DE1013031B - Handstrickapparat fuer den Hausgebrauch - Google Patents
Handstrickapparat fuer den HausgebrauchInfo
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- DE1013031B DE1013031B DEK17860A DEK0017860A DE1013031B DE 1013031 B DE1013031 B DE 1013031B DE K17860 A DEK17860 A DE K17860A DE K0017860 A DEK0017860 A DE K0017860A DE 1013031 B DE1013031 B DE 1013031B
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- D04—BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
- D04B—KNITTING
- D04B39/00—Knitting processes, apparatus or machines not otherwise provided for
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Knitting Machines (AREA)
Description
DEUTSCHES
Es sind bereits verschiedene Arten von Handstrickapparaten für den Hausgebrauch mit zwei Nadelbetten
bekannt, die in ein und derselben waagerechten Ebene in geringem gegenseitigem Abstand zueinander
angeordnet sind. Die Nadelbetten weisen Quernuten auf, die zur Aufnahme und Führung der Nadeln
dienen. Als Nadeln sind auch sogenannte Doppelzungennadeln bekannt, die an ihren beiden Enden
Nadelhaken und -zungen haben. Die Hin- und Herbewegung der Nadeln in den Nuten der Nadelbetten
zum Zwecke der Maschenbildung erfolgt durch einen Schloßschlitten, der auf den Rändern der Nadelbetten
in Längsrichtung derselben hin- und herbewegbar ist. Der Schloßschlitten weist an seiner Unterseite Nocken
auf, die bei der Bewegung des Schloßschlittens auf die Nadeln einwirken.
Diese bekannten Handstrickapparate gleichen im allgemeinen den industriellen Strickmaschinen, sind
aber mit kleineren Abmessungen hergestellt.
Sie weisen alle den Nachteil auf, daß sie mehr oder weniger komplizierte Mechanismen enthalten, welche
ihren Gestehungspreis erheblich erhöhen, was ihre Verwendung für den Hausgebrauch verbietet. Ihr verwickelter
Aufbau, ihre Betriebsweise und ihre Leistung haben zur Folge, daß sie von der breiten
Masse tatsächlich nicht benutzt werden können.
Bei größeren Strickmaschinen für industrielle Zwecke hat man bereits versucht, den komplizierten
Mechanismus zu vereinfachen, der besonders dann erforderlich war, wenn Doppelzungennadeln zur
Maschenbildung verwendet wurden. Trotzdem wurden bei einer bekannten Ausführung einer Rundstrickmaschine
für die Bewegung der Doppelzungennadeln zur Maschenbildung rotierende Platinentrommeln mit
kurvenförmigen Führungsbahnen zur Führung der Platinen in einer Richtung benötigt, während die Bewegung
der Platinen in der anderen Richtung durch an jeder Platine angreifende Federn bewirkt wurde.
Darüber hinaus war zur Rückführung der Nadeln in ihre Ausgangsstellung ein zusätzliches Hilfsglied erforderlich.
Diese Maschine hatte zur Bewegung der Nadeln eine Vielzahl von Einzelteilen nötig, die außer
einer komplizierten Konstruktion auch eine große Störanfälligkeit ergaben.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen flachen Handstrickapparat mit Doppelzungennadeln für den Hausgebrauch
zu schaffen, welcher die bei den bekannten Handstrickapparaten mit zwei Nadelbetten und bei
anderen mit Doppelzungennadeln arbeitenden Strickmaschinen vorhandenen Nachteile vermeidet und
dabei einen sehr einfachen Aufbau hat und preisgünstig und leicht bedienbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Handstrickapparat für den Hausgebrauch, bestehend
Handstrickapparat für den Hausgebrauch
Anmelder:
Arthur Kaufmann, Paris
Arthur Kaufmann, Paris
Vertreter: Dipl.-Ing. R. Oedekoven, Patentanwalt,
Düsseldorf-Oberkassel, Hansa-Allee 289
Düsseldorf-Oberkassel, Hansa-Allee 289
Beanspruchte Priorität:
Frankreich vom 10. Mai, 25. Juli 1952 und 1. April 1953'
Frankreich vom 10. Mai, 25. Juli 1952 und 1. April 1953'
Arthur Kaufmann, Paris,
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
aus zwei in ein und derselben waagerechten Ebene in einem geringen gegenseitigen Abstand angeordneten
Nadelbetten, welche Quernuten zur Aufnahme von Doppelzungennadeln aufweisen, sowie aus einem auf
den Rändern der Nadelbetten beweglichen, mit Nocken versehenen Schloßschlitten, dadurch gelöst, daß die
Steuerkanten der Nocken des Schlosses unmittelbar auf die jeweils nicht strickenden Nadelhaken der
Doppelzungennadeln einwirken, um die Doppelzungennadeln aus den Nadelbetten herauszudrücken oder in
die Nadelbetten hineinzuziehen.
Dabei ist eines der Nadelbetten zur Ausführung bestimmter Strickarten abnehmbar.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung weist die Maschine, wenn das entfernbare Nadelbett abgenommen
ist, zwei Stäbe auf, von denen einer dem Schloßschlitten als Ergänzungsführung dient und von
dem nicht abnehmbaren Nadelbett getragen wird, während der andere, dessen obere Fläche sich in
gleicher Höhe mit dem Grund der Nuten im festen Nadelbett befindet, vor dem festen Nadelbett und
parallel zu seiner Innenkante gelagert ist und die ausgetriebenen Doppelzungennadeln an Stelle des abgenommenen
zweiten Nadelbettes stützt.
Jeder Nocken des Schloß Schlittens kann einzeln senk- und hebbar sein, und beide Nocken können gemeinsam
zur Regelung ihres gegenseitigen Abstandes
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und damit der Maschengröße in Richtung der Nadel- sind breiter als die Nuten 5. Der Abstand zwischen'31I
bewegung verstellt werden. dem Grund der Nuten 5, 6 und der Unterseite der '*'!;:!
Zweckmäßigerweise erfolgt das Senken oder An- Nadelbetten 1, 2 ist der gleiche. _ Zwei Schienen 7, 8 l|
heben eines Nockens durch Verstellen eines mit einem sind mit Schrauben 9 an dem äußeren Längsteil eines 1|||
Betätigungsknopf versehenen Schiebers in Richtung 5 jeden Nadelbettes 1, 2 befestigt. |ί;:
der Nadelbewegung, in dessen erst waagerecht, dann Das Gestell des Handstrickapparates wird durch "*!l
schräg ansteigend, dann wieder waagerecht ver- zwei Halter 10,11 gebildet, an denen mit Schrauben 12 "s
laufende Schlitze am Nocken befestigte Stifte ein- Querschienen 13, 14 befestigt sind, welche die beiden *A
greifen. Im unteren waagerechten Abschnitt der Nadelbetten 1, 2 halten. Das Nadelbett 2 ist an den %
Schlitze liegen die an dem Nocken befestigten Stifte io Querschienen 13, 14 durch Bolzen und Muttern 15 be- ■%
auf, wenn dieser gesenkt ist, während der obere festigt, während das Nadelbett 1 an seinen Enden mit ! 1
waagerechte Abschnitt der Schlitze die Stifte des Gewindestiften 16 fest verbunden ist, welche in Aus- :·"
Nockens aufnimmt, wenn dieser angehoben ist. schnitte 17 der Querschienen 13, 14 eintreten. 16 a be- ':'
Der Abstand der Nocken voneinander kann durch zeichnet auf die Gewindestifte 16 aufgeschraubte fs
Verstellen eines Gleitstückes parallel zur Nadelebene 15 Muttern. Die Halter 10, 11 gestatten die Befestigung ':|
und senkrecht zur Nadelbewegung erfolgen, in dessen des Strickapparates z. B. an einer Tischkante durch i?
in waagerechter Ebene liegende, von innen nach Festziehen der Gewindebolzen 19 mittels der Knöpfe 20. :ύ
außen verlaufende Schlitze an den Nocken befestigte 10a, 11a sind in dem unteren Teil der Halter 10* 11 ΐ
Stifte eingreifen. angebrachte Gewindelöcher, in welche die Gewinde- ·|
Die Betätigung des Gleitstückes erfolgt nach einem 20 bolzen 19 eingeschraubt werden. An den Enden der |
Vorschlag der Erfindung durch eine Gewindespindel, Längsnut 4 des Nadelbettes 2 befinden sich zwei J;
welche mit dem Schloßschlitten fest verbunden ist und Löcher 21, 22. Unter den Nadelbetten 1, 2 sind dtireh :;it
auf welche sich eine mit dem Gleitstück fest ver- ' Bolzen 25 zwei Versteifungsstücke 23, 24 befestigt: fj:
bundene Mutter aufschraubt. Zwei mit den Querschienen 13, 14 fest verbundene «!
Die benutzten Nadeln weisen die normale gerade 25 Führungsstifte 26, 27 gestatten die richtige Einstel- ;fi
Bauart mit zwei Haken und zwei Zungen auf. Die lung des Nadelbettes 1 gegenüber dem Nadelbett 2. in -S
Teilung des Nadelbettes beträgt 5 mm, was der für den Querschienen 13, 14 sind Ausnehmungen 28, 29 ;l|
das übliche Stricken von Kleidungsstücken gängigsten mit je einem Loch 30 angebracht. ' i; I
Maschenweite entspricht. Eine in ihrem mittleren Teil ein Fenster 32 auf- |
Die Erfindung ist nachstehend unter Bezugnahme 30 weisende Platte 31 hält an zwei Seiten zwei Teile 33 f
auf die Zeichnung beispielshalber erläutert. mit L-förmigem Querschnitt. Schrauben 34 halten die i
Fig. 1 und 1 a sind ein Grundriß des Handstrick- Teile 33 unter der Platte 31. Die Teile 33 führen die ί
apparates; Platte 31 an den Schienen 7, 8 der Nadelbetten 1, 2. J
Fig. 2 und 2 a sind ein Schnitt längs der Linie II-II Die Platte 31 weist zwei Ausnehmungen 35, 36 äiäf, ή.
der Fig. 1; 35 welche an ihrem unteren Teil symmetrisch in bezog i|;
Fig. 3 ist ein Schnitt längs der Linie III-III der auf das Fenster 32 liegen. Die Platte 31 besitzt an "»:
Fig. 1 in größerem Maßstab; zwei gegenüberliegenden Enden Seitenteile 37, 38,
Fig. 4 ist ein Schnitt längs der Linie IV-IV der deren jeder in seinem mittleren Teil eine Verlänge-
Fig. 3, wobei die oberen Kappen entfernt sind und rung 37 a, 38a aufweist. In dem unteren Teil der
der Teil zum Anfassen geschnitten ist; 40 Platte 31 sind beiderseits des Fensters 32 zwei Nuten
Fig. 5 ist ein Schnitt längs der Linie V-V der 39, 40 angebracht. Die Platte 31 besitzt vier Schütze
Fig. 4; 41, 42, 43, 44.
F. 6 ist ein Schnitt längs der Linie VI-VI der Auf der Platte 31 ruhen zwei Schieber 45, 46, von
Fig. 4; denen jeder aus einem Teil 47 mit L-förmigem Quer-
Fig. 7 ist ein Schnitt längs der Linie VII-VII der 45 schnitt besteht, welcher an seinem mittleren Teil einen "
Fig. 4; Halter 48 aufweist, an welchem eine einen BetaM-
Fig. 8 ist eine schaubildliche Ansicht- eines gungsknopf 50 tragende Stange 49 befestigt ist, sowie
Nockens; aus zwei Seitenteilen 51, 52 mit Schlitzen 53. Jeder·';'·1·*'
Fig. 9 ist eine schaubildliche Ansicht eines Schie- Schlitz 53 weist zwei in der Höhe gegeneinander v:!irL ",..'
bers zum Heben und Senken der Nocken; 50 schobene Abschnitte 53a, 53& auf. Zwei mit dem Teil f
Fig. 10 ist eine schaubildliche Ansicht des Gleit- 47 fest verbundene Gabeln 54, 55 werden an der 'ξ
Stückes zum Einstellen der Maschengröße; Platte 31 durch mit dieser Platte starr verbundene *
Fig. 11 ist ein Schnitt längs der Linie XIII-XIII Niete 56 geführt. ;■■■
der Fig. 1; Zwei Nocken 57, 58 sind unterhalb der Platte 31
Fig. 12 ist ein Schnitt längs der Linie XIV-XIV 55 angebracht, von denen jeder durch eine Platte mit ■'
der Fig. 1; einer V-förmigen Nut 59 gebildet wird. Wenn sich Ϊ"
Fig. 13 ist ein Grundriß des Handstrickapparates, die Nocken 57, 58 unterhalb der Platte 31 an Ort und i!'!l'
wobei ein Nadelbett abgenommen ist; Stelle befinden, liegen die Nuten 59 in bezug auf die :
Fig. 14, 15, 16 und 17 sind schematische Dar- Längsachse der Platte 31 symmetrisch und sind ein-· f
Stellungen der Arbeitsweise. 60 ander entgegengesetzt. Jeder Nocken 57, 58 -weist f
In Fig. 1 weist der Handstrickapparat einen Tisch zwei durch die Schlitze der Platte 31 tretende lot- |
auf, welcher aus zwei Platten 1, 2 aus einem plasti- rechte Stifte 60, 61 auf, wobei die Stifte des Nockeüs "'
sehen Werkstoff besteht, welche die beiden Nadel- 57 durch die Schlitze 41, 42 und die des Nockens 58 'S
betten des Handstrickapparates bilden. Jedes dieser durch die Schlitze 43, 44 der Platte 31 treten. Ferner·'*$
Nadelbetten weist einen stärkeren Teil 3 auf, in 65 weist jeder Nocken zwei mit Stiften 64 versehfeie4||
welchem eine Längsnut 4 ausgearbeitet ist. Ferner Winkelstücke 62, 63 auf. ;"-^ :!"'i
sind Quernuten 5, 6 in der ganzen Breite der Nadel- Die Winkelstücke des Nockens 57 treten durch ^
betten über eine gewisse Länge derselben vorgesehen. der Platte 31 ausgesparte Fenster 65, 66, während
Die etwa zwischen der Längsnut 4 und der Innen- Winkelstücke des Nockens 58 durch Fenster 67," '@8
kantela-2a der Nadelbetten I1 2 liegenden Nuten 6 70 der Platte 31 treten. Die Stifte 64 der Winkelstücieä?
62, 63 der Nocken 57, 58 liegen in den Schlitzen 53 der Schieber 45, 46.
69 bezeichnet ein durch einen U-förmigen Teil mit zwei seitlichen Flanschen 70, 71 gebildetes Gleitstück.
Jeder der beiden seitlichen Flansche des Gleitstückes 69 weist zwei Reihen von Schlitzen 72, 73 auf. Durch
die Schlitze 72 des Gleitstückes 69 tretende und in Löcher der Platte 31 eingeschraubte Schrauben 74
halten das Gleitstück 69 an der Platte 31, wobei sie jedoch seine Verstellung parallel zu dem Fenster 32
zulassen. Die lotrechten Stifte 60, 61 der Nocken 57, 58 treten durch die Schlitze 73 des Gleitstücks 69,
welches mit einer Lasche 75 versehen ist, an welcher eine Mutter 76 befestigt ist, welche sich auf eine
Gewindespindel 77 aufschraubt, welche in einem mit dem Seitenteil 37 der Platte 31 fest verbundenen
Lager 78 frei drehbar ist. 79 ist der Betätigungsknopf der Gewindespindel 77. 80 bezeichnet mit den Seitenteilen
37, 38 der Platte 31 fest verbundene Anschläge, welche jede lotrechte Bewegung der mit den Schiebern
45, 46 starr verbundenen Seitenteile 51, 52 verhindern. An dem Gleitstück 69 ist ein Zeiger 81 befestigt,
dessen Rolle weiter unten erläutert ist.
Zwei Klemmen 82, 83 sind mit Schrauben 84 an der Platte 31 an den beiden Enden des Mittelfensters
32 befestigt. Eine Schiene 85 mit viereckigem Querschnitt ist an den Verlängerungen 37 a, 38 a der
Seitenteile 37, 38 befestigt. Diese oberhalb der Längsachse des Mittelfensters 32 liegende Schiene trägt ein
Gleitstück 86, welches an seinem oberen Teil mit einem Betätigungshandgriff 87 und an seinem unteren
Teil mit einem Fadenführer 88 versehen ist.
89, 90 bezeichnen zwei an den Enden der Schiene 85 zur Dämpfung der Stöße bei der Ankunft des
Gleitstückes 86 an den Enden der Schiene 85 angeordnete elastische Puffer. Hauben 91, 92 überdecken den
oberen Teil der Platte 31 sowie die verschiedenen von dieser Platte getragenen Teile. Die Platte 31 und die
Gesamtheit der von ihr getragenen Teile sind nachstehend der Schlitten genannt.
Zwei kleine Nocken 93, 94 (Fig. 17) können an je ein Ende der V-förmigen Nuten 59 der Nocken 57, 58
so angesetzt werden, daß sie diese V-förmigen Nuten an einem Ende verlängern. Jeder Nocken 93, 94 ist an
dem Ende einer Stange angebracht, deren anderes Ende einen Betätigungsknopf trägt. Die Stangen 95
sind in einem Loch von Ansätzen 97 der Platte 31 geführt.
In Fig. 13 bezeichnet 98 einen mit zwei Stiften 99, 100 versehenen Stab. Diese beiden Stifte treten in
die am Grund der Längsnut 4 des Nadelbettes 2 angebrachten Löcher 21, 22. Ein zweiter, mit zwei Stiften
102, 103 versehener Stab 101 soll die beiden Löcher 30 im Boden der Ausnehmungen 28, 29 der Halter
10, 11 miteinander verbinden.
Der Handstrickapparat arbeitet folgendermaßen: Wenn man ein Stück zu stricken wünscht, legt man
Doppelzungennadeln 108 (Fig. 14 und 15) der üblichen Bauart in die Nuten 5, 6 eines der Nadelbetten
1, 2 so ein, daß ein Haken dieser Nadeln oberhalb des Zwischenraumes zwischen den beiden Nadelbetten
liegt. Hierauf wird ein Wollfaden in die Ösen eines Anschlagkammes eingefädelt, worauf dieser
Wollfaden in die Haken der Nadeln 108 oberhalb des Zwischenraums zwischen den beiden Nadelbetten eingehängt
wird, indem man die Zähne des Anschlagkammes in die Zwischenräume zwischen den Nadeln
108 einführt.
Der durch die Platte 31 und ihre verschiedenen Teile gebildete bewegliche Schlitten wird an einem
Ende der Nadelbetten angesetzt. Die Strickwolle wird in den Fadenführer 88 eingeführt. Der Handstrickapparat
ist dann betriebsbereit.
Man zentriert nun die Nadeln in bezug auf das Vorderende der Außenkante einer V-förmigen Nut 59
der unterhalb des beweglichen Schlittens angebrachten Nocken 57, 58. Der Schlitten wird dann z. B. in der
Richtung des Pfeiles F1 (Fig. 1 und 16) mittels des
Betätigungshandgriffes 87 verstellt. Durch die für das ίο Stricken ausgeführte Bewegung wird der Fadenführer
88 gegen das in der Verstellrichtung des Schlittens vorn liegende Ende verstellt. An jedem Ende der
während des Strickens ausgeführten hin- und hergehenden Bewegung wird der Fadenführer 88 selbsttätig
nach dem Vorderende des Schlittens verstellt. Durch die Verstellung des Schlittens wird der nicht
strickende Haken der Nadeln 108 in eine V-förmige Nut 59 der Nocken 57, 58 eingeführt. Die Nadeln erhalten
so eine hin- und hergehende geradlinige Bewegung, wodurch der von dem Fadenführer 88 in die
strickenden Haken eingelegte Wollfaden durch die vorhergehenden Maschen gezogen und so eine neue
Maschenreihe hergestellt wird. Das gestrickte Gewirk wird unter dem Zug der in den Anschlagkamm eingehängten
Gewichte zwischen den beiden Nadelbetten 1, 2 nach unten abgezogen.
Wenn man mit den beiden Nadelbetten gleichzeitig zu arbeiten wünscht, senkt man die beiden Nocken
57, 58, indem man den Betätigungsknopf 50 der Stangen 49 in der Richtung der Pfeile F2, F3 verstellt
(Fig. 4). Durch diese Bewegung werden die beiden Schieber 45, 46 zurückgedrückt, so daß die an den
Nocken 57, 58 befestigten Stifte 64 in den Schlitzen 53 die in Fig. 6 dargestellte Stellung einnehmen.
Nachdem man an einem Nadelbett eine oder mehrere Maschenreihen gearbeitet hat, werden die Nadeln auf
beliebige geeignete Weise in das andere Nadelbett hineingedrückt. Die Nadeln arbeiten dann an diesem
Nadelbett eine oder mehrere Maschenreihen, worauf sie von neuem in das erste Nadelbett zurückgeführt
werden, usf.
Wenn man nur ein Nadelbett benutzen will, hebt man einen Nocken 57 oder 58 an, indem man an dem
den betreffenden Nocken betätigenden Betätigungsknopf 50 in der der vorhergehenden Bewegung entgegengesetzten
Richtung zieht, wodurch der Schieber des betreffenden Nockens so verstellt wird, daß die
Stifte 64 in den oberen Abschnitt 53 b der Schlitze 53 gelangen.
Wenn sich während der Arbeit die Nadeln festklemmen, hebt man einen der Nocken in der oben beschriebenen
Weise an.
Man kann auch die Maschengröße durch Verändern des Abstandes der beiden Nocken 57, 58 voneinander
regeln. Diese Regelung erfolgt durch Verschieben des Gleitstücks 69 mit Hilfe der Gewindespindel 77 und
des Betätigungsknopfes 79. Beim Verschieben in der Richtung des Pfeiles .F4 (Fig. 4) verstellt das Gleitstück
69 die lotrechten Stifte 60, 61 in der Richtung des Pfeiles F5 (Fig. 4), da ja diese Stifte durch die
Schlitze 41, 42, 43, 44 der Platte 31 und die schrägen Schlitze 73 in den Flanschen 70, 71 des Gleitstückes
69 gehen. Diese Abstandsregelung der Nocken 57, 58 kann mit Hilfe von an der Haube 91 gegenüber dem
Zeiger 81 angebrachten Teilstrichen genau kontrolliert werden.
Die Klemmen 82, 83 bringen die Zungen 109 (Fig. 14 und 15) der Nadeln 108 bei jedem Vorbeigang
des Schlittens in die Arbeitsstellung, wodurch ein Maschenausfall in dem Gestrick verhindert wird.
Wenn man ζ. Β. eine Links-Links-Ware herstellen will, müssen die beiden Nocken 57, 58 benutzt werden.
Man schaltet dann die beiden kleinen Nocken 93, 94 ein. Der die Nadeln 108 in der Richtung des
Pfeiles F1 (Fig. 17) betätigende Nocken 57 stößt dann
an seinem rechten Ende die Nadeln in das Nadelbett 2 hinein. In der Richtung des Pfeiles F5 werden die
Nadeln von dem Nocken 58, dessen Vorderende die Haken der Nadeln 108 erfaßt, betätigt. Das durch den
kleinen Nocken 94 verlängerte linke Ende des Nockens 58 drückt die Nadeln in das Nadelbett 1 zurück,
so daß die Nadeln 108 bei der nächsten, in der Richtung der Pfeile F1 gerichteten Bewegung des
Schlittens von dem Nocken 57 in das Nadelbett 2 zurückgedrückt werden.
Wenn man die Maschenzahl an dem gestrickten Stück verringern will, legt man einen Teil der
Maschen fest und entfernt dann die entsprechende Zahl von Nadeln 108.
In gewissen Fällen müssen die Nadeln gleichzeitig an den beiden Nadelbetten 1, 2 arbeiten. Die Nadeln
werden dann so eingelegt, daß ein Teil von ihnen durch den Nocken 57 betätigt wird, während der übrige
Teil der Nadeln von dem Nocken 58 gesteuert wird, und umgekehrt.
Bei Ausführung bestimmter Muster dürfen nur ein einziges Nadelbett und ein einziger Nocken benutzt
werden. In diesem Fall werden die beiden Muttern 16 α gelöst, worauf man die mit dem Nadelbett 1 fest
verbundenen Stifte 16 längs der Ausnehmungen 17 verschiebt.
Nach Entfernung des Nadelbettes 1 setzt man die Stäbe 101 und 98 ein. Man hebt dann den Nocken 57
so hoch wie möglich an, so daß die V-förmige Nut 59 nicht mehr die Haken der Nadeln 108 erfaßt. Der
Handstrickapparat arbeitet dann wie in dem vorhergehenden Beispiel nur mit einem Nadelbett. Wenn
sich die Nadeln 108 in der in Fig. 14 dargestellten Stellung befinden, liegen sie auf dem Stab 101 und
werden zwischen dem Stab 98 und dem Nadelbett 2 geführt.
Claims (7)
1. Handstrickapparat für den Hausgebrauch, bestehend aus zwei in ein und derselben waagerechten
Ebene in einem geringen gegenseitigen Abstand angeordneten Nadelbetten mit Nuten zur
Aufnahme von Doppelzungennadeln sowie aus einem auf den Rändern der Nadelbetten bewegliehen,
mit Nocken versehenen Schloßschlitten, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerkanten der
Nocken (57, 58) des Schlosses unmittelbar auf die jeweils nicht strickenden Nadelhaken der Doppelzungennadeln
(108) einwirken, um die Doppelzungennadel zum Stricken aus den Nadelbetten
(1,2) herauszudrücken oder in die Nadelbettenf|
hineinzuziehen. 1^'
2. Handstrickapparat nach Anspruch 1, dadurch::":::!:::
gekennzeichnet, daß ein Nadelbett (1) abnehmet!
bar ist. ·:|':|':|
3. Handstrickapparat nach Anspruch 2, gekenn-|
zeichnet durch zwei Stäbe (98, 101), von denen beiJl
der Entfernung eines Nadelbettes (1) der eine (98)·:|
sich über den Doppelzungennadeln (108) in Langs-i'Si
richtung des nicht abnehmbaren Nadelbettes (2)Ii erstreckt und dem Schloßschlitten mit zur?"1'
Führung dient, während der andere (101) an ' Stelle des abgenommenen Nadelbettes (1) die aus*::::1
getriebenen Doppelzungennadeln stützt und mitf|·!
seiner oberen Fläche in gleicher Höhe mit dem|l Grund der Nuten (5) im festen Nadelbett vor die-||?:;
sem und parallel zu seiner Innenkante (2a) im'-'-'"!
Gestell gelagert ist. ^i
4. Handstrickapparat nach Anspruch 1, dadurch *;:!
gekennzeichnet, daß jeder Nocken (57, 58) "des:1*«
Schlosses einzeln senk- und hebbar ist und daß beide Nocken (57, 58) gemeinsam in Richtung derj|:
Nadelbewegung zur Regelung der Maschenwerte ν verstellbar sind. "f,,,:
5. Handstrickapparat nach Anspruch 4, dadurch:,;,, gekennzeichnet, daß das Senken oder Anheben:=:
eines Nockens (57, 58) durch Verstellen eines mit 5 einem Betätigungsknopf (50) versehenen Schiebers J
(45, 46) in Richtung der Nadelbewegung erfolgt;»*', in dessen in senkrechter Ebene liegende, erst')
waagerecht, dann schräg ansteigend, dann wieder-i waagerecht verlaufende Schlitze (53) am Nocken
(57, 58) befestigte Stifte (64) eingreifen.. Γ
6. Handstrickapparat nach Anspruch 4 und 5, ;,
dadurch gekennzeichnet, daß die Regelung des Ab-iv"
stands der Nocken (57, 58) voneinander und damit -M der Maschengröße durch Verstellen eines Gleit-··:·!;:
Stückes (69) parallel zur Nadelebene und senk-i;,
recht zur Nadelbewegung erfolgt, in dessen in* waagerechter Ebene liegende, schräg von innen«:
nach außen verlaufende Schlitze (73) an den1*" Nocken (57, 58) befestigte Stifte (60, 61) ein-J;
greifen. ■·'
7. Handstrickapparat nach Anspruch 6, dadurch,,:!·!!,::
gekennzeichnet, daß die Betätigung des Gleitstückes (69) durch eine Gewindespindel (77) ,, er» s
folgt, welche mit dem Schloßschlitten fest ver- , bunden ist und auf welche sich eine mit dem Gleite,;;: 1
stück fest verbundene Mutter (76) aufschraubt«
In Betracht gezogene Druckschriften: '·
Deutsche Patentschriften Nr. 356 626, 80 257; t
französische Patentschriften Nr. 983 136, 421 265; >
Benz, Ernst, Die Links-Links-Strickmaschinen, '":
Konradin-Verlag, Stuttgart, 1950, S. 35 bis 40, 43» 50, 57. :
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
-iW 590/17 7.57
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR1013031X | 1952-05-10 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1013031B true DE1013031B (de) | 1957-08-01 |
Family
ID=9571325
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEK17860A Pending DE1013031B (de) | 1952-05-10 | 1953-04-25 | Handstrickapparat fuer den Hausgebrauch |
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