DE1255582B

DE1255582B - Anlage zum zentralen Verladen von Schuettguetern aus aneinanderstossenden Silozellen

Info

Publication number: DE1255582B
Application number: DEG43365A
Authority: DE
Inventors: Guenter Utikal
Original assignee: MAHLKUCH GREIF WERK ERNST
Current assignee: MAHLKUCH GREIF WERK ERNST
Priority date: 1965-04-15
Filing date: 1965-04-15
Publication date: 1967-11-30

Description

Anlage zum zentralen Verladen von Schüttgütern aus aneinanderstoßenden Silozellen Die Erfindung bezieht sich auf eine Anlage zum zentralen Verladen von unterschiedlichen Schüttgütern aus einer beliebigen Anzahl aneinanderstoßender Silozellen, die am Unterende je mit einem Auslaß für das Schüttgut versehen sind, wobei die einzelnen Zellenausläufe mit einem gemeinsamen Abnehmer oder Fallschacht in Verbindung stehen.
In der Verladetechnik von Schüttgütern unterschiedlicher Art, z. B. verschiedener Getreidearten, Futtermittel, Futtermittelmischungen od. dglb, werden die unterschiedlichen Arten oder Güter getrennt in Silozellen gespeichert. Um das lose oder abgesackte Verladen über je eine Waage für jede Silozelle zu vermeiden, ist bereits so vorgegangen worden, daß unterhalb einer größeren, in Reihe liegenden Anzahl Silozellen ein gemeinsamer Förderer mit entsprechenden Einläufen aus den Zellen verläuft, der das jeweils aus einer Zelle austretende Gut einem gemeinsamen Abnehmer mit angeschlossener Waage zuführt. Sowie das jeweilige Verladegewicht mittels der Waage erreicht ist, muß der Förderer abgeschaltet werden, d. h. es bleibt auf oder in dem Förderer eine Restmenge zurück, die anschließend durch erneutes Anschalten des Förderers abgenommen werden muß, wenn mit dem nächsten Verladevorgang ein anderes Schüttgut zu verladen ist, um eine Vermischung verschiedenartiger Güter zu vermeiden. Es muß also nach jedem Verladevorgang beim Übergang zu einem anderen Schüttgut der Förderer abgeschaltet und dann das Entleeren des wiederanzuschaltenden Förderers abgewartet werden.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, die bei bekannten Verladeanlagen erforderliche Zeit beim Übergang von einer zur anderen Schüttgutart zu vermeiden und damit eine schnellere Abfertigung der zu beladenden Fahrzeuge zu erreichen. Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß bei der eingangs erwähnten Anlage sich an jeden Silozellenauslaß je ein im wesentlichen horizontaler Stetigförderer anschließt, der im gemeinsamen Abnehmer oder Fallschacht, welcher zu einer Absackwaage oder Abfüllstation führt, mündet. Damit wird erreicht, daß nach jedem Verladevorgang einer bestimmten Schüttgutart die nach Abschalten des Förderers überschüssige Gutmenge im zugehörigen, teilweise langen Förderrohr als Vorrat für einen nächsten Verladevorgang der gleichen Gutart verbleiben kann, so daß sofort anschließend der Verladevorgang für eine andere Schüttgutart einsetzen kann. Da die Stetigförderer im wesentlichen horizontal verlaufen, wird nach Abschalten des jeweiligen Förderers auch ein unerwünschtes Nachströmen des Gutes in den gemeinsamen Abnehmer vermieden.
An Hand der Zeichnungen wird die Erfindung nun näher beschrieben. Es zeigt Fig. 1 einen senkrechten Schnitt durch das Silogebäude mit Silozellen und mit seitlicher Ansicht der Förderanlage, F 1 g. 2 eine Aufsicht auf eine Silozellengruppe, Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III der Fig. 1.
Das Silogebäude 1 besitzt mehrere Etagen, von denen die obere die aneinanderstoßenden Silozellen la, ib, lc usw. aufnimmt. Die Silozellen sind an ihrem Boden mit Auslässen 2 a, 2 b, 2 c usw. versehen. An diesen Auslässen schließen sich Trichter 3 od. dgl. an. An die Unterenden der Trichter 3 sind die Förderer 4 a, 4 b, 4 c usw. angeschlossen. Alle Förderer 4 münden radial in einen gemeinsamen zylindrischen Behälter 5, in dem auch ein Rührwerk angeordnet sein kann. Von dem Behälter 5 führt ein Fallschacht 5 a zu einer in einem tiefer liegenden Stockwerk befindlichen Waagenstation, z. B. einer Absackwaage, Karussellwaage od. dgl., die schematisch angedeutet und mit 6 bezeichnet ist.
Die Förderer 4 einer Zellengruppe liegen im wesentlichen waagerecht und in mehreren horizontalen Ebenen übereinander, damit sie sich gegenseitig nicht behindern, und münden radial in den Behälter 5 ein.
Auf diese Weise können sehr viele Silozellen zu einer zu je einer Waagenstation gehörigen Gruppe zusammengefaßt werden, wie in der Zeichnung zu erkennen ist, die eine solche Gruppe zeigt. Die gesamte Anlage kann mehrere solcher Gruppen umfassen, aber auch aus einer einzigen Gruppe bestehen, die auch eine noch größere Anzahl Zellen aufweisen kann, als in der Zeichnung dargestellt ist. Die Anzahl der in Längs- und Querrichtung aneinanderstoßenden Zellen ist theoretisch nicht begrenzt, da entsprechend der Erfindung die Förderer 4 in mehreren Ebenen liegen und die Auslässe 2 der quadratischen Silozellen zur Zellenmitte vorteilhaft so versetzt sind, daß sich die Förderer 4 und die Auslässe2 nicht überschneiden, wie aus F i g. 2 zu erkennen ist.
Die horizontalen Förderer sind vorteilhaft Schnekkenförderer, die in Rohren laufen. Jeder Schneckenförderer besitzt einen elektromotorischen Einzelantrieb 7, der es gestattet, jeden Förderer durch eine entsprechende zentrale Steuerung für sich allein in Tätigkeit zu setzen. Alle Einzelantriebe 7 werden vorteilhaft von der Absackstation bzw. Waagenstation aus gesteuert. Sie können auch mit der Waage 6 gekuppelt sein, so daß die Anlage gegebenenfalls automatisch, z. B. mit Lochkartensteuerung, arbeitet, was bei bekannten Anlagen nicht möglich gewesen wäre, weil die von der Förderweglänge abhängigen Restmengen bekannter Anlagen erst unter menschlicher Betätigung entfernt werden mußten.
Die Arbeitsweise der Anlage ist folgende: Wenn eine bestimmte Mischung der Sorte 1, die z. B. in der Silozellela enthalten ist, zu verladen ist, wird der Förderer 4 a eingeschaltet und die Waage in Tätigkeit gesetzt. Nachdem durch aufeinanderfolgende! Wiegen die zu verladende Gesamtmenge der Sorte lose oder abgesackt erreicht ist, wird der Förderer 4 a möglichst automatisch stillgesetzt. Restgutmengen, die im Behälter 5 a und darunter zurückbleiben, kön- nen abgenommen und in die Zelle 1 a zurückgefördert werden, so daß sofort anschließend mit dem Verladen einer anderen Schüttgutsorte begonnen werden kann.

Claims

Patentansprüche: 1. Anlage zum zentralen Verladen von unterschiedlichen Schüttgütern aus einer beliebigen Anzahl aneinanderstoßender Silozellen, die am Unterende je mit einem Auslaß für das Schüttgut versehen sind, wobei die einzelnen Zellenausläufe mit einem gemeinsamen Abnehmer oder Fallschacht in Verbindung stehen, d a durch g e -kennzeichnet, daß sich an jeden Silozellenauslaß (3) je ein im wesentlichen horizontaler Stetigförderer (4) anschließt, der im gemeinsamen Abnehmer oder Fallschacht (5), welcher zu einer Absackwaage oder Abfüllstation (6) führt, mündet.
2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stetigförderer (4) je mit einem elektromotorischen Einzelantrieb (7) ausgestattet sind. ~~~~~~~ In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 115 187; USA.-Patentschrift Nr. 2 948 424.