DE1253869B - Verfahren und Mittel zur Erleichterung des Anfaerbens von Haaren mit direktziehendenFarbstoffen - Google Patents

Verfahren und Mittel zur Erleichterung des Anfaerbens von Haaren mit direktziehendenFarbstoffen

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DE1253869B
DE1253869B DET26920A DET0026920A DE1253869B DE 1253869 B DE1253869 B DE 1253869B DE T26920 A DET26920 A DE T26920A DE T0026920 A DET0026920 A DE T0026920A DE 1253869 B DE1253869 B DE 1253869B
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Dipl-Chem Dr Karl-Josef Boosen
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Description

  • Verfahren und Mittel zur Erleichterung des Anfärbens von Haaren mit direktziehenden Farbstoffen Es ist schon vorgeschlagen worden. zur Verbesserung des Aufziehens von direktziehenden Farbstoffen die Haare zuvor mit Lösungen von in Wasser leicht löslichen Mercaptoverbindungen, wie Thioglykolsäure oder deren Alkali- oder Ammoniumsalzen, zu behandeln. Die Erzeugung gleichmäßige und gut reproduzierbarer Färbungen bereitet jedoch in der Praxis Schwierigkeiten, da leicht Verfärbungen auftreten. Daher ist auch bereits empfohlen worden, nachträglich eine Behandlung mit ox dierenden Mitteln, wie Wasserstoffperoxydlösungen. vorzunehmen. Dieses Verfahren ist jedoch umständlich und bringt die Vorteile der direktziehendel Farbstoffe, die keine weiteren Zusätze an Oxydationsmitteln benötigen. in Fortfall. Ein weiterer erheblicher Nachteil bei der Verwendung der bekannten wasserlöslichen Mercaptoverbindungen, wie Thioglykolsäure oder deren Alkali- oder Ammoniumsalzen, besteht darin, daß Mischungen mit direktziehenden Farbstoffen im allgemeinen wenig lagerbeständig sind.
  • Gegenstand der Erfindung ist nun ein Verfahren sowie Mittel zur Durchführung des Verfahrens, die es gestatten, das Anfärben der Haare mit direktziehenden Farbstoffen unter weitgehender Vermeidung der obigen Mängel zu erleichtern. Dies läßt sich, wie gefunden wurde, dadurch erreichen, daß man die Haare mit Dispersionen oder Emulsionen von in Wasser unlöslichen bzw. schwerlöslichen substituierten Mercaptocarbonsäureestern, vorzugsweise und und A-Mercaptocarbonsäureestern, und/oder Mercaptocarbonsäureamiden behandelt.
  • Im einzelnen kommen somit Verbindungen in Frage, wie Thioglykolsäureester, Thiomilchsäureester und A-Mercaptopropionsäureester primärer, sekundärer und tertiärer ein- und mehrwertiger Alkohole, wie z. B. Methyl-, Dodecyl-, Citronellyltert. - Heptylalkohoi, Äthylenglykolmonoäthyläther, Diäthylenglykol, Glucose, Glycerin, Cyclohexanol und Phenol.
  • Weiterhin Thioglykolsäurediäthanolamid, Thioglykolsäure - bis - ( - hydroxyäthoxyäthyl) - amid und Thioglykolsäureformylamid.
  • In vielen Fällen haben sich die Ester der Thioglykolsäure, der Thiomilchsäure und der Mercaptopropionsäure mit Alkoholen, wie Athyl-, Propyl-, Butyl-, Isobutyl-, Hexyl-, Isoheptyl-, Isooctyl-, Octyl-und Tetrahydrofurfurylalkohol, sowie mit Diäthylenglykolmonoäthyläther als besonders geeignet erwiesen.
  • Bei den Mercaptocarbonsäureamiden sind diesbezüglich Thioglykolsäurecyclohexylamid und N,N'- Bis - (mercaptoacetyl) - hexamethylendiamin - 1,6 hervorzuheben.
  • Man kann das Verfahren so durchführen, daß die Haare zunächst mit einer Dispersion oder Emulsion der genannten in Wasser unlöslichen bzw. schwerlöslichen substituierten Mercaptane behandelt werden. Anschließend wird gespült und in bekannter Weise die Färbung mit den direktziehenden Farbstoffen vorgenommen.
  • Als direktziehende Farbstoffe kommen nichtionogene Verbindungen auf Basis von Anthrachinon-bzw. Aminoanthrachinonderivaten oder von Azofarbstoffen in Betracht. Insbesondere können dabei Farbstoffe verwendet werden, wie sie in der britischen Patentschrift 957 119 beschrieben oder unter der Handelsmarke CELLITON-Farbstoffe bekanntgeworden sind.
  • Weiterhin können anionaktive direktziehende Farbstoffe, insbesondere auf Basis von sauren Azofarbstoffen und Triarylmethanfarbstoffen, sowie ebenfalls entsprechende Anthrachinon- bzw. Aminoanthrachinonfarbstoffe verwendet werden.
  • Schließlich kommen ebenfalls kationaktive Farbstoffe, die direkt aufziehen, in Betracht.
  • Die Farbstoffe werden im übrigen in an sich bekannten Mengen von 0,1 bis 50/0, vorzugsweise 0,5 30/0, angewendet. Sofern jedoch der Effekt einer gesteigerten Farbintensität weniger erwünscht ist, kann die üblicherweise zur Anwendung gelangende Farbstoffmenge wesentlich kleiner sein und in manchen Fällen bis auf etwa ein Zehntel bei Anwendung der erfindungsgemäßen Arbeitsweise verringert werden.
  • Die Mittel bzw. Dispersionen oder Emulsionen, welche die in Wasser unlöslichen bzw. schwerlöslichen substituierten Mercaptane enthalten, können aber auch bei vorangegangener Haarwäsche dem letzten Spülbad direkt zugesetzt werden. Die Konzentration beträgt etwa 0,1 bis 100!o. vorzugsweise l bis 5('/(.
  • Gewünschtenfalls kann auch die Behandlung der Haare praktisch gleichzeitig mit dem Färbevorgang verbunden werden, indem die Mittel in das Haarfärbemittel eingearbeitet oder diesem vor Anwendung zugesetzt werden, so daß die Behandlung in Gegenwart der direktziehenden, insbesondere nichtionogenen Farbstoffe erfolgt. Selbstverständlich ist insbesondere bei einer Einarbeitung die chemische Verträglichkeit mit den in dem betreffenden Mittel noch weiterhin anwesenden Komponenten zu berücksichtigen. Gewünschtenfalls können auch gleichzeitig ein oder mehrere der unlöslichen bzw. schwerlöslichen substituierten Mercaptanen verwendet werden.
  • Der pH-Wert der Dispersionen oder Emulsionen, welche die oben angeführten Zusätze enthalten, kann den jeweiligen Wünschen und Erfordernissen weitgehend angepaßt werden. So werden ebenfalls gute Ergebnisse erhalten, wenn die Vorbehandlungslösung oder das letzte Spülbad nicht alkalisch, sondern sauer oder neutral eingestellt ist.
  • Die Haarfärbemittel können mit beliebigen Netz-bzw. Waschmitteln, insbesondere anionischen oder nichtionogenen, vermischt werden. Als Netz- bzw.
  • Waschmittel kommen dabei insbesondere Alkylbenzolsulfonate, Fettalkoholsulfate, Alkylsulfonate Fettsäureäthanolamide. Anlagerungsprodukte von Athylenoxyd an Fettsäuren und Fettalkohole in Frage.
  • Weiterhin können auch Verdickungsmittel, wie z. B. Methylcellulose, Stärke, höhere Fettalkohole, Vaseline, Paraffinöl und Fettsäuren sowie Parfümöl oder Haarpflegemittel, wie z. B. Pantothensäure und Cholesterin, zugemischt werden.
  • Die Zusatzstoffe werden dabei in den für diese Zwecke üblichen Mengen angewandt. Dabei kommen als Netzmittelzusatz insbesondere Mengen von 0,5 bis 30"!0 und als Verdickungsmittelzusätze Mengen von 0,1 bis 250in, jeweils bezogen auf die Gesamtkomposition, in Betracht. Die Konzentration der Farbstoffe beträgt je nach dem Verwendungszweck bis zu 5"in, vorzugsweise jedoch 0,1 bis 20/0, ebenfalls auf die gesamte Komposition bezogen.
  • Die Vorteile der neuen Arbeitsweise liegen darin, daß die Farbstoffmenge reduziert werden kann, ohne daß die Farbintensität wesentlich nachläßt.
  • Auch ist es möglich, bei an sich relativ schwachen Anfärbungen durch die erfindungsgemäße Behandlung eine erhebliche Steigerung der Farbintensität hervorzurufen. Weitere Vorteile liegen darin, daß im allgemeinen das Aufziehvermögen nicht nur verbessert wird, sondern auch gleichzeitig eine Verbesserung der Reibechtheit erfolgt. Die einzelnen Effekte sind selbstverständlich in gewissem Umfang von dem jeweils verwendeten Zusatz und insbesondere der Art des Farbstoffes abhängig.
  • Besonders wesentlich ist schließlich, daß die Mischungen von direktziehenden Farbstoffen und schwer- bzw. unlöslichen substituierten Mercaptanen, insbesondere mit Mercaptocarbonsäureestern und/ oder Mercaptocarbonsäureamiden, die in der Praxis vorteilhaft in Pasten- und Cremeform Verwendung finden, lagerbeständig sind.
  • Es ist bereits bekannt. beim Färben von tierischen Fasern den Farbbädern erhebliche Anteile von mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmitteln, wie beispielsweise niedere aliphatische Alkohole, zuzusetzen. Die erfindungsgemäßen andersartigen Zusätze sind demgegenüber erheblich wirksamer und werden daher in erheblich geringeren Mengen benötigt. Auch ist es bekannt, spezielle organische Lösungsmittel, wie Butylalkohol, aromatische oder cyclische Alkohole sowie bestimmte Glykoläther, als Zusätze zur Verbesserung des Aufziehvermögens von Haarfarbstoffen zu verwenden. Gegenüber diesen bekannten Mitteln haben jedoch die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten Zusätze den Vorteil, daß sie das Aufziehvermögen erheblich stärker verbessern.
  • Beispiel 1 Zum Färben natürlich ergrauter Haare tränkt man eine Strähne mit einer 1 0!',igen wäßrigen Lösung des Farbstoffes der Konstitution die mit Ammoniak auf pH 9,5 eingestellt ist, läßt 20 Minuten bei Zimmertemperatur einwirken und shampooniert gründlich aus. Man erhält eine hellrote Färbung.
  • Arbeitet man in gleicher Weise, jedoch mit einer Farbstoffdispersion, der weiterhin 1 (}/o Thioglykolsäure-isobutylester zugesetzt ist, so erhält man eine leuchtendtiefrote Ausfärbung.
  • Beispiel 2 Zur Herstellung einer Färbecreme werden 8 Gewichtsteile Cetylstearylalkohol, 2 Gewichtsteile Fettalkohol C12-C14, 9 Gewichtsteile Fettalkoholsulfat Ci-Cis auf 80"C erhitzt, 0,2 Gewichtsteile 2,2'-Diaminoazobenzol, 0,4 Gewichtsteile 4,4'-Diaminoazobenzol, 0,4 Gewichtsteile 1,4-Diamino-5-(1',4',7'-trioxanonyl)-anthrachinon und 2 Gewichtsteile Thioglykolsäureisopropylester zugegeben und mit 70 Gewichtsteilen Wasser der gleichen Temperatur emulgiert. Nach dem Abkühlen auf 40"C C wird durch Zusatz von Ammoniak auf pH 9,5 eingestellt und mit Wasser auf 100 Gewichtsteile aufgefüllt. Mit der so erhaltenen Färbecreme erhält man auf grauen Haaren einen schönen dunkelbraunen Farbton. Bei gleicher Arbeitsweise, jedoch ohne Zusatz von Thioglykolsäureisopropylester, erhält man ebenfalls eine braune, aber in der Farbintensität schwächere Ausfärbung.
  • Beispiel 3 Es werden wäßrige Lösungen bzw. Dispersionen hergestellt, die als Farbstoff 1 ,4-Diamino-2-chlor-3-(1',4',7'4rioxanonyl)-anthrachinon und als weiteren Zusatz 5°/() einer in der nachstehenden Tabelle angeführten Verbindungen enthalten. Der pH-Wert dieser Dispersionen wird auf pH 9,5 mit Ammoniak eingestellt. Graue Haare werden mit diesen Farbbädern 20 Minuten bei Zimmertemperatur behandelt, mit Wasser ausgespült und nachshampooniert.
  • In allen Fällen zeigen die Ausfärbungen eine erhebliche Verbesserung gegenüber der hellroten Färbung, die man bei sonst gleicher Arbeitsweise, jedoch ohne die genannten Zusätze erhält.
  • Tabelle I
    Lfd. Art des Zusatzes
    lqs r.
    1 Thioglykolsäuremethylester
    i Thioglykolsäureäthylester
    3 Th ioglykolsäurepropylester
    4 Thioglykolsäurebutylester
    5 l Thioglykolsäurehexylester
    6 Thioglykolsäureoctylester
    7 Thioglykolsäuredodecylester
    8 Thioglykolsäuretetrahydrofurfurylester
    9 Thioglykolsäurecitronellylester
    10 Thioglykolsäureisopropylester
    11 Thioglykolsäureisobutylester
    12 Thioglykolsäureisoheptylester
    13 Thioglykolsäureisooctylester
    14 Thioglykolsäure-tert.-butylester
    15 Thioglykolsäure-tert.-heptylester
    16 Thioglykolsäureäthylenglykolmonoäthyl-
    ätherester
    17 Thioglykolsäurediäthylenglykolester
    18 Thioglykolsäurediäthylenglykolmonoäthyl-
    ätherester
    19 Glucose-6-(u-mercaptoacetat)
    20 Glucose-2,3.4,5,6-penta-(a-mercaptoacetat>
    21 Glycerin- I -( ,t-mercaptoacetat)
    22 Thioglykolsäurephenylester
    23 Thiomilchsäureäthylester
    24 H-Mercaptopropionsäurebutylester
    25 Thioglykolsäurecyclohexylamid
    26 N,N'-Bis-(mercaptoacetyl)-hexamethylen-
    diamin-1,6
    Beispiel 4 Zum Färben grauer Haare tränkt man eine Strähne mit einer zeigen wäßrigen Dispersion des Farbstoffes der Konstitution die mit Ammoniak auf pH 9,5 eingestellt ist, läßt 20 Minuten bei Zimmertemperatur einwirken und shampooniert gründlich aus. Man erhält eine hellrote Färbung.
  • Man erhält hingegen einen intensiv leuchtenden roten Farbton, wenn man bei sonst gleicher Arbeits- weise die Haare vorher 20 Minuten lang mit einer wäßrig-ammoniakalischen 50/oigen Thioglykolsäuretert.-butylester enthaltenden Emulsion vom pH-Wert 9,5 bei Zimmertemperatur behandelt.
  • Zu einem ähnlichen Ergebnis gelangt man, wenn die Vorspülung mit einer wäßrigen Emulsion von Thioglykolsäure-tert.-butylester vorgenommen wird. die neutral reagiert oder auf pH 2 eingestellt ist.
  • Beispiel 5 Es werden wäßrige Dispersionen hergestellt. die als kationaktiven Farbstoff 0,30in Kristallviolett sowie als weiteren Zusatz je eine der in der nachstehenden Tabelle angeführten Verbindungen in der dort angegebenen Menge enthalten. Die Lösung wird mit Ammoniak auf pH 9,5 eingestellt. Zum Färben von grauen menschlichen Haaren werden diese jeweils 20 Minuten lang bei Zimmertemperatur behandelt. Nach dem Färben wird gut shampooniert und getrocknet.
  • In allen Fällen zeigen die Anfärbungen eine wesentliche Verbesserung gegenüber der hellvioletten Ausfärbung. die bei sonst gleicher Arbeitsweise, jedoch ohne die genannten Zusätze, erhalten wird.
  • Tabelle II
    Menge
    Lfd., Art des Zusatzes Gewichtsprozent
    Nr.
    Thioglykolsäurediäthanolamid 3
    2 Thioglykolsäurehydroxyäth- 1
    oxyäthylamid
    3 Thioglykolsäure-di-(hydroxy- 2
    äthoxyäthyl)-amid
    Beispiel 6 Zum Färben natürlich ergrauter menschlicher Haare wird eine Strähne 1 Minute bei Zimmertemperatur in eine wäßrig-ammoniakalische Fettalkohol-Fettalkoholsulfat-Emulsion vom pH 9,5 gelegt, die 501o Thioglykolsäuretetrahydrofurfurylester enthält. Die Strähne wird durch Ausdrücken von der überschüssigen Lösung befreit und anschließend mit einer 1 ,,!(,igen wäßrigen Lösung eines Farbstoffes der Formel bei pH 9,5 und Zimmertemperatur 20 Minuten behandelt. Nach dem Färben wird gut shampooniert, gespült und getrocknet. Man erhält eine leuchtendrote Ausfärbung. Anderungen der Einwirkungszeit des Vorbades zwischen 10 Sekunden und 30 Minuten führen zu entsprechenden Abstufungen der Ausfärbungen. Ohne Zusatz von Thioglykolsäuretetrahydrofurfurylester ist der rote Farbton in allen Fällen erheblich schwächer.
  • Ebenfalls erhält man eine leuchtendrote Ausfärbung, wenn das Vorbehandlungsbad neutral reagiert oder auf pH 2 eingestellt ist.
  • Beispiel 7 Zum Färben natürlich ergrauter menschlicher Haare werden diese mit einer Lösung, die l(l/o Farbstoff der Formel enthält und mit Ammoniak auf pH 9,5 eingestellt ist, 20 Minuten bei Raumtemperatur behandelt.
  • Man erhält eine schwach graugrüne Ausfärbung.
  • Werden die Haare unter analogen Bedingungen. jedoch unter gleichzeitigem Zusatz von 5%, Thioglykolsäureisopropylester zur Farbstofflösung behandelt, so erhält man eine tiefgrüne Anfärbung.
  • Praktisch das gleiche Ergebnis erhält man mit einem etwa 6 Monate gelagerten Färbemittel.
  • Im Gegensatz hierzu ist das analoge Färbemittel mit 5010 Thioglykolsäure an Stelle des Thioglykolsäureesters noch nicht einmal 3 Tage lagerbeständig.
  • Beispiel 8 Mit einer wäßrigen Lösung, die 101o Farbstoff der Formel enthält und auf einen pH-Wert von 2,5 eingestellt ist, werden graue Haare 20 Minuten lang bei Zimmertemperatur behandelt. Man erhält eine schwache rote Anfärbung.
  • Der Farbton ist jedoch kräftig rot. wenn man bei sonst analoger Arbeitsweise der Farbstofflösung 5"1( Thioglykolsäurehexylester zufügt.
  • Beispiel 9 Es werden wäßrige Farbbäder hergestellt, die 1()/o anionaktiven Farbstoff der Formel sowie als weiteren Zusatz je eine der in der nachstehenden Tabelle angeführten Verbindungen in der dort angegebenen Menge enthalten. Die Lösung wird mit Ammoniak auf pH 9,5 eingestellt.
  • Zum Färben von grauen menschlichen Haaren werden diese jeweils 20 Minuten bei Zimmertemperatur behandelt. Nach dem Färben wird gut shampooniert und getrocknet. In allen Fällen zeigen die Anfärbungen eine wesentliche Verbesserung gegenüber der blaßroten Ausfärbung, die bei sonst gleicher Arbeitsweise, jedoch ohne die genannten Zusätze erhalten wird.
  • Tabelle III
    Lfd. Art des Zusatzes Menge
    Nr. des Zusatz Gewichtsprozent
    1 Thioglykolsäureäthylester 3
    2 Thioglykolsäurehexylester 3
    3 Thioglykolsäuretetrahydro- 3
    furfurylester
    4 Thioglykolsäureisopropylester 3
    5 Thioglykolsäure-tert.-butyl- 3
    ester
    6 Thioglykolsäurediäthylen- 3
    glykolester
    7 Thiomilchsäureisopropylester 3
    8 p-Mercaptopropionsäure- 3
    äthylester
    9 Thioglykolsäurecyclohexyl- 5
    amid
    10 Thioglykolsäurediäthanolamid 5
    11 N,N'-Bis-(mercaptoacetyl)- 5
    hexamethylendiamin- 1,6

Claims (4)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Erleichterung des Anfärbens von Haaren mit direktziehenden Farbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man die Haare mit Dispersionen oder Emulsionen von in Wasser unlöslichen bzw. schwerlöslichen Mercaptocarbonsäureestern und/oder Mercaptocarbonsäureamiden behandelt.
  2. 2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung vor dem Färbeprozeß erfolgt.
  3. 3. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung in Gegenwart der nichtionogenen direktziehenden Farbstoffe erfolgt.
  4. 4. Mittel zur Durchführung des Verfahrens nach Ansprüchen 1 bis 3 in Form von Dispersionen oder Emulsionen, gekennzeichnet durch einen Gehalt an direktziehenden Farbstoffen in Mengen von 0,1 bis 5%, sowie an Mercaptocarbonsäureestern und/oder Mercaptocarbonsäureamiden in Mengen von 0,1 bis 100/0.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 832 593; französische Patentschriften Nr.1159331,1138955.
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