DE121955C - - Google Patents

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DE121955C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D04BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
    • D04BKNITTING
    • D04B7/00Flat-bed knitting machines with independently-movable needles
    • D04B7/04Flat-bed knitting machines with independently-movable needles with two sets of needles

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Knitting Machines (AREA)

Description

Si <iC iX IH -U VlV
Mit vorliegender Erfindung wird ein selbstthätiges Mindern und Weitern flacher Waarenstücke mit beliebig breiten Minderkanten in der Weise bezweckt, dafs beim Mindern nur die Maschen der Randnadeln der zwischen den Minderkanten M (Fig. 15) liegenden Arbeitsnadeln N, also z. B. die Maschen der Nadeln 25, verhängt, letztere ausgerückt und- dann die Nadeln der Minderkanten M mit ihren Maschen einwärts gerückt werden, während beim Weitern die auf den Randnädeln 5 der Minderkanten M (Fig. 19) zu vorletzt entstandene Masche auf eine neu hinzuzunehmende Arbeitsnadel N gebracht und dann die Randnadeln nach auswärts gerückt werden. ·
Zur Ausführung dieses Verfahrens besitzt die Maschine die aus beiliegenden Zeichnungen ersichtliche Einrichtung, und zwar stellt Fig. 1 die eine Hälfte der Maschine mit der neuen Mindervorrichtung in der Vorderansicht dar; die Fig. ι a und ib zeigen im Durchschnitt die Form und die Verstellung derTheile 18 und 19. Die Fig. 2 und 21 sind Seitenansichten. Die Fig. 3, 31 und 4 zeigen die Stellungen der Wirknadeln und der Decknadeln während des Minderns. Fig. 5 zeigt eine besondere Decknadel , die bei der neuen Vorrichtung verwendet wird. Fig. 6 zeigt eine der Mindernadeln in den Ersatzbetten. Fig. 8 bis 14a und 15 bis 22 sollen die Arbeitsweise der Maschine veranschaulichen.
Die Maschine besteht, wie eine gewöhnliche Strickmaschine, aus zwei Nadelbetten (Fonturen) α und f. Diese Betten enthalten die bekannten Zungennadeln, welche von den Schienen d und e im Bett gehalten werden. Ueber den Enden der Hauptbetten sind Ergänzungsbetten b und c gelagert (Fig. 1, 2 und 21J, welche so viel Zungennadeln enthalten, als die Ränder (Minderkanten) des Waarenstückes Maschen haben sollen. Diese Nadelzahl kann nach Belieben vermehrt oder verringert werden. Der Schaft der Nadeln der Ergänzungsbetten ist so gekrümmt (Fig. 6), dafs die Obertheile dieser Nadeln in eine parallel zu den Nadeln der Hauptbetten α und f gelegene Ebene zu stehen kommen. Die Nadelrinnen der Hülfsbetten durchlaufen das Bett so, dafs ein Theil η stehen bleibt. Dieser Theil η bezweckt ebenso wie die Schiene p, jede Abweichung der Hülfsnadeln nach obenhin zu verhindern. Letztere liegen und gleiten aufserdem auf Schiene q, um eine Abnutzung des oberen Theiles der Hauptbetten α und f zu vermeiden. Die Nadeln der Hauptbetten a und f werden durch das untere Schlofs r bewegt. Die Nadeln 1 bis 5 der Hülfsbetten b und c dagegen werden von dem oberen Schlosse s angetrieben. Beide Schlösser sind auf dem in den Schienen ν gleitenden Schlitten t befestigt (Fig. 2), der ihren Lauf in zu einander parallelen Ebenen sichert.
Die Fig. 1, in welcher punktirt die Mitteldreiecke der Schlösser r und s dargestellt sind, zeigt die bezügliche Stellung der Nadeln der Haupt- und Hülfsbetten, wenn der Schlitten t seine Bewegung von rechts nach links beendet hat.
Die erforderliche Stellung der Hülfsbetten c und b über den Hauptbetten α und f wird durch folgende Anordnung gesichert. Unter den Schlitten t beider Maschinenseiten verläuft von einem Ende der Maschine zum anderen eine Achse o; diese Achse wird seitlich von den Hauptbetten von den Stützen in gehalten, die von den Wänden der Hauptbetten α und f getragen werden. Um jede Achse ο ist ein Rohr u gelegt, welches längs derselben zu gleiten vermag. Auf diesen Rohren u sitzen die Hülfsbetten c und b drehbar (Fig. 8). Das Ende χ eines jeden Rohres u (vergl. Fig. ι und 7), ebenso wie ein auf ihm befestigter Ring \ sichern die Betten c b gegen eine unbeabsichtigte seitliche Verschiebung. Die seitliche Verschiebung der Betten b und c entsprechend der Nadeltheilung wird durch Zahnstangen 7 herbeigeführt, wie folgt: An jedem Hülfsbett c bezw. b ist je eine Zahnstange 7 befestigt, die in einer Führung 13 ruht, die von den Betten α und f getragen werden. Ein Daumen 14 (vergl. Fig. 2 und 21) der um eine im Theile 13 gelagerte Achse 16 schwingt, steht unter Einfiufs einer Feder 17. Dieser Daumen greift in die Zähne der Zahnstange 7 ein, und sichert, indem seine Dicke . dem Räume zwischen den Zähnen völlig gleicht, eine vollständige Unbeweglichkeit des zugehörigen Hülfsbettes nach seitwärts. Um jeder nicht gewünschten Drehung der Hülfsbetten b c um die Rohre u vorzubeugen, ruhen die Hülfsbetten auf Prismen 18, 19 (Fig. 1, 2 und 8), die in Stangen 20 eingefügt sind, in welchen sie frei gleiten können ; die Stangen 20 selbst sind in den Hauptbetten α und f befestigt. Die Prismen 18 und 19 sind an ihrem Ende 21 hakenförmig gestaltet (Fig. ia und ib), ihr entgegengesetztes Ende 22 bildet eine geneigte Fläche. Eine Feder 23 hält das Ende 21 in Eingriff, mit einer Aussparung der Hülfsbetten c und b. In dieser Weise, wie soeben beschrieben, sind die Betten c und b gegen jede Verschiebung streng gesichert, die während der Maschenbildung durch ihre Nadeln geschehen könnte.
Mindern. Das Mindern geschieht, indem man:
1. die Maschen von den Nadeln 25 der Hauptbetten af auf ihre Nachbarnadeln 26 herüberhebt (Fig. 3 und 3'), worauf man die leer gewordenen Nadeln 25 beider Hauptnadelbetten α und f aufser Arbeit setzt;
2. die Hülfsbetten c b um eine Nadel einwärts rücken läfst, so dafs die Nadeln 5 von diesen Betten zum Ersatz der Nadeln 25 der Hauptbetten α und f kommen. Die Verschiebung dieser Betten kann nach einander oder gleichzeitig geschehen.
Zur Uebertragung der Maschen findet eine Decknadel, die jedoch keinen Theil der Erfindung ausmacht, Verwendung, deren Gestalt die Fig. 5 zeigt. Der Theil 27 dieser Mindernadel bildet mit seiner Kante 28 einen rechten Winkel. Das Loch ist in den Theil 27 gegen die innere Wand der Kante 28 gebohrt. Die Spitze dieser Mindernadel ist schräg ablaufend zugeschnitten, so dafs die Zunge der Stricknadel geöffnet werden kann.
Die Minderung geht dann, wie aus Fig. 8 bis 18 ersichtlich, in folgender Weise vor sich:
In der Ruhetage, d. h. vor Beginn des Minderns, nehmen die Minderungsorgane und ebenso sämmtliche in Arbeitsstellung befind liehen Zungennadeln die in Fig. 7, 8, 8a und 1 5 dargestellte Lage ein. Soll nun beispielsweise am einen Maschinenende eine Minderung in Richtung von der Nadel 25 nach der Nadel 26 erfolgen (Fig. 7, 8, 8a und 15), so werden zwecks Uebertragens der Maschen von den Nadeln 25 auf die Nadeln 26 die Nadeln 25 und 26 der beiden Betten zunächst in Richtung der Pfeile 1 und 2 (Fig. 9a) vor- und zurückbewegt, damit sich deren Zungen öffnen. Hierauf legt sich die Decknadel 30 auf die Nadel 25 des vorderen Bettes und die Decknadel 31 auf die Nadel 25 des hinteren Nadelbettes (Fig. 3, 4, 9 und 9a), worauf sich die Decknadeln einander in Richtung der Pfeile 80 und 81 nähern (Fig. 3), bis sich die Aufsenkanten der beiden Zungennadeln gegen die innere Fläche der Wandung 28 der zugehörigen Decknadeln stutzen. Die Decknadel 30 (Fig. 10 und ioa) bewegt sich dann wieder rückwärts bezw. aufwärts, wobei sich der Haken der zugehörigen Zungennadel 25 in ihr Oehr einhängt und die Zungennadel so hoch gezogen wird, dafs deren Masche hinter die Zunge gelangt (Fig. 10). Bei der hierauf erfolgenden Rückbewegung der Zungen- und Decknadel fällt die Masche von ersterer ab und gelangt auf ■ die Decknadel 30 (Fig. 11 und iia). Die Uebertragung der von 25 abgehobenen Masche auf die Nachbarnadel 26 erfolgt dann in bekannter Weise durch Heben und Seitswärtsrücken der Decknadel 30, wie die Pfeile in Fig. 12 und 12a verdeutlichen. Die leergewordene Zungennadel 25 wird aus- " gerückt, indem man sie so weit herabzieht, dafs ihr Arbeitsfufs aus dem Bereich des Schlosses kommt.
Um nun die Maschen der die Minderkante bildenden Nadeln i- bis 5 (Fig. 7 und 12a) in gleicher Richtung wie die vom Minderdecker übertragene Masche um eine Nadeltheilung nach innen zu rücken, wird zunächst das Hülfsnadelbett, z. B. c (Fig. 21 und 7), auf weiter unten geschilderte Art so hoch gehoben (Pfeilrichtung Fig. 13 und 16), dafs der vordere Theil der Nadeln 1 bis 5 aus den Nadelkanälen des Hauptnadelbettes α herauskommt, gleichzeitig steigt das Nadelführungsstück 41 bezw. q
in der aus Fig. 7 und 13 ersichtlichen Weise und befreit hierdurch die auf den Nadeln 1 bis 5 hängenden Maschen von den Abschlagzähnen des Hauptnadelbettes a. Sobald diese Bewegungen ausgeführt sind, erfolgt das Einwärtsrücken des Hülfsnadelbettes c um eine Nadeltheilung, so dafs die Hülfsnadel 5 (Fig. 13a und 17) an Stelle der ausgerückten Hauptnadel 25 kommt. Nach dem hierauf erfolgenden Senken des Hülfsnadelbettes c und Zurückführen der Schiene q in die normale Lage (Fig. 14, 14a und 18), ist die Minderperiode beendet. Bei erneuter Minderung wiederholen sich die geschilderten Bewegungen in gleicher Weise.
Die als Beispiel dargestellte Vorrichtung der. Maschine zum selbsttätigen Heben und Verschieben der Hülfsnadelbetten ist folgende: Um. ein Hülfsnadelbett b bezw. c um eine Nadeltheilung weiterrücken zu können, wird der Daumen 14 aus der zugehörigen Zahnstange 7 mittelst eines Excenters 45 herausgebracht, welcher auf eine Schiene 46 wirkt, die durch Federn 47 oder dergl. veranlafst wird, immer wieder in die Höhe zu fahren (Fig. 2 und 21J. Wie bereits ausgeführt, ruhen die Hülfsbetten cb auf Prismen 18, ig (Fig. ia und ib). Aus diesen Figuren ist zu ersehen, wie eine Bewegung, z. B. des Prismas 18 in der Richtung des Pfeiles 34, gleichzeitig mit dem Herausgehen des Hakens 21 aus der Aussparung des Hülfsbettes die Anhebung des genannten Bettes bewirkt, und infolge dessen die Nadeln 1 bis 5 von den Abschlagzä'hnen der Betten α und f frei macht. Die gehobene Lage der Hülfsbetten c und b wird durch Fig. 21 angegeben, und in gemischter Strichzeichnung durch Fig. ia und ib.
Die Verschiebung des Prismas 18 wird durch eine Stange 40 (Fig. 7) hervorgebracht, und zwar vermittelst der Welle 44, welche mit dieser Stange durch den Hebel 43 verbunden ist. Das Ausheben der an den Nadeln 1 bis 5 hängenden Maschen aus dem Abschlagkamm (Fig. 13) erfolgt folgendermafsen: Ein Kniehebel 36, drehbar um die Achse 37 (Fig. 7), die durch Vermittelung eines. Supportes an dem Hülfsbett c befestigt ist, stützt sich durch Einwirkung einer Feder 38 gegen das Stück 39. Die Stange 40 gleitet in der Stange 20 in derselben Weise wie Prisma 18, mit welchem sie durch die Feder 23 (Fig. 1) in Verbindung steht. Der Hebel 36 ist mit der Stange 41 verbunden, deren oberes Ende gekrümmt und dann im rechten Winkel zur Schiene q gebogen ist, um unter die Nadeln 1 bis 5 zu kommen, ohne über Nadel 5 hinaus zu gehen. Diese Stange 41 gleitet wie eine Nadel in einem Einschnitt des Hülfsbettes und wird von dem Stücke 42 in diesem Einschnitt gehalten. Die Bewegung der Stange 40 bewirkt somit, während sie ein Heben des Hülfsbettes c zur Folge hat, auch, dafs das Stück 41 steigt, und so dessen oberes Ende q die an den Nadeln 1 bis 5 hängenden Maschen vom Abschlagkamm befreit, wie in Fig. 21 und 13 und in Punktirung in Fig. ι angegeben ist.
Sowie das Anheben der Hülfsnadeln und Abschlagen beendet ist, werden die Hülfsbetten c und b um eine Nadeltheilung seitwärts gestofsen. Diese Seitwärtsbewegung wird von der Welle 48 (Fig. 7) bewirkt, die durch den Hebel 49 mit dem Rohre 50 in Verbindung steht, das auf der Achse ο gleitet und mit dem Rohre u verbunden ist. Ist diese Seitenbewegung vollzogen, so wird die Stange 40 durch die Welle 44 in umgekehrter Richtung zurückgezogen und zwingt den von der Feder 38 getriebenen Hebel 36 (Fig. 7), in seine Ausgangsstellung zurückzugehen. Das gleichfalls von der Feder 23 mitgenommene Prisma 18 nimmt somit auch seine Ausgangsstellung wieder ein und die Hülfsbetten c und b fallen wieder in ihre normale Lage zurück. Die Daumen 14 senken sich in die Zahnstangen 7 und die Hülfsbetten c und b sind von Neuem unbeweglich geworden, jedoch um eine Nadeltheilung verschoben, da die Nadel 5 dieser Betten die Nadel 25 der Hauptbetten α und f ersetzt.
Die Achsialbewegungen der Wellen 44 und 48 und somit der Stange 40 und des Rohres 50 bezw. u können durch Schrauben ohne Ende hervorgebracht werden, deren Drehung die Verstellung beweglicher Muttern veranlafst, die mit den WTellen 44 und 48 verbunden sind, oder durch irgend eine andere bekannte mechanische Vorrichtung. Alle Bewegungen zur Minderung kommen gleichzeitig auf den zwei Haüptbetten vor; die Verstellungen der Hülfsbetten c und b können gleichzeitig oder wechselweise erfolgen. Die Hülfsbetten b und c der einen Maschinenseite sind völlig unabhängig von den Betten c und b der anderen Maschinenseite. Die zur Verstellung der Hülfsbetten b und c (Fig. 1) der zweiten Maschinenseite nothwendigen Bewegungen werden von der Welle 53 ausgeführt, die verbunden ist mittelst Hebels 54 mit dem Rohre 55, welches dieselben Verrichtungen besorgt wie Rohr 50, und von der Welle 56, welche mittelst Hebels 57 mit der Stange 58 verbunden ist, die dasselbe verrichtet, wie die Stange 40. Die zum Mindern an der rechten Seite der Maschine nöthigen Organe sind von den zum Mindern an der linken Seite nöthigen Organen unabhängig, so dafs man mindern kann, während sich die Mascherl bilden.
Die Verbindung des Hebels 49 mit Rohr 50 und des Hebels 54 mit Rohr 55 kann in derselben Weise geschehen, wie bei den Betten b und c.
Weitern. ZwecksWeiterns wird (vergl.Fig. 19 bis 22) folgende Arbeitsweise eingeschlagen:
Die Hülfsnadelbetten der die Minderkanten M bildenden Nadeln 1 bis 5 (Fig. 19) werden zunächst in der beim Mindern geschilderten Weise gehoben (Pfeilrichtung Fig. 20), so dafs es hierdurch möglich wird, die bis dahin ausgerückten und nunmehr einzurückenden Hauptnadeln 24 (Fig. 20) in Arbeitsstellung zu bringen. Die Decknadel sticht sodann unterhalb der Nadel 5 in die vorletzte, beim Heben der Hülfsnadelbetten in die Höhe der Nadel 24 gekommenen Maschen der Randnadel 5 der Minderkante, erfafst nach Durchdringung dieser Masche die Nadel 24, zieht dieselbe bei der Rückbewegung durch genannte Masche hindurch und geht wieder in Ruhestellung zurück. Die Hülfsnadelbetten rücken sodann mit den Nadeln 1 bis 5 für die Minderkanten nach aufsen (Fig. 21) und senken sich (Fig. 22), so dafs die Nadeln der Haupt- und Hülfsnadelbetten wieder in gleicher Linie stehen. Hiermit ist eine Periode des Weiterns beendet.
Bei der Fabrikation von besonderen Artikeln könnten mehrere, den Betten c b und b c ähnliche Betten auf den Betten α und_/ angebracht werden.
Die Vortheile der beschriebenen neuen Minderungsweise sind folgende:
a) Die Verwendung der beweglichen Betten c b und bc, angeordnet über den Hauptbetten a und f, auf denen sie sich verschieben, erreicht den Zweck, auf jeder Seite nur eine einzige Mindernadel zu verwenden, welche auf nur eine Stricknadel wirkt, wie grofs auch die Maschenanzahl sein mag, die die Ränder (Minderkanten) bilden, ferner geminderte oder geweiterte Theile mit breiten Rändern herzustellen und auf beiden Betten auf einmal während der Maschenbildung zu mindern.
b) Ein sicheres Erfassen des Hakens der Stricknadel durch die Decknadel und infolge dessen der Fortfall der Arbeitsstörungen und derjenigen Mangel, die sich infolge des mangelhaften Aufsetzens der Decknadeln auf die Stricknadeln im Verhältnifs zur Anzahl der verwendeten Decknadeln und der Feinheit der Nummerstärke-der Maschine herausstellen.
c) Die Leichtigkeit, alle Artikel auf Strickmaschinen mit selbsttätiger Mindervorrichtung selbst bei sehr feiner Nadeltheilung automatisch zu mindern oder zu weitern, unter Herstellung beliebig breiter Minderkanten.
d) Ausführung der Minderungen während der Entstehung der Maschen auf beiden Betten zugleich, daher vergröfserte Production.
e) Weniger Abnutzung der Nadeln. Da bei dem gewöhnlichen Minderungsverfahren, z.B. für Minderkanten von fünf Maschen, sechs Stricknadeln gebraucht werden, so wird der gröfste Theil der Stricknadeln 6 mal von den Mindernadeln erfafst, ehe sie aufser Arbeit gesetzt werden, während aber bei dem oben beschriebenen Verfahren jede Nadel, um zum selben Ziel zu kommen, nicht mehr als ein einzigesmal von der Mindernadel erfafst wird.
f) Die Möglichkeit, selbst bei Maschinen von sehr feiner Nadeltheilung der Decknadel eine hinreichende Dicke zu geben, die ihr eine grofse Stabilität sichert.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung regulärer Waarenstücke mit beliebig breiten Minderkanten auf der Lamb'sehen Strickmaschine, dadurch gekennzeichnet, dafs zwecks Minderns die Maschen der Randnadeln (25) der zwischen den Minderkanten (M, Fig. 1 5) liegenden Arbeitsnadeln (N) auf die Nachbarnadeln nach innen verhängt, sodann die hierdurch leer gewordenen Randnadeln ausgerückt, und schliefslich die Nadeln der Minderkanten einwärts gerückt werden, während zwecks Weiterns die auf den inneren Randnadeln (5) der Minderkanten (M,Fig. 19)zu vorletzt entstandenen Maschen auf eine neu hinzuzunehmende Arbeitsnadel (24, Fig. 20 und 21) gebracht und hierauf die Nadeln der Minderkanten mit ihren Maschen nach auswärts gerückt werden.
2. Eine Lamb'sche Strickmaschine zur Ausführung des unter 1. bezeichneten Verfahrens, dadurch gekennzeichnet, dafs zwecks Ein- oder Auswärtsrückens der die Minderkanten bildenden, von den Decknadeln nicht mit übergedeckten Maschen (1 bis 5, Fig. 1 und 15) zu beiden Seiten der Maschine Hülfsnadelbetten (b c) über den Hauptnadelbetten (af) angeordnet sind, welche mit ihren Nadeln aus den Nadelkanälen der Hauptnadelbetten herausgehoben und in gleichem Verhältnifs wie die Decker seitwärts verschoben werden können.
3. Eine Strickmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dafs die Hülfsnadelbetten mit Zungennadeln (Fig. 6) versehen sind, deren - hinteres Schaftende in einer Ebene über den Nadeln des Hauptnadelbettes (a f, Fig. 2) liegt, deren Kopfende aber für gewöhnlich in gleiche Ebene mit letzterem zu liegen kommt.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
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