DE1256492B

DE1256492B - Entlastetes Magnetventil mit automatischer Federspannung

Info

Publication number: DE1256492B
Application number: DEB75433A
Authority: DE
Inventors: Walter Wilkening
Original assignee: FR Buschjost GmbH and Co KG
Current assignee: IMI Norgren Buschjost GmbH and Co KG
Priority date: 1964-02-14
Filing date: 1964-02-14
Publication date: 1967-12-14
Also published as: DE1266084B

Description

Entlastetes Magnetventil mit automatischer Federspannung Die Erfindung betrifft ein entlastetes Magnetventil mit einem mit dem Magnetanker verbundenen Verschlußstück und einer sich an einem Magnetführungsrohr abstützenden Rückstellfeder, die bei der magnetischen Betätigung des Ventils gespannt wird.
Bei den bekannten druckentlasteten Magnetventilen arbeitet das Verschlußstück mit einer Rückstellfeder zusammen. Zur Betätigung des Verschlußstücks in beide Richtungen wird jeweils die gleiche Kraft benötigt, um den Reibungswiderstand der Abdichtmittel für die Druckentlastung und den Strömungswiderstand des Durchflußmittels zu überwinden. Die Rückstellfeder ist in beiden Endstellungen gespannt. Beim Betätigen des Ventils muß zusätzlich zur Reibung der Abdichtmittel und zum Widerstand des strömenden Durchflußmittels auch die Kraft der vorgespannten Feder vom Magneten überwunden und weitergespannt werden.
Bei einem anderen Ventil arbeitet das Verschlußstück mit zwei Magneten zusammen. Für jede Schaltstellung ist ein Magnet erforderlich.
Der große Nachteil dieser Ventile ist, daß entweder ein sehr großer oder aber zwei Magneten benötigt werden.
Aufgabe der Erfindung ist demgegenüber ein druckentlastetes Mehrzweckventil für alle Druckbereiche zu schaffen, bei dem die Magnetkraft verringert werden kann und das somit in seinen Abmessungen kleiner und billiger zu fertigen ist.
Gemäß der Erfindung wird das dadurch erreicht, daß die Rückstellfeder durch einen an sich bekannten Kolben gespannt wird, der abgedichtet in den Magnetanker hineinragt und über einen an sich bekannten inneren Kanal des Magnetankers und des Verschlußstücks vom Ventileinlaß her mit Druckmittel beaufschlagt wird.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus dem Unteranspruch.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei dem die Magnetspule spannungslos ist, dargestellt.
Das Ventilgehäuse 1 hat eine Bohrung 19, in deren Mitte der Distanzring 21 festgesetzt ist. Die Ventileinsätze 20 werden ebenfalls von der Bohrung 19 aufgenommen und beiderseits vom Distanzring 21 gehalten. Durch die Abdichtmittel 3 und die am Verschlußstück 17, 17' zur Druckentlastung angebrachten Abdichtmittel4', 4" wird der Ventilinnenraum in drei Kammern 5, 6, 7 geteilt und jeweils eine Kammer mit einem Ventilanschluß, nämlich Kammer 5 mit Anschluß C, Kammer 6 mit Anschluß A und Kammer 7 mit Anschluß B, verbunden. Die Ventileinsätze 20 werden durch die Deckel 2 und 1.8 im Ventilgehäuse 1 gehalten. Der Deckel 18 hat einen Gewindeansatz 18', auf den das Magnetführungsrohr 13 aufgeschraubt ist. Um das Magnetführungsrohr 13 ist die nur schematisch angedeutete Wicklung 12 des Elektromagneten aufgebaut. In dem Magnetführungsrohr 13 ist der Magnetanker 15 gleitend gelagert. Das Verschlußstück 17,17' ist mit dem Magnetanker 15 durch ein Gewinde verbunden und durch die Kontermutter 9 festgesetzt. In dem Magnetanker 15 sind eine Nutringmanschette 16, ein Kolben 11 mit einem Bund 11' und eine Rückstellfeder 14 untergebracht. Das Verschlußstück 17, 17' ist mit einem Kanal 8 versehen, der den Kolbenraum 10 mit der Ventilkammer 5 verbindet. Wirkungsweise Wird der Ventileingang A mit einer Druckleitung verbunden, ist im Ventil freier Durchfluß von Anschluß A nach Anschluß B. Da der Querschnitt an den Ventilsitzen 20', 20" gleich dem Querschnitt an den Dichtstellen 4', 4" ist, ist das Verschlußstück 17, 17' in jeder Stellung vollkommen entlastet. Durch die völlige Entlastung braucht die Magnetspule bei Erregung nur den Reibungswiderstand der Dichtmittel 4', 4" und den Strömungswiderstand des Druckmittels überwinden. Bei erregter Magnetspule wird das Ventil umgesteuert, und das Verschlußstück 17, 17' dichtet mit der oberen Dichtfläche 17' am Sitz 20" ab. Dadurch wird der Durchgang vom Ventileingang A zum Ventilausgang B geschlossen und der Durchgang vom Ventileingang A zum Ventilausgang C geöffnet. Das Druckmittel strömt durch den Kanal 8 in den Kolbenraum 10, beaufschlagt den Kolben 16, 11, 11' und spannt die Rückstellfeder 14. Bei unerregtem Magneten wird das Verschlußstück 17, 17' von der Feder 14 wieder in die Ausgangsstellung zurückgedrückt, das im Kolbenraum 10 vorhandene Druckmittel fließt in den Ausgang C, und die Feder 14 entspannt sich wieder.
Das vorher beschriebene Ventil kann auch als Durchgangs- oder Dreiwegeventil benutzt werden, jedoch wird dann beim Durchgangsventil der Anschluß B blindgeschlossen, der Anschluß A ist der Ventileingang und der Anschluß C Ventilausgang. Beim Dreiwegeventil muß der Kolbenraum 10 durch die Bohrung B mit der Ventilkammer 6 verbunden werden, und der Anschluß C ist dann Ventileingang.

Claims

Patentansprüche: 1. Entlastetes Magnetventil mit einem mit dem Magnetanker verbundenen Verschlußstück und einer sich an einem Magnetführungsrohr abstützenden Rückstellfeder, die bei der magnetischen Betätigung des Ventils gespannt wird, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Rückstellfeder (14) durch einen an sich bekannten Kolben (11) gespannt wird, der abgedichtet (16) in den Magnetanker (15) hineinragt und über einen an sich bekannten inneren Kanal (8) des Magnetankers (15) und des Verschlußstücks (17, 17') vom Ventileinlaß (A) her mit Druckmittel beaufschlagt wird.
2. Magnetventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (11) und die Rückstellfeder (14) im Magnetanker (15) untergebracht sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 730 229, 1022 864, 1824 363; deutsche Auslegeschriften Nr. 1084 537, 1085 736; USA: Patentschrift Nr. 2 543 010.