DE1261482B

DE1261482B - Filterpatrone aus Sinterwerkstoffen

Info

Publication number: DE1261482B
Application number: DEK43419A
Authority: DE
Inventors: Krawietz Anton
Original assignee: Sintermetallwerk Krebsoege GmbH
Current assignee: Sintermetallwerk Krebsoege GmbH
Priority date: 1961-04-08
Filing date: 1961-04-08
Publication date: 1968-02-22

Description

Filterpatrone aus Sinterwerkstoffen Die Erfindung bezieht sich auf eine Filterpatrone aus Sinterwerkstoffen, vorzugsweise Sinterbronze, mit einer die Anbringung eines Anschlußgewindes ausschließenden Porosität der Filterfläche, deren offenes Ende als Gewindestück zur Aufnahme eines Anschlüsse für die Zu- und Ableitung aufweisenden Kopfstückes ausgebildet ist, bei deren Herstellung im Sinterverfahren gleichzeitig eine Verbindung des Filterteils mit der gewindetragenden Zone sowie eine Formgebung des Gewindes selbst erzielbar ist.
Filterpatronen dieser Art sind bereits bekannt; so ist im deutschen Gebrauchsmuster 1 751 232 ein Filterkörper aus porös gesinterten Metallen oder Metallegierungen beschrieben, der aus einer porösen Filterkerze und einem nichtporösen, vorgefertigten Anschlußstück besteht. Bei der Herstellung eines derartigen Filterkörpers wird zwischen dem in eine Sinterform lose eingefüllten Pulver für den eigentlichen Filter und eingelegten festen, nicht porösen, d. h. vorgefertigten Metallteilen beim Sintern eine feste, unlösbare Verbindung hergestellt. Bei dem in die Form einzulegenden und mit dem Sinterwerkstoff zu verbindenden Anschlußstück handelt es sich um ein rein metallisches Konstruktionsteil, das mit Gewinden, Ansätzen od. dgl. versehen sein kann und nicht an der Filtration teilnimmt. Der Nachteil einer Verwendung vorgefertigter Anschlußstücke liegt in deren hohem Anschaffungspreis, ihrem verhältnismäßig geringen Korrosionswiderstand und der infolge der unterschiedlichen Abmessungen der verschiedenen Filter teuren Lagerhaltung. Hinzu kommt, daß die Verbindung metallischer Anschlußstücke mit keramischen Pulvern praktisch unüberwindbare Schwierigkeiten bietet.
Aus der deutschen Patentschrift 800619 ist ein weiterer Filterkörper bekannt, der gleichzeitig mechanisch und magnetisch wirkt und demzufolge sowohl ferromagnetische als auch nichtferromagnetische Bestandteile aus Flüssigkeiten abfängt. Um dies zu erreichen, besteht der Filterkörper aus einer Kombination eines dauermagnetischen Werkstoffs in dichter oder poröser Form mit einem porösen Metallkörper aus nichtferromagnetischem Werkstoff, wobei der Magnetkörper mit einer ein Schraubgewinde oder andere Befestigungsmittel tragenden Hülse einstükkig gesintert sein kann. Mit der Befestigung einer Filterpatrone aus Sinterwerkstoffen befaßt sich diese Patentschrift dagegen nicht.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht nun darin, die vorerwähnten Nachteile zu beheben und insbesondere die Verwendung besonderer vorgefertigter Anschlußstücke zwischen Filterkörper und Kopfstück zu vermeiden, gleichwohl aber eine sichere Verbindung ohne Beeinträchtigung der Porosität der Filterfläche zu gewährleisten.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß die Porosität der einstückigen Filterpatrone in der Zone des Anschlußgewindes geringer ist als die Porosität der Filterfläche. Auf diese Weise wird der Filterpatrone in dem Bereich, der praktisch allein einer mechanischen Beanspruchung unterliegt, eine Festigkeit verliehen, die das Vorhandensein eines Anschlußgewindes ermöglicht.
Die Filterpatrone mit dem Gewindestück nach der Erfindung läßt sich auf besonders einfache Weise herstellen, da unabhängig von der jeweiligen Porosität der Filterfläche stets nur ein einziges Teil aus dem pulverförmigen Ausgangswerkstoff gepreßt und gesintert zu werden braucht. Insoweit kann bei ausreichender Festigkeit der Zone des Anschlußgewindes die Filterfläche jede beliebige, durch das zu filternde Medium bestimmte Porosität aufweisen, ohne daß im Bereich des Anschlußgewindes eine Bruchgefahr besteht oder dort ein vorgefertigtes Gewindeteil ver wendet werden müßte.
Die Erfindung wird nachfolgend an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Filters des näheren erläutert. Dieses besteht aus einem Kopfstück 1 mit Innengewinden 1 a und 1 b für den Anschluß der Zuleitung des zu filternden Mediums und der Ableitung des Filtrats. Von der Zuleitungla führt eine Bohrung 1 c in den Innenraum eines zylindrischen Behälters 2, der in ein Gewinde des Kopfstückes 1 eingeschraubt ist. Die Ableitung 1 b steht mit einer zentrischen Bohrung 1 d in Verbindung, die der Ablei- tung des Filtrats dient und in einen Gewindestutzen 1 e ausläuft.
Eine Filterpatrone 3 ist an ihrem offenen Ende, d. h. im Bereich des Anschlußstutzens 1 e, mit einem Innengewinde 3 a versehen und kann demzufolge auf den Gewindestutzen 1 e aufgeschraubt werden. In der Zone des Anschlußgewindes 3 a weist die Filterpatrone 3 gemäß der Erfindung eine geringere Porosität auf als in der der Filtration dienenden Zone 3 b, deren Porosität durch die Natur des zu filternden Mediums bestimmt wird. Zwischen der Stirnseite der Filterpatrone 3 und dem Kopfstück 1 befindet sich ein Dichtungsring 4 aus elastischem Werkstoff.
Die Filterpatrone braucht nicht direkt mit dem Kopfstück verschraubt zu sein, sondern kann auch auf einem mit dem Kopfstück verbundenen Zwischenstück sitzen. In jedem Fall aber besteht die Filterpatrone trotz der unterschiedlichen Porosität in der Zone des Anschlußgewindes und der Filterzone zur Gänze aus Sinterwerkstoff, vorzugsweise aus Sinterbronze, so daß bei einfachster Herstellung durch die üblichen Sinterverfahren neben einer einwandfreien Filtration auch eine haltbare Verbindung der Filterpatrone mit dem Kopf- oder einem Zwischenstück gewährleistet ist.

Claims

Patentanspruch: Filterpatrone aus Sinterwerkstoffen, vorzugsweise Sinterbronze, unit einer die Anbringung eines Anschlußgewindes ausschließenden Porosität der Filterfläche, deren offenes Ende als Gewindestück zur Aufnahme eines Anschlüsse für die Zu- und Ableitung aufweisenden Kopfstückes ausgebildet ist, bei deren Herstellung im Sinterverfahren gleichzeitig eine Verbindung des Filterteils mit der gewindetragenden Zone sowie eine Formgebung des Gewindes selbst erzielbar ist, gekennzeichnet durch eine in der Zone des Anschlußgewindes (3 a) bestehende geringere Porosität.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 800 619, 803 963, 840 049, 869 570; deutsche Auslegschrift Nr. 1 041 009; deutsche Gebrauchsmuster Nr. 1 751 232, 1774148; österreichische Patentschrift Nr. 201 404; USA.-Patentschriften Nr. 2334 802, 2 447 434, 2464517.