austragteiles umgibt. Der zylindrische Verschlußkörper 36 hat einen nach innen genchteten Rand 37, der zwischen dem Boden des Austragteiles und der Schleuderscheibe 32 liegt. Dieser Rand ruht mit einem ringförmigen Ansatz 38 auf der Schleuderscheibe auf. Die Höhe des zylindrischen Teiles des Verschlußkörpers 36 entspricht etwa der Höhe der Schaufehl 34.

Die Oberkante des zylindrischen Verschlußkörpers 36 ist mit einem radial gerichteten Kragen 39 versehen. Dieser ringförmige Kragen ist zu einem konischen, nach unten gerichteten Teil 40 abgebogen. Der Kragen deckt die Schaufeln 34 auf einem Teil ihrer Länge ab.

Der Austragteil 16 hat in seinem unteren zylindrischen Teil 17 mehrere Austragöffnungen 65, 66 und 68. In dem Verschlußkörper 36 sind ebenfalls Öffnungen vorgesehen, so daß bei seiner Verstellung um die Achse 24 die Austragöffnungen 65 wahlweise mehr oder weniger weit geöffnet bzw. geschlossen werden können. Zur Feststellung des Verschlußkörpers dient ein Hebel 57, 58, dessen vorderes abgebo- genes Ende in eine von mehreren Ausnehmungen des Kragens 39 einrasten kann.

Das Streugut gelangt aus dem nach unten offenen Behälterteil 2 in den Austragteil 16 und bei entsprechender Einstellung des Verschlußgliedes 36 aus den Öffnungen 65, 66, 68 auf die Schleuderscheibe 32. Hier wird es von den Schaufeln 34 erfaßt und abgeschleudert. Eine die Schleuderschaufeln und die Schleuderscheibe teilweise umgebende Kappe 54 ist verstellbar angeordnet, so daß die Streurichtung einstellbar ist.

Die Schleuderscheibe 32 ist mit den Schaufeln 34 und der Antriebswelle nach Abnahme des zugehörigen Kardangelenkes nach unten herauszunehmen. Anschließend kann auch der zylindrische Verschlußkörper 36 mit dem Kragen nach unten abgenommen werden, so daß die einzelnen Teile des Gerätes zum Reinigen leicht zugänglich sind.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Streugerät für körniges oder pulverförmiges Gut, z.B. Kunstdünger, mit einer mit Schaufeln versehenen Schleuderscheibe und einem oberhalb der Schleuderscheibe angeordneten Streugutbehälter, dessen Austragteil in einem zylindrischen, um eine Achse verstellbaren Verschlußkörper mündet, in dessen Wandung eine oder mehrere Austragöffnungen vorgesehen sind, und der einen unteren, nach innen gerichteten und parallel zur Schleuderscheibe angeordneten Rand aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberkante des im Bereich der Schaufehl (34) angeordneten Verschlußkörpers (36), dessen Höhe etwa der Höhe der Schaufeln entspricht, einen die Schaufeln auf einem Teil ihrer Länge abdeckenden Kragen (39) aufweist.

2. Streugerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der nach innen gerichtete Rand (37) des Verschlußkörpers (36) auf der Schleuderscheibe (32) aufruht, die in an sich bekannter Weise zur Horizontalebene geneigt angeordnet ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1 795 477;
britische Patentschrift Nr. 566 127;
französische Patentschrift Nr. 1 204 467;
USA.-Patentschriften Nr. 2 550 303, 2 519 243.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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