DE1244652B

DE1244652B - Foerdereinrichtung mit quer zur Foerderrichtung vor- und zurueckverstellbaren Gelaendern

Info

Publication number: DE1244652B
Application number: DE1964E0026609
Authority: DE
Inventors: Herbert Scholz
Original assignee: Enzinger Union Werke AG
Current assignee: Enzinger Union Werke AG
Priority date: 1964-03-13
Filing date: 1964-03-13
Publication date: 1967-07-13

Description

Fördereinrichtung mit quer zur Förderrichtung vor- und zurückverstellbaren Geländern Die Erfindung geht aus von einer Fördereinrichtung mit quer zur Förderrichtung vor- und zurückverstellbaren Geländern, wie sie besonders für die Einzel- und Gruppenförderung von Flaschen, Dosen u. dgl. und für die Förderer im Bereich von Flaschenbehandlungsmaschinen, wie Reinigungs-, Füll-, Verschließ- und Etikettiermaschinen, Ein- und Auspakker, Pasteurisierapparate u. dgl. benötigt wird. Diese Förderer oder Fördereinrichtungen im Bereich der Behandlungsmaschinen weisen quer zur Förderbahn verstellbar gelagerte Geländer, die ein- oder beiderseits der Förderbahn angeordnet sein können, auf.
Es ist bereits bekannt, die Geländer an Geländerhaltebolzen zu befestigen und die Geländerhaltebolzen quer zur Förderbahn geradlinig vor- und zurückverstellbar auszuführen. Die Geländerhaltebolzen sind dabei waagerecht oder senkrecht angeordnet, müssen einzeln mit Handrädern, Spindeln, Handgriffen gegen die Förderbahn verstellt werden. Nach der Verstellung werden die Geländerhaltebolzen durch Schrauben, Bolzen, Stifte u. dgl. festgeklemmt.
Die Förderbahn, insbesondere die Einzelflaschenförderer in Flaschenkellereien, weisen mitunter eine beträchtliche Länge auf, und die die Förderbahn begrenzenden Geländer müssen der Stabilität wegen in verhältnismäßig kurzen Abständen durch einen Geländerhaltebolzen od. dgl. gehalten werden. Besonders soweit Stauungen auf dem Transportband vorkommen können, sollten die Geländer den jeweiligen Durchmesser der zu transportierenden Flaschen od. dgl. durch Nachstellen angepaßt werden. Wegen der Vielzahl der erforderlichen Stützen und dem erheblichen Arbeitsaufwand beim Verstellen wird das Nachstellen der Geländer entsprechend der Flaschengröße häufig unterlassen. Es ist bekannt, daß hierdurch zahlreiche Betriebsstörungen und Beschädigungen von Flaschen auftreten.
Es sind außerdem Fördereinrichtungen für Flaschen bekannt, die quer zur Förderrichtung verstellbare Geländer aufweisen. Die Geländer sind hierbei jedoch gelenkig derart an Hebelarmen angeordnet, daß bei der Verschwenkung der Hebelarme nicht nur eine Querbewegung, sondern auch eine erhebliche Axialverschiebung zustande kommt. Eine solche Axialverschiebung ist bei Flaschenförderanlagen, die zahlreiche Eckstationen aufweisen, unerwünscht, weil bei der mit Längsverschiebung erfolgenden Querbewegung Lücken oder Überschneidungen an den Endstellen der Geländer auftreten. Es sind weiter Vorrichtungen bekannt, die mit Hilfe von zahlreichen Hebeln die Geländerverstellung bewirken und einrastbare Schalthebel aufweisen. Solche Einrichtungen sind in Hochleistungsflaschenkellern unerwünscht; sie sind störanfällig, unhandlich und sperrig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei Fördereinrichtungen mit quer zur Förderrichtung vor- und zurückstellbaren Geländern, die auf an - durch gemeinsamen Antrieb betätigten -Schwenkarmen befestigte Geländerhaltebolzen angeordnet sind, insbesondere für Einzel- oder Gruppenförderung von Flaschen, Dosen u. dgl. und für Förderer im Bereich von Flaschenbehandlungsmaschinen, wie Reinigungs-, Füll-, Verschließ- und Etikettiermaschinen, Ein- und Auspacker, Pasteurisierapparate usw. Betriebsstörungen und Beschädigungen von Flaschen zu vermeiden sowie diese Fördereinrichtungen handlich auszubilden. Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Schwenkarme längs zur Förderrichtung ausgerichtet sind und ihr Schwenkbereich quer zur Förderrichtung verläuft, wobei die Schwenkarme jeweils mittels quer zur Förderrichtung erstreckten Winkelhebeln gelenkig mit einer gemeinsamen, durch Antrieb längs zur Förderrichtung verschiebbaren Zug-und Druckstange verbunden sind. Es können hierbei jeweils zwei einander gegenüberliegende Geländerhalter (Geländerhalterpaar) ebenso betätigt werden, wie gleichzeitig mehrere längs der Förderbahn angeordnete Geländerhalter oder Geländerhalterpaare.
Gemäß der Erfindung wird weiter vorgeschlagen, daß die Schwenkarme mit den Winkelhebeln durch Lagerwellen verbunden sind und daß die Lagerwellen, die Winkelhebel und die Zug- und Druckstange innerhalb des Förderbandgestelles verdeckt angeordnet sind.
Es ist weiter Gegenstand der Erfindung, daß die Zug- und Druckstange von Hand oder motorisch, z.B. mit Hilfe eines Spindelantriebes, verschiebbar vorgesehen ist.
Außerdem gehört es zur Erfindung, daß die Lagerwellen jeweils einen Lagerbolzen und eine mit ihm lösbar verbundene Lagerhülse aufweisen, wobei die Winkelhebel fest an den Lagerhülsen angeordnet sind.
Gegenstand der Erfindung ist weiter, daß jeweils einander gegenüberliegende Lagerwellen innerhalb des Förderbandgestelles durch eine Lagerstange gegeneinander abgestützt sind.
Außerdem wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, daß eine gemeinsame, motorisch betätigbare Verstelleinrichtung für wenigstens zwei Geländerhalter vorgesehen ist und der Motorantrieb ferngesteuert werden kann.
Gegenstand der Erfindung ist es auch, daß mehrere motorische Antriebe einer Förderlinie gemeinsam fernsteuerbar sind. Ohne komplizierte Hebeleinrichtung läßt sich nach der Erfindung eine stufenlose Anpassung beider Geländer der Transporteinrichtung erzielen, wobei praktisch keine Längsbewegung der Geländer erfolgt und dementsprechend auch die Geländerverstellung bei im Winkel zueinander angeordneten Transportteilbahnen Anwendung finden kann, ohne daß störende Lücken oder Überschneidungen auftreten können. Besonders für moderne Hochleistungsanlagen ist eine solche zentralmotorisch steuerbare Geländerverstellung von erheblicher Bedeutung.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. In dieser zeigt A b b. 1 einen Schnitt quer durch das Förderbandgestell, A b b. 2 das Betätigungsschema in der Draufsicht, A b b. 3 schematisch den Antrieb der Verstellung von der Seite, A b b. 4 den Antrieb von oben, wobei an Stelle einer Kurbel auch ein Flanschmotor vorgesehen sein kann und Abt. 5 eine Flaschentransportlinie aus Zu- und Abförderern für eine Flaschenbehandlungsmaschine.
In dem Förderbandgestell 1 sind das Obertrum 2 und das Untertrum 3 des Plattenbandes in bekannter Weise angeordnet. Beiderseits des Plattenbandes sind die Geländerhaltebolzen 4, 5 mit den Geländern 6, 7 an Schwenkarmen 8, 9 angeordnet. Die Schwenkarme 8, 9 sind mit den Lagerbolzen 10, 11 verbunden. Die Lagerbolzen10, 11 sind jeweils in einer Lagerhülse 12, 13 geführt und mit diesen durch einen Stift 14 od. dgl. fest aber lösbar verbunden. Mit den Lagerwellen, die jeweils aus Lagerbolzen 10, 11 und Lagerhülsen 12, 13 bestehen, sind beiderseits die Winkelhebel 15,16 fest verbunden; diese Winkelhebel 15,16 erstrecken sich in Richtung zur Mittelachse des Flaschenförderers und treffen sich zwischen dem Ob ertrum 2 und dem Untertrum 3 des Plattenbandes. Dort sind die Winkelhebel 15, 16 gelenkig mit der Zugstange 17 verbunden, wozu ein Bolzen 18 und jeweils ein Langloch 19 in den Winkelhebeln 15, 16 vorgesehen sind. Die beiden einander gegenüberliegenden Lagerwellen 10, 12, 11, 13 können durch eine Lagerstange 20 gegeneinander abgestützt sein, so daß die auftretenden Querkräfte nicht von dem Förderbandgestell 1 aufgenommen werden müssen. Die Lagerstange 20 ist brillenartig ausgebildet, damit die Drehung der Lagerhülsen 12, 13 nicht behindert wird.
Das Verschieben der Zugstange 17, das ein Verschwenken der Winkelhebel 15 16 sind damit ein Ein- bzw. Auswärtsschwenken der Schwenkarme 8,9 entsprechend Pfeil 21 bewirkt, erfolgt zweckmäßigerweise über ein Kurbelgetriebe, wobei, wie in A b b. 4 angedeutet, die Handkurbel 22 oder der Verstellmotor 23 über ein Kegelradgetriebe 24 auf eine Spindelmutter 25 einwirken, die eine mit der Zugstange 17 gekoppelte Spindel 27 vor- und zurückbewegt. Die Winkelarme greifen an der Zugstange 17, wie in A b b. 2 gezeichnet, an und verschwenken die Schwenkarme so, daß die Geländerhaltebolzen praktisch ohne wesentliche Bewegungskomponente in Längsrichtung quer zu dem Plattenband vor- und zurückverstellt werden können. Sind mehrere Plattenbandstränge 28, 29, 30, 31, 32 z. B. zur Beschickung einer Flaschenbehandlungsmaschine 33 vorgesehen (A b b. 5), kann jedes Teilstück 28, 29, 30, 31, 32 einen eigenen Verstellmotor 28', 29', 30', 31', 32' mit nicht gezeichneten Verstellgetriebe für die Geländerverstellung aufweisen. Von einer zentralen Befehlsstelle 34 (A b b. 5) aus können diese Verstellmotore gemeinsam gesteuert werden, so daß die Geländer aller Plattenbänder der angegebenen Transportlinie einschließlich des Geländers (einseitig), das innerhalb der Behandlungsmaschine 33 vorgesehen ist, gleichzeitig und um das gleiche Maß verstellt werden. Das Geländer 30 innerhalb der Behandlungsmaschine kann hierbei, falls erforderlich, auch um den doppelten Hub verstellbar vorgesehen sein.
An Stelle des in den Abbildungen schematisch zur Erläuterung der Wirkungsweise dargestellten Verstellgestänges können auch andere Elemente, z. B. Zahnstangen, Gabelhebel, Sternradgetriebe usw. Verwendung finden. Auch Endschalter, besonders bei motorischer Fernsteuerung, können angeordnet werden.
Die Befehlsstelle ist zweckmäßigerweise am Standort eines Maschinenbedienungsmannes, der ohnehin ein Transportband der betreffenden Behandlungslinie vor sich in Griffnähe hat, angeordnet.

Claims

Patentansprüche: 1. Fördereinrichtung mit quer zur Förderrichtung vor- und zurückstellbaren Geländern, die auf an - durch gemeinsamen Antrieb betätigten Schwenkarmen - befestigten Geländerhaltebolzen angeordnet sind, insbesondere für Einzel-oder Gruppenförderung von Flaschen, Dosen u. dgl. und für Förderer im Bereich von Flaschenbehandlungsmaschinen, wie Reinigungs-, Füll-, Verschließ- und Etikettiermaschinen, Ein- und Auspacker, Pasteurisierappartae u. dgl. d a -durch gekennzeichnet, daß die Schwenkarme (8, 9) längs zur Förderrichtung ausgerichtet sind und ihr Schwenkbereich quer zur Förderrichtung verläuft, wobei die Schwenkarme (8, 9) jeweils mittels quer zur Förderrichtung erstreckten Winkelhebeln (15, 16) gelenkig mit einer gemeinsamen, durch Antrieb längs zur Förderrichtung verschiebbaren Zug- und Druckstange (17) verbunden sind.
2. Fördereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkarme (8, 9) mit den Winkelhebeln (15,16) durch Lagerwellen (10, 12, 11, 13) verbunden sind und daß die Lagerwellen (10, 12, 11, 13), die Winkelhebel (15, 16) und die Zug- und Druckstange (17) innerhalb des Förderbandgestelles (1) verdeckt angeordnet sind.
3. Fördereinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zug- und Druckstange (17) von Hand oder motorisch, z. B. mit Hilfe eines Spindelantriebes, verschiebbar vorgesehen ist.
4. Fördereinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerwellen jeweils aus einem Lagerbolzen (10, 11) und einer mit dem Lagerbolzen lösbar verbundene Lagerhülse (12, 13) bestehen, wobei die Winkelhebel (15, 16) fest an den Lagerhülsen (12, 13) angeordnet sind.
5. Fördereinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils einander gegenüberliegende Lagerwellen (10, 12, 11, 13) innerhalb des Förderbandgestelles (1) durch eine Lagerstange (20) gegeneinander abgestützt sind.
6. Fördereinrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Antrieb eine gemeinsame, motorisch betätigbare Verstelleinrichtung für wenigstens zwei Geländerhaltebolzen (4, 5) vorgesehen ist und der Antrieb ferngesteuert werden kann.
7. Fördereinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere motorische Antriebe einer Förderlinie gemeinsam fernsteuerbar sind.

In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschriften Nr. 2156020, 2229605.