DE1235181B - Beschlag fuer einen um eine waagerechte Achse kippbaren und um eine lotrechte Achse schwenkbaren Oberlichtfluegel - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND DEUTSCHES WTTW* PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. CL:

Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:

E05f

Deutsche KL: 68 b-22

1235 181
W26440 V/68b
24. September 1959
23. Februar 1967

Die Erfindung betrifft einen Beschlag für einen um eine waagerechte Achse kippbaren und um eine lotrechte Achse schwenkbaren Oberlichtflügel mit an der Oberkante des Flügels angeordneter Ausstellschere, deren einer Arm in der lotrechten Schwenkachse am Flügel gelagert und über eine Eckumlenkung mit einem auf der lotrechten Seite des feststehenden Rahmens angeordneten Betätigungsgestänge verbunden ist.

Es ist ein Beschlag zum öffnen und Schließen der Flügel von Fenstern, Türen od. dgl. bekannt, die wahlweise entweder um eine waagerechte Achse gekippt oder um eine lotrechte Achse geschwenkt werden können. Zum Kippen des Flügels dient ein Betätigungshebel, der an einer am feststehenden Rahmen schiebbar geführten Stange angelenkt ist. An die Stange ist mit einem Arm eine im feststehenden Rahmen geführte Antriebskette angelenkt, die durch eine entsprechend gebogene Führung die lotrechte Bewegung der Stange in eine waagerechte Bewegung umlenkt und deren anderes Ende an den Arm einer am oberen Querstück des Rahmens in waagerechter Richtung schiebbaren Stellstange angelenkt ist. Die Antriebskette bewegt sich in einem Führungsgehäuse, das von vorn in den feststehenden Rahmen eingesenkt ist. Bei dieser Anordnung muß das Führungsgehäuse ziemlich tief in den Rahmen eingelassen werden, wodurch das Rahmenholz unnötig stark geschwächt wird.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Beschlag für einen um eine waagerechte Achse kippbaren und um eine lotrechte Achse schwenkbaren Oberlichtflügel mit an der Oberkante des Flügels angeordneter Ausstellschere zu schaffen, bei der das Rahmenholz möglichst wenig geschwächt wird. Das wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß die Eckumlenkung aus zwei Seilen, Kabeln od. dgl. besteht, die in der den Falz begrenzenden, senkrecht zur Fensterebene gerichteten Stirnfläche des feststehenden Rahmens eingelassen und mit winkelförmigen, zur Verbindung mit dem Betätigungsgestänge und dem Ausstellarm dienenden Lappen, sowie auf beiden Seiten der Rahmenecke mit Rollzapfen versehen sind, die in Schließbleche des Flügelrahmens eingreifen. Hierdurch kann auf besonders einfache Weise die Eckumlenkung mit dem Betätigungsgestänge und der Ausstellvorrichtung verbunden und an der Eckumlenkung besondere Rollzapfen zur Festlegung der Flügelecke angeordnet werden.

Zum Kuppeln des Ausstellarmes mit dem winkelförmigen Lappen dient vorteilhaft ein am Ausstellarm angeordneter Zapfen, der zwischen zwei mit Beschlag für einen um eine waagerechte Achse
kippbaren und um eine lotrechte Achse
schwenkbaren Oberlichtflügel

Anmelder:

Wilhelm Weber,

Hochelheim (Kr. Wetzlar), Hauptstr. 143

Als Erfinder benannt:

Wilhelm Weber, Hochelheim (Kr. Wetzlar)

dem Lappen verbundene Zapfen eingreift, die in einer U-förmigen, mit einem Austrittsschlitz versehenen Führungshülse gleiten. Dadurch kann beim Schwenken des Flügels um die lotrechte Achse der Kupplungszapfen aus der Führungshülse austreten, wodurch die Ausstellschere vom Betätigungsgestänge gelöst wird.

Die Erfindung ist in der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht. Es zeigt

F i g. 1 die Vorderansicht des Beschlages an einem geschlossenen Oberlichtflügel,

F i g. 2 die Draufsicht zu F i g. 1,

F i g. 3 den feststehenden Rahmen in Ansicht, teilweise geschnitten,

Fig. 4 schaubildlich Einzelteile des Beschlages in größerem Maßstab,

F i g. 5 die Vorderansicht der in F i g. 4 dargestellten Beschlagteile,

F i g. 6 die Draufsicht bei gekipptem Flügel und

F i g. 7 die Draufsicht bei geschwenktem Flügel.

An einem feststehenden Rahmen 1 ist ein um eine waagerechte Achse kippbarer oder um eine lotrechte Achse schwenkbarer Flügelrahmen 2 eines Oberlichtflügels gelagert. Der Beschlag besteht aus einem Eckgelenk 3 und einem Riegel 4, der ein Kippen des Flügels um die waagerechte Achse gestattet und zum Verschwenken des Flügels gelöst werden kann. In der lotrechten Schwenkachse ist ein Ausstellarm 80 einer Ausstellschere am feststehenden Rahmen 1 gelagert und, wie aus F i g. 6 ersichtlich ist, mittels eines Schlitzes 81 an einem Zapfen 82 am Flügelrahmen 2 geführt. Scherenartig zu dem Ausstellarm 80 ist ein weiterer Ausstellarm 83 vorgesehen, der mittels eines Schlitzes 84 an einem Zapfen 85 des Flügelrahmens 2 geführt ist. Zusätzlich zu dem Zapfen 85 weist der

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Ausstellarm 83 noch einen Zapfen 86 auf, der in einem winkelförmigen Schlitz 87 gleitet.

Wie F i g. 4 zeigt, ist am anderen Ende des Ausstellarmes 83 ein Zapfen 88 angeordnet, der in der Schließ- und Kippstellung zwischen zwei Zapfen 89 und 90 eingreift. Die Zapfen 89, 90 sind an einer Verbindungsstange 91 befestigt, die oberhalb des Flügelrahmens 2 schiebbar am feststehenden Rahmen 1 angeordnet und mit einem winkelförmigen Lappen 92 einer aus zwei Seilen 93 und 94, Kabeln od. dgl., bestehenden Eckumlenkung 95 verbunden ist. Die Seile oder Kabel sind in Rohren geführt, die in der den Falz begrenzenden, senkrecht zur Fensterebene gerichteten Stirnfläche des feststehenden Rahmens 1 eingelassen und durch Schienen abgedeckt sind.

Wie F i g. 3 zeigt, ist an dem unteren Ende der Eckumlenkung 95 ein weiterer winkelförmiger Lappen 96 angeordnet, der mit dem auf dem feststehenden Rahmen 1 angeordneten Betätigungsgestänge 97 ao verbunden ist. Am unteren Ende des Betätigungsgestänges 97 befindet sich ein Betätigungsgriff 98. Dieser Griff kann bei hohen Oberlichtflügeln natürlich auch unterhalb des Flügels angebracht sein. An ihrem anderen Ende ist die Verbindungsstange 91 mit einem weiteren winkelförmigen Lappen 99 versehen, der mit einer weiteren Eckumlenkung 100 verbunden ist. Diese Eckumlenkung 100 ist mit einem weiteren winkelförmigen Lappen 101 versehen, so daß der Betätigungsgriff 98 mit dem Betätigungsgestänge 97 auch an der anderen lotrechten Seite des Flügelrahmens 2 angebracht werden kann.

Der Verschiebeweg des Zapfens 88 des Ausstellarmes 83 ist durch eine im Querschnitt U-förmigt Führungshülse 102 abgedeckt, die am feststehenden Rahmen 1 angeschraubt ist. Diese Führungshülse 102 hat einen Austrittsschlitz 103, durch den der Zapfen 88 aus der Führungshülse austreten kann, wenn der Flügelrahmen 2 um die lotrechte Achse geschwenkt wird, wie F i g. 7 zeigt.

Wie aus F i g. 3 weiterhin ersichtlich ist, sind die Eckumlenkungen 95, 100 auf beiden Seiten der Rahmenecke mit Rollzapfen 104 versehen, die wie F i g. 6 und 7 zeigen, in Schließbleche 105 des Flügelrahmens 2 eingreifen und eine einwandfreie Verriegelung des Flügelrahmens gewährleisten.

Der Ausstellarm 80 ist weiterhin mit einem Schließblech 106 versehen, in das ein Rollzapfen 107 eingreift, der sich an dem anderen Ausstellann 83 befindet. Dieser Rollzapfen 107 greift bei geschlosse^- nem Flügelrahmen in das Schließblech 106 ein und bleibt darin, wenn der Flügelrahmen um seine lotrechte Achse geschwenkt wird. Auf diese Weise wird erreicht, daß der Zapfen 88 des Ausstellarmes 83 sicher aus dem Austrittsschlitz 103 der U-förmigen Führungshülse 102 heraustritt.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Beschlag für einen um eine waagerechte Achse kippbaren und um eine lotrechte Achse schwenkbaren Oberlichtflügel mit an der Oberkante des Flügels angeordneter Ausstellschere, deren einer Arm in der lotrechten Schwenkachse am Flügel gelagert und über eine Eckumlenkung mit einem auf der lotrechten Seite des feststehenden Rahmens angeordneten Betätigungsgestänge verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Eckumlenkung (95) aus zwei Seilen (93, 94), Kabeln od. dgl. besteht, die in der den Falz begrenzenden, senkrecht zur Fensterebene gerichteten Stirnfläche des feststehenden Rahmens (1) eingelassen und mit winkelförmigen, zur Verbindung mit dem Betätigungsgestänge (97) und dem Ausstellarm (83) dienenden Lappen (92, 96, 99, 101) sowie auf beiden Seiten der Rahmenecke mit Rollzapfen (104) versehen sind, die in Schließbleche (105) des Flügelrahmens (2) eingreifen.

2. Beschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Kuppeln des Ausstellarmes (83) mit dem winkelförmigen Lappen (92) ein am Ausstellarm (83) angeordneter Zapfen (88) dient, der zwischen zwei mit dem Lappen (92) verbundene Zapfen (89, 90) eingreift, die in einer U-förmigen, mit einem Austrittsschlitz (103) versehenen Führungshülse (102) gleiten.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 011772;
deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1780139;
österreichische Patentschrift Nr. 187 556.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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