DE1237991B - Verfahren zur Herstellung eines siliciumdioxydhaltigen Aerogels - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines siliciumdioxydhaltigen Aerogels

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DE1237991B DE1962S0082101 DES0082101A DE1237991B DE 1237991 B DE1237991 B DE 1237991B DE 1962S0082101 DE1962S0082101 DE 1962S0082101 DE S0082101 A DES0082101 A DE S0082101A DE 1237991 B DE1237991 B DE 1237991B
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Albert B Schwartz
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    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B33/00Silicon; Compounds thereof
    • C01B33/113Silicon oxides; Hydrates thereof
    • C01B33/12Silica; Hydrates thereof, e.g. lepidoic silicic acid
    • C01B33/14Colloidal silica, e.g. dispersions, gels, sols
    • C01B33/157After-treatment of gels
    • C01B33/158Purification; Drying; Dehydrating
    • C01B33/1585Dehydration into aerogels

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Description

  • Verfahren zur Herstellung eines siliciumdioxydhaltigen Aerogels Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung eines siliciumdioxydhaltigen Aerogels, d. h. eines Gels, dessen eine kontinuierliche Phase ein Gas ist.
  • Die Herstellung von siliciumdioxydhaltigen Aeroyelen ist in den USA.-Patentschriften 2 093 454 und 2 249 767 beschrieben. Gemäß diesen Patentschriften besteht ein Siliciumdioxydhydrogel, das durch die Einwirkung einer Säure auf Natriumsilicat gebildet wurde, aus einer kontinuierlichen festen Phase und einer kontinuierlichen flüssigen Phase. Die feste Phase weist eine Struktur von Siliciumdioxydfasern auf, wobei die flüssige Phase zwischen diesen Fasern gehalten wird. Bei der Trocknung eines solchen Gels unter normalem Druck findet eine sehr beachtliche Schrumpfung statt, und das erhaltene Produkt ist eine schwere, harte, glasartige Masse. Die Schrumpfung wird durch die Bildung einer GaS-FlüSSigfceitS-GrenZ-fläche innerhalb der Gelporen während der Verdampfung der Flüssigkeit verursacht. Die Oberflächenspannungskräfte, welche an dieser Grenzfläche bestehen, sind ausreichend, um ein Zusammendrücken der Fasern zu bewirken. Wenn das Gel unter ausreichendem Druck erhitzt wird, um eine Verdampfung innerhalb des Gels zu erzeugen, dann bildet sich keine Gasphase, bis die kritische Temperatur der Flüssigkeit erreicht ist. An diesem Punkt wird die Flüssigkeitsphase augenblicklich in die Gasphase übergeführt, so daß auf diese Weise eine Gas-Flüssigkeits-Grenzfläche vermieden wird. Wenn die Gasphase einmal erreicht worden ist, kann das Gas abgezogen werden, ohne daß irgendein Zusammenbrechen der Feststoff Struktur hervorgerufen wird. Das erhaltene Produkt ist ein leichter, etwas opalisierender Feststoff, welcher bis zu 95 Volumprozent Luft enthalten kann. Da das kolloidale Siliciumdioxyd einer Änderung in Gegenwart von Wasser bei erhöhten Temperaturen unterliegt, welche zu einer stark vergrößerten Teilchengröße führt, wird die wäßrige Phase des Hydrogels üblicherweise durch eine organische Flüssigkeit, wie Äthylalkohol oder Äthyläther, vor der Behandlung im Autoklav ersetzt. Die organische Flüssigkeit wird dann bei einer über der kritischen Temperatur liegenden Temperatur entfernt, wobei ein getrocknetes Gel vom gleichen Volumen wie das anfängliche Hydrogel zurückbleibt.
  • Das bekannte Verfahren ist ziemlich kostspielig, da es die Anwendung von großen Mengen organischer Flüssigkeit erfordert, von der im allgemeinen ein wesentlicher Anteil nicht zurückgewonnen werden kann. Ferner können Siliciumdioxydaerogele gewöhnlich nicht aus Siliciumdioxydgelen, in welchen die flüssige Phase aus Wasser besteht, hergestellt werden, da derartige Gele meistens eine Auflösung erleiden, ehe die kritische Temperatur erreicht ist.
  • Bei dem Versuch, die genannten Nachteile zu überwinden, wurde vorgeschlagen, siliciumdioxydhaltige Aerogele dadurch herzustellen, daß man anfänglich ein Siliciumdioxydhydrogel beim Vermischen von Natriumsilicat mit einer Mineralsäure bei einem pH-Wert von etwa 3,5 bis 4,5 und Verfestigenlassen des sich ergebenden Hydrosols zu einem -Hydrogel bildet. Das so erhaltene Siliciumdioxydhydrogel, welches im wesentlichen frei von metallischen Kationen ist, wird dann in einem gegenüber Druck widerstandsfähigen Gefäß zur Entfernung der flüssigen wäßrigen Phase erhitzt, ohne daß eine wesentliche zusammenpressende Flüssigkeits-Feststof Grenzfläche gebildet wird. Diese Methode besitzt den Nachteil, daß die Verwendung von säurefesten Reaktionsgefäßen und einer teuren Hochdruckeinrichtung erforderlich ist.
  • Aufgabe der Erfindung ist insbesondere die Herstellung von siliciumdioxydhaltigen Aerogelen durch Umsetzung von Alkalisilicat mit wasserlöslichen gelbildenden Mitteln nach einem Verfahren, das technisch einfach durchführbar ist und nicht die vorstehend geschilderten Nachteile aufweist.
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines siliciumdioxydhaltigen Aerogels durch Umsetzung eines Alkalisilicats mit wasserlöslichen gelbildenden Mitteln unter zunächst erfolgender Bildung eines Hydrosols, Überführen des Hydrosols in ein Hydrogel sowie Waschen und Trocknen des Hydrogels, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man das Alkalisilicat mit einem wasserlöslichen Ester eines Alkohols mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen und einer Carbonsäure mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen oder einem wasserlöslichen Amid zu einem siliciumdioxydhaltigen Hydrosol mit einem pH-Wert von etwa 9 bis 11,5 und einer Siliciumdioxydkonzentration zwischen etwa 50 und 300 g Si02 je Liter Hydrosol umsetzt, wobei die mit einem wasserlöslichen Amid hergestellten Hydrosole bei einer Temperatur zwischen etwa 66 und 100°C in das Hydrogel übergeführt werden. Das erhaltene Produkt ist ein siliciumdioxydhaltiges Aerogel von sehr geringer Dichte, das für viele technische Anwendungszwecke, wie Isolierungen, Mattierungsmittel für Tränklacke, Lacke (Celluloselacke) und Emaillen, Verstärkungsmittel für Kunststoffe und Kautschuk, Verdickungsmittel für Druckerschwärzen, rutschfeste Bestandteile in Bodenwachsen, Schmiermittel für Preßformen oder Schutzmittel gegen Zusammenbacken von Pulvern, gut geeignet ist.
  • Es ist ein Verfahren zur Herstellung von Kieselsäuregel durch Abscheidung des Gels aus einer wäßrigen Alkalisilicatlösung mit Hilfe eines Neutralisationsmittels vorgeschlagen worden, bei welchem man als Neutralisationsmittel eine mit einem Lösungsvermittler hergestellte wäßrige Lösung eines Esters eines Polyalkohols mit relativ niedriger Hydrolysekonstante, wie Glycerintriacetat, verwendet. Bei diesem Verfahren werden sehr harte Massen mit den Eigenschaften eines wasserunlöslichen Zements erhalten. Die Bildung des wasserunlöslichen Zements findet leicht statt, wenn man dem Reaktionsmedium gewisse Zusatzstoffe, wie Sand, Kreide, Kaolin oder Stärke, zusetzt. Dieses Verfahren ist von besonderem Interesse für das Verfestigen oder Abdichten von sandigen oder porösen Böden oder für die Herstellung von Gußformen und Gußkernen. Es ist jedoch nicht für die Schaffung von siliciumdioxydgelhaltigen Aerogelen geeignet.
  • Es ist ferner ein Verfahren zur Herstellung einer selbsthärtenden Masse bekannt, die bei Härtung einen chemisch stabilen und säurebeständigen Feststoff ergibt. Bei diesem Verfahren wird ein Gemisch aus drei Komponenten, nämlich einem inerten Füllstoff, einem Glykolid und wäßriger Alkalisilicatlösung angewendet. Die Härtung der Masse erfolgt durch eine Art Vernetzung zwischen dem Glykolid und dem Alkalisilicat. Auch das bekannte Verfahren liegt auf einem anderen technischen Gebiet und ist nicht zur Herstellung von siliciumdioxydhaltigen Aerogelen geeignet, bei welcher sowohl die Regelung des pH-Wertes als auch diejenige der Temperatur eine wesentliche Bedeutung haben.
  • Das bei der Herstellung des siliciumdioxydhaltigen Sols bei dem Verfahren gemäß der Erfindung als Reaktionsteilnehmer verwendete Alkalisilicat besteht im allgemeinen aus Natriumsilicat. Jedoch können auch andere geeignete Alkalisilicate in gleicher Weise verwendet werden, wie z. B. Kaliumsilicat. Das für die Herstellung des siliciumdioxydhaltigen Sols zu verwendende gelbildende Mittel soll die Herstellung eines Gels von geringer Dichte ermöglichen. Geeignete gelbildende Mittel sind z. B. wasserlösliche Ammoniumsalze, wasserlösliche Ester eines ein- oder mehrwertigen Alkohols mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen und einer Carbonsäure mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen und wasserlösliche Amide. Beispiele für wasserlösliche Ammoniumsalze sind Ammoniumacetat, Ammoniumsulfat, Ammoniumchlorid, Ammoniumcarbonat, Ammoniumfluorid, Ammoniumbromid, Ammoniumnitrat und Ammoniumphosphat. Geeignete wasserlösliche Ester umfasen Methylformiat, Äthylformiat, Methylacetat, Äthylacetat, Methylglycolat, Methyloxalat, Methyllactat, Glycolmonoacetat, Glycoldiacetat, Glycerinmonoacetat, Glycerindiacetat und Glycerintriacetat. Geeignete wasserlösliche Amide umfassen unter anderem Harnstoff und substituierten Harnstoff, wie Tetramethylharnstoff, Tetraäthylharnstoff, Acetamid, Bernsteinsäureamid und Formämid.
  • Die für die Solbildung erforderliche Menge an gelbildendem Mittel schwankt mit dem besonderen verwendeten Reaktionsmittel. Jedoch wurde wesentlich in Übereinstimmung mit dem Verfahren der Erfindung gefunden, daß das Verhältnis von gelbildendem Mittel zu Alkalisilikat so geregelt wird, um ein Sol mit einem pH-Wert etwa im Bereich von 9 bis 11,5 zu erzeugen. Die relativen Verhältnisse und Konzentrationen der Reaktionsteilnehmer werden weiterhin so geregelt, daß das sich ergebende Sol eine Siliciumdioxydkonzentration zwischen etwa 50 und 300 g Si02 je Liter Sol besitzt. Es wurde gefunden, daß die niedrigeren Konzentrationen an Siliciumdioxyd in unerwarteter Weise zu Siliciumdioxydprodukten führen, welche tatsächlich eine höhere Geldichte aufweisen, als sie mit Solen mit einer Siliciumdioxydkonzentration innerhalb des vorstehend genannten Bereichs erhalten werden. Wie aus den nachstehend aufgeführten Werten erischtlich, wurde weiterhin festgestellt, daß bei Solen mit einem pH-Wert unterhalb 9 die Gelzeit äußerst kurz ist, das Gelprodukt unerwünscht körnig und vor allem die Dichte des erhaltenen Gels beachtlich höher ist, als bei Regelung des Sol-pH-Werts auf innerhalb den Bereich von 9 bis 11,5 erhalten wird. Bei einem pH-Wert von mehr als 11,5 ist die Gelzeit äußerst lang, und die Dichte des erhaltenen Ge'.s ist in ähnlicher Weise beachtlich höher, als bei der Regelung des pH-Werts des Sols auf innerhalb des hier angegebenen Bereichs von 9 bis 11,5 erzielt wird.
  • Wenn die vorstehenden Angaben oder Vorschriften hinsichtlich des pH-Werts des Sols und der Siliciumdioxydkonzentration eingehalten werden, sind die sich ergebenden Hydrogele weiß und trüb und führen zu einem Gelprodukt von geringer Dichte, welches durch eine Teilchendichte im allgemeinen von weniger als 0,4 g je Kubikzentimeter gekennzeichnet ist. Wenn dagegen die Gele außerhalb der vorstehenden Bereiche hergestellt werden, ist das Hydrogel durchsichtig oder klar und liefert ein Produkt von hoher Dichte. Die hier verwendete Angabe »Teilchendichte« bezeichnet die Dichte in Gramm je Kubikzentimeter eines einzigen Teilchens, ausschließlich des Leerraumes zwischen den Teilchen, jedoch einschließlich des inneren Porenvolums. Die Schüttdichte ist in Abhängigkeit von dem kompakten Zustand der festen Teilchen beachtlich geringer als die Teilchendichte.
  • Die hydrothermische Behandlung des erhaltenen Gels ist nicht allgemein erforderlich, wenn das gelbildende Mittel ein wasserlösliches Ammoniumsalz oder ein wasserlöslicher Ester der vorstehend beschriebenen Art ist. Jedoch, wenn das gelbildende Mittel ein Amid, beispielsweise Harnstoff oder ein substituierter Harnstoff ist, ist die Erwärmung des Sols im allgemeinen erforderlich, um das für die Gelbildung des Sols erforderliche Kohlendioxyd abzugeben. Demgemäß wird das Sol bei Verwendung von Harnstoff oder einem substituierten Harnstoff als gelbildendes Mittel gewöhnlich bei einer Temperatur zwischen etwa 66 und etwa 100°C gehalten, bis die Gelbildung desselben erreicht ist. Das zu Beginn erhaltene siliciumdioxydhaltige Hydrogel enthält zeolithisch gebundenes Alkalimetall auf Grund der Verwendung des als Reaktionsteilnehmer verwendeten Alkalisilicats. Wenn Natriumsilicat als Reaktionsteilnehmer verwendet wird, enthält so das anfangs gebildete siliciumdioxydhaltige Gel zeolithisch gebundenes Natrium. Dieses zeolithisch gebundene Alkalimetall kann aus dem siliciumdioxydhaltigen Gel durch Basenaustausch, d. h. durch Ersatz mit Wasserstoff, Ammonium- oder einem anderen Metallion, entfernt werden. Ein derartiger Basenaustausch ist bei der Erzielung eines Aerogelproduktes von geringer Dichte gemäß dem Verfahren der Erfindung nicht wesentlich. Jedoch kann die Entfernung von zeolitbisch gebundenem Alkalimetall in Abhängigkeit von der Verwendung des Produktes wünschenswert oder erforderlich sein. Wenn das siliciumdioxydhaltige Aerogelprodukt für die Katalyse entweder als Katalysator oder als Trägerstoff für ein geeignetes katalytisches Mittel verwendet werden soll, ist es im allgemeinen erwünscht, daß das Produkt frei an zeolithisch gebundenem Alkalimetall ist. Wenn die chemische Zusammensetzung des Aerogels erwünschterweise durch die Einführung von anderen Metallionen modifiziert oder verändert werden soll, so kann dies durch die Ersetzung des zeolithisch gebundenen Alkalimetalls mit einer geeigneten Basenaustauschlösung, welche das andere gewünschte Metallion enthält, erreicht werden. Falls die Einführung eines anderen Metallions nicht erwünscht oder erforderlich ist, kann die Basenaustauschlösung aus einer Ammoniumsalzlösung oder einer Säure bestehen.
  • Das erhaltene siliciumdioxydhaltige Hydrogel, welches gegebenenfalls der Basenaustauschbehandlung unterworfen worden ist, wird von wasserlöslichem Material freigewaschen. Das erhaltene gewaschene Gel wird anschließend getrccknet, im allgemeinen in Luft oder Dampf unter Bedingungen von praktisch atmosphärischem Druck. Dzs getrocknete Gel kann erwünschtenfalls, in Abhängigkeit von der Verwendung des Produktes, wärmebehandelt werden. Die Trocknung des Hydrogels wird im allgemeinen bei einer Temperatur zwischen etwa 66 und 177°C durchgeführt, bis das Produkt im wesentlichen frei von Feuchtigkeit ist. Falls eine Wärmebehandlung angewendet wird, wird die Temperung gewöhnlich bei einer Temperatur zwischen etwa 177 und 760°C während 1 bis 24 Stunden ausgeführt.
  • Das Verfahren der Erfindung ist zur Bildung von Aerogelen auf einer ansatzweisen Basis geeignet, wobei das anfängliche Hydrogel in der Masse gebildet wird, welche anschließend in Stücke oder Teilchen von gewünschter Größe gebrochen wird. Andererseits kann das Hydrogel zu Beginn in Form von kugeligen Teilchen erhalten werden, wobei man das Sol in Form von Kügelchen in eine Säule einer mit Wasser nichtmischbaren Flüssigkeit eintropfen läßt, so daß kugelförmige, perlenähnliche Teilchen von Hydrogel bei der Gelbildung gebildet werden.
  • So wird bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung das gebildete siliciumdioxydhaltige Sol in feinteiligem Zustand in eine mit Wasser nichtmischbare Flüssigkeit eingeführt und darin zurückgehalten, bis die Gelbildung stattfindet. Das entsprechend dem Verfahren gemäß der Erfindung hergestellte siliciumdioxydhaltige Sol mit dem vorstehend angegebenen pH-Wert und der Siliciumdioxydkonzentration verfestigt sich nicht augenblicklich zu einer gelatinösen Masse, sondern verfestigt sich demgegenüber zu einem Hydrogel nach Verlauf eines geeigneten Zeitabstandes. Dieser Zeitabstand kann geregelt werden, indem man den Feststoflgehalt des Hydrosols verändert, das Verhältnis von gelbildendem Mittel zu Alkalisilicat variiert und die Temperatur des Sols und der mit Wasser nichtmischbaren Flüssigkeit, in welche das Hydrosol eingeführt wird, regelt. Dieser Zeitabstand erlaubt die Durchführung des Hydrosols in die mit Wasser nichtmischbare Flüssigkeit, so daß das Sol die gewünschte Kugelform annehmen kann und sich während der Durchführung durch die Flüssigkeit zu einem Hydrogel verfestigen kann. Wenn das Hydrosol unter Anwendung der vorstehenden Technik in die Form von kugeligen Teilchen gebracht ist, beträgt die Zeit der Gelbildung geeigneter Weise weniger als 20 Sekunden.
  • Die zur Bildung der Hydrosole gemäß der Erfindung verwendeten Lösungen von Alkalisilicat und gelbildendem Mittel werden vorzugsweise vermischt und in Form von Kugeln in die mit Wasser nichtmischbare Flüssigkeit eingeführt. Die mit Wasser nichtmischbare Flüssigkeit kann bei einer erhöhten Temperatur gehalten werden, um die Gelbildung innerhalb einer gewünschten Zeit zu erhalten. Es ist demgemäß ersichtlich, daß die Zeit, während welcher das Hydrosol und das erhaltene Hydrogel in der mit Wasser nichtmischbaren Flüssigkeit verbleiben und die Temperatur dieser Flüssigkeit gegenseitig so abgestimmt werden, daß die gewünschten Teilchen erhalten werden, und daß diese Bedingungen in umgekehrtem Verhältnis zueinander stehen, so daß, wenn die Temperatur erhöht _wird, die Zeit erniedrigt werden kann.
  • Im allgemeinen sind die nach dem Verfahren der Erfindung hergestellten Hydrogele durch eine Gelbildungszeit von weniger als 2 Stunden gekennzeichnet, obwohl es auch durchführbar ist, daß Hydrogele mit einer längeren Verfestigungszeit gegebenenfalls ebenso nach dem Verfahren der Erfindung hergestellt werden können. Das Verfahren der Erfindung ist insbesondere geeignet für die Herstellung von Hydrogelen, welche durch eine Verfestigungszeit im Bereich von 0,5 bis 20 Sekunden gekennzeichnet sind, wobei diese Hydrogele zu den vorstehend beschriebenen kugelförmigen Teilchen in ein mit Wasser nichtmischbares Medium und der Festhaltung der Hydrosolkügelchen in diesem Medium bis zu ihrer Verfestigung zu Hydrogelkügelchen geformt werden können.
  • Obgleich die mit Wasser nichtmischbare Flüssigkeit, in welcher die Gelbildung stattfindet, eine höhere Dichte als die siliciumdioxydhaltigen Hydrogelteilchen aufweisen kann, in welchem Fall die Hydrogelteilchen aufwärts durch die Flüssigkeit steigen, ist diese Methode üblicherweise weniger bevorzugt als der Fall, wenn die Flüssigkeit eine geringere Dichte besitzt, wodurch die Einführung des Hydrosols am oberen Ende der Säule davon und das Absinken der darin gebildeten kugelförmigen Hydrogelteilchen zum Boden dieser Säule ermöglicht wird. Ein besonders geeignetes wasserunlösliches Medium umfaßt organische Flüssigkeiten, wie Kerosin, Schmieröl, Gasöle od. dgl. von solchen Viskositäts- und Dichteeigenschaften, daß das hierin eingeführte siliciumdioxydhaltige Hydrosol in Form. von Kügelchen sich mit einer solchen Geschwindigkeit absetzt, daß das Hydrosol der Gelbildung zu kugelförmigen Hydrogelteilchen während des Durchgangs durch die Flüssigkeit unterliegt. Nach dem gegebenenfalls angewendeten Basenaustausch der anfänglich gebildeten siliciumdioxydhaltigen Hydrogelteilchen zur Entfernung von zeolithisch gebundenem Alkalimetall, werden die Hydrogel- mit Wasser von löslichen Substanzen freigewaschen. Eine besonders zufriedenstellende Arbeitsweise für das Waschen des Hydrogels besteht darin, daß man entweder im Aufwärts- oder Abwärtsstrom Wasser durchsickern läßt. Nach dem Waschen werden die Hydrogelteilchen unter Bedingungen von im wesentlichen Atmosphärendruck bei einer Temperatur im allgemeinen zwischen etwa 66 und 177°C getrocknet und dann gegebenenfalls bei einer Temperatur zwischen etwa 177 und 760°C während 1 bis 24 Stunden oder darüber wärmebehandelt. Gewöhnlich wird es bevorzugt, die Hydrogelteilchen in Luft oder in einer Atmosphäre von überhitztem Dampf mit geringer Geschwindigkeit zu trocknen, da gefunden wurde, daß eine solche Arbeitsweise ein geringeres Brechen der Gelteilchen bewirkte. Wenn die Wärmebehandlung durchgeführt wird, wird sie gewöhnlich in Luft ausgeführt, obgleich andere inerte Atmosphären in gleicher Weise verwendet «erden können. Die besonderen, für die Calcinierung gewählten Temperaturen hängen teilweise von dem Gebrauch ab, der von dem fertiggestellten Gel gemacht werden soll. Wenn beispielsweise das Gel als ein Adsorptionsmittel. ein Isolierung smaterial, ein Verstärkungsmittel oder Verdickungsmittel verwendet werden soll, wird es gewöhnlich im Bereich von etwa 177 bis 427°C wärmebehandelt. Wenn andererseits das Gel als Katalysator oder als Katalysatorträgerrnittel verwendet werden soll, liegt die Temperatur der Wärmebehandlung im allgemeinen zwischen etwa 427 und 760°C. Erwünschtenfalls können die siliciumdioxydhaltigen Hydrogelteilchen mit katalytischer. Bestandteilen vor der Trocknung oder Trocknung und Wärmebehandlung behandelt werden, und die so erhaltenen Massen können dann der oben beschriebenen Trocknung und Wärmebehandlung unterworfen werden.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung wird nachstehend an Hand der Beispiele näher erläutert. Beispiel l Eine Wasserlösung von Natriumsilicat mit einem Gewichtsverhältnis von Si02 zu Na20 von 3,22 und einer Si0z-Konzentration von 28,5 Gewichtsprozent wurde mit Wasser verdünnt, um eine Lösung mit einem Gehalt von 163 g Si02 je Liter zu erhalten. Dieser Lösung wurden 42 cm3 Glycerintriacetat zugesetzt. Die erhaltene Mischung wurde 5 Minuten lang gerührt.
  • Die mittlere Lösungstemperatur betrug 24,4` C. Das molare Verhältnis von Glycerintriacetat zu Na,0 war 0,195. Das erhaltene Hydrosol hatte eine Siliciumdioxydkonzentration von 158 g je Liter Sol und einen pH-Wert von 10,8. Dieses Sol verfestigte sich in 40 Minuten zu einem Hydrogel. Das erhaltene Hydrogel wurde einem Basenaustausch mit einer wäßriaen 100/,i-en, bezogen auf Gewicht, Ammoniumsulfatlösungunterworfen, von löslichen Salzen freigewaschen, in überhitztem Dampf bei 121-C getrocknet und schließlich in Luft 5 Stunden lang bei 2050c wärmebehandelt. Das Produkt bestand aus einem Siliciumdioxydaerogel mit einer Teilchendichte von 0,22 g;cm3. Beispiele 2 bis 11 Die Beispiele 2 bis 11 wurden entsprechend der allgemeinen Verfahrensweise nach Beispiell ausgeführt. Diese Beispiele sind zusammen mit Beispiel 7. unter Angabe der Art des in jedem Fall erhaltenen Produktes in der nachstehenden Tabelle I aufgeführt:
    Tabelle I
    Sol-Eigenschaften
    Bei- Mittlere ; ;Teilchendichte
    spiel Reagens Si0.-Konzentration Mol Reagens Lösungs- i Gelzeit des
    je Mol Na.0 : temperatur , pH-Wert Gelprodukts
    g/1 Lösung ° C J Minuten g?cm-,
    I
    1 Glycerintriacetat 158 j 0,195 24,4 40 i 10,8 0,22
    2 Glycerintriacetat 155 0,326 24,4 12 10,8 0,22
    3 Harnstoff 81,5 6,65 1 - i>200 10,8 I 0,29
    4 Fluorwasserstoff 109 0,815 26,7 ! 1,2 10,7 ! 0,52
    5 Fluorwasserstoff 104 10,2 8,89 0,17 1 1,5 0,66
    6 Essigsäure 95,6 0,935 f 8,89 0,17I 10,4 0,55
    7 Citronensäure 109 0,259 12,2 1,0 10,7 i 0,54
    8 Glykolsäure 109 0,853 i 15,6 1,0 10,6 0,53
    9 Weinsäure 109 0,458 10,0 0,33i 10,6 0,58
    10 Schwefelsäure 97,0 0,477 8,89 1,0 10,5 0,63
    11 Glycerintriacetat = Schwefel- 96,3 0,141 26,1 35 10,8 i 0,48
    säure 0,239
    Die vorstehenden Beispiele l und 2 zeigen die erhaltenen Ergebnisse, wenn ein Ester als gelbildendes Mittel verwendet wurde. Im Beispiel 3 wurde Harnstoff als Gelierungsmittel verwendet. In diesem Beispiel wurde das Sol auf 85°C erhitzt und bei dieser Temperatur über 200 Minuten lang gehalten, um den Harnstoff zu hydrolysieren. Die Beispiele 4 bis 10 sind Vergleichsbeispiele, in welchen sowohl starke als auch schwache anorganische und organische Säuren als geilbildende Mittel verwendet wurden. Aus den Ergebnissen dieser Beispiele ist ersichtlich, daß diese Säuren für die Verwendung als gilbildende Mittel in der Herstellung von Aerogelen von geringer Dichte unbefriedigend waren, trotzdem daß in einigen Fällen selbst die vorstehend bezeichneten Angaben hinsichtlich des pH-Werts des Sols und der Siliciumdioxydkonzentration beobachtet wurden. Beispiel 11 ist ein weiteres Vergleichsbeispiel, in welchem ein Ester plus einer Säure als gelbildendes Mittel verwendet wurde. ES ist ersichtlich, daß selbst in diesem Fall die Dichte des'sich ergebenden Gelproduktes mehr als das 2fache des in den Beispielen 1 und - 2 erhaltene Aerogelprodukts betrug.
  • Beispiel 12 Ein Siliciumdioxydaerogel in Perlenform wurde aus den folgenden Reaktionsteilnehmern hergestellt: Lösung A: Wasserlösung von Natriumsilicat mit einem Gewichtsverhältnis von Si02 zu Na20 von 3,22 und einem spezifischen Gewicht bei 15,6°C von 1,167.
  • Lösung B Wasserlösung von Ammoniumacetat mit einem Gehalt von 30 Gewichtsprozent Ammoniumacetat.
  • Die mit einer Geschwindigkeit von 400 cm3 je Minute strömende Lösung A wurde in einer Düse mit der mit einer Geschwindigkeit von 80 cm3 je Minute strömenden Lösung B vermischt. Das so gebildete Hydrosol hatte eine Siliciumdioxydkonzentration von 136 g je Liter Sol. Je Mol Na20 waren 1,01 Mol Ammoniumacetat vorhanden. Das Hydrosol mit einer Temperatur von 6,11°C wurde mit einem pH-Wert von 11,0 in das obere Ende einer Säule von Öl in Form eines feinverteilten Stroms eingeführt. Das so eingeführte Hydrosol nahm eine kugelförmige Gestalt an und verfestigte sich in etwa 2 Sekunden zu kugelförmigen Teilchen von Hydrogel während des Durchgangs durch die Ölsäule. Die erhaltenen Hydrogelteilchen wurden dem Basenaustausch mit einer wäßrigen Lösung mit einem Gehalt von 10 Gewichtsprozent Ammoniumsulfat unterworfen. Die Hydrogelteilchen wurden anschließend mit Wasser gewaschen, um die wasserlöslichen Verunreinigungen zu entfernen. Die Hydrogelteilchen wurden dann in überhitztem Dampf bei 121'C getrocknet und anschließend in Luft bei 204°C während 5 Stunden wärmebehandelt. Das Siliciumdioxydaerogelendprodukt in Form von Kügelchen hätte eine Teilchendichte von 0,23 g/cm3.
  • Die Beispiele 13 bis 20 wurden entsprechend der allgemeinen Verfahrensweise von Beispiel 12 durchgeführt. Die Ergebnisse dieser Beispiele sind zusammen mit denjenigen von Beispiel 12 in der nachstehenden Tabelle II zusammengestellt.
    Tabelle II
    _ Sol-Eigenschaften
    Bei- Reagens Teilchendichte
    spiel Si03-Konzentration Mol Reagens Temperatur Gelzeit des
    je Mol Na20 pH-Wert Gelprodukts
    g/1 Lösung ° C i Minuten g/cm3
    12 Ammoniumacetat 136 1,01 6,11 0,033 11,0 ! 0,23
    13 Ammoniumacetat 109 1,26 ! 6,11 0,023 f 10,7 J 0,191
    14 Ammoniumsulfat 86,3 2,21 3,33 0,022 9,6 , 0,32
    15 Ammoniumsulfat 92,8 1,88 1,67 0,025 , 9,8 0,32
    16 Ammoniumsulfat 133 1,42 7,22 ; <0,01 10,0 0,24
    17 Ammoniumcarbonat 87,5 2,39 7,78 0,028 9,6 0,34
    18 Ammoniumcarbonat 97,3 2,37 5,00 0,027 9,7 0,28
    19 Ammoniumfluorid 100 3,40 6,67 <0,01 9,8 0,30
    20 Ammoniumfluorid 113 2,40 7,78 0,020 10,1 , 0,28
    *) Wirkliche oder tatsächliche Dichte = 2,11 g/cm3; Oberflächenbereich = 262 m2/g; Porenvolumen = 4,8 cm3/g
    Aus den vorstehenden Ergebnissen ist ersichtlich, daß Ammoniumsalze allgemein, und insbesondere Ammoniumacetat, Ammoniumsulfat, Ammoniumcarbonat und Ammoniumfluorid, geeignete Gelierungsmittel für die Verwendung in dem Verfahren gemäß der Erfindung sind. In jedem Fall wurde ein siliciumdioxydhaltiges Aerogelprodukt von geringer Dichte erhalten.
  • Die nachstehende Reihe von Beispielen dient der Erläuterung der beachtlichen Einflüsse des pH-Werts des Sols und der Siliciumdioxydkonzentration auf die Teilchendichte des erhaltenen Aerogelprodukts Beispiel 21 Die folgenden Reaktionsteilnehmer wurden verwendet Lösung A: Wasserlösung von Natriumsilicat mit einem Gewichtsverhältnis von Si02 zu Na20 von 3,22 und einem spezifischen Gewicht bei 15,6°C von 1,240. Lösung B Wasserlösung von Ammoniumacetat mit einem Gehalt von 60 Gewichtsprozent Ammoniumacetat.
  • Die Lösung A wurde mit einer Strömungsgeschwindigkeit von 215 cm3 je Minute in einer Düse mit der mit einer Geschwindigkeit von 384 em3 je Minute strömenden Lösung B vermischt. Das so gebildete Hydrosol hatte eine Siliciumdioxydkonzentration von 85,1 g je Liter Sol. Je Mol Na2,0 waren 12,9 Mol Ammoniumacetat vorhanden. Das Hydrosol mit einer Temperatur von 5,56°C und einem pH-Wert von 9,0 wurde der Verfestigung überlassen. Das sich ergebende Produkt wurde dem Basenaustausch mit einer wäßrigen Lösung mit einem Gehalt von 10 Gewichtsprozent Ammoniumsulfat unterworfen. Das dem Basenaustausch unterzogene Produkt wurde .anschließend mit Wasser zur Entfernung von wasserlöslichen Verunreinigungen gewaschen, in überhitztem Dampf während 4 Stunden bei 121 bis etwa 150°C getrocknet und schließlich in Luft bei 205°C während 5 Stunden getempert. Das Siliciumdioxydaerogelprodukt hatte eine Teilchendichte von 0,34 g/cm3. Die Beispiele 22 bis 30 wurden entsprechend dem allgemeinen Verfahren von Beispiel 21 ausgeführt. Die Ergebnisse dieser Beispiele sind nachstehend in Tabelle III zusammengestellt.
    Tabelle III
    Si0z-Konzen- MOI Reagens Lösungs- Gelzeit sol Teilchendichte
    Beispiel Reagens tration g/1 je Mol Naz0 temperatur PH des Aerogels
    Lösung ° C Sekunden g/cm'
    21 Ammoniumacetat 85,1 12,9 5,56 <0,5 9,0 0,34
    22 Ammoniumacetat 85,1 6,47 2,22 <0,5 9,6 0,28
    23 Ammoniumacetat 85,2 2,01 2,78 0,5 10,2 0,21
    24 Ammoniumacetat 85,1 1,01 3,33 21 10,9 0,27
    25 Ammoniumacetat 85,0 0,408 2,22 >3 Tage 11,2 -
    26 Ammoniumacetat 85,0 0,184 2,22 >3 Tage 11,3 -
    Wirkung der Siliciumdioxydkonzentration im Hydrosol
    27 Ammoniumacetat 125 1,01 1,67 1,0 11,0 0,23
    28 Ammoniumacetat 100 1,01 1,67 2,8 11,0 0,18
    29 Ammoniumacetat 84,0 1,01 1,11 14 10,9 0,27
    30 Ammoniumacetat 67,4 1,01 1,11 69 10,9 0,43
    Aus den Ergebnissen der Beispiele 21 bis 26 ist ersichtlich, daß der pH-Wert des Sols einen sehr beachtlichen Einfluß auf die Dichte des Gelprodukts hatte. Dieser Effekt ist insbesondere bei der Betrachtung von F i g. 1 der Zeichnung ersichtlich, in welcher die Teilchendichte des Gelprodukts gegen den pH-Wert des Sols aufgetragen ist. Unter Bezugnahme auf diese Figur ist direkt ersichtlich, daß ein Produkt von geringster Dichte bei einem pH-Wert zwischen 9 und 11,5 und insbesondere zwischen 9,5 und 11,2 erhalten wurde. Ferner geht aus den Ergebnissen der Beispiele 27 bis 30 hervor, daß die Siliciumdioxydkonzentration des Sols in ähnlicher Weise einen sehr bemerkenswerten Effekt auf die Dichte des Gelprodukts besaß. Dieser Einfluß ist aus der F i g. 2 der Zeichnung ersichtlich, in welcher die Teilchendichte des Gelprodukts gegen die Siliciumdioxydkonzentration des Hydrosols aufgetragen ist. Mit Bezug auf diese Figur ist ersichtlich, daß eine unerwartet minimale Dichte des Gelprodukts bei einer Konzentration zwischen etwa 70 und etwa 200 g Siliciumdioxyd je Liter Sol bei dem besonderen pH-Wert des Sols von etwa 11 erhalten wurde. Bei anderen pH-Werten innerhalb des kritischen Bereichs von 9 bis 11,5 wird die minimale Dichte bei anderen bezeichneten Siliciumdioxydkonzetrationen innerhalb des angenäherten Bereichs von 50 bis 300 g Si0, je Liter Sol erreicht. Beispiele 31 bis 34 Es wurde eine Reihe von Aerogelen hergestellt, wobei das Hydrogel dem Basenaustausch mit verschiedenen Medien unterworfen wurde. Das Gel wurde ansatzweise hergestellt und enthielt 108 g Si02 je Liter Sol. Das verwendete gelbildende Mittel war Ammoniumacetat (1 Mol Ammoniumacetat je Mol Na20). Die Reaktionsteilnehmer wurden bei 6,11'C unter Bildung eines Sols mit einem pH-Wert von 11,0 und mit einer Gelzeit von 6 Sekunden zusammengebracht. Nach der Durchführung des Basenaustausches wurden die Gele gewaschen, getrocknet und wärmebehandelt, wie in den vorstehenden Beispielen. Die erhaltenen Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle IV zusammengestellt.
    Tabelle IV
    Teilchendichte
    Bei- Basenaustausch des getern-
    spiel Medium perten Gels
    g/ems
    31 keines 0,17
    32 10 Gewichtsprozent (NH4)2S04 0,16
    33 10 Gewichtsprozent Ala(S04)3 0,18
    34 1 Gewichtsprozent HZS04 0,17
    Aus den Ergebnissen der vorstehenden Tabelle ist ersichtlich, daß der Basenaustausch mit den verschiedenen Medien geringen oder keinen Einfluß auf die Teilchendichte des Aerogelendprodukts hatte.

Claims (5)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung eines siliciumdioxydhaltigen Aerogels durch Umsetzung eines Alkalisilicats mit wasserlöslichen gelbildenden Mitteln unter zunächst erfolgender Bildung eines Hydrosols, Überführen des Hydrosols in ein Hydrogel sowie Waschen und Trocknen des Hydrogels, dadurch gekennzeichnet, daß man das Alkalisilicat mit einem wasserlöslichen Ester eines Alkohols mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen und einer Carbonsäure mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen oder einem wasserlöslichen Amid zu einem siliciumdioxydhaltigen Hydrosol mit einem pH-Wert etwa 9 bis 11,5 und einer Siliciumdioxydkonzentration zwischen etwa 50 und 300 g Si03 je Liter Hydrosol umsetzt, wobei die mit einem wasserlöslichen Amid hergestellten Hydrosole bei einer Temperatur zwischen etwa 66 und 100°C in das Hydrogel übergeführt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung mit Glycerintriacetat erfolgt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung mit Harnstoff erfolgt.
  4. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die Trocknung des Hydrogels bei atmosphärischem Druck und einer Temperatur von etwa 66 bis 177°C durchführt und das getrocknete Produkt bei etwa 177 bis 760'C über einen Zeitraum zwischen 1 und 24 Stunden tempert.
  5. 5. Verfahren nach einem der. Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daB man das Hydrosol als feinverteilte Ströme einem mit Wasser nichtmischbaren Medium einführt und die gebildeten Hydrogelkügelchen wäscht und trocknet. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1155 763; USA: Patentschrift Nr. 2 662 022.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2145090A1 (de) * 1970-09-14 1972-03-16 W.R. Grace & Co., New York, N.Y. (V.StA.) Verfahren zur Herstellung von Kieselsäure mit hohem Porenvolumen

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US2662022A (en) * 1949-12-20 1953-12-08 Hoechst Ag Self-hardening water-glass compositions
DE1155763B (de) * 1961-05-12 1963-10-17 Nobel Bozel Fa Verfahren zur Herstellung von Kieselsaeuregel

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