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Maschine zum Gleisstopfen und Schwellenfachverdichten Die Erfindung
bezieht sich auf eine Maschine zum Gleisstopfen und Schwellenfachverdichten, bei
welcher zumindest ein von einem Motor angetriebener, eine oder mehrere Unwuchten
aufweisender, über sein Gehäuse mit Stopfwerkzeugen starr verbundener Schwinger
an dem freien Ende eines um eine horizontale Achse schwenkbaren Rahmens angeordnet
ist und durch ein elastisches Mittel, vorzugsweise eine Feder, ein abwärts gerichteter
Vorspanndruck auf den Schwinger oder auf den Rahmen ausgeübt wird.
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Bei einer bekannten Maschine dieser Art erfolgt das Vorspannen der
als elastisches Mittel dienenden Feder mittels eines in vertikaler Ebene schwenkbaren
Hebels, der von dem Bedienungsmann der Maschine abwärts gedrückt wird und dabei
seinerseits die Feder abwärts drückt. Das Schwenklager des Hebels ist über dem auf
einer Gleisschiene laufenden Fahrgestell der Maschine angeordnet. Um ein Abheben
des Fahrgestells von der Schiene beim Herabdrücken des Schwenkhebels zu vermeiden,
ist am Fahrgestell eine Schienenklemme vorgesehen. Infolge der Erzeugung der Vorspannkraft
durch den Bedienungsmann ist die Größe der erreichbaren Vorspannkraft naturgemäß
beschränkt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, dem Bedienungsmann der Maschine
die Arbeit abzunehmen, das elastische Mittel mit eigener Körperkraft vorzuspannen
und die Möglichkeit zu schaffen, die Vorspannkraft zu erhöhen. Diese Aufgabe wird
dadurch gelöst, daß bei einer Maschine der eingangs angegebenen Art zum Vorspannen
des elastischen Mittels ein pneumatisch oder hydraulisch betätigter Kolben-Zylinder-Antrieb
vorgesehen ist, dessen Kolbenstange an eine mit einer der Gleisschienen fest verbindbare
horizontale Achse angelenkt ist.
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Gegenüber den bekannten leichten Maschinen mit schwenkbarem Rahmen
ergibt sich durch Erhöhung der Vorspannkraft der Vorteil einer wesentlich größeren
Schlagkraft, wodurch auch eine höhere Verdichtung des Schotters in lotrechter und
in horizontaler Richtung und damit eine einwandfreie Schienenauflage erreicht wird.
Die Verwendung von pneumatisch oder hydraulisch betätigten Kolben-Zylinder-Antrieben
zur Erzeugung der Federvorspannung ist wohl bei großen Maschinen bekannt, bei denen
das große Maschinengewicht den erforderlichen Gegendruck liefert, der wesentlich
größer ist als der bei der bekannten kleinen Maschine von Hand vom Bedienungsmann
ausgeübte Druck von etwa 50 kg. Bei der Maschine nach der Erfindung wird trotz ihres
gegenüber den großen Maschinen geringen Gewichtes durch Mitheranziehen des Gleisgewichtes
eine hohe Vorspannkraft möglich.
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Nach weiteren Merkmalen der Erfindung kann die feste Verbindung der
Maschine mit der Gleisschiene dadurch erfolgen, daß die Achsen des Rahmens und der
Kolbenstange mittels eines Lenkers verbunden sind und die Achse der Kolbenstange
an einer Schienenklemme gelagert ist.
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Um eine bessere Durchwirbelung des Gleisschotters zu erzielen, kann
bei einer Maschine mit zwei je auf einer der beiden Seiten einer Gleisschiene angeordneten
Schwingern nach der Erfindung die Schlagfrequenz der Schwinger um etwa 3 Hz verschieden
sein. Beträgt beispielsweise die Schlagfrequenz des linken Schwingers 50 Hz, so
wird die Frequenz des Schwingers rechts der Schiene auf etwa 47 oder 53 Hz festgesetzt.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
schematisch dargestellt, und zwar zeigen A b b. 1 und 2 eine Seiten- bzw. eine Vorderansicht
einer Maschine mit zwei Stopfwerkzeugen in Arbeitsstellung, A b b. 3 die Vorderansicht
der Schienenklemme und A b b. 4 eine Draufsicht auf das Vorgelege.
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Um die Maschine rasch und einfach über beide Gleisschienen und von
Schwelle zu Schwelle in
Arbeitsstellung bringen zu können, ist ein
Wagen 1
(Querwagen) vorgesehen, der quer zum Gleis auf einem in Richtung der
Gleisschienen bewegbaren Wagen 2 (Längswagen) verschiebbar ist. Damit der Zugverkehr
ungestört aufrechterhalten werden kann, ist an einer Seite des Gleises eine an der
Gleisschiene verankerte und abgestützte Schienenbrücke 3 angeordnet, auf die der
Wagen 1 mit der Maschine aus dem Gleisbereich abgeschoben wird (Ab b. 2).
Der leichte Wagen 2 wird vom Gleis abgehoben.
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Auf dem Wagen 1 ist in Lagerböcken 4 eine Achse 5 gelagert, an der
zwei nabenartige Enden 6 aufweisende Rahmen 7 angelenkt sind.
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Mit den über den Wagen 2 vorkragenden Enden der Rahmen sind Schwinger
8 und Stopfwerkzeuge 9 starr miteinander verbunden. Die Rahmen haben voneinander
einen solchen Abstand, daß die Stopfwerkzeuge zu beiden Seiten der Gleisschiene
10 arbeiten können. Die Stopfwerkzeuge sind zweckmäßig auswechselbar; es ist auch
möglich, an einem Rahmen mehr als ein Werkzeug bzw. Werkzeugpaar anzuordnen.
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Jeder Schwinger steht unter der Einwirkung einer Feder 11, die den
Vorspanndruck erzeugt. Die Federn ruhen mit den einen Enden auf den Rahmen 7 auf,
während auf ihre anderen Enden ein pneumatisch oder hydraulisch betätigter Kolben-Zylinder-Antrieb
12 mit einem stationären Kolben 13 und einem verschiebbaren Zylinder
14 einwirkt, bei dem die Anschlußstutzen für die Zu- bzw. Ableitung des Druckmittels
mit 14 ', 14" bezeichnet sind. Der Zylinder 14 ist mit einem Querstück 15 verbunden,
an dem sich die Federn 11 abstützen. Die Kolbenstange 16 ist mit ihrem freien Ende
um eine Achse 17 schwenkbar, an der auch die Schenkel ? 8 einer Schienenklemme 19
angeordnet sind. Die Schenkel sind nach A b b. 3 auf der Achse 17 zum Öffnen und
Schließen der Klemme von- und zueinander verschiebbar und werden zum Klemmen gegen
den Schienenkopf 20 gedrückt. Die Betätigung der Schienenklemme kann durch
einen pneumatisch oder hydraulisch betätigten Druckzylinder 21 erfolgen. Damit der
Wagen 2 auf den Schienen nicht rutscht, sind die Achsen 17 und 5 mit einem Lenker
22 verbunden. An Stelle dieses Lenkers kann die strichliert angedeutete Schienenklemme
33 am Wagen 1 oder 2 vorgesehen sein.
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Ein Motor 23 zum Antrieb der Schwinger ist auf dem Wagen
1 befestigt. Der Antrieb erfolgt über einen Riementrieb 24 und je zwei Riementriebe
25, 26, wobei ein Vorgelege auf der Achse 5 angeordnet ist. Dieses besteht nach
A b b. 4 aus einer auf der Achse 5 umlaufenden Hohlwelle 27, auf welcher die getriebene
Scheibe 28 des Riementriebes 24 und die treibenden Scheiben 29 der Riementriebe
25 aufgekeilt sind. Mit 30, 31 sind Umlenkscheiben bezeichnet, die gegebenenfalls
mit Spannrollen versehen sein können. Zum Verschieben der Maschine von Schwelle
zu Schwelle ist der Rahmen mit den Schwingern und Stopfwerkzeugen in die strichpunktiert
dargestellte Stellung ausschwenkbar. Das an der Arbeitsstelle aufgesetzte, in vollen
Linien dargestellte Stopfwerkzeug bewegt sich während der Stopfarbeit längs einer
Kreisbahn 32. In der ersten Phase seines Eindringens in den Schotter übt das Stopfwerkzeug
vorwiegend einen lotrechten Druck auf den Schotter aus. Bei seinem weiteren Eindringen
(strichliert gezeichnete Stellung) vergrößert sich die waagerechte Komponente des
Druckes wesentlich, so daß Schotter unter die Schwelle gedrückt und ein sattes Aufliegen
der Schwelle auf dem gut verdichteten Schotter erreicht wird. Das Stopfwerkzeug
bzw. Stopfwerkzeugpaar kann in der gleichen Stellung, wie in A b b. 1 dargestellt,
auch auf der rechten Seite einer Schwelle nach A b b. 1 angesetzt werden; es kann
aber der Wagen auch umgekehrt werden, so daß das Stopfwerkzeug in der umgekehrten
Stellung einwirkt.