DE1161893B - Verfahren zur Umwandlung von hochalkylierten in niedriger alkylierte Zinnverbindungen - Google Patents

Verfahren zur Umwandlung von hochalkylierten in niedriger alkylierte Zinnverbindungen

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DE1161893B
DE1161893B DEST17633A DEST017633A DE1161893B DE 1161893 B DE1161893 B DE 1161893B DE ST17633 A DEST17633 A DE ST17633A DE ST017633 A DEST017633 A DE ST017633A DE 1161893 B DE1161893 B DE 1161893B
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Dr Wilhelm Paul Neumann
Dipl-Chem Gottfried Burkhardt
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Studiengesellschaft Kohle gGmbH
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Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Internat. Kl.: C07f
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Deutsche KL: 12 ο-26/03
St 17633 IVb/12 ο
28. März 1961
30. Januar 1964
Die Herstellung von Alkylzinntrihalogeniden RSnX3 (X = Cl, Br, J) durch Umsetzung von Tetraalkylverbindungen mit Tetrahalogenverbindungen des Zinns wurde schon öfters versucht, nachdem es in der Reihe der aromatischen Organoverbindungen des Zinns gelungen war, Stoffe vom Typ C8H8SnCl3 auf analogem Wege zu erhalten. So setzte K. A. Kotscheschkov 3 oder mehr Mol Zinntetrachlorid mit 1 Mol Zinntetraalkyl bei 210° C im Druckrohr um, in der Hoffnung, nach der Gleichung (3)
SnCl4 + SnR4 -> 4 RSnCl3
das gesuchte Alkylzinntrihalogenid herstellen zu können. Statt des erwarteten Stoffes erhielt er aber nur Dialkylzinndichlorid und daneben unverändertes Zinntetrachlorid zurück. Später versuchten andere Autoren, Äthylzinntrichlorid durch 24stündigesKochen von Tetraäthylzinn mit der etwa 9molaren Menge Zinntetrachlorid unter Rückfluß darzustellen. Sie konnten aber nur 15% der Theorie des gesuchten Äthylzinntrichlorids erhalten, und auch dieses war trotz Fraktionierung noch durch beigemengtes Zinntetrachlorid verunreinigt. Außer der geringen Ausbeute ist ein weiterer schwerwiegender Nachteil dieses Verfahrens, daß der große Überschuß des sehr feuchtigkeitsempfindlichen und aggressiven Zinntetrachlorids als Ballast mitgeschleppt werden muß. Es wird das Dreifache der theoretisch erforderlichen Menge eingesetzt. Eine komplizierte Fraktionierung des Überschusses vom Reaktionsprodukt und den anderen Nebenprodukten, sicher Mischungen aus (C2Hj)2SnCl2 und (C2H5)3SnCl, ist zur Wiedergewinnung nötig.
Ferner gelang es, in vereinzelten Fällen Alkylzinntrihalogenide nach der Gleichung Verfahren zur Umwandlung von hochalkylierten in niedriger alkylierte Zinnverbindungen
Anmelder:
Studiengesellschaft Kohle m. b. H.,
Mülheim/Ruhr, Kaiser-Wilhelm-Platz 1
Als Erfinder benannt:
Dr. Wilhelm Paul Neumann,
Dipl.-Chem. Gottfried Burkhardt, Gießen
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Umwandlung von hochalkylierten Zinnverbindungen der allgemeinen Formel R4Sn oder R3SnX, in der R einen Alkylrest und X Cl, Br oder Z bedeutet, in Mischungen von niedriger alkylierten Zinnhalogeniden der allgemeinen Formeln R2SnX2 und RSnX3, in denen R und X die vorstehend angeführte Bedeutung haben, das dadurch gekennzeichnet ist, daß jedes Mol eines Zinntetraalkyls mit 2 Mol und jedes Mol eines Trialkylzinnhalogenids mit 1 Mol Zinntetrahalogenid umgesetzt wird.
Zur Herstellung von Alkylzinntrihalogeniden kann man z. B. Zinntetraalkyle mit Zinntetrachlorid, -bromid oder -jodid im Molverhältnis 1:2 umsetzen. Bei der erfindungsgemäßen Reaktion unter Verwendung von Zinntetrachlorid lautet dann die allgemeine Bruttogleichung:
2 SnCl4 + SnR4 -> 2 RSnCl3 + R2SnCl2 (1).
SnR4 + SnX4 -> RSnX3 + R3SnX
(R = Methyl, η-Butyl, X = Cl, J) darzustellen. Das Verfahren hat aber den Nachteil, daß von vornherein nur die Hälfte des eingesetzten Zinns in Form der gesuchten Verbindung erhalten werden kann, während die andere Hälfte in Form von Stoffen der Art R3SnCl, für die keine besonders große Nachfrage besteht, gebunden wird. Für dieses Verfahren ist der Einsatz von genau stöchiometrischen Mengen an SnR4 und SnX4 wesentlich. Die Anwendungsmöglichkeiten des Verfahrens sind beschränkt. So sind z. B. Versuche zur Darstellung von Äthyl-, Propyl- und Isobutyltrihalogeniden des Zinns sowie von Bromiden überhaupt auf diesem Wege noch nicht bekanntgeworden.
Ein Überschuß an SnCl4 ist nicht erforderlich, wodurch die Aufarbeitung wesentlich vereinfacht wird. Man kann so auf diese Weise 66,7 % des eingesetzten Zinns in Form der gewünschten Verbindung erhalten. Das als Nebenprodukt entstehende R2SnCl2 gehört, und das ist ein weiterer Fortschritt des erfindungsgemäßen Verfahrens, einer Stoffgruppe an, die ein gesuchtes Ausgangsmaterial für zahlreiche andere Prozesse darstellt. Die Umsetzung kann so durchgeführt werden, daß außer dem Dialkylzinndichlorid keine anderen Nebenprodukte entstehen.
Die vorstehend angeführte Bruttoreaktion gemäß Gleichung (1) kann bei dem erfindungsgemäßen Verfahren in einem Zuge durchgeführt werden. Das erfindungsgemäße Verfahren verläuft aber in zwei Reaktionsstufen, die sich auch getrennt voneinander
309 807/451
durchführen lassen. Diese beiden Reaktionsstufen werden durch die folgenden Gleichungen erfaßt:
SnR4 + SnCl4 -> RSnCl3 + R3SnCl (2) R3SnCl + SnCl4 -*■ RSnCl3 + R2SnCI2 (3)
Der überraschende Vorteil der quantitativen Bildung des erfindungsgemäßen Endproduktes ist darauf zurückzuführen, daß es bei dem erfindungsgemäßen Verfahren gelingt, das nach Gleichung (2) entstehende R3SnCl zur Alkylierung eines weiteren Mols SnCl4 nach Gleichung (3) heranzuziehen, ohne daß die Reaktion
RSnCl3 + R3SnCl -> 2 R2SnCl2
(4)
die unter anderen Bedingungen bevorzugt abläuft, in Erscheinung tritt. Dadurch ist natürlich auch die Möglichkeit gegeben, Reaktion (3) für sich allein auszuführen und so eine Verbindung R3SnCl, die etwa bei einem anderen Verfahren als Nebenprodukt anfällt, zu dem wertvolleren R2SnCl2 unter Neu- ao gewinnung von RSnCl3 umzuwandeln.
Die optimale Ausbeute nach Gleichung (1) von 66,7% RSnCl3 ist zu erreichen, wenn die Reaktionstemperatur anfänglich wenigstens möglichst niedrig gehalten wird. Man kann aber auch die Temperatur erhöhen und verkürzt damit die Reaktionsdauer, büßt aber etwas von dem Reaktionsprodukt RSnCl3 ein. Ursache hierfür ist die Konkurrenzreaktion (4). Das braucht aber nicht in jedem Fall einen Schaden darzustellen, denn es könnte möglich sein, daß der höhere Anteil an R2SnCl2, der dabei entsteht, erwünscht ist.
Die Reaktionsgeschwindigkeit des erfindungsgemäßen Verfahrens ist abhängig von der Art des Restes R der eingesetzten Zinntetraalkyle. Allgemein kann gesagt werden, daß die Reaktion bei längeren oder verzweigten Ketten träger ist als bei kürzeren und unverzweigten Ketten. Beispielsweise ist die Reaktionsgeschwindigkeit beim Isobutylrest höher als beim n-Butylrest. Die Stufe 1 des erfindungsgemäßen Verfahrens gemäß Gleichung (2) stellt eine exotherme Reaktion dar, die im allgemeinen höchstens zwischen 5 und 15 Minuten benötigt. Vorzugsweise sorgt man dafür, daß in den ersten Minuten der Umsetzung das Reaktionsgefäß bei Temperaturen zwischen 0 und 2O0C gehalten wird.
Die zweite Stufe des erfindungsgemäßen Verfahrens [Gleichung (3)] verläuft in jedem Fall reaktionsträger als die erste. Bei Verwendung von Trimethylzinnchlorid ist sie z. B. innerhalb von 30 Minuten bei Temperaturen zwischen 0 und 200C beendet. Unterhalb —200C findet hier keine merkliche Umsetzung mehr statt. Ab R = η-Butyl verläuft die Reaktion unterhalb 00C nicht mehr nennenswert und benötigt zum völligen Umsatz sogar bei 1000C noch 2 bis 3 Stunden. Bei Verwendung der entsprechenden Isobutylverbindung benötigt man sogar 20 Stunden bei 1500C und immer noch 0,5 Stunden bei 2000C.
Sorgt man stets für einen Überschuß an SnCl4 (einfach zu erreichen durch Eintropfen von SnR4 in 2 SnCl4), so läßt sich die Gesamtumsetzung [Gleichung (I)] auch von Anfang an bei höherer Temperatur ausführen (s. Beispiel 3). Zwar verursacht dann die Nebenreaktion (4) eine etwas geringere Ausbeute an gesuchtem RSnX3, aber die Zeit für die Gesamtumsetzung kann erheblich gesenkt werden.
Die Zinntetrahalogenide können erfindungsgemäß auch in Form ihrer Komplexverbindungen, zum Beispiel mit Äthern, angewendet werden. Die Trennung der erhaltenen Gemische RSnX3 + R2SnX2 kann leicht durchgeführt werden, zum Beispiel mittels Destillation. Die Aufarbeitung ist damit denkbar einfach. Für manche Zwecke kann es aber auch vorteilhaft sein, das Gemisch unverändert so einzusetzen, wie es bei dem vorstehend beschriebenen Verfahren entsteht. Lösungs- bzw. Verdünnungsmittel sind im allgemeinen nicht erforderlich, schaden jedoch nicht. Alkylzinntrihalogenide besitzen steigende Bedeutung, zum Beispiel zur Herstellung anderer trifunktioneller Organozinnverbindungen und zur Gewinnung von Sn-haltigen Polymeren.
Beispiel 1
260,5 g (1 Mol) SnCl4 werden unter Ausschluß von Feuchtigkeit bei O0C und guter Rührung allmählich mit 117,4 g (0,5MoI) Sn(C2H5)4 versetzt. Nach Abklingen der stark exothermen Hauptreaktion rührt man noch einige Stunden bei Raumtemperatur, wobei ein Teil des gebildeten (C2Hg)2SnCl2 ausfällt. Das C2H5SnCl3 wird direkt aus dem Reaktionsgemisch abdestilliert, zweckmäßig über eine Füllkörperkolonne im Vakuum, um Zersetzung zu vermeiden. Das Destillat hat dann, wie sich gaschromatographisch zeigen läßt, eine Reinheit von über 98%» meist über 99,5%. Kp11 = SS0C. Das (C2Hg)2SnCl2 bleibt als farblose Kristallmasse im Kolben zurück und kann anschließend ohne Kolonne mit Hilfe eines weiten Luftkühlers abgetrieben werden. Kp.J2 = 1070C. Ausbeuten:
1. 253,8 g C2H5SnCl3 mit 66,5% des eingesetzten Zinns.
Gefunden: 41,8% Cl, 46,5% Sn. Berechnet: für C2H5SnCLi-- 41,8% Cl, 46,8% Cl, 46,7% Sn.
2. 123,2 g (C2Hj)2SnCl2 mit 33,2% des eingesetzten Zinns (Chlorgehalt 28,6%.
Berechnet für C4H10SnCl2: 28,6%).
Beispiel 2
Man arbeitet mit den im Beispiel 1 angegebenen Mengen, löst jedoch das SnCl4 in 250 ecm Benzol und hält die Reaktionstemperatur anfänglich zwischen 10 und 20°C. Später wird bis 50° C aufgeheizt zur rascheren Beendigung der Reaktion. Nach Abdestillieren des Benzols kann man fraktionieren, wie angegeben. Ergebnis und Ausbeuten sind die gleichen wie im Beispiel 1. Statt Benzol kann man auch ein hochsiedendes Mineralöl verwenden, das nach dem Abtreiben des Diäthylzinndichlorids zurückbleibt.
Beispiel 3
Man arbeitet mit denselben Mengen wie im Beispiel 1, erhitzt jedoch das Zinntetrachlorid vor Beginn des Eintropfens des Sn(C2Hg)4 auf etwa 1100C (Badtemperatur 120° C). Die Innentemperatur der Mischung wird während der Reaktion auf 110 bis 120°C gehalten. 5 Minuten nach Beendigung des Eintropfens ist die Umsetzung vollständig. Man arbeitet auf, wie im Beispiel 1 angegeben, und erhält:
1. 242,3 g C2H5SnCl3 mit 63,6% des eingesetzten Zinns (Chlorgehalt 41,8%) und
2. 135,8 g (C2Hs)2SnCl2 mit 36,4% des eingesetzten Zinns (Chlorgehalt 28,5 %).
Beispiel 4
40,9 g (0,1 Mol) Zinntetrachlorid-diäthylätherat schmilzt man bei etwa 1200C und tropft dann allmählich 11,7g (0,05 Mol) Sn(C2H5), ein. Der Äther wird bei der Reaktion frei und destilliert ab. Aufarbeitung wie üblich ergibt:
1. 24,1 g C2H5SnCl3 mit 63% des eingesetzten Zinns (Chlorgehalt 41,7 %) und
2. 13,4 g (C2Hj)2SnCl2 mit 36% des eingesetzten Zinns (Chlorgehalt 28,5%).
Beispiels
52,1 g (0,2 Mol) SnCl4 erhitzt man auf 1000C und gibt unter Ausschluß von Feuchtigkeit nach und nach 34,6 g (0,1 Mol) Zinntetra-n-butyl hinzu. Dabei wird gut gerührt. Man hält noch etwa 2 Stunden bei 100 0C und destilliert dann das Butylzinntrichlorid (Kp.Oll = 45°C) ab. Das Dibutylzinndichlorid bleibt zurück und kann anschließend ebenfalls destilliert werden, KP.0,1 = 92 bis 94 C.
Ausbeute:
1. 53,4 g n-C4H8SnCl3 mit 63% des eingesetzten Zinns (38,8% Cl und 42,0% Sn. Berechnet für C4H9SnCl3: 38,6 % Cl und 42,0 % Sn).
2. 29,9 g (n-C4He)2SnCl2 mit 33 % des eingesetzten Zinns (23,3% Cl und 39,1% Sn. Berechnet für C8H18SnCl2: 23,3 bzw. 39,1%).
25
Beispiel 6
30
Man arbeitet, wie im vorstehenden Beispiel angegeben, nur setzt man statt des Zinntetrabutyls 57,1 g (0,1 Mol) Zinntetra-n-octyl ein. Die Ausbeute an Octylzinntrichlorid und Dioctylzinndichlorid ist ganz analog, wie durch gaschromatographische Analyse festgestellt werden kann.
Beispiel 7
70,4 g (0,27 Mol) SnCl4 werden in einem Ölbad bis zum kräftigen Sieden erhitzt. Dazu gibt man bei guter Rührung allmählich 46,9 g (0,135 Mol) Zinntetraisobutyl. Dabei steigert man die Temperatur, bis sie nach 30 Minuten 2000C erreicht. Die Reaktion ist nun beendet, die Mischung ist durch geringe Mengen von Zersetzungsprodukten etwas trübe geworden. Durch fraktionierte Destillation trennt man das Isobutylzinntrichlorid (Kp.0>1 = 37°C) vom Diisobutylzinndichlorid, (Kp.0>1 = 58 bis 59 0C).
Ausbeuten·
1. 71,8 g ISO-C4H9SnCl3 mit 62,8% des eingesetzten Zinns (38,7% Cl und 42,1 % Sn).
2. 39,7g (iso-C4H9)2SnCl2 mit 32,3% des eingesetzten Zinns (23 5% Cl und 39,3% Sn).
B e i s ρ i e 1 8
Man arbeitet, wie im Beispiel 7 beschrieben, jedoch von Anfang bis Ende bei 100 bis 1200C. Man benötigt jetzt zwar eine Reaktionszeit von etwa 24 Stunden, jedoch tritt dabei keinerlei Zersetzung auf, die Mischung bleibt farblos und klar.
Beispiel 9
177,0 g (0,404 Mol) SnBr4 heizt man unter Feuchtigkeitsausschluß auf 100°C, rührt gut und tropft allmählich 47,5 g (0,202MoI) Zinntetraäthyl ein. Wenn die Nachreaktion, ebenfalls bei 1000C, abgelaufen ist (Gesamtdauer etwa 10 Stunden), destilliert man über eine gute Kolonne das Diäthylzinndibromid (Kp.o , = 70 bis 710C) nach dem Äthylzinntribromid (Kp.Oll = 46°C) ab.
Ausbeuten-' /-, TT O Γ> U CCCM A
1. 156,0 g C2H6SnBr3 mit 66,6% des eingesetzten Zinns (61,7% Br und 30,8% Sn. Berechnet für C2H5SnBr: 61,9 bzw. 30,6 %).
2. 67,2 g (C2H5 )2SnBr2 mit 33% des eingesetzten Zinns (47,9% Br und 35,2% Sn. Berechnet für QH10SnBr2: 47,5 bzw. 35,3 %).
B e i s ρ i e 1 10
130,2 g (0,5 Mol) SnCl4 werden bei 0 bis 200C und gutem Rühren allmählich mit 120,7 g (0,5 Mol) (C2H5)3SnCl versetzt. Dann erwärmt man auf etwa 6O0C, wobei der Umsatz vervollständigt wird. Fraktionierte Destillation liefert:
h m» g C2H5SnCl3 mit 49% des eingesetzten zinns (Chlorgehalt 41,8%), Kp11 = 36 bis 38 0C.
2 121,8 g (C2H6)2SnCl2 mit 49,2% des eingesetzten Zinns (Chlorgehalt 28,6 %), Kp.12 = 1070C.
B e i s ρ i e 1 11
Zu 52,2 g (0,2 Mol) SnCl4, gelöst in 200 ecm Benzol, tropft man bei O0C 17,9 g (0,1 Mol) Zinntetramethyl unter Rühren. Nach 30 Minuten ist die Umsetzung beendet und das Reaktionsprodukt besteht, wie die gaschromatographische Analyse erweist, lediglich aus CH3SnCl3 und (CHa)2SnCl2 im Molverhältnis 2:1.
Beispiel U
In 58,5 g (0,22MoI) auf 1000C erhitztes SnCl4 werden unter gutem Rühren 72,2 g (0,22 Mol) Trin-butylzinnchlorid eingetropft. Danach hält man noch 1 Stunde auf 100° C und trennt dann die Komponenten durch fraktionierte Destillation.
Ausbeute-
L 60'2 § n-Monobutykmntrichlorid (48 0% des eingesetzten Zorns), Kp.0)1 = 44 bis 45 C.
2. 65,5 g n-Dibutylzinndichlorid (48,7% des eingesetzten Zinns), Kp.Oll = 90 bis 95°C.
Beispiel Ii
In 21,2 g (0,08 Mol) siedendes Zinntetrachlorid tropft man 26,0 g (0,08 Mol) Tri-i-butylzinnchlorid unc^ er^tzt ^ann sogleich 30 Minuten auf 2000C. Die Reaktion kann auch innerhalb von 3 Tagen bei 900C durchgeführt werden
auruigeiunn weruen.
1· 20,5 g iso-Monobutylzinntrichlorid (45 4% des eingesetzten Zinns), Kp.0>1 = 36 bis 37 C.
2. 23 g iso-Dibutylzinndichlorid (47,3 % des eingesetzten Zinns), Kp.0>1 = 57 bis 59 0C.
B e 1 s p-i e l 14
In 89,5 g (0,202MoI) auf 1000C erhitztes Zinntetrabromid trägt man allmählich 57,7 g (0,202 Mol) Triäthylzinnbromid ein. Nach 15 Stunden trennt man durch fraktionierte Destillation über eine gute Kolonne.
Ausbeute:
1. 78 g Monoäthylzinntribromid (49,8% des eingesetzten Zinns), Kp.0>1 = 460C.
2. 67,2 g Diäthylzinndibromid (49,4% des eingesetzten Zinns), Kp.0>i = 69 bis 17°C.

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Umwandlung von hochalkylierten Zinnverbindungen der allgemeinen Formeln R1Sn oder R3SnX, in der R einen Alkylrest und X Cl, Br oder J bedeutet, in Mischungen von niedriger alkylierten Zinnhalogeniden der allgemeinen Formeln R2SnX2 und RSnX3, in denen R und X die vorstehend angeführte Bedeutung haben, d adurch gekennzeichnet, daß jedes Mol eines Zinntetraalkyls mit 2 Mol und jedes Mol eines Trialkylzinnhalogenids mit 1 Mol Zinntetrahalogenid umgesetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Zinntetrahalogenide in Form ihrer Komplexverbindungen, insbesondere mit Äthera, anwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man bei Verwendung von Zinntetraalkylen mit Alkylresten mit kurzen Ketten zu Beginn der Reaktion bei möglichst tiefen Temperaturen, vorzugsweise zwischen 0 und 2O0C, arbeitet.
4. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man bei Verwendung von Zinntetraalkylen mit Alkylresten mit längerer
ίο Kette bereits zu Beginn der Reaktion ohne Kühlung mit höheren Temperaturen oder aber mit längeren Reaktionszeiten bei tieferen Temperaturen arbeitet.
5. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das Zinntetrahalogenid vorlegt und die hochalkylierte Zinnverbindung eintropfen läßt.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Berichte der deutschen chemischen Gesellschaft, so 66(1933), S. 1961;
britische Patentschrift Nr. 739 883.
309 807/451 1.64 © Bundesdruckerei Berlin
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