DE1207182B - Bad und Verfahren zum chemischen Glaenzen von Cadmiumoberflaechen - Google Patents
Bad und Verfahren zum chemischen Glaenzen von CadmiumoberflaechenInfo
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
Int. α.:
C23f
Deutsche Kl.: 48 dl-3/04
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
C26543VIb/48dl
21. März 1962
16. Dezember 1965
21. März 1962
16. Dezember 1965
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Bad zum chemischen Glänzen von Cadmiumoberflächen,
welches aus einer salpetersäurehaltigen, wäßrigen Lösung besteht. Ferner bezieht sich die Erfindung
auf ein Glänzverfahren unter Verwendung dieses Bades.
Der Ausdruck »Cadmiumoberflächen«, wie er hier gebraucht wird, bezieht sich auf Oberflächen
von Gegenständen aus Cadmium und Cadmiumlegierungen und anderen metallischen Gegenständen,
welche einen Überzug von Cadmium, beispielsweise durch Galvanisieren erzeugt, aufweisen.
Es ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, ein Bad und Verfahren zum chemischen Glänzen von
Cadmiumoberflächen zu schaffen, welches schnell und relativ unkritisch ist, während größere Einheitlichkeit
des Arbeitens und im Aussehen der behandelten Oberfläche ermöglicht wird.
Ferner soll mit der vorliegenden Erfindung ein Bad und Verfahren zum Glänzen von Cadmiumoberflächen
durch eine einfache, einstufige Behandlung geschaffen werden, welches für die Cadmiumoberflächen
einen gemäßigten Korrosionsschutz und einen Schutz gegen Anlaufen bietet.
Außerdem bezweckt die Erfindung die Schaffung eines Bades und Verfahrens zum Glänzen von Cadmiumoberflächen,
bei welchem das Abspülen des Werkstückes nach der Einwirkung des Glänzbades relativ unkritisch ist, während ansprechende, einheitlich
geglänzte Werkstücke mit minimalem Ausschuß entstehen.
Die vorstehenden Ziele werden erreicht durch ein Bad zum chemischen Glänzen von Cadmiumoberflächen,
welches aus einer salpetersäurehaltigen, wäßrigen Lösung besteht und sich dadurch kennzeichnet,
daß es außer Nitrationen 3wertige Chromionen, ferner Fluoridionen oder die Kombination
von Fluoridion und Sulfation enthält und einen pH-Wert von etwa 1,0 bis 3,5 besitzt. Vorzugsweise
beträgt der pH-Wert 1,5 bis 2,0 für kurze Tauchungen bis zu 10 Sekunden und 1,8 bis 3,5 für Tauchungen
bis zu 1 Minute oder länger. Das Verfahren zum Glänzen von Cadmiumoberflächen unter Verwendung
des erfindungsgemäßen Glänzbades kennzeichnet sich dadurch, daß man das Bad bei einer Temperatur
zwischen etwa 7 und 66° C verwendet.
Es wurde gefunden, daß 6wertige Chromionen auf die Cadmiumoberflächen eine Mattierungswirkung
ausüben, so daß die Anwesenheit 6wertigen Chroms zu vermeiden ist. In Bädern mit einem pH-Wert von
etwa 1,0 bis 2,0 stellt eine Konzentration der Größenordnung 0,02 g/Liter 6wertigen Chroms die obere
Bad und Verfahren zum chemischen Glänzen
von Cadmiumoberflächen
von Cadmiumoberflächen
Anmelder:
Conversion Chemical Corporation, Rockville,
Conn. (V. St. A.)
Vertreter:
Dipl.-Chem. Dr. W. Koch
und Dr.-Ing. R. Glawe, Patentanwälte,
München 22, Liebherrstr. 20
Als Erfinder benannt:
Kenneth Phillip Bellinger, Ellington, Conn.;
Eugene Gerald Chapdelaine, Hazardville, Conn. (V. St. A.)
Eugene Gerald Chapdelaine, Hazardville, Conn. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 21. März 1961 (97 164)
zulässige Grenze dar. Bei Bädern mit höherem pH-Wert der Größenordnung 2,0 bis 3,5 kann eine
größere Konzentration an 6wertigem Chrom zugelassen werden, wenn auch die Menge noch relativ gering
und weniger als 0,3 g/Liter ist. Das Bad selbst ist hinsichtlich des 3wertigen Chroms nicht oxydierend,
so daß nur Verunreinigungen in den Komponenten oder solche Verunreinigungen in Betracht
gezogen zu werden brauchen, welche auf den Werkstücken mit in das Bad getragen werden.
Die erfindungsgemäßen Bäder sind also im wesentlichen frei von 6wertigen Chromionen.
Im allgemeinen soll das Bad 3wertige Chromionen im Bereich von 0,08 bis 1,0 g/Liter, Nitrationen im Bereich von etwa 0,1 bis 18,0 g/Liter und Fluoridionen oder kombinierte Fluorid- und Sulfationen im Bereich von 0,4 bis 5,2 g/Liter enthalten.
Im allgemeinen soll das Bad 3wertige Chromionen im Bereich von 0,08 bis 1,0 g/Liter, Nitrationen im Bereich von etwa 0,1 bis 18,0 g/Liter und Fluoridionen oder kombinierte Fluorid- und Sulfationen im Bereich von 0,4 bis 5,2 g/Liter enthalten.
Die erfindungsgemäßen Lösungen enthalten vorzugsweise sowohl Sulfat- als auch Fluoridionen, weil
gefunden wurde, daß Lösungen, welche beide Ionen enthalten, der Cadmiumoberfläche einen merklichen
Schutz gegen Korrosion durch Dämpfe und Feuchtigkeit verleihen. Im allgemeinen sollte die Fluoridionenkonzentration
in solchen Lösungen etwa ein Drittel derjenigen des Sulfations betragen und im Bereich von etwa 0,1 bis 1,2 g/Liter und die SuIfat-
509 758/420
ionenkonzentration bei etwa 0,25 bis 4,0 g/Liter liegen.
Es wurde auch gefunden, daß die anfängliche Anwesenheit von Zink und/oder Cadmiumionen im Bad
wünschenswert ist, um die Wirkung des Bades auf die Cadmiumoberfläche zu steuern und um einheitlichen
Glanz zu schaffen. Diese Metallionen werden vorzugsweise in Form von Sulfat zugesetzt, während
durch die Salpetersäure der gewünschte pH-Wert geschaffen und die Einführung unwesentlicher Ionen
begrenzt wird. Wenn solche Ionen einverleibt werden, so sollten sie im allgemeinen in der Menge von
etwa 0,1 bis 3,0 g/Liter anwesend sein.
Das erfindungsgemäße Bad wird für optimales Arbeiten vorzugsweise bei Temperaturen der Umgebung
in der Größenordnung von etwa 15 bis 32° C gebraucht. Jedoch können, je nach Badkonzentration
und Behandlungsdauer Temperaturen von etwa 7 bis 66C C angewendet werden. Je stärker das Bad verdünnt
ist, um so höher ist im allgemeinen die Temperatur, welche zur Schaffung einer befriedigenden
Behandlungszeit und Glanzwirkung angewendet werden kann.
Die Behandlungszeit ändert sich mit der Temperatur, dem pH-Wert und der Badkonzentration. Im allgemeinen
variiert die Eintauchdauer zwischen etwa 2 Sekunden und 10 Minuten in Abhängigkeit von
diesen drei Faktoren. Die optimale Behandlungszeit für eine gegebene Badkonzentration, Temperatur
und einen gegebenen pH-Wert wird am besten durch visuelle Beobachtung eines Probewerkstückes bestimmt.
Im allgemeinen erfordern die bevorzugten erfindungsgemäßen Bäder, welche bei Umgebungstemperaturen
arbeiten, eine Eintauchdauer von nur etwa 5 bis 45 Sekunden.
Nach dem Eintauchen in das erfindungsgemäße Bad werden die Cadmiumwerkstücke in kaltem Wasser
und dann für das Trocknen in heißem Wasser gespült.
Die bevorzugten Bäder enthalten etwa 0,2 bis 0,3 g/Liter 3wertige Chromionen, 3,75 bis 5,0 g/Liter
Nitrationen, 0,2 bis 0,4 gaiter Fluoridionen und
0,75 bis 1,5 g/Liter Sulfationen, wobei das Bad einen pH-Wert von etwa 1,5 bis 2,0 aufweist, und im wesentlichen
frei von öwertigen Chromionen ist. Zur Steuerung und für eine optimale Glänzwirkung zu
Anfang des Gebrauchs sind zusätzlich 0,5 bis 1,0 g/Liter Zink- oder Cadmiumionen wünschenswert.
Eine solche Badzusammensetzung bringt einen sehr erwünschten Glanz und einen gemäßigten
Schutz der Cadmiumoberfläche bei umgebenden Temperaturen und 5 bis 45 Sekunden Eintauchdauer
hervor.
Im allgemeinen wird das Bad durch Zusatz von Salpetersäure und geeigneten Salzen der verschiedenen
anderen Ionen zu Wasser bereitet. Die Einführung unnötiger Ionen wird zweckmäßig vermieden,
weil hierdurch eine Beeinträchtigung hervorgerufen werden kann.
Wegen des Säuregrades und der Korrosionseigenschaft der erfindungsgemäßen Bäder sollen zur Vermeidung
von Verunreinigung geeignete Behälter verwendet werden, wie starres Polyvinylchlorid, mit
Polyvinylchlorid oder harzgebundenen Glasfasern oder Polyäthylen ausgekleideter Stahl.
Von Zeit zu Zeit ist das Bad durch Zusatz der einzelnen Komponenten so aufzufrischen, wie die
Konzentration durch Austragen und Reaktion vermindert wird. Dies kann im allgemeinen durch
visuelle Beobachtung des geringeren Glanzes der Werkstücke bestimmt werden. Zweckmäßig wird im
allgemeinen ein Zusatz von der Hälfte der ursprüngliehen Bereitungsmengen verwendet, wenn eine
solche visuelle Verminderung beobachtet wird. Natürlich soll dabei der pH-Wert innerhalb der angegebenen
Grenzen gehalten werden. Analytisch kann das Bad mit 1 η-Natronlauge titriert werden,
ίο wobei man Phenolphthalein als Indikator verwendet. Es seien nunmehr einige Beispiele angegeben,
nach welchen mit Cadmium überzogene Werkstücke behandelt werden.
Es wird ein Cadmiumglänzbad bereitet, indem man zu Wasser Salpetersäure (42° Baume) und ein
Salzgemisch aus 7,12 Gewichtsprozent saurem Natriumfluorid, 21,25 Gewichtsprozent Chromfluorid
und 71,63 Gewichtsprozent Zinksulfat hinzusetzt. Die Salpetersäure und das Salzgemisch werden im
Verhältnis von 1,9 Liter bzw. 0,91 kg je 379 Liter Wasser zugesetzt. Das sich ergebende Bad besitzt
einen pH-Wert von etwa 1,8 und wird bei einer Temperatur von etwa 23,9° C gehalten.
Testplatten aus Stahl, welche mit Cadmium bis zu einer Dicke von etwa 0,00508 mm plattiert sind
und die Maße 38,1 X 31,75 mm aufweisen, werden in das Bad 10 Sekunden lang eingetaucht, 3 Sekunden
in heißem Wasser (82,2° C) gespült und luftgetrocknet. Es wurde beobachtet, daß die behandelten
Platten eine glänzende Oberflächenbeschaffenheit von einheitlichem Glanz aufweisen und viel glänzender
als unbehandelte Kontrollplattenproben sind.
Zur Messung des Schutzes, welcher durch die Behandlung gewährt wird, werden Proben einem
Feuchtigkeitstest unterworfen, bei welchem sie 100°/oiger Feuchtigkeit bei einer Temperatur von
37,8° C 48 Stunden lang ausgesetzt werden. Am Ende dieser Einwirkung ist kein Fleckigwerden oder
die Bildung dunkler Stellen ersichtlich, was für einen gemäßigten Schutz bezeichnend ist, welcher durch
die erfindungsgemäße Behandlung geliefert wird.
Gemäß Beispiel 1 wird ein Bad zubereitet und bei einer Temperatur von etwa 26,7° C gehalten.
Testproben, welche denen im Beispiel 1 benutzten ähnlich sind, werden etwa 8 Sekunden in das Bad
eingetaucht, in kaltem, dann in heißem Wasser gespült und an der Luft getrocknet. Die sich ergebenden
Platten besitzen einen einheitlichen Glanz, welcher viel stärker ist als eine unbehandelte Kontrollplatte.
Einer der Tests, welcher in der Industrie zur Bewertung des Schutzes angewandt wird, besteht darin,
daß man einen Tropfen einer l,0gewichtsprozentigen Bleiacetatlösung auf den behandelten Teil aufbringt
und die Zeit bestimmt, in welcher die Stelle schwarz wird. Eine unbehandelte Probe wird sofort
schwarz. Wenn behandelte Platten getestet werden, so wird die Stelle in etwa 5 bis 10 Sekunden grau
und es folgt ein Dunkeln bis zur vollständigen Schwärze am Ende von etwa 50 bis 60 Sekunden.
Es ist zu sehen, daß die Behandlung zusätzlich zu hohem Glanz der Cadmiumoberfläche einen mäßigen
Schutz verliehen hat.
Claims (7)
1. Bad zum chemischen Glänzen von Cadmiumoberflächen, welches aus einer salpetersäurehaltigen,
wäßrigen Lösung besteht, dadurch gekennzeichnet, daß es außer Nitrarionen 3wertige Chromionen, ferner Fluoridionen
oder die Kombination von Houndion und Sulfation enthält, und einen pH-Wert von etwa
1,0 bis 3,5 besitzt.
2. Glänzbad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es zusätzlich noch Zink- und/
oder Cadmiumionen, insbesondere in einer Menge von 0,5 bis 1,0 g/Liter, enthält und im
wesentlichen frei von öwertigen Chromionen ist.
3. Glänzbad nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß es im wesentlichen 0,1 bis
18,0 g/Liter, insbesondere 3,75 bis 5,0 g/Liter Nitrationen, 0,08 bis 1,0 g/Liter, insbesondere
0,2 bis 0,3 g/Liter 3wertige Chromionen, und 0,4 bis 5,2 g/Liter Fluorid- oder die Kombination
von Fluorid- und Sulfationen, insbesondere 0,1 bis 0,4 g/Liter Fluoridionen und 0,75 bis
1,5 g/Liter Sulfationen enthält und weniger als etwa 0,3 g/Liter, insbesondere weniger als etwa
0,02 g/Liter owertige Chromionen aufweist.
4. Glänzbad nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß es 0,25 bis 4,0 g/Liter Sulfationen
und 0,1 bis 1,2 g/Liter Fluoridionen enthält, wobei die Fluoridionenkonzentration etwa
ein Drittel der Sulfationenkonzentration beträgt.
5. Glänzbad nach Anspruch 1 bis 4, dadurch ίο gekennzeichnet, daß es einen pH-Wert von etwa
1,5 bis 2,0 aufweist.
6. Verfahren zum Glänzen von Cadmiumoberflächen unter Verwendung des Glänzbades nach
Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man das Bad bei einer Temperatur zwischen
etwa 7 und 66° C verwendet.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß man den Gegenstand mit Cadmiumoberfläche
5 bis 45 Sekunden in das bei Raumtemperatur gehaltene Bad eintaucht.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Britische Patentschrift Nr. 357 887.
Britische Patentschrift Nr. 357 887.
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US97164A US3072516A (en) | 1961-03-21 | 1961-03-21 | Solution and method for brightening cadmium |
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