DE1229296B - Stabilisierte Formmassen aus Polyolefinen - Google Patents

Stabilisierte Formmassen aus Polyolefinen

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DE1229296B
DE1229296B DESCH34293A DESC034293A DE1229296B DE 1229296 B DE1229296 B DE 1229296B DE SCH34293 A DESCH34293 A DE SCH34293A DE SC034293 A DESC034293 A DE SC034293A DE 1229296 B DE1229296 B DE 1229296B
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DE
Germany
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polyolefins
molding compounds
groups
compounds made
carbon atoms
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Pending
Application number
DESCH34293A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Dietrich Schlueter
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Scholven Chemie AG
Original Assignee
Scholven Chemie AG
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Publication date
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Publication of DE1229296B publication Critical patent/DE1229296B/de
Pending legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K5/00Use of organic ingredients
    • C08K5/49Phosphorus-containing compounds
    • C08K5/51Phosphorus bound to oxygen
    • C08K5/52Phosphorus bound to oxygen only
    • C08K5/524Esters of phosphorous acids, e.g. of H3PO3
    • C08K5/526Esters of phosphorous acids, e.g. of H3PO3 with hydroxyaryl compounds

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)

Description

  • Stabilisierte Formmassen aus Polyolefinen Hochpolymere Verbindungen sind bekanntlich gegen Sauerstoff, Wärme und Lichteinwirkung sehr empfindlich. Dies ist besonders bei den Polyolefinen, sei es, daß sie nach dem Hoch- oder Niederdruckverfahren hergestellt sind, der Fall. Der Einfluß von Sauerstoff, Wärme und Licht führt nicht nur zu einer Erniedrigung des Molekulargewichtes, sondern parallel verläuft die Versprödung der Polymeren, verbunden mit einer Herabsetzung der mechanischen Werte. Diese Verhältnisse treten besonders bei den Polyolefinen in Erscheinung, die tertiäre Kohlenstoffatome - wie Polypropylen und Polybutylen - enthalten.
  • Es ist bekannt, zur Stabilisation Farbpigmente, wie z. B. Ruß, zu verwenden. Man kann auch substituierte Phenole, schwefelhaltige Phenole, substituierte p-Phenyldiamine und Ester der Thiodipropionsäure als Stabilisatoren einsetzen. Besonders wirksam ist die Kombination von substituierten Phenolen mit schwefelhaltigen organischen Verbindungen. Aber all diese Stabilisatorkombinationen, die entweder freie Oxygruppen oder reaktionsfähige Aminogruppen enthalten, neigen bei der Granulation oder bei der beschleunigten Alterung dazu, daß sie mit den von der Polymerisation herrührenden Katalysatorresten Farbkomplexe bilden. Ein weiterer Nachteil all dieser Zusätze, besonders der beim Polypropylen mit Dilaurylthiodipropionsäure hergestellten Spritzgußkörper ist, daß den Fertigprodukten ein nicht angenehmer Geruch anhaftet.
  • Diese Erkenntnisse führten dazu, Stabilisatorsysteme zu entwickeln, die weder freie OH-Gruppen noch aliphatisch gebundenen Schwefel enthalten.
  • Als geeignete Stabilisatoren bieten sich die Phosphit- ester an, die diese Synthesebedingungen erfüllen.
  • Auch hierbei zeigt sich jedoch, daß beispielsweise die aus PCh und substituierten Phenolen hergestellten Triester keine geeigneten Stabilisatoren bilden, was wahrscheinlich an der Kugelgestalt des Moleküls liegt, die ein Ausschwitzen aus den indifferenten Polyolefinen begünstigt.
  • Die Erfindung beruht nun auf dem Grundgedanken, zur Stabilisierung der Polyolefine Phosphitester mit möglichst gestrecktem Molekül zu verwenden.
  • Gegenstand der Erfindung sind stabilisierte Formmassen aus Polyolefinen und einem Ester der phosphorigen Säure, gegebenenfalls im Gemisch mit Thiodipropionsäureestern und/oder Benztriazolderivaten, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Phosphitester eine Verbindung der allgemeinen Formel enthalten, wobei X - 5 S - oder = C(CH3, Arl ein ein- oder zweifach durch Alkyl- oder Cycloalkylgruppen mit 3 bis 17 Kohlenstoffatomen substituierter Arylenrest und Ar2 ein Arylrest ist, der ein- bis dreifach durch Alkyl- oder Cycloalkylgruppen mit 3 bis 12 Kohlenstoffatomen substituiert ist, wobei eine dieser Gruppen auch eine Alkoxygruppe sein kann.
  • Bei diesen Phosphitestern handelt es sich um Produkte, die in an sich bekannter Weise durch Reaktion von PCh mit Phenolen gewonnen wurden, die ein- bis dreifach mit Alkylgruppen oder Cyclo alkylgruppen mit 3 bis 12 Kohlenstoffatomen sub stituiert sind (Isosubstituenten bevorzugt), wobei eine dieser Gruppen eine Alkoxygruppe sein kann, wonach dieses Reaktionsprodukt mit aromatischen Dihydroxyverbindungen aus der Kondensation von Aceton mit Phenolen, die ein- oder zweifach mit Alkyl- oder Cycloalkylgruppen mit 3 bis 12 Kohlenstoffatomen substituiert sind (Isosubstituenten bevorzugt), oder aromatischen Dihydroxyverbindungen aus der Kondensation von Schwefeldichlorid und Phenolen der zuletzt genannten Art umgesetzt wird.
  • Eine Verbindung dieser Art ist beispielsweise das Produkt, welches man durch Umsetzung von PCI3 mit 3-tert.-Butyl-4-oxy-anisol und anschließende Umsetzung des so gewonnenen Produkts mit 4,4-Thio-bis-(6-tert.-butyl-m-kresol) erhält: Die Reaktion wird im allgemeinen so durchgeführt, daß man 1 Mol PCl3 mit 2 Mol des substituierten Phenols umsetzt. Darauf folgt, nachdem das Produkt der ersten Stufe zweckmäßig durch Destillation gereinigt wurde, dann die Reaktion mit den aromatischen Dihydroxyverbindungen, Die Möglichkeit der Reinigung des Produkts nach der ersten Stufe durch Destillation stellt noch einen zusätzlichen Vorteil gegenüber den obenerwähnten Triesten dar. Das Reaktionsprodukt ist im allgemeinen eine zähviskose Masse. Es kann direkt zur Stabilisierung eingesetzt werden.
  • Die vorstehend erwähnten Produkte zeigen beim Zusatz zu Polyolefinen einen hohen Stabilisierungseffekt in bezug auf Sauerstoff, Wärme und Lichteinwirkung. Diese Effekte treten schon dann sehr deutlich auf wenn der Stabilisatorzusatz nur gering ist; beispielsweise erzielt man schon sehr gute Effekte durch Zusatz von 0,1°/o des Phosphitesters.
  • Die stabilisierende Wirkung läßt sich noch erhöhen durch Zusatz von anderen bekannten Stabilisatoren wie Thiodipropionsäureester (z. B. Dilauryl-oder Distearylthiodipropionat) und/oder Benztriazolderivaten, z. B. Produkten folgender allgemeiner Formel: Die Mengen an diesen Zusatzstabilisatoren sollten etwa 1 Gewichtsprozent, bezogen auf die zu stabilisierende Masse, gleichfalls nicht überschreiten.
  • Beispiele Die Untersuchungen wurden an einem isotaktischen Polypropylen durchgeführt, dessen reduzierte spezifische Viskosität (orea) gemessen an einer 0,1%igen Lösung in Dekahydronaphthalin bei 135"C, stabilisiert mit 0,50/0 Phenol-B-naphthylamin, 3,1 betrug. (Zur Bestimmung dieses Wertes wurde das Polypropylen mit O,201o N-Phenyl-ß-naphthylamin stabilisiert, um einen Abbau während der Bestimmungen zu vermeiden.) Der als Stabilisator verwendete Phosphitester wurde in Petroläther gelöst und mit Polypropylen zu einem Konzentrat vermischt; anschließend wurde der Petroläther entfernt, zu dem getrockneten Produkt gegebenenfalls Stabilisatoren (vgl. Tabelle) gegeben, mit Polypropylen auf die richtige Konzentration aufgefüllt und anschließend gut gemischt. In der Tabelle sind die charakteristischen Mischungen aufgeführt. Als UV-Lichtquelle diente eine Osram-Vitalux-Lampe GUR 53, die ein sonnenähnliches Spektrum lieferte.
  • Im Abstand von 50 cm besitzt die Bestrahlungsstärke gegenüber dem Sonnenlicht den Faktor 10. Die Probekörper waren Preßplatten von 10 cm Länge, 1 cm Breite und 1 mm Dicke und wurden sowohl zu den Bestrahlungsversuchen als auch zu den Temperversuchen eingesetzt.
  • Versprödungszeiten an Preßplatten aus Polypropylen
    Temperwert
    UV-Bestrahlung
    Stabilisator Mengen 145°C vor nach
    in Tagen Tempern
    Brabender
    a) Reaktionsprodukt aus dem Umsetzungsprodukt
    von PCl3 und 3-tert.-Butyl-4-oxy-anisol mit
    4,4-Thio-bis-(6-tert.-butyl-m-kresol)......... 0,5 41 21 3,0 2,9 2,2
    b) wie a) ................................... 0,25 31 20 3,1 2,8 2,3
    c) wie a) ................................... 0,25
    # 40 22 3,0 2,8 2,1
    + Dilaurylthiodipropionat ............... 0,1
    d) wie a) ................................... 0,1
    # 35 18 3,0 2,7 2,1
    + Dilaurylthiodipropionat ............... 0,5
    e) wie a) ................................... 0,5
    # 45 22 3,0 2,9 2,4
    + 3-(3'-Octyl-4'-oxyphenyl)-4-methylbenz- # 45 22 3,0 2,9 2,4
    triazol ................................ 0,2
    Vergleichsbeispiele Zum Vergleich mit den vorstehenden Ergebnissen - insbesondere im Beispiel c) - wurde die stabilisierende Wirkung anderer Stabilisatorgemische auf Polypropylen nach den gleichen Gesichtspunkten untersucht, wobei folgende Werte erhalten wurden:
    Temperwert
    UV-Bestrahlung
    vor nach
    Stabilisator Mengen 145°C nach
    in Tagen Tempern
    Brabender
    1. Di-monophenylphosphit-α²,α6-bis-(3-tert.-butyl-
    5-methyl-2-hydroxyphenyl)-mesitol*.......... 0,25
    27 13 3,1 2,6 1,8
    + Dilaurylthiodipropionat .............. 0,1
    2. Triphenylphosphit** ...................... | 0,25
    18 12 3,1 2,4 1,7
    + Dilaurylthiodipropionat ........ 0,1
    * Nach französischer Patentschrift 1 324 451, S. 4, linke Spalte, Zeilen 27 bis 29, bzw. Probe Nr. 729, Tabelle I.
  • ** Nach französischer Patentschrift 1 016, Beispiel 5.

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Stabilisierte Formmassen aus Polyolefinen und einem Ester des phosphorigen Säure, gegebenenfalls im Gemisch mit Thiodipropionsäureestern und/oder Benztriazolderivaten, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß sie als Phosphitester eine Verbindung der allgemeinen Formel enthalten, wobei X -S- oder > Ar1 ein ein- oder zweifach durch Alkyl- oder Cycloalkylgruppen mit 3 bis 12 Kohlenstoffatomen substituierter Arylenrest und Ar2 ein Arylrest ist, der ein- bis dreifach durch Alkyl- oder Cycloalkylgruppen mit 3 bis 12 Kohlenstoffatomen substituiert ist, wobei eine dieser Gruppen auch eine Alkoxygruppe sein kann.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschriften Nr. 1 235 047, 1 295 016, 1324451.
DESCH34293A 1963-12-09 1963-12-09 Stabilisierte Formmassen aus Polyolefinen Pending DE1229296B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2643077A1 (de) * 1975-09-25 1977-04-07 Exxon Research Engineering Co Glasverstaerkte polyolefinzubereitung

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR1235047A (fr) * 1959-09-10 1960-07-01 Eastman Kodak Co Nouvelle composition à base de poly-alpha-oléfine
FR1295016A (fr) * 1961-05-29 1962-06-01 Dow Chemical Co Compositions de résine thermoplastique s'éteignant d'elles-mêmes et procédé de préparation de ces compositions
FR1324451A (fr) * 1962-04-04 1963-04-19 Exxon Research Engineering Co Stabilisant pour les polyoléfines

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