DE1216676B

DE1216676B - Vorrichtung zum Vorziehen und Zerschneiden von bahnfoermigem Material, z. B. Zellulosefolien

Info

Publication number: DE1216676B
Application number: DEM48309A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Otto Niepmann
Original assignee: Fr Niepmann and Co Maschinenfabrik
Current assignee: Fr Niepmann and Co Maschinenfabrik
Priority date: 1961-03-08
Filing date: 1961-03-08
Publication date: 1966-05-12
Also published as: GB920967A

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. σ.:

D21g

Deutsche Kl.: 55 e - 5/08

Nummer: 1216 676

Aktenzeichen: M 48309 VII b/55 e

Anmeldetag: 8. März 1961

Auslegetag: 12. Mai 1966

Die Erfindung betrifft eine .Vorrichtung zum Vorziehen und Zerschneiden von bahnförmigem Material, z. B. Zellulosefolien, in Bogen mit einer gleichzeitig als Fördervorrichtung, ausgebildeten, mit einer Gegendruckwalze zusammenwirkenden Messerwalze.

Bs ist bekannt, zum .Vorziehen und Zerschneiden von Zellulosebahnen '^trennte. Vorziehvorrichtungen und Schneidevorrichfiingen vorzusehen, d. h. -,beispielsweise vor einem, rotierenden Schneidmesser ein Zugwalzenpaar anzuordnen. Dieses Zugwalzenpaar sorgt dafür, daß die ,Zellulosebahn stets gleichmäßig weitertransportiert-wird. Weiterhin ist es bekannt, eine Messerwalze vorzusehen, die gegen eine Druckwalze wirkt, in der eine.Kerbe vorgesehen ist, in die das Messer hineinragt. Eine solche Vorrichtung läßt sich zwar zum Zerschneiden von Papierbahnen od. dgl. verwenden, jedoch ist es dann erforderlich, die Papierbahn auch hinter der Schneidvorrichtung zu spannen, damit das Papier an der Schneidwalze nicht in die Kerbe der Gegenwalze ausweicht. Außer- ao dem sind in diesem Fall gezackte Messer erforderlich, um einen sicheren Schnitt zu erhalten. Das Ausweichen der Werkstoffbahn in die Kerbe der Gegenwalze würde natürlich besonders für Zellulosebahnen zutreffen.

Bekannt ist ferner eine Einrichtung zum Zerschneiden von Papiersträngen in Bogen mittels Schneidwalzen, bei der der Anfang des zerschnittenen Papierstranges mittels auf den Umfang mindestens einer Schneidwalze angeordneter, vorstehender, nachgiebiger Teile von den Schneidwalzen abgehoben und den anschließenden Transporteinrichtungen zugeführt wird. Trotz Anordnung dieser nachgiebigen Teile sind auch bei dieser Einrichtung vor und hinter dem Schneidwalzenpaar je eine Transporteinrichtung erforderlich.

Schließlich ist eine Vorrichtung zum Abschneiden kleiner, gleichgroßer Stücke von Bändern aus Papier, Gewebe u. dgl. bekannt, deren Schneidwerkzeug aus paarweise zusammenarbeitenden Messern besteht, die sich um senkrecht zur Förderrichtung und parallel zur Bandebene angeordneten Achsen drehen. Die Messer verlaufen schraubenförmig auf Zylindermänteln von Walzen, die formschlüssig miteinander verbunden sind, so daß sie sich zwangläufig zueinander bewegen. Zu Erzielung eines sauberen Schnittes ist das eine Messer federnd angeordnet. Diese Vorrichtung liefert einen Schnitt, der schräg zur Förderrichtung verläuft und nichts anderes ist als die Abwicklung der Schneidkante in eine Ebene. Der Schnitt kann zwar auch rechtwinklig zur Förderrichtung allmählich ausgeführt werden, jedoch sind die Vorrichtung zum Vorziehen und Zerschneiden
von bahnförmigem Material, z. B.
Zellulosefolien

Anmelder: . ■ "
Maschinenfabrik Fr. Niepmann & Co.,
Gevelsberg (Westf.)

Als Erfinder benannt:

Dipl.-Ing. Otto Niepmann, Gevelsberg (Westf.)

Schneiden der Messer hierbei nicht glatt, sondern zackig, .so daß der Schnitt nicht glatt verläuft.

Bei der bekannten Einrichtung soll die Schneidvorrichtung zugleich als Fördervorrichtung dienen. Dieses ist jedoch nur möglich, wenn eine der Walzen als Gummiwalze ausgebildet ist, die stark gegen die Gegenwalze gedrückt werden muß, damit die Transport im Bereich der Messer nicht unterbrochen wird. Die Verwendung einer Gummiwalze ist jedoch zwecks Erreichung exakter Abschnittlängen nicht immer zweckmäßig.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Vorziehen und Zerschneiden einer Zellulosebahn mit einem einzigen Walzenpaar zu erreichen, d. h., es sollen weder vor noch hinter diesem Walzenpaar zusätzliche Transport- oder Spannmittel vorgesehen sein. Außerdem soll der Flächendruck beim Schneiden verringert und damit die Lebensdauer des Messers und der Gegendruckwalze vergrößert werden.

Um dies zu ererichen, wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, neben der schräg angeordneten Schneide des Messers in der Messerwalze einen in radialer Richtung verschiebbaren Druckbalken aus Kunststoff od. dgl. vorzusehen, der mit dem Messer und der lose umlaufenden, federnd an der Messerwalze anliegenden und als glatte Stahlwalze ausgebildeten Gegendruckwalze zum Vorziehen und Zerschneiden der Bahn zusammenwirkt. Hierbei erfaßt der Druckbalken die Zellulosebahn, bevor sie zerschnitten wird und drückt sie fest gegen die glatte Stahlwalze, bis sie von dem glatten Teil der Messerwalze und der an diesem Teil ebenfalls anliegenden Stahlwalze weiterbefördert wird. Dadurch, daß die Gegendruckwalze sich an der Messerwalze abwälzt und lose umläuft, wird erreicht, daß das Messer

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immer an einer anderen Stelle gegen. die Gegendruckwalze anliegt, so daß sich die Schneidkante auf der Gegendruckwalze verschiebt und eine einzige Verschleißstelle vermieden wird.

Bei der praktischen Ausführung ist -das Messer in radialer Richtung nachstellbar in der. Messerwake gehalten. Der Druckbalken kann von Druckfedern radial nach außen gegen die Stahlwalze gedrückt werden und liegt somit im Bereich der Schneidstelle stets fest an der Stahlwalze an. Der Druckbalken verhindert also, daß die Zellulosebahn nach dem Zerschneiden zurückschnellen kann oder nicht mehr weitertransportiert wird.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Schneidvorrichtung gemäß der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt

F i g. 1 eine Ansicht der Messerwalze,

F i g. 2 einen Querschnitt durch die Messer- und die Stahlwalze,

F i g. 3 einen Querschnitt durch die Messerwalze ao in einer anderen Ebene.

Die Messerwalze 1 ist in einem schematisch dargestellten Gestell 2 gelagert und wirkt mit einer glatten Stahlwalze 3 zusammen. Zwischen den beiden Walzen wird eine Zellulosebahn 4 od. dgl. hindurchgeführt, die von einem Messer 5 in einzelne Folien 4 α ' zerschnitten wird. Unterhalb der Messerwalze 1 sind Führungsbleche 6 angeordnet, die ein sicheres Weiterführen · der Folie Aa zu ihrer Verarbeitungsstelle gewährleisten (F i g. 1).

Das Messer 5 erstreckt sich über einen großen Teil der Länge der Messerwalze 1 und ist radial verstellbar in diese eingesetzt. Seine Schneide 5 a verlauft im "spitzen Winkel zu der Achse der Messerwalze,!. Hierdurch erhält man annähernd eine fortlaufende Punktberührung zwischen der Messerwalze und der Schneide des Messers, wodurch das Messer die Zellulosebahn auch dann noch zerschneidet bzw. zerquetscht, wenn seine Schneide stumpf ist oder Scharten und Dellen aufweist.

. Zum Verstellen des Messers S ist in dieses eine Schraube 7 eingeschraubt, die in einem Langloch 8 bewegt werden kann. Durch Festziehen der Schraube 7 läßt sich das Messer .in jeder gewünschten Stellung festhalten. Es-ist also jederzeit ein Nachschleifen möglich. Außerdem wirkt eine Stellschraube 9 mit dem hinteren Ende des Messers zusammen, so daß eine Feineinstellung vor dem Festziehen der Schraube 7 möglich ist.

Oberhalb des Messers 5 ist ein Druckbalken 10 angeordnet, der in radialer Richtung mittels Federn 11 normalerweise aus der Messerwalze 1 herausgedrückt wird. Um ihm eine Führung zu geben, weist er mindestens zwei Langlöcher 12 auf, in die Schrauben 13 eingreifen. Der Druckbalken wird, wenn er in den Bereich der Zellulosebahn 4 und der Stahlwalze 3 gelangt, in die Messerwalze 1 hineingedrückt, wobei er allerdings wegen der Druckfedern 11 die Zellulosebahn 4 fest auf die glatte Oberfläche der Stahlwalze 3 drückt. Dieser Druck wird erst aufgehoben, wenn ein größerer Teil der noch nicht abgeschnittenen Bahn 4 zwischen den Walzen 1 und 3 hindurchgezogen ist. Da aber die glatte Stahlwalze 3 federnd an der Messerwalze 1 anliegt, wird die Zellulosebahn auch dann vorgezogen, wenn sie nicht im Bereich des Druckbalkens zwischen den beiden Walzen liegt.

Claims

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Vorziehen und Zerschneiden von bahnförmigem Material, z. B. Zellulosefolien, in Bogen mit einer gleichzeitig als Fördervorrichtung ausgebildeten, mit einer Gegendruckwalze zusammenwirkenden Messerwalze, dadurch gekennzeichnet, daß neben der schräg angeordneten Schneide (5 a) des Messers (5) in der Messerwalze (1) ein in radialer Richtung verschiebbarer Druckbalken (10) aus Kunststoff od. dgl. vorgesehen ist, der mit dem Messer und der lose umlaufenden, federnd an der Messerwalze anliegenden und als glatte Stahlwalze ausgebildeten Gegendruckwalze (3) zum Vorziehen und Zerschneiden der Bahn (4) zusammenwirkt.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge-• kennzeichnet, daß das Messer (5) in radialer

Richtung nachstellbar in der Messerwalze (1) ge- - . halten ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckbalken (10) von Druckfedern (11) radial nach außen gegen die Stahlwalze (3) gedrückt ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
' Deutsche Patentschriften Nr. 651640, 127 805;

britische Patentschrift Nr. 494472;

österreichische Patentschrift Nr. 195 237;

USA.-Patentschriften Nr. 2 625 224, 2445 174,
2 257 336.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen