DE1238265B - Verfahren zur Vereinzelung und Formgebung von getrocknetem Steinobst und zur anschliessenden Entkernung, sowie Vorrichtung hierfuer - Google Patents
Verfahren zur Vereinzelung und Formgebung von getrocknetem Steinobst und zur anschliessenden Entkernung, sowie Vorrichtung hierfuerInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
AOIf
Deutsche Kl.: 45 e-37/00
Nummer: 1238 265
Aktenzeichen: S 100418 III/45 e
Anmeldetag: 9. November 1965
Auslegetag: 6. April 1967
Die Erfindung befaßt sich mit einem Verfahren zur Vereinzelung und Formgebung von aus einem
Behälter maschinell entnommenem getrocknetem Steinobst, beispielsweise von Backpflaumen, und zur
anschließenden Entkernung, und betrifft weiterhin eine zur Durchführung dieses Verfahrens geeignete
Vorrichtung.
Bekanntlich stellt das Entkernen getrockneter Früchte ein besonderes, nicht einfach zu lösendes
Problem schon deshalb dar, weil getrocknete Pflaumen eine völlig unregelmäßige Form haben, ferner
deshalb, weil Backpflaumen äußerst klebrig sind, besonders wenn sie warm oder wenn sie feucht
geworden sind. Diese Umstände erschweren es, sie maschinell und zufriedenstellend zu behandeln, insbesondere
sie von ihren Kernen zu befreien.
Es sind bereits Vorrichtungen für diesen Zweck bekannt, wobei die längs des Laufes einer Kette von
Trägern über eine Führungsbahn mitgenommenen ausgerichteten Früchte von eine Umlaufbewegung
ausführenden Greifern übernommen und einer mit einem Stoßkolben versehenen Entkernvorrichtung
zugeführt werden. Die praktische Ausführung dieser bekannten Vorrichtung weist erhebliche Mängel auf.
Sie beginnen schon beim Transport der Früchte mit der Kette über die Führungsplatte, denn hier muß
mit Sicherheit dafür gesorgt werden, daß stets nur eine einzelne Pflaume von einem betreffenden Träger
mitgenommen und die zuviel erfaßten Früchte abgestoßen werden; es müssen die Pflaumen vorgerichtet,
nämlich in die richtige Lage gebracht und zylindrisch ausgerollt werden. Auch in der Entkernvorrichtung
ist das wichtigste Erfordernis für eine zufriedenstellende Arbeitsweise, daß die zylindrisch
vorgerollten Früchte in einem fortlaufenden Zyklus erfaßt und in die richtige Lage zum Entkernen gebracht
werden, daß ihnen die Möglichkeit verbleibt, sich zu entspannen, um ein andernfalls kaum zu
vermeidendes Herausreißen von Fruchtfleisch beim Entkernen zu vermeiden, und daß sie nach dem
Entkernen erneut behandelt, nämlich zylindrisch ausgerollt und die beim Durchstoßen erzeugten Löcher
geschlossen werden. Die bekannte Vorrichtung zeigt hinsichtlich dieser als notwendig erkannten Erfordernisse
sehr viel Unvollkommenheiten, die zu beheben sich die Erfindung zur Aufgabe gemacht hat.
Nach dem Vorschlag der Erfindung besteht die Besonderheit des Verfahrens zur Vereinzelung und
Formgebung von aus einem Behälter maschinell entnommenem getrocknetem Steinobst und zur anschließenden
Entkemung darin, daß die Früchte längs einer in schräg aufwärts verlaufender, etwa unter
Verfahren zur Vereinzelung und Formgebung von getrocknetem Steinobst und zur anschließenden
Entkernung, sowie Vorrichtung hierfür
Entkernung, sowie Vorrichtung hierfür
Anmelder:
Sunsweet Growers, Inc.,
San Jose, Calif. (V. St. A.)
Vertreter:
Dipl.-Ing. H. Zoepke, Patentanwalt,
München 5, Erhardtstr. 11
Als Erfinder benannt:
John D. Cantoni,
Alfred W. Gerrans, San Jose, Calif. (V. St. A.)
45° zur Waagerechten geneigter Ebene angeordneten Führungsbahn gerollt und zwischen umlaufenden
Rollen und der Führungsbahn zylindrisch verformt werden, wonach die einzelne Frucht auf mehr als
zwei Seiten erfaßt, der Kern gegenüber dem Fruchtfleisch und der Entkernvorrichtung zentriert und
dann herausgestoßen wird, während der seitliche Griff gelockert und dem Fruchtfleisch die Möglichkeit
zum Ausdehnen gegeben wird, wonach die Frucht erneut gefaßt wird, während die Entkernvorrichtung
zurückgezogen wird.
Die bei diesem Verfahren durchzuführenden Vorgänge lassen sich vorrichtungs- und gerätemäßig auf
verschiedene Art und Weise erledigen. Eine besonders zweckmäßige Vorrichtung zur Ausführung dieses
Verfahrens, wobei die von Trägern mittels eines Kettentriebs über die Führungsbahn mitgenommenen
Früchte von auf einer Kreisbahn geführten Greifern übernommen und einer mit einem Stoßkolben versehenen
Entkernvorrichtung zugeführt werden, besteht gemäß der Erfindung darin, daß die Ketten
in untereinander gleichen Abständen mit während der Aufwärtsbewegung der Ketten zum Umlauf zu
bringenden Rollen mit konkaver Oberfläche bestückt sind, daß oberhalb dieser Rollenkette rechtwinklig
zur Kettenbewegung ein an seinem Umfang in gleichbleibenden Abständen mit Rollen bestückter, gleich-
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sinnig zur Führungsbahn umlaufbarer Käfig angebracht ist, daß die Rollen wenigstens auf dem
Teil des Käfigumlaufs, bei dem sie in die Zwischenräume zwischen den Förderrollen der Rollenkette eindringen
und hierbei in einem bestimmten Abstand von der Führungsbahn verbleiben, selbst in Umlauf
gesetzt werden, daß in Fortbewegungsrichtung der Rollenkette hinter dem Käfig ein geschlitzter Träger
ortsfest angebracht ist und hinter diesem ein weiterer in Umlauf zu setzender Käfig mit einer Mehrzahl
von jeweils an dem Träger zur Abnahme der dort einzeln abgelegten Früchte vorbeiführbaren Entnahmevorrichtung
mit hiermit zusammenwirkenden Greifern und Entkernkolben vorgesehen ist.
Die in dieser grundsätzlichen Weise ausgeführte Vorrichtung kann sich weiterhin durch die folgenden
zweckmäßigen Maßnahmen auszeichnen: So können die Rollenkette, die an ihrem unteren Ende den
Aufnahmebehälter bildende Bodenplatte und die Führungsbahn in solcher Steigung aufwärts verlaufend,
vorzugsweise unter 45° zur Waagerechten, angeordnet sein, daß das Gewicht der Frucht sich
jeweils etwa gleichmäßig auf die Rolle und die Führungsbahn verteilt.
Zweckmäßig kann auch die Führungsbahn eine Ausbiegung aufweisen und im Abstand zu deren
zur Mittelachse des Käfigs ausgerichteter konkaver Innenfläche laufen dann die zwischen die Förderrollen
eingedrungenen Rollen des Käfigs um. Die Umlaufrichtung der Förderrollen und der am Käfig
angebrachten, mit diesem umlaufenden Rollen ist die gleiche, und zwar derart, daß die Früchte längs
der Führungsbahn aufwärts gestoßen werden. Die Umlaufbewegung des die Entnahmevorrichtungen
tragenden weiteren Käfigs ist antriebsmäßig mit der des Rollenkäfigs und somit des Kettenumlaufs
synchron abgestimmt.
In weiterer Ausbildung zeichnet sich die Vorrichtung dadurch aus, daß die Entnahmevorrichtungen
während ihres Umlaufs mit dem Käfig durch Steuerrollen um ihre Tragachse einer Verschwenk-
und parallel zu dieser Achse einer Verschiebebewegung unterliegen, daß in Zusammenwirkung hiermit
zwei Paar Greifer vorgesehen sind, die, gesteuert durch die Leitfläche einer Steuerachse, aus einer
Offen- in eine Schließstellung bringbar sind, in der die zu einem Greiferpaar gehörenden Greiferspitzen
diametral gegenüberliegen, und daß parallel zur Tragachse der zugehörige Stoßkolben über eine in
einer Leitbahn geführte Steuerrolle eine Vor- bzw. Zurückbewegung in bezug auf eine mit einer durchgehenden
Ausstoßöffnung versehene Stoßmatrize erfährt.
Die Erfindung ist auf der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt. In dieser Zeichnung
ist
F i g. 1 eine Seitenansicht der Maschine zum Ausrichten, Formen und Entkernen von Steinobst,
F i g. 2 eine Frontansicht der Maschine, gesehen in F i g. 1 von rechts,
F i g. 3 eine Seitenansicht des zum Ausrichten und Formen der Früchte dienenden Teils der Maschine
mit teilweise weggebrochenen, teilweise im Schnitt dargestellten Einzelteilen,
F i g. 4 ein Schnitt längs Linie 4-4 in F i g. 3,
Fig. 5 ein Querschnitt längs Linie 5-5 in Fig. 4,
F i g. 6 ein Schnitt längs Linie 6-6 in F i g. 5,
F i g. 7 eine Darstellung zur Vereinzelung von Früchten während des Hochlaufens auf der schrägen
Führungsbahn,
Fig. 8 ein Querschnitt längs Linie 8-8 in Fig. 2,
F i g. 9 ein Schnitt längs Linie 9-9 in F i g. 1,
F i g. 10 eine Draufsicht auf die Leitbahn zur Steuerung der Greifer, der Entkernkolben und der Behälter,
F i g. 10 eine Draufsicht auf die Leitbahn zur Steuerung der Greifer, der Entkernkolben und der Behälter,
Fig. 11 ein vergrößerter Querschnitt längs Linie
11-11 inFig. 9,
ίο Fig. 12 eine Ansicht auf die Steuervorrichtung
längs Linie 12-12 in F i g. 11,
Fig. 13 eine Ansicht auf die Steuervorrichtung
längs Linie 13-13 in Fig. 11,
F i g. 14 eine Seitenansicht auf die Entnahmevorrichtung kurz vor dem Erfassen einer Frucht und
auf die zurückgezogenen Greifer,
Fig. 15 eine der Fig. 14 entsprechende Seitenansicht während des weiteren Arbeitsverlaufs,
Fig. 16 eine Draufsicht auf die Entnahmevorrichtung
und auf den gegen die Frucht angesetzten Stoßkolben,
Fig. 17 eine der Fig. 16 entsprechende Draufsicht
mit zurückgezogenem Stoßkolben,
Fig. 18, 19, 20 Draufsichten auf die Greifer in
aufeinanderfolgenden Arbeitsvorgängen,
Fig. 21 eine der Fig. 16 entsprechende Draufsicht
im Augenblick des Kernausstoßes,
Fig. 22, 24, 26 Seitenansichten auf die Entnahmevorrichtung
mit den jeweils verschiedenen Stellungen der Greifer während des Zurückziehens des Stoßkolbens,
F i g. 23 und 25 den F i g. 22 und 24 entsprechende Draufsichten,
F i g. 27 ein Diagramm zur Veranschaulichung der Arbeitsfolge der Entnahmevorrichtung, der Greifer,
des Ausstoßkolbens und des die Ausstoßkolben enthaltenden Käfigs.
Wie in F i g. 1 und 2 veranschaulicht, besteht die Vorrichtung aus dem mit 10 bezeichneten Gerät
zum Ausrichten der zu behandelnden Früchte und dem mit 11 bezeichneten Gerät zum Entkernen der
Früchte. Beide Vorrichtungen erhalten ihren Antrieb von einem Motor 12, und beide Vorrichtungen sind
in einem Gestell gelagert, das sich aus einem Grundrahmen 13 und den Seitenwänden 14 und 15 und
einem zwischen diesen angeordneten, die Form eines umgekehrten U aufweisenden Rahmenteils 16 zusammensetzt.
Der Motor treibt über einen Kettentrieb 19 die Hauptwelle 18 der Entkernvorrichtung
11 an, und von dieser wird die Umlaufbewegung über einen über Umlenkräder 23, 24 laufenden
Kettentrieb 20 von dem auf der Welle 18 mitgenommenen Kettenrad 21 auf ein auf einer Welle 22 a
sitzendes Kettenrad 22 übertragen.
Die zu behandelnden Früchte, bespielsweise getrocknetes Steinobst, etwa Backpflaumen, werden dem Gerät 10 über einen mit C nur angedeuteten umlaufenden Förderer fortlaufend zugeführt und fallen in einen nicht dargestellten Behälter, aus dem sie mittels der in F i g. 3 in größerem Maßstab dargestellten Rollenkette 25 entnommen werden. Während der Weiterbeförderung werden die Früchte durch die Rollbewegung in eine etwa zylindrische Raumform gebracht, durch einen am Umfang mit Rollen bestückten umlaufenden Käfig 26 werden dann die vorgeformten Früchte in bezug auf den im Innern befindlichen Kern weiter ausgerichtet, und von einer zur Entkernvorrichtung 11 gehörenden
Die zu behandelnden Früchte, bespielsweise getrocknetes Steinobst, etwa Backpflaumen, werden dem Gerät 10 über einen mit C nur angedeuteten umlaufenden Förderer fortlaufend zugeführt und fallen in einen nicht dargestellten Behälter, aus dem sie mittels der in F i g. 3 in größerem Maßstab dargestellten Rollenkette 25 entnommen werden. Während der Weiterbeförderung werden die Früchte durch die Rollbewegung in eine etwa zylindrische Raumform gebracht, durch einen am Umfang mit Rollen bestückten umlaufenden Käfig 26 werden dann die vorgeformten Früchte in bezug auf den im Innern befindlichen Kern weiter ausgerichtet, und von einer zur Entkernvorrichtung 11 gehörenden
Entnahmevorrichtung in einem umlaufbar angeordneten Käfig 27 entnommen. Während eines sich über
180° erstreckenden Umlaufs dieses Käfigs 27 werden die Früchte entsteint und in eine Rutsche 28
unterhalb des Käfigs 27 abgelegt, während die ausgestoßenen Steine in einen Kasten 29 fallen.
Das zum Ausrichten vorgesehene Gerät 10, das die Früchte zunächst zu durchlaufen haben, ist in
seinen Einzelheiten in den Fig. 3 bis 6 dargestellt,
auf welche bei der nachfolgenden Erläuterung Bezug genommen wird.
Zwischen seitlichen Begrenzungswänden 30, 31 ist eine Bodenplatte 32 angeordnet, die im unteren Teil
einen Krümmungsbogen aufweist, der sich der unteren Krümmung der Rollenkette 25 anpaßt. Von
dieser Bodenplatte 32 erstreckt sich nach obenhin eine gegenüber der Platte 32 schmalere Führungsplatte
33 bis zu einer oberen Querplatte 34, die mit aufeinander zu laufenden Richtplatten 35, 36 versehen
ist, zwischen denen die Früchte in ausgerichteter Lage hochgeschoben und auf einen mit einem
mittleren Schlitz versehenen Träger 38 abgelegt werden; dort befinden sie sich im Bereich der umlaufenden
Entnahmevorrichtung der Entkernvorrichtung 11.
Wie in F i g. 4 dargestellt, besteht die Rollenkette 25 aus auf gleichem Abstand voneinander angeordneten,
mit einer konkaven Oberfläche versehenen Förderrollen 37, die drehbar auf beidseitig zu ihnen
vorgesehenen umlaufbaren Ketten 39 angeordnet sind, die über Kettenräder 40 geführt sind, deren
oberes Rad auf die angetriebene Welle 22 α aufgekeilt ist. Beidseitig und koaxial zu jeder Rolle 37
sind Reibrollen 41 und 42 vorgesehen und mit der betreffenden Förderrolle 37 zu einer Einheit verbunden.
Gegen diese Rollen 41, 42 liegt von obenher je eine an den Begrenzungswänden 30, 31 über seitliche
Streben 45, 46 abgestützte Reibstange 43 an. Durch auf der Oberseite der Bodenplatte 32 und der
Querplatte 34 angebrachte Schienen 47 (F i g. 3) werden die Reibrollen 41, 42 gegen die Reibstange
43 gedrückt und dadurch den Förderrollen 37 in der Darstellung der Fig. 3, 6 und 7 eine Umlaufbewegung
entgegen dem Uhrzeigersinne aufgezwungen.
In den Lauf der Rollenkette 25 greift auf ihrem ansteigenden Trum von obenher ein auf seinen
Umfang mit Rollen bestückter Käfig26 ein, wie in·
F i g. 5 und 6 dargestellt. Auf einer in den Begrenzungswänden 30, 31 über Buchsen 51 und 52
gelagerten und darin mittels Stellschrauben 53 festgehaltenen Tragachse 50 sitzt drehbar eine Hohlwelle
55, mit der ein mit der einen Kette 39 im Eingriff befindliches Kettenrad 54 und auf Abstand
voneinander sternförmig ausgebildete radial abstehende Träger 56, 57 fest verbunden sind. Zwischen
diesen Trägern sind auf Drehzapfen 59 Rollen 58 angeordnet, denen je eine Reibrolle 60 zugeordnet
ist. Auf den vom Kettenrad 54 abgelegenen Ende ist auf der Trägerachse 50 ein mit der anderen Kette 39
im Engriff befindliches Kettenrad 61 angeordnet. Mittels einer Stellschraube 51 ist auf der Achse 50
eine Buchse 62 befestigt, an der über einen radialen Arm 63 ein mit einer bogenförmig verlaufenden
Außenfläche versehener Reibbelag 64 befestigt ist.
Die Führungsplatte 33 ist, wie F i g. 6 zeigt, in Höhe des Rollenkäfigs 26 mit einer Ausbiegung versehen,
die eine konkave Innenfläche 65 etwa im Radius zur Achse 50 aufweist. Während also der
Käfig 26 angetrieben durch die eine Kette 39 umläuft,
bewegen sich dessen Rollen 58 längs dieser konkaven Innenfläche 65, und zwar in einem Abstand
zu ihr derart, daß die längs dieser Innenfläche 65 fortbewegten Früchte durch die Rollen 58 gerollt
werden, bis sie eine im wesentlichen zylindrische Form annehmen. Dies wird dadurch erreicht, daß
zusätzlich zur Umlaufbewegung des Rollenkäfigs 26 die Rollen selbst auch noch zu einer Umlauf bewegung
gezwungen werden, wenn sie in den Bereich und in Anlage gegen den Reibbelag 64 gelangen, der zu
diesem Zweck eine zur Umlaufbewegung des Käfigs 26 koaxiale Außenfläche aufweist, wie in F i g. 6
dargestellt, die auch zeigt, daß beim Umlaufen des Käfigs 26 und der Kette 39 entgegen dem Uhrzeigersinn
auch die Rollen 58 selbst bei Anlage gegen den Reibbelag 64 im gleichen Richtungssinn in Umlauf
gesetzt werden wie die Förderrollen 37. Durch beidseitig der mit dieser konkaven Innenfläche 65 versehenen
Abbiegung angeordnete, von den Seitenwänden 30, 31 getragene Kettenräder 70, 71 werden
die Reibrollen 41, 42 in Anlage gegen die Reibstangen 43 gehalten.
Wenn beispielsweise getrocknete Pflaumen in den vom unteren Krümmungsbogen der Bodenplatte 32
gebildeten Behälter durch das Förderband C eingeführt und die Ketten 39 in Umlauf gesetzt werden,
soll von den durch die dem Behälter dann mehr oder weniger anfüllende Menge an Früchten hindurchgezogenen
Förderrollen 37 jeweils wenigstens eine Pflaume mitgenommen werden. Sind mehr als
eine Pflaume erfaßt, so werden die überzähligen abgestoßen, bevor die Förderrollen den Rollenkäfig
26 erreichen. Zu diesem Zweck ist die Führungsbahn 33, wie F i g. 7 zeigt, in einem Neigungswinkel von
etwa 45° zur Waagerechten bzw. derart angeordnet, daß das Gewicht einer sich vor der Förderrolle befindenden
Frucht sich etwa gleichmäßig auf die Rolle und die Führungsbahn 33 verteilt und, wie schon erläutert,
dadurch, daß jede der Förderrollen 37 über die mit ihnen verbundenen Reibrollen 41, 42 zu
einer eigenen Umlaufbewegung gezwungen wird.
Wenn die Rollen 37 aus dem von der Bodenplatte 32 gebildeten Behälter längs dieser Platte entlanglaufen und die Führungsbahn 33 erreichen, verengt sich deren Tragfläche, wie in F i g. 4 erkennbar. Wenn auch gewöhnlich von jeder Rolle nur eine Pflaume aus der im unteren Behälter befindlichen Menge erfaßt und in Berührung mit einer der Rollen 37 längs der Führungsbahn 33 hochbewegt wird, kann es vorkommen, daß auch zwei Pflaumen sich vor die Rolle setzen. Die Umlaufbewegung der Förderrollen in Verbindung mit ihrer konkaven Außenfläche veranlassen dann eine der erfaßten Pflaumen sich ganz in die konkave Höhlung hineinzuziehen, während die andere Frucht seitwärts abgedrängt wird, die sich dann auf der schmaler werdenden Fläche der Führungsbahn 33 nicht mehr halten kann und seitwärts herabfällt. Wenn aber wirklich zwei Pflaumen genau ausgerichtet voreinander und vor der konkaven Höhlung einer Förderrolle 37 vorwärts bewegt werden sollten, wird die unmittelbar gegen die Rolle anliegende Pflaume durch das drückende Gewicht der vor ihr liegenden Frucht in Verbindung mit der Umlaufbewegung der Rolle hochgedrückt und über die Kuppel der Rolle zum Abfallen gebracht.
Wenn die Rollen 37 aus dem von der Bodenplatte 32 gebildeten Behälter längs dieser Platte entlanglaufen und die Führungsbahn 33 erreichen, verengt sich deren Tragfläche, wie in F i g. 4 erkennbar. Wenn auch gewöhnlich von jeder Rolle nur eine Pflaume aus der im unteren Behälter befindlichen Menge erfaßt und in Berührung mit einer der Rollen 37 längs der Führungsbahn 33 hochbewegt wird, kann es vorkommen, daß auch zwei Pflaumen sich vor die Rolle setzen. Die Umlaufbewegung der Förderrollen in Verbindung mit ihrer konkaven Außenfläche veranlassen dann eine der erfaßten Pflaumen sich ganz in die konkave Höhlung hineinzuziehen, während die andere Frucht seitwärts abgedrängt wird, die sich dann auf der schmaler werdenden Fläche der Führungsbahn 33 nicht mehr halten kann und seitwärts herabfällt. Wenn aber wirklich zwei Pflaumen genau ausgerichtet voreinander und vor der konkaven Höhlung einer Förderrolle 37 vorwärts bewegt werden sollten, wird die unmittelbar gegen die Rolle anliegende Pflaume durch das drückende Gewicht der vor ihr liegenden Frucht in Verbindung mit der Umlaufbewegung der Rolle hochgedrückt und über die Kuppel der Rolle zum Abfallen gebracht.
Ein Übermaß an Früchten, das sich in den von der bogenförmigen unteren Krümmung der Bodenplatte
32 gebildeten Behälter ansammeln und auch durch von der Führungsbahn 33 herabfallende
Früchte vermehrt werden könnte, wird dadurch begrenzt gehalten, daß unter der Bodenplatte 32 ein
alles umspannender Behälter 72 angeordnet und der Rand der bogenförmigen unteren Krümmung der
Bodenplatte 32 nur begrenzt hochgezogen ist, so daß eine sich darin etwa ansammelnde Übermenge an
Früchten über den erwähnten Rand in den darunter befindlichen Behälter 72 fallen kann. Die sich darin
ansammelnden Früchte werden zu gegebener Zeit mittels eines nicht dargestellten Förderers in den von
der Bodenplatte 32 gebildeten Sammelbehälter zurückgeführt.
Auf der konkav geformten Innenfläche 65 der Abbiegung der Führungsbahn 33 gelangt die von einer
Förderrolle 37 mitgenommene Frucht in den Bereich der sich gleichfalls drehenden Rollen 58. Der Abstand
zwischen den Rollen 58, den Förderrollen 37 und der Fläche 65 ist so gewählt, daß die Pflaume
zu einer im wesentlichen zylindrischen Raumform ausgerollt wird. Die Rollbewegung durch die Rollen
58 bewirkt hierbei zugleich ein Zentrieren des Kerns sowohl axial als auch umfangsmäßig gegenüber dem
umschließenden Fruchtfleisch, so daß nach Durchlaufen der Fläche 65 die Frucht in der bestvorbereiteten
Verfassung für die Entkernung ist. Eine letzte Ausrichtung der Frucht erfolgt durch die ortsfesten
Richtplatten 35 und 36. Unmittelbar danach gelangt die Frucht auf den Träger 38, von wo sie anschließend
von einer der Aufnahmevorrichtungen der Entkern vorrichtung 11 aufgenommen wird.
An Hand der F i g. 2 und 9 werden die wesentlichen Bauteile der Entkernvorrichtung erläutert. Der
umlaufbare Käfig 27 sitzt fest auf einer Tragachse 90, die mit rechtwinklig abstehenden Platten 91, 92 und
93 versehen ist. Eine vierte hierzu parallele Platte 94 ist auf Abstand von der Platte 93 vorgesehen und mit
dieser über durch Bolzen 96 befestigte Trageisen 95 verbunden. Durch miteinander fluchtende Öffnungen
in den vier Platten sind eine Mehrzahl von Tragachsen 98 hindurch gesteckt, welche je eine Entnahmevorrichtung
97 tragen und welche sowohl axial verschiebbar als auch den sie tragenden Platten gegenüber
verdrehbar sind. Zu diesem Zweck ist jede Achse mit Steuerrollen 99 und 100 ausgerüstet. Die
Drehachse der Steuerrolle 99 liegt rechtwinklig zur Mittellinie der sie tragenden Achse 98. Gegen jede
der Rollen 99 liegt beim Umlauf des Käfigs 27 eine Leitschiene 101 an, dessen Profil in Fig. 10 veranschaulicht
ist. Über diese Leitschiene wird jede Achse 98 aus der in F i g. 9 gezeigten Lage während eines
Teilumlaufs des Käfigs 27 nach links gedrückt, entgegen der auf sie von zwei Federn 102 ausgeübten
nachgiebigen Kraft, die zwischen der Platte 92 und den seitlich abstehenden Flanschen von auf der Achse
98 durch Schrauben befestigten Buchsen 103 angeordnet sind. Die Achsen 98 tragen weiter Anschlagsbunde 104, um die Axialbewegung der Achsen in
Richtung der Druckkraft der Federn 102 zu begrenzen.
Wie F i g. 8 zeigt, sind die Rollen 100 drehbar an Armen 105 angebracht, die durch Bolzen 106 an den
Achsen 98 befestigt sind. Durch Schraubenbolzen 108 ist an dem Rahmenteil 16 eine Leitbahn 107 befestigt,
gegen deren nach innen zu gelegene Leitfläche 107 α die Steuerrollen 100 durch Federn 109 angedrückt
werden, die mit ihrem einen Ende am freien Ende der Arme 105 und mit ihrem anderen Ende an
einem an der Platte 93 befestigten Stift 110 eingehakt sind.
Wie besonders in den Fig. 11 und 12 veranschaulicht
ist, bestehen die Fruchtentnahmevorrichtungen 97 aus einem Arm 115, der mittels eines Bolzens 116
und einer Mutter 117 an einer Tragachse 98 befestigt
ίο ist. In zur Achse 98 paralleler Lage sind an einem
Ende des Armes 115 drei Stützeisen 118 befestigt. Jedes der Eisen ist verhältnismäßig schmal bzw.
dünn. Sie sind in einem solchen Abstand voneinander angeordnet, daß die Vorrichtung 97 durch
is die Stützebene des gegabelt ausgebildeten Trägers 38
hindurchfassen kann, wie dies in Fig. 9 dargestellt
ist.
Der Käfig 27 enthält weiter eine Reihe von Entkernkolben, die als Stoßkolben 120 ausgebildet sind
ao und die axial verschiebbar von Stangen 121 getragen sind, die ihrerseits axial verschiebbar in zueinander
fluchtenden Öffnungen in den Platten 92, 93, 94 geführt
sind. Die Stange 121 trägt axial verstellbar eine Buchse 123, die mittels einer Stellschraube 124 in der
für den Stoßkolben 120 gewünschten Lage festsetzbar ist. Die Stange 121 wird bei ihrer Hin- und Herbewegung,
wie in F i g. 2 dargestellt, durch einen Steuerarm 221 und ein Joch 222 geführt.
Die axiale Bewegung einer jeden Stange 121 wird über eine Steuerrolle 125 durch eine in eine fortlaufende, in Fig. 10 dargestellte, am Umfang eines zylindrischen Gehäuses 127 vorgesehene Leitbahn 126 gesteuert. Dieses Gehäuse wird ortsfest mittels eines an der Seitenwand 15 befestigten Tragarms 128 gehalten. Mittig durch dieses Gehäuse 127 ist auch unter Zwischenschaltung einer Buchse 129 die Antriebswelle 18 geführt. Wenn also der Käfig 27 gegenüber dem feststehenden Gehäuse 127 umläuft, werden die Stangen 121 in einer durch die Form der Leitbahn 126 bestimmten Weise axial verlagert.
Die axiale Bewegung einer jeden Stange 121 wird über eine Steuerrolle 125 durch eine in eine fortlaufende, in Fig. 10 dargestellte, am Umfang eines zylindrischen Gehäuses 127 vorgesehene Leitbahn 126 gesteuert. Dieses Gehäuse wird ortsfest mittels eines an der Seitenwand 15 befestigten Tragarms 128 gehalten. Mittig durch dieses Gehäuse 127 ist auch unter Zwischenschaltung einer Buchse 129 die Antriebswelle 18 geführt. Wenn also der Käfig 27 gegenüber dem feststehenden Gehäuse 127 umläuft, werden die Stangen 121 in einer durch die Form der Leitbahn 126 bestimmten Weise axial verlagert.
Wie in den Fig. 11, 12 und 13 gezeigt, ist eine
Gruppe von vier Greifern 131 vorgesehen, die im Zusammenwirken
mit der Entnahmevorrichtung 97 zum Erfassen einer Frucht dient. Jeder dieser Greifer ist
mit einer Lagerhülse 132 zu einer Einheit vereinigt. Die Greifer sind paarweise angeordnet und werden
als Paare von Achsen 133 und 134 getragen. Durch seitliche Abstandshülsen 137,138 ist die Lage der
Greifer zwischen Seitenplatten 135,136 genau festgelegt. Jeder der zu einem Paar gehörenden Greifer
kann auf seiner Tragachse 133 oder 134 verschwenken, und jeweils ein Greiferpaar kann aus einer
Offenstellung zum Erfassen einer Frucht aufeinander zu schwenken. Diese Schwenkbewegung wird durch
eine sich verjüngende Leitfläche 141 auf den Umfang einer in Öffnungen in den Platten 91, 92, 93 axial
hin- und herbewegbaren Steuerachse 140 gesteuert, an der auch eine mit bogenförmiger Aushöhlung versehene
Führungsplatte 142 befestigt ist, die sich längs des Umfangs der Trägerhülse 90 führt. An ihrem
Ende trägt die Steuerachse 140 eine sich in der auf dem Gehäuse 127 vorgesehenen fortlaufenden Leitbahn
144 führende Rolle 143. Somit wird beim Umlauf des Käfigs 27 gegenüber dem Gehäuse 127 einer
jeden Achse 140 eine hin- und hergehende Bewegung erteilt. In Verfolg dieser Axialbewegung der Achse
140 werden zwei gegen deren Leitfläche 141 anliegende Steuerrollen 145 verlagert und hierdurch die
Greifer 131 in der nachfolgend beschriebenen Weise um ihre Achsen 133 und 134 verschwenkt.
Wie aus Fig. 11 und 13 ersichtlich, sind die
Steuerrollen 145 an Armen 146 angebracht, die eine Einheit mit einer Hülse 147 darstellen. Diese Hülsen
sind auf Tragachsen 148 bzw. 149 gelagert. Über die auf der Achse 148 gelagerte Hülse wird das auf der
Tragachse 133 sitzende Greiferpaar und durch die auf der Achse 149 gelagerte Hülse das auf der Tragachse
134 sitzende Greiferpaar gesteuert. Über eine sich rückseitig seines Tragarms erstreckenden Arm
ist jeder einzelne Greifer über Gelenkzapfen mit einem Paar von Gelenkarmen 151 bzw. 152 verbunden.
Durch von einer Stange 154 getragene Druckfedern 153 werden die Hülsen 147 in einer Richtung
verschwenkt, derart, daß die Rollen 145 gegen die Leitfläche 141 angedrückt werden. Jede Stange 154
ist über einen Zapfen 155 an eine Hülse 147 angelenkt,
und ihr anderes Ende ist durch eine Öffnung in einer von zwei Stützstangen 156 und 157 hindurchgesteckt,
die zwischen den Platten 135 und 136 angeordnet sind.
Die zu einer Gruppe gehörenden, auf der Tragachse 133 oder 134 angeordneten beiden Greifer
sind mit ihren freien Enden aufeinander zu gerichtet, und die beiden zusammenwirkenden Greiferpaare
sind so angeordnet, daß die freien Enden der beiden Greifergruppen in der Schließstellung wenigstens angenähert
senkrecht aufeinanderstehen. Obgleich jedes Greiferpaar durch die gleiche Leitfläche 141 gesteuert
wird und gleichzeitig entsprechende Bewegungen ausführen kann, besteht doch auch die Möglichkeit, daß
jedes der Greiferpaare sich unabhängig vom andern bewegen kann. Deshalb faßt jedes Paar der aufeinander
zu gerichteten Greifer eine Frucht mit im wesentlichen gleicher Stärke, wie sie durch die Federn
153 bestimmt ist, und zwar an der Stelle, wo später der Entkernkolben 120 vorstößt.
Wie sich aus den Fig. 12 und 21 entnehmen läßt, ist an jeder Platte 135 eine Stoßmatrize 160 vorgesehen,
die im Innern eine konisch zulaufende Fläche 161 aufweist, die zu einem wesentlichen Teil
aus nachgiebigem Material 164 besteht und somit als nachgiebiger Anschlag wirkt und die in der Mitte
eine Öffnung hat, durch welche ein Kern P durch die Spitze 120 α des Stoßkolbens 120 hindurchgedrückt
werden kann. Die Spitze 120 α ist zweckmäßig mit einer nach innen zu sich verjüngenden konischen Öffnung
versehen, in der das elliptische Ende einer Pflaume hineinpaßt, um sie gegenüber dem Entkernungskolben
zu zentrieren.
Die Arbeitsweise des Entkerngeräts ist am besten aus den Fig. 14 bis 27 ersichtlich; besonders aus
F i g. 27 ist gut der vollständige Zyklus des Entkernvorganges zu entnehmen.
Wie schon bemerkt, besteht zwischen dem Umlauf des Käfigs 27 und der Fortbewegung der Früchte
auf der Rollenkette 25 voller Synchronismus, d. h., sobald eine Pflaume auf den gegabelten Träger 38
abgelegt ist, wird durch den Umlauf des Käfigs 27 eine der Entnahmevorrichtungen 97 aufwärts bewegt,
um zwischen den an seinem Aufnahmeende angebrachten Stützeisen 118 die Frucht zu übernehmen.
Die verschiedenen Teile nehmen in diesem Augenblick die in Fig. 14 veranschaulichte Lage ein, in
der die Entnahmevorrichtungen 97 durch den nachgiebigen Druck der Feder 109 in die angehobene
Stellung verschwenkt sind und die Greifer 131 sich in der Offenstellung befinden, da sich die Rollen 145
auf dem vollen zylindrischen Teil der Achse 140 befinden, bevor diese sich konisch verjüngt; die Federn
153 sind in dieser Lage zusammengedrückt.
Sobald die Pflaume übernommen ist, verschwenkt die Entnahmevorrichtung97 in die in Fig. 15 gezeigte
tiefere Lage, wobei die Greifer noch immer in der Offenstellung verbleiben. Bald nach diesem Absenken
wird die Entnahmevorrichtung 97, gesteuert durch die längs der Leitfläche der Schiene 101 entlanglaufenden
Führungsrolle 99, axial in der Richtung der Stoßmatrize 160 bewegt. Gleichzeitig wird
der Stoßkolben 120 bis an die gestützte Pflaume heranbewegt, die dadurch bis an die Stoßmatrize 160
herangeschoben wird und dann die in Fig. 16 gezeigte
Lage einnimmt.
Fig. 17 zeigt, wie der Stoßkolben 120 wieder zurückgezogen
ist, nachdem die Frucht axial zur Stoßmatrize 160 verschoben worden ist, wonach anschließend
die Greifer 131 freigegeben werden, die Frucht zu fassen. Die sich dann ergebende Lage der
Teile zeigt Fig. 18 und 19. Die diametral gegenüberliegenden Enden der beiden Greiferpaare ergreifen
die Frucht von vier Seiten und zentrieren den Kern relativ zum umhüllenden Fleisch und zum Stoßkolben.
Die Zentrierung des Kerns erfolgt hierbei ungeachtet seiner Lage im Fruchtfleisch, da, wenn auch
die Greifer gemeinsam betätigt werden, sie genügend nachgeben können, um sich jeder Form der Frucht
in bezug auf die Kernlage anpassen zu können, und da sie verhältnismäßig schmal sind, wird die Haut
und das Fleisch leicht eingedrückt und hierdurch ermöglicht, daß die Spitzen der Greiferpaare den Kern
erfassen, um ihn in die richtige Lage zum nachfolgend tätig werdenden Stoßkolben zu bringen.
Sofort nachdem diese Ausrichtung der Frucht erfolgt ist, wird der Kolben 120 gegen das Ende der
Pflaume herangeführt und diese in die konische öffnung 161 der Stoßmatrize 160 hineingedrückt, in der
sie mit ihrem Kern durch den von der anderen Seite her durch die Kolbenspitze 120 α erfolgenden Druck
genau zentriert wird. Gleichzeitig werden die Greifer 131 teilweise zurückgezogen und ermöglichen es dadurch
der Pflaume, sich auszudehnen, gewissermaßen zu entspannen. Es ist in diesem Zusammenhang zu
beachten, daß der Widerstand des Kerns beim Herausstoßen aus der Frucht ein Ausdehnen des Fruchtfleisches
zur Folge hat und daß, um ein unnötiges Aufreißen des Fruchtfleisches zu vermeiden, diesem
die Möglichkeit gegeben werden muß, sich auszudehnen. Die Lage der Greifer 131 und des Stoßkolbens
120 während des Entkernens ist in den F i g. 20 und 21 dargestellt.
Nachdem die Pflaume entkernt ist, wird der Kolben 120 zurückgezogen, doch erst nachdem die Entnahmevorrichtung
97 etwas hochgeschwenkt ist, wonach die Pflaume nur auf dem Stützeisen 118 ruht,
wie in Fig. 22 gezeigt. In diesem Augenblick sind die Greifer 131 völlig in die geöffnete Stellung zurückgezogen.
Die entkernte Frucht wird sodann von der Stoßmatrize 160 durch die Axialbewegung der
Entnahmevorrichtung 97 weggenommen, die sich etwa mit der gleichen Geschwindigkeit bewegt wie
der Stoßkolben 120. Während die Entnahmevorrichtung 97 in die Ausgangslage zurückkehrt und die
sich wieder nähernden Greiferspitzen die Pflaume erfassen, kehrt der Stoßkolben 120 völlig in seine Ausgangslage
zurück. Durch das erneute Erfassen der
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Pflaume durch die Greifer 131 wird diese wieder in ihre frühere längliche Gestalt verformt, wobei die
zwei beim Ausstoßen des Kerns geöffneten Löcher im Fruchtfleisch geschlossen werden. Hierdurch erlangt
die Pflaume auch ein besseres Aussehen.
Fig. 26 veranschaulicht die Schlußbewegung des Entkernvorganges, wobei die Greifer 131 in die völlig
geöffnete Lage zurückgekehrt sind und es dadurch der Vorrichtung 97 ermöglichen, in eine höhere
Stellung auszuschwingen, wobei die entkernten Pflaumen abgeworfen werden. Wie aus F i g. 27 ersichtlich
ist, spielen sich alle zum Entkernen erforderlichen Vorgänge während einer Umlaufbewegung des Käfigs
über etwa 180° ab. Das Abwerfen der entkernten Früchte erfolgt, während sich die Entnahmevorrichtungen
97 in einer angehobenen Stellung am Boden des Käfigs befinden.
Claims (7)
1. Verfahren zur Vereinzelung und Formgebung von aus einem Behälter maschinell entnommenem
getrocknetem Steinobst, beispielsweise von Backpflaumen, und zur anschließenden Entkernung, dadurch gekennzeichnet,
daß die Früchte längs einer in schräg aufwärts verlaufender, etwa unter 45° zur Waagerechten
geneigter Ebene angeordneten Führungsbahn gerollt und zwischen umlaufenden Rollen und der
Führungsbahn zylindrisch verformt werden, wonach die einzelne Frucht auf mehr als zwei Seiten
erfaßt, der Kern gegenüber dem Fruchtfleisch und der Entkernvorrichtung zentriert und dann herausgestoßen
wird, während der seitliche Griff gelockert und dem Fruchtfleisch die Möglichkeit
des Ausdehnens gegeben wird, wonach die Frucht erneut gefaßt wird, während die Entkernvorrichtung
zurückgezogen wird.
2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, wobei die von Trägern
mittels eines Kettentriebs über die Führungsbahn mitgenommenen Früchte von auf einer Kreisbahn
geführten Greifern übernommen und einer mit einem Stoßkolben versehenen Entkernvorrichtung
zugeführt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Ketten (39) in untereinander gleichen Abständen
mit während der Aufwärtsbewegung der Ketten zum Umlauf zu bringenden Rollen (37)
mit konkaver Oberfläche bestückt sind, daß oberhalb dieser Rollenkette rechtwinklig zur Kettenbewegung
ein an seinem Umfang in gleichbleibenden Abständen mit Rollen (58) bestückter, gleichsinnig zur Führungsbahn umlaufbarer Käfig
(26) angebracht ist, daß die Rollen (58) wenigstens auf dem Teil des Käfigumlaufs, bei dem sie
in die Zwischenräume zwischen den Rollen (37) eindringen und hierbei in einem bestimmten Abstand
von der Führungsbahn verbleiben, selbst in Umlauf gesetzt werden, daß in Fortbewegungsrichtung der Rollenkette (25) hinter dem Käfig
(26) ein geschlitzter Träger (38) ortsfest angebracht und hinter diesem ein weiterer in Umlauf
zu setzender Käfig (27) mit einer Mehrzahl von jeweils an dem Träger (38) zur Abnahme der
dort einzeln abgelegten Früchte vorbeiführbaren Entnahmevorrichtungen (97) mit hiermit zusammenwirkenden
Greifern (131) und Entkernkolben (120) vorgesehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollenkette (25), die an
ihrem unteren Ende den Aufnahmebehälter bildende Bodenplatte (32) und die Führungsbahn
(33) in solcher Steigung aufwärts verlaufend, vorzugsweise unter 45° zur Waagerechten angeordnet
sind, daß das Gewicht der Frucht sich etwa gleichmäßig auf die Rolle und die Führungsbahn
verteilt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsbahn (33) eine
Ausbiegung aufweist und daß im Abstand zu deren zur Mittelachse (50) des Käfigs (26) ausgerichteter
konkaver Innenfläche (65) die zwischen die Förderrollen (37) eingedrungenen Rollen (58) umlaufen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlaufrichtung der Förderrollen
(37) und der Rollen (58) die gleiche ist derart, daß die Früchte längs der Führungsbahn
aufwärts gestoßen werden.
6. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlaufbewegung des die
Entnahmevorrichtungen tragenden Käfigs (27) antriebsmäßig mit der des Käfigs (26) und somit
des Kettenumlaufs synchron abgestimmt ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Entnahmevorrichtungen
(97) während ihres Umlaufs mit dem Käfig (27) durch Steuerrollen (99,100) um ihre Tragachse
(98) einer Verschwenk- und parallel zu dieser Achse einer Verschiebebewegung unterliegen, daß
in Zusammenwirkung hiermit zwei Paar Greifer (131) vorgesehen sind, die, gesteuert durch die
Leitfläche (141) einer Steuerachse (140), aus einer Offen- in eine Schließstellung bringbar sind, in
der die zu einem Greiferpaar gehörenden Greiferspitzen diametral gegenüberliegen, und daß
parallel zur Tragachse (98) der zugehörige Stoßkolben (120) über eine in einer Leitbahn (126)
geführte Steuerrolle (125) eine Vor- bzw. Zurückbewegung in bezug auf eine mit einer durchgehenden
Ausstoßöffnung versehene Stoßmatrize (160) erfährt.
In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschrift Nr. 2 341 857.
USA.-Patentschrift Nr. 2 341 857.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
709 548/92 3. 67 © Bundesdruckerei Berlin
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1965S0100418 DE1238265B (de) | 1965-11-09 | 1965-11-09 | Verfahren zur Vereinzelung und Formgebung von getrocknetem Steinobst und zur anschliessenden Entkernung, sowie Vorrichtung hierfuer |
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DE1965S0100418 DE1238265B (de) | 1965-11-09 | 1965-11-09 | Verfahren zur Vereinzelung und Formgebung von getrocknetem Steinobst und zur anschliessenden Entkernung, sowie Vorrichtung hierfuer |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1238265B true DE1238265B (de) | 1967-04-06 |
Family
ID=7523045
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DE1965S0100418 Pending DE1238265B (de) | 1965-11-09 | 1965-11-09 | Verfahren zur Vereinzelung und Formgebung von getrocknetem Steinobst und zur anschliessenden Entkernung, sowie Vorrichtung hierfuer |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1238265B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2525874A3 (fr) * | 1982-04-29 | 1983-11-04 | Deville Cie Mecanique Gle J | Procede et dispositif pour faciliter le denoyautage de fruits secs |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2341857A (en) * | 1941-04-11 | 1944-02-15 | Lindsay Ripe Olive Company | Fruit pitting machine |
-
1965
- 1965-11-09 DE DE1965S0100418 patent/DE1238265B/de active Pending
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2341857A (en) * | 1941-04-11 | 1944-02-15 | Lindsay Ripe Olive Company | Fruit pitting machine |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2525874A3 (fr) * | 1982-04-29 | 1983-11-04 | Deville Cie Mecanique Gle J | Procede et dispositif pour faciliter le denoyautage de fruits secs |
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