DE1250521B - - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. Cl.

HOlr

Deutsche Kl.: 21 c - 21/01

Nummer: 1 250 521

Aktenzeichen: J 27352 VIII d/21 c

Anmeldetag: 16. Januar 1965

Auslegetag: 21. September 1967

Die Erfindung betrifft einen schraubenlosen Leiteranschluß für elektrische Geräte, insbesondere Installationsgeräte, der die üblichen Anschlußklemmen mit Klemmschrauben ersetzt.

Jede bekannte schraubenlose Klemme besitzt eine Leiteranlage und einen Klemmteil, der selbst federnd ist oder von einer sich in einem Lager abstützenden Druckfeder belastet ist, die auf einem Isolierstoffkörper oder in einer Kammer eines Isolierstoffkörpers angeordnet ist und Einführungsöffnungen /für den Leiter zur Klemmstelle..

Diese Klemmen werden bei Installationsgeräten kaum angewendet, weil sie, um den geforderten sicheren Anschluß des Leiters zu gewährleisten, in den Abmessungen zu groß ausfallen, um in Sockeln von Installationsgeräten konventioneller Bauart Aufnahme zu finden.

Letzteres gilt auch von schraubenlosen Klemmen mit einer auf einem Isolierstoff körper des Gerätes angeordneten, mit ihrer Achse senkrecht zur Ebene des Isolierstoffkörpers stehenden, als Schraubenfeder ausgebildeten Druckfeder, einer Leiteranlage und einem von dieser Druckfeder gegen die Leiteranlage gedrückten Klemmteil, die in einer Kammer des Gerätes angeordnet sind, nach der USA.-Patentschrift 3119 647, weil dieser Klemmteil als um eine Drehachse schwingender, mittels der Schraubenfeder belasteter, den Leiter mit seiner vorderen Kante gegen die Leiteranlage einklemmender einarmiger Hebel benutzt wird.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, auf möglichst kleinem Raum eine druckstarke, schraubenlose Verklemmung mindestens eines Leiters zu erreichen.

Bei einem schraubenlosen Leitcranschluß mit einer auf einem Isolierstoffkörper, z. B. einem Installationsgerätesockel, angeordneten, mit ihrer Achse senkrecht zur Ebene des Isolierstoffkörpers stehenden, als Schraubenfeder ausgebildeten Druckfeder, einer Leiteranlage, einem von dieser Druckfeder gegen die Leiteranlage gedrückten Klemmteil, einer.die Druckfeder und den Klemmwinkel aufnehmenden Kammer und Öffnungen zum Einführen des Leiters wird die Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß das Klemmteil als ein Blattfederstück V-förmig mit einem den Leiter mit Sperrhakenwirkung einklemmenden kürzeren Schenkel ausgebildet und beweglich mit dem längeren Schenkel auf der Druckfeder aufgelegt ist, daß die Kammer durch einen kantigen U-förmigen Bügel begrenzt ist, dessen Steg die Leiteranlage bildet und in dessen einem Schenkel die Leitereinführungen vorgesehen sind.

Schraubenloser Leiteranschluß für elektrische
Geräte, insbesondere Installationsgeräte

Anmelder:

Albrecht Jung, Elektrotechnische Fabrik,
Schalksmühle (Westf.)

Als Erfinder benannt:

Albrecht Jung f, Schalksmühle (Westf.)

Äquivalent eines Unförmigen Bügels sind Hauben, Näpfchen od. dgl.'

Das Blattfederstück bzw. der Klemmwinkel besteht vorzugsweise aus hartem Metall, und seine Winkelkante ist gegen die Leitereinführungsöffhungen im Bügelschenkel gerichtet.

Zur besseren Leiterführung sind im Isolierkörper vor den Leitereinführungsöffnungen des Bügels Ausnehmungen und an der Leiterauflage an der Innenfläche des Steges Sicken zur Leiterführung angeordnet.

Zum Befestigen des Bügels sind die Schenkel des Bügels in durchgehende Öffnungen des Isolierkörpers einsteckbar und ihre Enden im Isolierkörper umbiegbar.

Von Vorteil ist es, daß der Bügel mit einem Kontaktteil des Installationsgerätes einstückig ist.

Die Zeichnung zeigt ein Ausfiihrungsbeispiel der Erfindung an Hand eines Ein- und Ausschalters in zehn Figuren:

Fig. 1 zeigt die Draufsicht auf einen Schaltersockel,

Fig. 2 eine Seitenansicht des Sockels im Schnitt nach der Linie A-A der Fig. 1,
F i g. 3 bis 8 die Einzelteile des Leiteranschlusses, wobei die F i g. 3 bis 5 Ansicht, Seitenansicht und Draufsicht des U-förmigen Bügels wiedergeben, die

Fig. 6 und 7 Ansicht und Draufsicht auf einen Klemmwinkel,
F i g. 8 eine Druckfeder,

F i g. 9 die vergrößerte Darstellung der Ausnehmung oder Kammer für die Anschlußteile,

F i g. 10 einen Schnitt nach der Linie B-B der F i g. 9 mit angeschlossenem Leiter.
In einem Gerätesockel 1 geläufiger Bauart und Abmessung, die den Normen entsprechen, sind bei dem Ausführungsbeispiel des Schalters Ausnehmun-

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Claims (5)

«en oder Kammern 2 angeordnet. An ihrem Rand sind zwei Öffnungen 3 durch den Sockel 1 vorgesehen und in der Mitte ein Nocken 4 zur Führung der Feder 8 nach F i g. 8. Der Sockel 1 besitzt ferner Nuten 10 zur Auflage und zur Führung des oder der anzuschließenden Leiter. Der U-förniige Bügel 6 mit dem Steg 5 besitzt Laschen 9, die durch Öffnungen 3 des Sockels 1 hindurchgesteckt werden und mit deren Hilfe er am Sockel 1 durch Verschränken der Finden befestigt wird. Der Bügel 6 hat weiter eine öffnung 11 zum Einführen eines Werkzeuges, zwei Öffnungen 12 zum Einführen von Leitern und ein Langloch 17. Vorzugsweise einstückig mit dem Bügel 6 ist der Kontaktteil 13 verbunden, der als Seitenkontakt oder Bodenkontakt des Installationsgerätes ausgebildet sein kann. Der in Fig. 6 und 7 dargestellte Klemmwinkel aus hartem Material, ein Blattfederstück 7, hat V-Form mit einem langen Schenkel 14 und einem kurzen Schenkel 15, der gemeinsamen Winkelkante 16 und einem Vorsprung 18. Die Kante ao des kürzeren Schenkels 15 schneidet mit Sperrhakenwirkung in den eingeklemmten Leiter ein. Der schraublose Leiteranschluß entspricht in der Größe etwa üblichen Anschlußklemmen mit Klemmschrauben. Der Zusammenbau des Leiteranschlusses erfolgt in der Weise, daß die Feder 8 auf den Nocken 4 in der Ausnehmung oder Kammer 2 aufgesetzt wird. In die Öffnung 17 des Bügels 6 wird das Ende 18 des Blattiederstückes 7 eingesetzt, und zwar entsprechend der F.inzeichnung in Fig. 4, d. h. mit dem kurzen Schenkel 15 gegen die Öffnung 11 im Bügel 6 gerichtet. Die Laschen 9 des Bügels 6 werden dann entsprechend der Fig. 10 durch die Öffnungen 3 im Sockel 1 hindurchgesteckt, und der Bügel 6 wird am Sockel 1 durch Verschränken der Laschen 9 befestigt. Der lange Schenkel 14 des Blattfederstückes 7 ruht, wie aus der Fig. 10 zu ersehen, auf der Feder 8 auf. Die Kante 16 des Blattfederstückes 7 ist gegen die Leitereinführungsöffnung 12 gerichtet. Der Anschluß des Leiters 19 ist aus der Fig. 10 erkennbar. Der Leiter 19 wird entlang einer Nut 10 geführt und durch die Öffnung 12 unter den Steg 5 den Bügel 6 eingeführt, wo er durch den kurzen Schenkel 15 des Blattfederstückes 7 gegen den Steg 5 des Bügels 6 in einer Sicke 20 ruhend, unter dem Druck der Feder 8 gedrückt wird. Die scharfe Kante des Schenkels 15 schneidet in den Leiter 19 ein. Zum Lösen des Leiters 19 führt man ein Werkzeug in die Öffnung 11 des Bügels 6 ein und drückt das Blattfederstück 7 entgegen dem Druck der Feder 8 zurück, so daß der Schenkel 15 den Lei- <er 19 freigibt. Der Aufbau des Ein- und Ausschalters kann sonst in üblicher Weise erfolgen. Es ist natürlich möglich, auch andere Arten von Schaltern zu erstellen, da es im vorliegenden Fall als Gegenstand der Erfindung nur auf die Art des Leiteranschlusses ankommt. Ebenso kann man auch Steckdosen, Taster und Lichtsignale mit dem Anschluß nach der Erfindung ausstatten. Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß für eine druckstarke Verklemmung die volle Federkraft ausgenutzt wird, eine günstige Raumausnutzung möglich ist und daß zwei Leiter ungleichen Querschnittes gleichzeitig nebeneinander mittels einer Feder verklemmbar sind. Patentansprüche:

1. Schraubenloser Leiteranschluß für elektrische Geräte, insbesondere Installationsgeräte, mit einer auf einem Isolierstoffkörper, z. B. einem Installationsgerätesockel, angeordneten, mit ihrer Achse senkrecht zur Ebene des Isolierstoffkörpers stehenden, als Schraubenfeder ausgebildeten Druckfeder, einer Leiteranlage, einem von dieser Druckfeder gegen die Leiteranlage gedrückten Klemmteil, einer die Druckfeder und den Klemmwinkel aufnehmende Kammer und Öffnungen zum Einführen des Leiters, dadurch gekennzeichnet, daß das Klemmteil als ein Blattfederstück (7) V-förmig mit einem den Leiter (19) mit Sperrhakenwirkung einklemmenden kürzeren Schenkel (15) ausgebildet und beweglich mit dem längeren Schenkel (14) auf der Druckfeder (8) aufgelegt ist, daß die Kammer (2) durch einen kantigen U-förmigen Bügel (6) begrenzt ist, dessen Steg (5) die Leiteranlage bildet und in dessen einem Schenkel die Leitereinführungen (12) vorgesehen sind.

2. Schraubenloser Leiteranschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Klemmwinkel (7) aus hartem Metall besteht und seine Winkelkante (16) gegen die Leitereinführungsöffnungen (12) im Bügelschenkel (9) gerichtet ist.

3. Schraubenloser Leiteranschluß nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Isolierkörper (1) vor den Leitereinführungsöffnungen (12) des Bügels (6) Ausnehmungen (10) und an der Leiterauflage an der Innenfläche des Steges (5) Sicken (20) zur Leiterführung angeordnet sind.

4. Schraubenloser Leiteranschluß nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schenkel (9) des Bügels (6) in durchgehende Öffnungen (3) des Isolierkörpers (1) einsteckbar und ihre Enden zum Befestigen des Bügels (6) im Isolierkörper (1) umbiegbar sind.

5. Schraubenloser Leiteranschluß nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Bügel (6) mit einem Kontaktteil (13) des Installationsgerätes einstückig ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschriften Nr. 1 182 719,
026;

deutsche Gebrauchsmuster Nr. 1 876 071,
632;

USA.-Patentschriften 2 738 482, 3 119 647.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

709 648/246 9. 67 © Biindcsdruckerei Berlin