DE1217951B - Verfahren zur Herstellung von Alkylzinnhalogenidgemischen mit hohem Anteil an Dialkylzinndihalogeniden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Alkylzinnhalogenidgemischen mit hohem Anteil an Dialkylzinndihalogeniden

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DE1217951B
DE1217951B DED45397A DED0045397A DE1217951B DE 1217951 B DE1217951 B DE 1217951B DE D45397 A DED45397 A DE D45397A DE D0045397 A DED0045397 A DE D0045397A DE 1217951 B DE1217951 B DE 1217951B
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Dr Wolfgang Jasching
Dr Volker Franzen
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Deutsche Advance Produktion GmbH
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F7/00Compounds containing elements of Groups 4 or 14 of the Periodic Table
    • C07F7/22Tin compounds
    • C07F7/2208Compounds having tin linked only to carbon, hydrogen and/or halogen

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  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Catalysts (AREA)
  • Low-Molecular Organic Synthesis Reactions Using Catalysts (AREA)

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
C07f
Deutsche Kl.: 12 ο - 26/03
Nummer: 1217 951
Aktenzeichen: D 45397IV b/12 ο
Anmeldetag: 12. September 1964
Auslegetag: 2. Juni 1966
Die technische Herstellung von Alkylzinnhalogeniden erfolgt heute im wesentlichen nach zwei Verfahren, die beide Zinntetrachlorid als Ausgangsmaterial verwenden. Bei dem einen Verfahren wird als Alkylierungsmittel eine Grignardverbindung und bei 5 dem anderen eine Aluminiumalkylverbindung angewendet. Um zu guten Erfolgen zu kommen, werden beide Verfahren so ausgeführt, daß man zunächst das entsprechende Tetraalkylzinn herstellt. Dieses wird dann in einer weiteren Reaktion mit Zinntetrachlorid ίο koproportioniert.
Diese Verfahren sind nicht voll befriedigend, weil ihre Durchführung relativ kompliziert und kostspielig ist. Es besteht daher ein Bedürfnis nach einem vereinfachten Verfahren. Die optimale Lösung ist darin zu sehen, wenn
1. die gewünschte Organozinnverbindung in einem Einstufenprozeß anstatt wie bisher in einem Dreistufenprozeß gewonnen werden kann;
2. ein metallorganisches Alkylierungsmittel nicht er- ao forderlich ist;
3. als Ausgangsstoff das billigere metallische Zinn an Stelle von Zinntetrachlorid verwendet werden kann;
4. das Verfahren ohne leichtentzündliche und unter Unkosten zurückzugewinnende Lösungsmittel durchgeführt werden kann.
Es sind zwar einige Verfahren bekannt, bei denen metallisches Zinn mit Alkylhalogeniden direkt zu Alkylzinnhalogeniden umgesetzt wird. Diese Direktsynthesen gelangen aber nur mit besonders reaktionsfähigen Alkylhalogeniden. Direktsynthesen mit höheren Alkylchloridhomologen, die zu einer technisch verwertbaren Ausbeute führen, sind nicht bekannt.
Im Anschluß an das Beispiel 1 ist ein Versuch beschrieben, bei dem Zinn mit Octylchlorid unter Zusatz von Magnesium als Katalysator nach einem bekannten Verfahren umgesetzt wird. Nach 5stündiger Reaktionsdauer hatten nur 11,1% des Zinns, und zwar unter hauptsächlicher Bildung von anorganischen Zinnverbindungen, reagiert.
Für die Herstellung von Hitze- und Lichtstabilisatoren für Kunststoffe haben nun gerade die von höheren Alkylhomologen abgeleiteten Organozinnverbindungen große Bedeutung, da sie eine weitaus geringere Toxizität als die Methyl-, Äthyl-, Propyl- und Butylzinnverbindungen aufweisen und als physiologisch unbedenkliche Stabilisatoren verwendet werden können.
Es wurde nun gefunden, daß Alkylzinnhalogenide unter den eingangs als optimal bezeichneten Bedin-Verf ahren zur Herstellung von
Alkylzinnhalogenidgemischen mit hohem
Anteil an Dialkylzinndihalogeniden
Anmelder:
Deutsche Advance Produktion G. m. b. H.,
Lautern (Odenw.), Nibelungenstr. 4
Als Erfinder benannt:
Dr. Wolf gang Jasching, Königsbrunn;
Dr. Volker Franzen, Heidelberg
gungen in guter Ausbeute hergestellt werden können. Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Alkylzinnhalogenidgemischen mit hohem Gehalt an Dialkylzinndihalogeniden durch Umsetzung von Zinn mit Alkylhalogeniden bei erhöhter Temperatur in Gegenwart von Katalysatoren, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man als Katalysator Arsenoder Antimontrihalogenide in Mengen von 1 bis 8 Molprozent, bezogen auf eingesetztes Zinn, und gegebenenfalls zusätzlich ein Dialkylzinndihalogenid, dessen Alkylgruppen denen der herzustellenden Alkylzinnhalogenide entsprechen, verwendet.
Die Umsetzung wird in einem einzigen Verfahrensschritt erreicht und entspricht der Reaktionsgleichung:
2 RX + Sn = R2SnX2
(R = Alkyl; X = Halogen).
Bei diesem Verfahren wird als Hauptprodukt stets Dialkylzinndihalogenid erhalten. Daneben entsteht etwas Monoalkylzinntrihalogenid und wenig Trialkylzinnmonohalogenid.
Die erfindungsgemäß verwendbaren Metallhalogenidkatalysatoren sind: AsCl3, AsBr3, AsJ3, SbCl3, SbBr3 und SbJ3.
Es hat sich gezeigt, daß die Reaktion in einigen Fällen noch zusätzlich beschleunigt werden kann, wenn man außer den genannten Metallhalogeniden dem Reaktionsgemisch als Sekundärkatalysator ein Dialkylzinnhalogenid, dessen Alkylgruppen mit denen des Reaktionsproduktes vorzugsweise identisch sind, in der Konzentration von 2 bis 6 Molprozent des eingesetzten Zinns zufügt.
Für einen raschen Reaktionsablauf hat es sich ferner als günstig erwiesen, die Umsetzung in einem Überschuß von Alkylhalogenid durchzuführen. Das MoI-
609 577/468
verhältnis Zinn zu Alkylhalogenid beträgt dabei im allgemeinen 1 zu 3,0 bis 7. Wird von reaktionsträgeren Alkylhalogeniden, besonders den höheren Alkylchloriden ausgegangen, kann es von Vorteil sein, diesen ein reaktionsfreudigeres Alkylhalogenid zuzusetzen. Die Menge dieses Zusatzes kann dabei weit unter der stöchiometrisch erforderlichen Menge liegen. Geeignet sind beispielsweise Gemische von Zinn, Alkylchlorid, Alkyljodid im Molverhältnis 1 zu 3 bis 7 zu 0,1 bis 0,4 oder Zinn, Alkylchlorid, Alkylbromid im Molverhältnis 1 zu 3 bis 6 zu 0,2 bis 1,3.
Der Zusatz eines Lösungsmittels ist zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens nicht erforderlich. Gegebenenfalls kann, bei besonders reaktionsfähigen Alkylhalogeniden, ein Lösungsmittel als Verdünnungsmittel zugesetzt werden, wenn man die Reaktionsgeschwindigkeit herabsetzen will.
Ein weiterer Vorzug .des Verfahrens besteht darin, daß es von Form und Korngröße des verwendeten Zinns weitgehend unabhängig ist. Es läßt sich nicht nur mit feinstem Zinnpulver, sogenanntem Zinnschliff, sondern auch mit gröberem Zinnpulver oder Zinnfolie und sogar mit Zinnspänen durchführen.
Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, die Reaktion unter Feuchtigkeitsausschluß durchzuführen.
Die Reaktionsdauer ist selbst bei Verwendung der Alkylchloride überraschend kurz. Sie beträgt bei diesen je nach Art und Menge der verwendeten Zusätze und je nach Reaktionstemperatur im allgemeinen zwischen 45 Minuten und 6 Stunden. Bei den reaktionsfähigeren Alkylhalogeniden, z. B. den Bromiden, ist die Reaktionsdauer zum Teil noch kürzer.
Die Reaktion wird im allgemeinen bei Temperaturen zwischen 100 und 200°C durchgeführt. Diese Grenzen können jedoch in- einzelnen Fällen auch etwas üher- oder unterschritten werden.
Die Aufarbeitung des Reaktionsgemisches und Reinigung der Alkylzinnhalogenide kann nach bekannten Methoden,, z. B. mittels Destillation, erfolgen»
Bei der Aufarbeitung läßt sich das im Überschuß eingesetzte Alkylhalogenid fast vollständig durch Destillation wiedergewinnen. Ebenso läßt sich gegebenenfalls bei der Umsetzung von Alkylchloriden zugesetztes Alkyljodid durch Destillation aus dem Reaktionsgemisch zurückgewinnen; wie zahlreiche Versuche gezeigt haben, bleibt das Alkyljodid bei der Reaktion zu 50 bis 80% unverbraucht.
Die als Nebenprodukt anfallenden Monoalkylzinntrihalogenide sind ebenfalls wertvolle Zwischenprodukte.
Gegenüber der bisher üblichen Grignard-Synthese hat das neue Verfahren den Vorzug, daß es einen wesentlichen geringeren Zeitaufwand und apparativen Aufwand benötigt. Ein bedeutender Fortschritt ist ferner darin zusehen, daß man jetzt auch die billigeren Alkylchloride, insbesondere solche mit mehr als 4 C-Atomen, zur Direktsynthese verwenden kann.
Beispiel 1
Ein Gemisch von.
18,0 g Zinn, fein gepulvert
(Kornmaximum 6 bis 25 μ),
150,0 g n-Octylchlorid,
7,6 g n-Octyljodid,
6,0 g Antimon(Iir)-jodid
wurde in einem Gefäß mit Wasserabscheider unter Rühren und Rückfluß während 70 Minuten auf etwa 180°C erhitzt. Die klare Reaktionslösung, die kein Zinn mehr enthielt, wurde anschließend destilliert. Dabei wurden 91,6 g überschüssiges Octylchlorid und 5,4 g nicht verbrauchtes Oetyljodid zurückgewonnen. Der Destillationsrückstand von 68,0 g enthielt 41,2 g reines Dioctylzinndichlorid (65,5% der Theorie), 10,5 g reines Monooctylzinntrichlorid (20% der Theorie), Spuren von Trioctylzinnmonochlorid und
ίο etwas Zinn(II)-chlorid.
Ein Vergleichsversuch ohne den erfindungsgemäßen Katalysator ergab folgendes:
Ein Gemisch von
18,0 g Zinn, fein gepulvert
(Kornmaximum 6 bis 25 μ), 150,0 g n-Octylchlorid,
7,6 g n-Octyljodid
wurde in einem Gefäß mit Wasserabscheider unter Rühren und Rückfluß auf etwa 180°C erhitzt. Nach 8 Stunden war noch kein Zinn umgesetzt.
Außerdem wurde folgender Vergleichsversuch nach einem bekannten Verfahren, bei dem Magnesium in
Gegenwart eines Alkohols und eines Äthers katalytisch wirkt, durchgeführt.
Ein Gemisch von Zinn, fein gepulvert
18,0 g (Kornmaximum 6 bis 25 μ),
n-Octylchlorid,
67,0 g n-Octyljodid,
4,3 g n-Octanol,
2,7 g Diäthylenglykoldiäthyläther,
12,0 g
0,18 g Magnesiumpulver
wurde in einem Gefäß unter Rühren und Rückfluß 5 Stunden auf etwa 18O0C erhitzt. Nach dieser Reaktionsdauer waren im Reaktionsgemisch 16,0 g unverbrauchtes Zinn und 1,5 g Zinn(II)-chlorid vorhanden. Es hatten also nur 11,1% Zinn reagiert, wovon ein Teil zur Bildung unerwünschter anorganischer Zinnverbindungen verbraucht wurde.
Beispiel 2
Ein Gemisch von
18,0 g Zinn, fein gepulvert (Kornmaximum 6 bis 25" μ),
150,0 g n-Octylchlorid,
7,6 g n-Octyljodid,
1,8 g. Antkaon(III)-chlorid
wurde in einer Apparatur mit Wasserabscheider unter Rückfluß auf etwa 1800C erhitzt. Dabei wurde das Zinn innerhalb von 6V2 Stunden bis auf einen Rückstand von 0,3 g verbraucht. Nach AbdestiUieren des überschüssigen n-Octylchlorids und n-Octyljodids blieb ein.Rückstand von 48,0 g (Sn-Gehalt: 28,64%). Dieser bestand hauptsächlich aus Dioctylzinndichlorid und-Monooctylzinntrichlorid. Nach AbdestiUieren des Monoocrylzinntrichlorids wurde mit 2n-NaQH bei 1000C verseift. Dabei erhielt man 28,3 g Dioctylzinnoxyd (Sn-- Gehalt: gefunden 33*05%; berechnet 32,85%). Die Monooctylzinntrichloridfraktion wurde ebenfalls verseift und ergab 8,9 g Octylstannonsäure (Sn-Gehalt: gefunden 44,2%; berechnet 44,9%).
Ein Gemisch von
18,0 g Zinn, fein gepulvert
(Kornmaximum 6 bis 26 μ),
150,0 g n-Octylchlörid,
7,6 g n-Octyljodid,
1,8 g Antimon(III)-chlorid,
2,0 g Dioctylzmndichlörid
wurde in einer Apparatur mit Wasserabscheider unter Rühren und Rückfluß auf etwa 18O0C erhitzt. Dabei wurde das Zinn innerhalb von 4 Stunden bis auf einen Rückstand von 0,4 g verbraucht. Nach Abdestillieren des überschüssigen Octylchlorids und Octyljodids sowie des Monooctylzinntrichlorids blieb ein Rückstand von 47,8 g, der 38,0 g reines Dioctylzmndichlörid enthielt; nach Abzug von 2,0 g Dioctylzmndichlörid, die als Sekundärkatalysator eingesetzt waren, entspricht das einer Ausbeute von 57,0% der Theorie.
oxyd (Zinngehalt: gefunden 32,85%).
33,3%; berechnet
Beispiel*
Ein Gemisch von
18,0 g Zinn, fein gepulvert
(Kornmaximum 6 bis 25 μ),
150,0 g n-Octylchlorid,
7,6 g n-Octyljodid,
1,8 g Antimon(III)-chlorid,
2,5 g Antimon(III)-jodid
wurde in einer Apparatur mit Wasserabscherfer unter Ruhren und Ruckfluß auf etwa 18O0C erhitzt Dabei wurde das eingesetzte Zinn innerhalb von 2 Stunden vollständig verbraucht Nach AbdestÄeren des überschüssigen Octylchlorids und Octyljodids sowie des Monooctylzinntrichlorids blieb em Rückstand von 49,0 g rohem Dioctylzmndichlörid. Beim Verseifen dieses Ruckstandes rmt Natronlauge wurdeu 31,4 g Dioctylzinnoxyd (Zinngehalt: gefunden 33,0%; berechnet 32,85%) erhalten, entsprechend einer Ausbeute von 57,5% der Theorie.
Beispiel 5
Je ein Gemisch von
18,0 g Zinn, fein gepulvert
(Kornmäximum 6 bis 25 μ),
190,0 g n-Octylbromid,
4,0 g Antimon(Iir)-jodid
wurde unter Rühren
15
Beispiel 6
Ein Geimsch von
18,0 g Zinn, fein gepulvert
(Kornmäximum 6 bis 25 μ),
113,0 g Octylchlorid,
3^ g Octylbromid,
6>° § Antimon(ni)-jodid
wurde in einem Gefäß Mt Wasserabscheider unter Rühren und Rückfluß während 45 Minuten auf etwa 180°C erhitzt. Nach dieser Zeit war das Zinn restlos verbraucht. Bei der Aufarbeitung des Reaktionsgemisches, die wie in den vorangegangenen Beispielen erfolgte, wurden 30,8 g reines Dioctylzinnoxyd erhalten.
Beispiel?
25
3°
35
a) auf 190 C erhitzt. Nach 2V2 Stunden war alles Zinnpulver in Losung gegangen;
b) auf 202° C erhitzt. Nach 20 Minuten war praktisch alles Zinnpulver in Lösung gegangen.
Die klare Reaktionslosung des Ansatzes b) wurde vom Zinnrückstand (0,1 g) abfiltriert. Vom Filtrat wurden durch Vakuumdestillation das überschüssige Octylbromid und das als Nebenprodukt entstandene Monooctylzinntribromid abgetrennt. Der flüssige Destillationsrückstand (68,5 g) bestand im wesentlichen aus Dioctylzinndibromid und etwas darin gelöstem Zinn(II)-bromid.
Beim Verseifen dieses Rückstandes mit 2n-NaOH erhielt man 33,6 g (61,5 % der Theorie) Dioctylzinn-Ein Gemisch von
18,0 g Zinn, fein gepulvert
(Kornmaximum 6 bis 25 μ),
179,0 g Decylchlorid,
12,0 g Decyljodid,
6,0 g Antimon(III)-jodid
wurdeunter Rühren 4 Stunden auf 190°C erhitzt. Bis auf einen Rüokstand von i9 g war das eingesetzte Zinn nach dieser Zeit verbraucht. Nach dem Filtrieren des Reaktionsgemisches wurde das Filtrat im Vakuum destilliert, um überschüssiges Decylchlorid, nicht verbrauchtes Decyijodid und das als Nebenprodukt entstandene Monodecylzinntrichlorid abzutrennen. Als Destillationsrückstand wurden 33,0 g rohes DidecylziQndichlorid (Zinngehalt: gefunden 26,1 %; berechnet 25 2°/) erhalten
Beispiel 8
Ein Gemisch von
18,0 g Zinn, fein gepulvert
(Kornmaximum 6 bis 25 μ),
211,0 g Laurylchlorid,
13,5 g Lauryljodid,
6,0 g Antimon(III)-jodid
wurde unter Rühren während 4 Stunden auf 21O0C erhitzt. Nach dieser Zeit waren 14,5 g Zinn verbraucht. Bd der Aufarbeitung, die wie in den vorangegangenen Beispielen erfolgte, und anschließender Verseifung des rohen Dilaurylzinndichlorids wurden 23,5 g Dilaurylzinnoxyd (Zinngehalt: gefunden 24,8%; berechnet 25,1%) erhalten.
Beispiel
von
12,0 g Zinn, fein gepulvert
(Kornmaximum 6 bis 25 μ),
81,2 g n-Hexylchlorid,
4,6 g n-Hexyljodid,
2,6 g Antimon(III)-jodid
wurde in einem Bombenrohr 6 Stunden bei 1800C geschüttelt. Dabei blieben 2,0 g Zinn unverbraucht. Die Aufarbeitung, die in der bereits beschriebenen Weise erfolgte, ergab 11,0 g reines Dihexylzinnoxyd (Zinngehalt: gefunden 38,9%; berechnet 39,0%).
Beispiel 10
Ein Gemisch von
18,0 g Zinnpulver (Kornmaximum 6 bis 25 μ),
167,0 g n-Hexylbromid,
4,0 g Antimon(Tn)-jodid
B ei spiel 12
Ein Gemisch von
12,0 g Zinn, fein gepulvert
(Kornmaximum 6 bis 25 μ),
93,0 g n-Butylbromid,
3,9 g n-Butyljodid,
2,66 g Antimon(III)-jodid
wurde in einem Gefäß mit Rückflußkühler während ίο 5 Stunden auf 1020C erhitzt. Hierbei wurden 6,5 g (54,2%) Zinn umgesetzt.
Der gleiche Versuch wurde ohne Zusatz von Antimonjodid durchgeführt. Nach 5stündigem Kochen waren von den 12,0 g Zinn noch 11,9 g unverbraucht.
wurde unter Rühren in einem Gefäß mit Rückflußkühler und Wasserabscheider während einer halben Stunde auf 156°C erhitzt. Die klare Reaktionslösung wurde vom Zinnrückstand (0,1 g) abnitriert. Das FiI-trat wurde wie im Beispiel 4 aufgearbeitet. Bei der Verseifung des rohen Dihexylzinndibromids erhielt man 37,5 g Dihexylzinnoxyd (57,5% der Theorie).
Beispiel 13
B e i s ρ i e 1 11
Ein Gemisch von
18,0 g Zinn, fein gepulvert
(Kornmaximum 6 bis 25 μ),
45,0 g l,4-Dichlor-2-buten,
200,0 g Diäthylenglycoldiäthyläther
(über Natrium getrocknet),
4,0 g Antimon(ni)-jodid
wurde unter Rühren 3 Stunden auf 95° C erhitzt. Dabei wurden 16,7 g Zinn umgesetzt. Nach der Filtration wurde das Reaktionsgemisch destilliert. Dabei ging zunächst als Vorfraktion nicht verbrauchtes Dichlorbuten und Diäthylenglykoldiäthyläther, anschließend bei 82 bis 83°C/0,05 Torr 33,6 g des reinen Reaktions-Produktes (Zinngehalt: 24,7%; Chlorgehalt: 31,5%) über.
Ein Gemisch von
18,0 g Zinn, fein gepulvert
(Kornmaximum 6 bis 25 μ),
150,0 g n-Octylchlorid,
7,6 g n-Octyljodid,
2,5 g Arsen(Iir)-bromid
wurde in einem Gefäß mit Wasserabscheider bei etwa 18O0C unter Rühren unter Rückfluß gekocht. Nach Stunden war das Zinn restlos umgesetzt. Bei der Aufarbeitung, die wie in den übrigen Beispielen erfolgte, wurden 31,1 g reines Dioctylzinnoxyd erhalten.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung von Alkylzinnhalogenidgemischen mit hohem Gehalt an Dialkylzinndihalogeniden durch Umsetzung von Zinn mit Alkylhalogeniden bei erhöhter Temperatur in Gegenwart von Katalysatoren, dadurch gekennzeichnet, daß man als Katalysator Arsen- oder Antimontrihalogenide in Mengen von 1 bis 8 Molprozent, bezogen auf eingesetztes Zinn, und gegebenenfalls zusätzlich ein Dialkylzinndihalogenid, dessen Alkylgruppen denen der herzustellenden Alkylzinnhalogenide entsprechen, verwendet.
    609 577/468 5.66 © Bundesdruckerei Berlin
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