DE1235582B - Verfahren zum Stabilisieren von Polyaethylen oder Polypropylen - Google Patents
Verfahren zum Stabilisieren von Polyaethylen oder PolypropylenInfo
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Description
DEUTSCHES M# PATENTAMT DeutschcKl.: 39 b-22/06
Nummer: 1 235 582
Aktenzeichen: J 21906IV c/39 b
Anmeldetag: 8. Juni 1962
Auslegetag: 2. März 1967
Die Erfindung bezieht sich auf das Stabilisieren von Polyäthylen oder Polypropylen durch synergistisch
wirkende Mischungen aus mehrkernigen Phenolen, und zwar bestimmten Tetraphenolverbindungen
und bestimmten organischen Sulfiden.
Kohlenwasserstoffpolymere, wie Polyäthylen und Polypropylen, verschlechtern sich hinsichtlich ihrer
physikalischen Eigenschaften, wenn sie erwärmt oder Luft bzw. Sauerstoff ausgesetzt werden. Diese Verschlechterung
zeigt sich in einem Verlust an Festigkeit sowie in einem Auftreten von Brüchigkeit und in
extremen Fällen in einer Verfärbung.
Aus der französischen Patentschrift 1 247 236 ist bereits die Verwendung des mehrkernigen Phenols
Bis-(3a-methylcyclohexyd-5-methyl-2-hydroxyphenyl)-methan (auch 2,2'-Methylen-bis-[4-methyl-6-(l-methylcyclohexyl)-phenol]
genannt) in Verbindung mit Thiodipropionsäurediestern, wie Dilaurylthiodipropionat,
zur Stabilisierung von Poly-a-olefinen bekannt. Ferner ist in den ausgelegten Unterlagen des
belgischen Patents 582 162 die Stabilisierung von Polypropylen mit mehrkernigen Phenolen von der
Art von 5,5' - Ditert. butyl - 2,2' - dimethyl - 4,4' - dihydroxydiphenylsulfid (auch 4,4'-Thio-bis-(6-tertbutyl-m-kresol)
genannt) in Verbindung mit Thiodipropionsäure bzw. ihren Estern beschrieben. Die
Stabilisierwirkung dieser bekannten Stabilisatorkombinationen ist jedoch für viele Zwecke nicht ausreichend.
Es wurde nun festgestellt, daß die Verschlechterung der Polymeren in wirksamer Weise hintangehalten
werden kann, wenn dem Polymeren bestimmte Tetraphenolverbindungen und bestimmte organische
Sulfide einverleibt werden.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Stabilisieren von Polyäthylen oder Polypropylen
durch synergistisch wirkende Mischungen aus a) 0,001 bis 5 Gewichtsprozent, bezogen auf das Polymere,
an mehrkernigen Phenolen und b) 0,001 bis 5 Gewichtsprozent, bezogen auf das Polymere,
einer schwefelhaltigen Verbindung, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß als a) ein Tetraphenol der
allgemeinen Formel
worin R eine Methylengruppe, Äthylengruppe, Verfahren zum Stabilisieren von Polyäthylen
oder Polypropylen
oder Polypropylen
Anmelder:
Imperial Chemical Industries Limited, London
Vertreter:
Vertreter:
Dr.-Ing. Η. Fincke, Dipl.-Ing. H. Bohr
und Dipl.-Ing. S. Staeger, Patentanwälte,
München 5, Müllerstr. 31
und Dipl.-Ing. S. Staeger, Patentanwälte,
München 5, Müllerstr. 31
Als Erfinder benannt:
Ronald James Hurlock,
Kenneth Marsden,
Ronald James Hurlock,
Kenneth Marsden,
Manchester, Lancashire (Großbritannien)
Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 12. Juni 1961 (21101),
vom 3. Juli 1961 (23 914)
Großbritannien vom 12. Juni 1961 (21101),
vom 3. Juli 1961 (23 914)
Trimethylengruppe bzw. p-Phenylengruppe ist,, X und Y Alkylgruppen bedeuten und als b) ein Ester
eines Bis-(carboxyalkyl)-sulfides, ein Dialkyldithiophosphorsäureester bzw. ein Dialkyldithiophosphorsäureester
von Hydroxymethylphenol verwendet wird.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren werden Polymere, welche gegenüber dem Wärmeabbau bzw.
gegenüber dem Angriff durch Sauerstoff beständig sind, erhalten. Die Erfindung bringt gegenüber dem
Stand der Technik den überraschenden erheblichen technischen Fortschritt mit sich, daß die stabilisierende
Wirkung der erfindungsgemäß verwendeten Stabilisatorkombinationen beträchtlich größer ist,
als sie bisher mit den für diesen Zweck vorgeschlagenen Materialien erhalten wurde. Die Erfindung ist
von besonderer Bedeutung für Polypropylen, bei dessen Verarbeiten, beispielsweise Spinnen, Spritzgießen
bzw. Strangpressen, im allgemeinen hohe Temperaturen, wie 165 bis 320° C, erforderlich sind.
Die stabilisierende Wirkung von vergleichbaren Mengen der Schwefelverbindung zusammen mit der
Tetraphenolverbindung ist größer als diejenige der Tetraphenolverbindung allein, so daß diese beiden
Komponenten eine synergistische Wirkung aufeinander ausüben.
Als Beispiele für Alkylgruppen, für die X stehen kann, seien bevorzugt Methyl- bzw. Äthylgruppen
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genannt. Als Beispiele für Alkylgruppen, für die Y stehen kann, seien bevorzugt tertButyl-, tertOctyl-
und Isopropylgruppen erwähnt.
Beispiele für in dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendete Tetraphenolverbindungen sind: 1,4-Bis-[di-(5-tert.butyl-4-hydroxy-2-methylphenyl)-methyl]-benzol,
1,4-Bis- [di-(4-hydroxy-2,5-dimethylphenyI)-methyl] - benzol, 1,1,3,3 - Tetra - (5 - tert.butyl - 4 - hydroxy
- 2 - methylphenyl) - propan, 1,1,4,4 - Tetra-(5 - tertbutyl - 4 - hydroxy - 2 - methylphenyl) - butan,
1.1.4.4- Tetra-(4-hydroxy-2,5-dimethylphenyl)-butan,
1.1.5.5- Tetra-(5-tert.butyl-4-hydroxy-2-methylphenylpentan und l,l,5,5-Tetra-(4-hydroxy-2,5-dimethylphenyl)-pentan.
Beispiele für im erfindungsgemäßen Verfahren verwendbare Ester von Bis-(carboxyalkyl)-sulfiden
sind: Dilauryl- bzw. Didodecylthiodipropionat, Dioctadecylthiodipropionat, Dilauryl- bzw. Didodecylthiodibutyrat
und Dioctadeeylthiodibutyrat. Als Beispiel für im erfindungsgemäßen Verfahren verwendbare
Dialkyldithiophosphorsäureester sei Bis-(diisopropyl-dithiophosphoryl)-disulfid erwähnt.
Die Tetraphenolverbindung und die Schwefelverbindung können dem Polymeren in üblicher
Weise einverleibt werden, beispielsweise durch Vermischen der Stabilisatoren und des Polymerenpulvers
durch Schütteln und darauffolgendes Vermählen bzw. Walzen der Masse bei 170° C oder durch Lösen
der Stabilisatoren in einem Lösungsmittel, Zugabe der Lösung zum pulverisierten Polymer, Entfernen
des Lösungsmittels und Vermählen bzw. Walzen der Masse bei 170° C.
Die Stabilisatoren können vermischt und als Mischung zum Polymeren zugegeben werden. Als
andere Möglichkeit können die Stabilisatoren nacheinander getrennt dem Polymeren einverleibt werden,
wobei dies in beliebiger Reihenfolge erfolgen kann.
Bevorzugt verwendete Mengen der Tetraphenolverbindung betragen 0,02 bis 2 Gewichtsprozent,
bezogen auf das Polymere. Auch bei der Schwefelverbindung sind Mengen von 0,02 bis 2 Gewichtsprozent,
bezogen auf das Polymere, bevorzugt.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist auch auf Polymere, die auch noch andere gebräuchliche Zusatzstoffe,
wie Farbstoffe, enthalten, anwendbar, und es ist bei Polyäthylen bzw. Polypropylen, bei denen
ein Ruß als Pigment verwendet wird, besonders wirksam.
Die erfindungsgemäß verwendeten Tetraphenolverbindungen können durch Kondensation von
4 Mol eines passenden Phenols mit 1 Mol eines passenden Dialdehyds hergestellt werden. So können
sie dadurch erhalten werden, daß im wesentlichen 4 Mol eines Phenols mit 1 MoI eines DiaIdehyds in
einem Lösungsmittel, beispielsweise einem Alkohol, wie Äthanol, einem Kohlenwasserstoff, wie Benzol,
Toluol bzw. o-Xylol, oder einem anderen inerten Lösungsmittel in Gegenwart eines sauren Katalysators,
wie Zinkchlorid bzw. Salzsäure, umgesetzt werden. An Stelle des Dialdehyds kann ein Dialdehyd-Vorläufer,
wie ein Acetal, beispielsweise 1,1,3,3-Tetraäthoxypropan (Malonaldehyddiacetal), oder vorzugsweise
ein cyclisches Acetal, ζ. Β. 2,5-Dimethoxytetrahydrofuran oder insbesondere 2-Äthoxy-3,4-dihydro-2H-pyran,
verwendet werden. Für die Herstellung der erfindungsgemäß verwendeten Tetraphenolverbindungen
wird im Rahmen dieser Erfindung kein Schutz beansprucht.
Die Erfindung wird an Hand der folgenden Beispiele näher erläutert, wobei die Teile Gewichtsteile
und die Prozente Gewichtsprozente sind, soweit nichts anderes vermerkt ist.
Es wurden die in der folgenden Tabelle angegebenen Stabilisatoren durch Vermischen in einer
Walzenmühle bei 170°C und darauffolgendes Pressen der Masse zu Platten bzw. Folien mit einer Dicke von
0,45 bis 0,55 mm bei 185 0C 100 Teilen Polypropylen einverleibt. Die so erhaltenen stabilisierten Polypropylene
wurden dann in Luft auf 140erwärmt, und es wurde die Zeit bis zum durch das Auftreten
einer Brüchigkeit festgestellten Abbau der Polypropylene gemessen.
Die mit A bzeichneten Mischungen enthielten 0,5 Teile der Tetraphenolverbindung, und die Mischungen
B enthielten 0,25 Teile der Tetraphenolverbindung und 0,25 Teile Dilaurylthiodipropionat.
Polypropylen ohne Stabilisator wurde innerhalb 1 bis 3 Stunden abgebaut, und mit 0,5 Teilen Dilaurylthiodipropionat
versetztes Polypropylen wurde in 450 Stunden abgebaut.
Mischungen A | Mischungen B | |
l,4-Bis-[di-(5-tert.butyl- 4-hydroxy-2-methyl- phenyl)-methyl]- benzol |
18 Stunden | 1600 Stunden |
1,4-Bis-[di~(4-hydroxy- 2,5-dimethyIphenyl)- methylj-benzol |
18 Stunden | 1300 Stunden |
l,l,3,3-Tetra-(5-tert.- butyl-4-hydroxy-2-me- thylphenyl)-propan |
162 Stunden | 1600 Stunden |
Daraus ist ersichtlich, daß die erfindungsgemäß erhaltenen Mischungen B erheblich besser stabilisiert
sind als die Mischungen A.
Es wurde Polypropylen stabilisiert, und die Zeiträume bis zum Auftreten einer Brüchigkeit wurden
in der im Beispiel 1 beschriebenen Weise gemessen. Die Mischungen C enthielten 0,5 Teile der in der folgenden
Tabelle angegebenen Schwefelverbindungen, und die Mischungen D enthielten 0,25 Teile derselben
Schwefelverbindungen und 0,25 Teile 1,1,3,3-Tetra-(5-tert.butyl-4-hydroxy-2-methylphenyl)-propan.
4-Methyl-2-(0,0'-dinonyldithiophosphat-
methyl)-phenoI
methyl)-phenoI
4-Methyl-2,6-bis-(Ο,Ο'-dinonyldithiophosphatmethyl)-
phenol
phenol
240 Stunden
42 Stunden
1150 Stunden
1260 Stunden
Daraus ist ersichtlich, daß die erfindungsgemäß erhaltenen Mischungen D erheblich besser stabilisiert
sind als die Mischungen C.
Es wurden Polypropylenplatten bzw. Folien in der im Beispiel 1 beschriebenen Weise stabilisiert. Die
Platten bzw. Folien wurden in einem gesteuerten, vorher erwärmten Luftstrom auf 150°C erwärmt,
und es wurden die Zeiten, die bis zum Brüchigwerden der Proben erforderlich waren, bestimmt. Die Mischungen
E enthielten 0,25 Teile l,l,4,4-Tetra-(5-tert.-butyl-4-hydroxy-2-methylphenyl)-butan
und 0,25 Teile 1,1,4,4-Tetra-(5-tert.butyl-4-hydroxy-2-methylphenyl)-butan und 0,25 Teile der im folgenden angegebenen
Schwefelverbindungen, und die Mischungen F enthielten 0,25 Teile l,l,5,5-Tetra-(5-tert.butyl-4-hydroxy-2-methylphenyl)-pentan
und 0,25 Teile der im folgenden angegebenen Schwefelverbindungen.
15
Mischungen E | Mischungen F | |
Dilauryl-/?,/S'-thiodi- | 20 | |
propionat | 1400 Stunden | 1250 Stunden |
Dilauryl-y,y'-thiodi- | ||
butyrat | 1350 Stunden | 1250 Stunden |
Tetra-n-hexylester von | 25 | |
Di-(/?,y-dicarboxy- | ||
propyI)-suIfid | 1030 Stunden | 910 Stunden |
An einem Vergleichsversuch wurde festgestellt, daß nicht stabilisiertes Polypropylen innerhalb 1 bis
3 Stunden abgebaut wurde und Polypropylen, das mit 0,5 Teilen der Tetraphenolverbindungen allein
stabilisiert wurde, in 72 und 96 Stunden abgebaut wurde.
30 bindungen zum Stabilisieren von Polypropylen verwendet und folgende Zeiten bis zum Auftreten einer
Brüchigkeit festgestellt:
Bis-(3-a-methylcyclohexyl-5-methyl-2-hydroxyphenyl)-methan
(französische Patentschrift
1247 236) 1032 Stunden
(französische Patentschrift
1247 236) 1032 Stunden
5,5'-Di-tert.butyl-2,2'-dimethyl-4,4' - dihydroxydiphenylsulfid
(ausgelegte Unterlagen des belgischen Patents 582 162) 312 Stunden
(ausgelegte Unterlagen des belgischen Patents 582 162) 312 Stunden
1.1.4.4- Tetra-(5-tert.butyl-4-hydroxy-2-methylphenyl)-butan
(erfindungsgemäß) 1450 Stunden
(erfindungsgemäß) 1450 Stunden
1.1.5.5- Tetra-(5-tert.butyl-4-hydroxy-2-methylphenyl)-pentan
(erfindungsgemäß) 1250 Stunden
(erfindungsgemäß) 1250 Stunden
1,4 - Bis - [di - (5 - tert.butyl - 4 - hydroxy - 2 - methylphenyl) - methyl]
- benzol (erfindungsgemäß) 1600 Stunden
1,4 - Bis - [di - (4 - hydroxy - 2,5 - di-
methylphenyl)-methyl]-benzol
(erfindungsgemäß) 1300 Stunden
l,l,3,3-Tetra-(5-tert.butyl-4-hy-
droxy-2-methylphenyl)-propan
(erfindungsgemäß) 1600 Stunden
Im folgenden sei die Herstellung von in den Beispielen verwendeten Tetraphenolverbindungen beschrieben.
a) Herstellung von l,4-Bis-[di-(5-tert.butyl-4-hydroxy-2-hydroxy-2-methylphenyl)-methyl]-benzol
Es wurden die in der folgenden Tabelle angegebenen Stabilisatoren Polyäthylen durch Vermählen
bzw. Walzen des Polymeren bei IlO0C und Zugabe der Stabilisatoren zum geschmolzenen Polymeren
einverleibt. Das Polymere wurde dann in einer Gaze aus rostfreiem Stahl bei 150° C in einer Sauerstoffatmosphäre
aufgehängt und die Geschwindigkeit der Sauerstoffabsorption gemessen. Hierbei wurde vor
der Aufnahme des Sauerstoffes eine Induktionszeit beobachtet, und die Dauer dieser Induktionszeit
stellt ein Maß für den Grad der Stabilisierung dar.
Stabilisator | Induktionszeit | ||
in Stunden | |||
Kein Stabilisator | 4 | ||
25 | |||
0,05% Dilauryl-/J,/r-thiodipropionat | |||
0,05% l,l,4,4-Tetra-(5-tert.butyl-4-hy- | J 70 | droxy-2-methylphenyl)-butan |
55
Daraus geht die erheblich bessere Stabilisierung im Fall der erfindungsgemäß verwendeten Stabilisatormischung
gegenüber der Wirkung des anderen Stabilisators hervor.
Zum Nachweis des durch das erfindungsgemäße Verfahren erzielten technischen Fortschrittes gegenüber
dem Stand der Technik wurden folgende Vergleichsversuche durchgeführt:
Es wurden 0,25% Dilaurylthiodipropionat und 0,25% der im folgenden angegebenen Phenolver-Es
wurde eine Mischung aus 13,4 Teilen Terephthalaldehyd, 65,6 Teilen 2-tert.Butyl-5-methylphenol und
22 Teilen 36%iger Salzsäure in 150 Teilen Äthanol 45 Minuten lang unter Rückfluß erhitzt. Mit dem
Fortschreiten der Reaktion kristallisierte das Produkt aus der Lösung aus. Die Mischung wurde gekühlt
und filtriert, und der Rückstand wurde gewaschen und aus Äthanol umkristallisiert, wodurch sich
l,4-Bis-[di-(5-tert.butyl-4-hydroxy-2-methylphenyl)-methyl]-benzol mit einem Schmelzpunkt von 324 bis
325 0C ergab. Durch Analyse wurde festgestellt, daß dieses 82,2% C und 8,8% H enthielt. Für die Verbindung
C52H66O4 wurden theoretisch 82,75% C und 8,76% H errechnet.
b) Herstellungvon l,4-Bis-[di-(5-tert.butyl-4-hydroxy-2-methyI-phenyl)-methyl]-benzol
nach einer anderen
Verfahrensweise
Es wurde trockener Chlorwasserstoff einer Lösung von 6,7 Teilen Terephthaldehyd und 32,8 Teilen
2-tert.Butyl-5-methylphenol in 100 Teilen Benzol bei Zimmertemperatur zugesetzt. Nach 3 Stunden wurde
das Produkt abfiltriert, gewaschen und aus Äthanol umkristallisiert, wodurch sich das gleiche Produkt
wie das unter a) ergab.
c) Herstellung von l,l,3,3-Tetra-(5-tert.butyl-4-hy-
droxy-2-methylphenyl)-propan
Es wurde eine Mischung aus 164 Teilen 2-tert.Butyl-5-methylphenol und 44,5 Teilen l-Äthoxy-l,3,3-trimethoxypropan
in 100 Teilen Eisessig gelöst. Zu dieser Lösung wurden bei Raumtemperatur tropfen-
Claims (1)
- weise 118 Teile 36%ige wäßrige Salzsäure zugegeben. Dabei fand sofort ein Absinken der Temperatur von 25 auf 15 °C statt, worauf dann die Temperatur während des weiteren Zusatzes wieder langsam auf 27° C stieg. Die Lösung wurde bei einer Temperatur von 20 bis 25°C 45 Minuten lang gerührt und dann 24 Stunden stehengelassen. Es wurde eine wäßrige 30°/()ige Natriumhydroxydlösung im Uberschuß zugesetzt, und die Mischung wurde unter Rühren auf IOO0C erwärmt. Das Produkt, eine dunkelrote nichtwäßrige Schicht, wurde mit Äther extrahiert und der Ätherauszug getrocknet und eingedampft, und die verbleibende halbfeste Masse wurde in 250 Teilen Äthanol gelöst. Zu dieser Lösung wurden 25 Teile Wasser und 15 Teile Natriumhydrosulfit zugegeben. Die nun blaßgelbe Lösung wurde in Wasser geschüttet und der lederfarbene Feststoff abfiltriert, gewaschen und getrocknet, wodurch sich 1,1,3,3-Tetra-(5-tert.butyl-4-hydroxy-2-methylphenyl)-propan ergab. Das Produkt wurde aus wäßrigem Methanol umkristallisiert und schmolz von 290 bis 292 C unter Zersetzung. Durch Analyse wurde festgestellt, daß dieses 80,7% C und 9,0% H enthielt. Für die Verbindung der Formel CrHmOj wurden theoretisch 81,5% C und 9,25% H errechnet.d) Herstellung von l,l,4,4-Tetra-(5-tert.butyl-4-hydroxy-2-methylphenyl)-butanEs wurde eine Mischung aus 10,8 Teilen 2,5-Dimethoxytetrahydrofuran, 53,7 Teilen 2-tert.Butyl-5-methylphenol und 0,5 Teil Zinkchlorid in Benzol bei Raumtemperatur verrührt. In die Lösung wurde 3 Stunden lang Chlorwasserstoff eingeleitet. Das entstandene feste Produkt wurde abfiltriert, mit Benzol gewaschen, und es ergab sich l,l,4,4-Tetra-(5-tert.-butyl-4-hydroxy-2-methylphenyl)-butan, das von 299 bis 3010 C unter Zersetzung schmolz.e) Herstellung von l,4-Bis-[di-(4-hydroxy-2,5-di-methylphenyl)-methyl]-benzolEs wurde eine Mischung aus 6,7 Teilen Terephthalaldehyd, 30,5 Teilen rohem 2,5-Dimethylphenol (80%ige Stärke) und 12 Teilen 36%iger wäßriger Salzsäure in 120 Teilen Äthanol 2 Stunden lang unter Rückfluß erhitzt. Nach dem Kühlen der Lösung schied sich ein kristalliner Feststoff ab, der abfiltriert, mit Äthanol gewaschen und getrocknet wurde, wodurch sich l,4-Bis-[di-(4-hydroxy-2,5-dimethylphenyI)-methyl]-benzol, daß sich bei einer Temperatur von 345 bis 350°C zersetzte, ergab.f) Herstellung von l,l,5,5-Tetra-(5-tert.butyI-4-hydroxy-2-methylphenyl)-pentanEs wurde trockener Chlorwasserstoff bei Raumtemperatur in eine gerührte Lösung von 6.6 Teilen 2-Äthoxy-3,4-dihydro-2H-pyran und 33,8 Teilen 2-tert.Butyl-5-methyIphenol in 25 Teilen Benzol mit einem Gehalt von 1 Teil wasserfreiem Zinkchlorid eingeleitet. Nach 3 Stunden wurde das 1,1,5,5-Tetra-(5-tert.butyl-4-hydroxy-2-methylphenyl)-pentan abfiltriert. Dieses Produkt schmolz nach dem Umkristallisieren aus wäßrigem Äthanol bei einer Temperatur von 251 bis 252: C. Durch Analyse wurde festgestellt, daß dieses 81,5% C und 9,3% H enthielt. Für die Verbindung der Formel CwHgsOj wurden theoretisch 81,7% C und 9,5% H errechnet.Für die Hersteliungsverfahrensweisen a) bis 0 wird im Rahmen dieser Erfindung kein Schutz beansprucht.Patentanspruch:Verfahren zum Stabilisieren von Polyäthylen oder Polypropylen durch synergistisch wirkende Mischungen aus a) 0,001 bis 5 Gewichtsprozent, bezogen auf das Polymere, an mehrkernigen Phenolen und b) 0,001 bis 5 Gewichtsprozent, bezogen auf das Polymere, einer schwefelhaltigen Verbindung, dadurch gekennzeichnet, daß als a) ein Tetraphenol der allgemeinen FormelHO: CH — R — CH :worin R eine Methylengruppe, Äthylengruppe, Trimethylengruppe bzw. p-Phenylengruppe ist, X und Y Alkylgruppen bedeuten und als b) ein Ester eines Bis-(carboxyalkyl)-sulfides, ein Dialkyldithiophosphorsäureester bzw. ein Dialkyldithiophosphorsäureester von Hydroxymethylphenol verwendet wird.In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 092 026;
ausgelegte Unterlagen der belgischen Patente Nr. 162, 593 476, 595 512, 597 932;
französische Patentschrift Nr. 1 247 236.
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