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Vorrichtung zum Speichern und Wiederabziehen von Lastträgern eines
Schleppkettenförderers Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Speichern
und Wiederabziehen von Lastträgern eines Schleppkettenförderers mit Kupplungsorganen
zwischen Lastträgern und Schleppkette, bestehend aus einem Klinkensystem mit einer
vorderen und einer hinteren schwenkbaren Klinke, wobei das am Lastträger angebrachte
Kupplungsorgan über einen Gelenkhebelmechanismus mit einem am vorderen Ende der
Lastträger schwenkbaren Auflauforgan in Wirkverbindung steht und bei Verschwenken
des Auflauforgans durch Anstoßen an eine ortsfeste, einschaltbare Sperre oder an
das hintere Ende eines Lastträgers aus seiner Eingriffstellung mit dem Kupplungsorgan
der Schleppkette gelöst wird, bei Freigabe des Auflauforgans jedoch durch Schwerkraftwirkung
in die Eingriffstellung zurückkehrt, welche dadurch gekennzeichnet ist, daß der
Hebelmechanismus mindestens zwei geradlinige, hintereinanderliegende und gelenkig
miteinander verbundene Stangen aufweist, an die das Kupplungsorgan des Lastträgers
um eine feste Drehachse schwenkbar angelenkt ist und daß das Auflauforgan aus einem
zweiarmigen Hebel mit fester Drehachse besteht.
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Eine Ausführungsform dieser Vorrichtung weist das Klinkensystem an
der Schleppkette auf, und ist dadurch gekennzeichnet, daß der Mitnehmerstift als
zweiarmiger Hebel mit fester Drehachse ausgebildet ist und über die letzte von drei
gelenkig miteinander verbundenen Stangen mit einem Raster am Gegenarm des Auflaufhebels
kraftschlüssig zusammenwirkt.
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Eine weitere Ausführungsform mit Klinkensystem am Lastträger ist dadurch
gekennzeichnet, daß die vordere Klinke über zwei gelenkig miteinander verbundene
Stangen an dem Auflaufhebel angelenkt ist.
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Schließlich ist die letztgenannte Ausführungsform in einer bevorzugten
Bauweise noch dadurch besonders zu kennzeichnen, daß die hintere Klinke in an sich
bekannter Weise als zweiarmiger Hebel mit Gegengewicht ausgebildet ist.
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Vorrichtungen zum Speichern und reihenmäßigen Wiederabziehen von beweglichen
Lastträgern sind an sich bekannt, wobei die zum Speichern bzw. Ansammeln der Lastträger
an beliebiger Stelle erforderlichen Sperr- bzw. Anhalteorgane an den Lastträgern
und der Schleppkette angeordnet sind. So wurden Speichervorrichtungen beschrieben,
bei denen das stetig laufende Fördermittel beliebig viele, aus je einer vorderen
Klinke und einer hinteren Klinke bestehende federlos arbeitende Klinkensysteme aufweist.
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Ferner ist bekannt, das für das Anhalten der nachfolgenden Lastträger
Auflaufkufen vorzusehen. Zum Stand der Technik wird insbesondere auf die USA.-Patentschrift
2 619 370 verwiesen. Auch dort weist ein stetig laufendes Fördermittel Klinken auf,
die das Speichern und reihenmäßige Wiederabziehen von Wagen bewirken. Dort kann
beispielsweise die Stoßstange eines Förderwagens auf ein Hindernis auftreffen, beispielsweise
auf die rückwärtige Stoßstange eines vorausfahrenden Wagens oder auf irgendein anderes
Hindernis, das hoch genug ist, um die Stoßstange zu berühren. Es wird dann die Stoßstange
nach oben gedreht und eine mit ihr verbundene Verbindungsstange von der Laufkatze
der Antriebskette gehoben. Wenn das Hindernis von der Vorderseite des Förderwagens
beseitigt ist, fallen die Stoßstange und die Verbindungsstange in ihre normale Stellung
zurück, weil ihr gemeinsames Gewicht die Schwere eines Gegengewichts ausgleichen
kann. Solange eine eingeschaltete Sperre oder ein anderes Hindernis nicht beseitigt
ist, bleibt die Stoßstange in ihrer erhobenen Stellung,, d. h., die Verbindungsstange
ist mit den Antriebslaufkatzen nicht im Eingriff. Danach treten die einzelnen Teile
in ihre Normalstellung zurück, wobei ein Gegengewicht von einem Winkelhebel abgehoben
wird, so daß vorhandene Bremsschuhe die Räder freigeben. Dabei kann die Bremswirkung
verändert werden, indem eine Stange mit einem Winkelhebel an der einen oder an verschiedenen
Stellen verbunden ist, was sich in der Größe des Bremsdruckes auswirkt. Ferner kann
die wirksame Länge der Stange verändert werden, indem eine Schraubenmutter angezogen
bzw. gelockert wird.
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Die eben beschriebene Vorrichtung zum Speichern und Wiederabziehen
des Standes der Technik ist mit einem" schwerwiegenden Nachteil behaftet. Dort wird
nämlich der Mitnehmerstift in einer Hülsenführung geführt und muß zum Bewirken der
Ausrastung in
dieser Hülsenführung verschoben werden. Hülsen als
Geradfährung neigen aber sehr leicht zum Klemmen, insbesondere dann, wenn wie beim
oben -aufgezeigten Stand der Technik, die gesamte Schubkraft, die zur Bewegung eines
Wagens notwendig ist, senkrecht zur Hülsenführung auf den Mitnehmerstift eingeleitet
wird. Dieser Nachteil des Standes der Technik wird durch die Erfindung dadurch überwunden,
daß die Kraftübertragungen unter Vermeidung von Hülsenführungen über Hebel mit fester
Drehachse bewirkt werden. Damit ist die Gefahr eines Klemmens auch dann ausgeschlossen,
wenn die gesamte Schubkraft die zur Bewegung des Wagens notwendig ist, übertragen
wird. überdies zeichnet sich der Gegenstand der Erfindung durch bauliche Einfachheit
aus.
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Das Wesen vorliegender Erfindung wird nun an Hand der F i g. 1 bis
5, die bevorzugte Ausführungsformen darstellen, erläutert. An der Schleppkette 1
befinden sich die Klinkensysteme 2 a und 2 b. An den auf einer Laufschiene 8 rollenden
Lastträgern 6, an denen die Lasten 9 a bis 9 d hängen, befindet sich ein Dreigelenkhebelmechanismus
12, an den der Mitnehmerstift 4, der um einen festen Drehpunkt schwenkt, aasgelenkt
ist. Der Hebelmechanismus 12 wirkt mit einem Gegenhebel 13, an dem ein Raster
14 angeordnet ist, zusammen: Die beiden in F i g: 1 rechts außen dargestellten
Fördereinheiten zeigen, wie die Klinke 2 d nach unten geschwenkt, den - aufrecht
stehenden- Mitnehmerstift ergreift und dadurch den Transport bewirkt. Der Gelenkhebelmechanismus
12 nimmt dabei die in F i g. 1 rechts unten dargestellte Stellung ein. Der Gegenhebel
13, der mit dem Gegengewicht 13 a und dem Fortsatz 13 b einstückig verbunden ist,
befindet sich dabei in einer Schrägstellung. Läuft nun dieser Gegenhebel 13 auf
die Sperre 7 oder auf die hintere Fläche eines stehenden, d. h. gespeicherten Lastträgers
6 auf, so vollziehen sich die in der linken Hälfte der F i g. 1 dargestellten Vorgänge,
d. h., der Gegenhebel 13 schwenkt fast bis zur Senkrechten ab und gibt durch Hochschwenken
des Gegengewichtes 13 a das linke Ende des Dreigelenkhebelmechanismus 12 frei, wobei
dieser Mechanismus nach oben ausgeschwenkt wird, unter gleichzeitiger Bewirkung
einer Schrägstellung des Mitnehmerstiftes 4 nach links. Dabei kommt der Mitnehmerstift
4 außer Eingriff mit der Klinke 2 d, die nachfolgenden Klinkenträger bzw. ihre Klinkensysteme
2 c und 2 d können stetig über die aufgestapelten Lastträger 6 hinweggleiten. Bei
dieser Speicherstellung rückt das linke Hebelglied des Dreigelenkhebelmechanismus
unter den Raster 14. Wird nun die Sperre 7 entfernt bzw. der um eine Einheit weiter
vorn stehende, d. h. gespeicherte als Hindernis wirkende Lastträger abgezogen, so
bewirkt das Gegengewicht 13 a, daß der Gegenhebel 13 von der fast senkrechten
Stellung wieder in die Schrägstellung gelangt, wobei der Fortsatz 13 b den Raster
14 mitnimmt, was zur Folge hat, daß der linke Hebelteil des Dreigelenkhebelmechanismus
12 frei wird, und sich aufrichten kann, unter gleichzeitiger Aufrichtung des Mitnehmerstiftes
4, d. h., es wird wieder die bei den beiden rechts oben gezeichneten Fördereinheiten
der F i g. 1 dargestellte Lage angenommen.
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In F i g. 2 ist die kinematische Umkehr der vorherigen Ausführungsform
dargestellt. Hier befinden sich an der Schleppkette 1 nach unten gerichtete Mitnehmerstifte
16, während an den Lastträgern 6 ein Klinkensystem sowie eine Auflaufnase 5 vorgesehen
sind. Das Klinkensystem besteht aus einer Hilfsklinke 20, die im Falle des Vorhandenseins
eines Gefälles in der Förderstrecke ein Ablaufen verhindert und aus einem Hebelmechanismus
15, 18, an welchem-der Auflaufhebe117 aasgelenkt ist. Das Mittelteil des Hebelmechanismus
15, 18 weist das Gegengewicht 19 auf.
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In F i g. 2: rechts oben ist eine Fördereinheit in Transportstellung
dargestellt. Man sieht, wie der Mitnehmerstift 16 das rechts nach oben ausgeschwenkte
Hebelende des Hebelmechanismus ergreift und zusammen mit dem ganzen Lastträger vor
sich herschiebt. Stößt nun, wie auf der linken Seite der F i g. 2 dargestellt ist,
gegen einen um eine feste Achse schwenkbar gelagerten Auflaufhebel 17 ein
Hindernis, und zwar entweder die Sperre 7 oder die Auflaufnase 5 eines in der Speicherstrecke
weiter vorn stehenden Lastträgers, so schwenkt das untere Ende des Auflaufhebels
17 nach hinten aus unter Bewirkung eines Abschwenkens nach unten des Hebelendes
18 des Hebelmechanismus, wodurch nun die Mitnehmerstifte 16 der Schleppkette 1 über
die Hebelenden 18 hinweggleiten. Die Hilfsklinken 20, die gegebenenfalls vorhanden
sein können, weichen den Mitnehmern 16, die längs der Hebeloberfläche entlanggleiten,
nach unten aus und schwenken infolge der größeren Schwere (Gegengewicht 21) der
unteren Hebelkräfte wieder nach oben aus.
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Sobald die Sperre 7 gelöst wird bzw. die Auflaufnase 5 abgezogen wird,
richtet sich infolge der Schwerkraft des Gegengewichtes 19 der Hebelmechanismus
wieder auf und nimmt die in F i g. 2 rechts oben gezeichnete Stellung wieder ein,
so daß der Weitertransport des Lastträgers durch den nächsten ankommenden Mitnehmer
16 gewährleistet ist.
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F i g. 3 zeigt eine wahlweise vorzunehmende Anordnung der Ausführungsform
nach F i g. 2, wobei Schleppkette und Laufschiene nebeneinander angeordnet sind.
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Schließlich zeigen die F i g. 4 und 5 gegenüber den bisherigen Ausführungsformen
mit unter oder neben der Schleppkette hängender Last Ausbildungen, bei denen die
Förderkette unter Flur verlegt ist. Solche Ausführungen kommen bekanntlich dort
in Betracht, wo die Last auf Wagen auf dem Fußboden geschleppt werden soll. Hierbei
ist die Anordnung der Klinken und Mitnehmer wie bei den vorausgegangenen Ausführungen
möglich, d. h., die Anordnung kann so erfolgen, daß Mitnehmerstift und Förderkette
mit Klinken übereinander oder nebeneinander zu liegen kommen.
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In F i g. 4 ist die Förderrichtung im Gegensatz zu den bisherigen
Figuren umgekehrt, d. h. von links nach rechts. Es sind an der gemäß F i g. 4 verlegten
Förderkette wieder nach der Ausführungsform der F i g. 2 Mitnehmerstifte 16 vorgesehen.
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Bei den zwei Wagen links oben in der F i g. 4 ist die Förderstellung
eingezeichnet, d. h. der linke Hebel eines Hebelmechanismus, an dem wieder der -um
eine eigene Achse schwenkbare Auflaufhebel 17 angeordnet ist, wird vom Mitnehmer
16 geschoben. Sobald nun ein Hindernis (Sperre 7 oder Auflaufnase 5) den Auflaufhebel
17 nach hinten drückt, wird über den Hebelmechanismus auch dessen hinterer Hebel
18 angehoben, so daß die Mitnehmerstifte 16 unter dem Hebelmechanismus durchgleiten
können. Die Hilfshebel 20 werden dabei angehoben
und fallen durch
die eigene Schwere wieder zurück. Sobald die Sperre 7 gelöst bzw. entfernt wird,
fällt durch die eigene Schwere der Hebelmechanismus wieder in die beim linken Wagen
der F i g. 4 gezeichnete sogenannte Mitnehmerstellung, unter gleichzeitiger Aufrichtung
des Auflaufhebels 17.
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In F i g. 5 ist schließlich ein Querschnitt der Anordnung nach F i
g. 4 dargestellt.