DE1202177B - Trockenrasiergeraet - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. α.:

B 26 b

Deutsche Kl.: 69-12/02

Nummer: 1202177

Aktenzeichen: N 24304 I c/69

Anmeldetag: 17. Januar 1964

Auslegetag: 30. September 1965

Die Erfindung bezieht sich auf ein Trockenrasiergerät, dessen Rasierkopf ein inneres und ein äußeres Messer aufweist, zwischen denen mittels Antriebsgliedern eine Relativbewegung herbeiführbar ist, die mit Eintrittsöffnungen für die abzuschneidenden Haare versehen und die von einem Hautspannrand umgeben sind, wobei die Antriebsglieder dem die Haut berührenden äußeren Messer eine Bewegung in einer zur Anlagefläche des Spannrandes nahezu parallelen Ebene erteilen.

Es ist bei solchen Geräten bereits bekannt, die beiden Messer so anzutreiben, daß sich beim Hinwegführen des Rasierkopfes über die Haut in einer bestimmten Richtung das die Haut berührende Messer während eines Teiles seiner Bewegungsperiode mit einer größeren Geschwindigkeit längs der Haut bewegt als der von Hand geführte Rasierkopf selbst. Dies hat den Vorteil, daß wenigstens während eines Teiles der periodischen Bewegung des Messers bereits eine größere Anzahl von Haaren in den Eintritts-Öffnungen gefangen und angeschnitten wird als bei der Berührung der Haut mit einem stillstehenden Messer.

Es wurde zum Erreichen dieses Zieles bereits vorgeschlagen, bei einer runden Schneidplatte mit Schlitzen und mit seitlichen Eintrittsöffnungen für die Haare nicht nur einen Antrieb des sich unterhalb dieser Schlitze drehenden Messers, sondern auch eine oszillierende Drehung dieser Schneidplatte um die Mittellinie vorzusehen.

Dies hat jedoch den Nachteil, daß die Haut von dem gegen die Haut gedrückten, sich fortbewegenden Teil mitgeführt wird, so daß die Verschiebung des beweglichen Teiles gegenüber der Haut so gering wird, daß ein Fangen von mehr Haaren in die Eintrittsöffnungen praktisch nur illusorisch ist.

Der Antrieb des die Haut berührenden Messers beansprucht weiter verhältnismäßig viel Energie.

Die erwähnten Nachteile sind bei einem Trockenrasiergerät der eingangs erwähnten Art dadurch vermieden, daß gemäß der Erfindung der Spannrand mit flachen, leistenförmigen Gliedern versehen ist, die sich unmittelbar über den Schneidbereich der Messer hinwegerstrecken.

Auf diese Weise wird die Haut oberhalb des wirksamen Gebietes der Messer von den nicht als Schneidglieder wirkenden leistenförmigen Gliedern derart festgehalten, daß die Haut nicht bei der Bewegung des anliegenden Messers mitgeführt wird, so daß die Bewegung gegenüber der Haut vollständig ausgenutzt wird.

Eine einfach auszubildende Ausführungsform der Trockenrasiergerät

Anmelder:

N.V. Philips' Gloeilampenfabrieken, Eindhoven

(Niederlande)

Vertreter:

Dipl.-Ing. H. Auer, Patentanwalt,
Hamburg 1, Mönckebergstr. 7

Als Erfinder benannt:

Gerrit Starre, Drachten (Niederlande)

Beanspruchte Priorität:

Niederlande vom 21. Januar 1963 (287 962) -

Erfindung wird dadurch erhalten, daß die flachen, leistenförmigen Glieder den Schneidbereich in Form eines Gitters überspannen.

Das Gitter, das für eine runde Schneidplatte sternförmig ausgebildet sein kann, kann somit leicht und dennoch widerstandsfähig sein.

Die Erfindung wird an Hand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert.

F i g. 1 zeigt einen axialen Schnitt durch einen Rasierkopf mit zugehörendem rotierendem Messerkranz und feststehendem Spannrand nach der Erfindung;

F i g. 2 zeigt eine Draufsicht auf den Rasierkopf nach F ig. 1.

Zur Vereinfachung der Erläuterung wird als Beispiel eine runde Schneidplatte 1 mit einem rotierenden Messerkranz 2, der sich um die Achse 3 dreht, gewählt. Die Möglichkeit der oszillierenden Bewegung der Schneidplatte ist durch den Pfeil R in F i g. 2 angedeutet. Solche Oszillationsbewegungen können also auch durchgeführt werden, wenn die Schneidplatten mehr oder weniger zylindrisch gekrümmt sind, wobei eine Platte für die Schneidwirkung eine Hin- und Herbewegung in Richtung der Längsachse vollführt.

Die beiden Figuren zeigen einen Spannrand 4, der fest mit dem Gehäuse 5 verbunden ist. Der Rand ist mit nach innen hervorragenden Fingern 6 versehen, welche über dem wirksamen Gebiet der Messer liegen. Aus F i g. 2 ist ersichtlich, daß diese Finger die Form von Gitterstäben haben, welche je zwei einander gegenüberliegende Punkte des Spannrandes 4 mitein-

509 689/61

ander verbinden. Das Ganze bildet im Falle der runden Schneidplatte ein sternförmiges Gitter, das weite Maschen haben soll, die, sofern sie über dem wirksamen Gebiet der Messer liegen, je etwa ein Sechstel dieses Gebietes beanspruchen. Die in F i g. 1 durch die gestrichelte Linie 7 bezeichnete Haut kann leicht durch diese Maschen dringen, so daß eine ausreichende Berührung zwischen der Schneidplatte und der Haut zum Abschneiden der Haare gewährleistet ist; andererseits wird die Haut so festgehalten, daß die Haut bei der Oszillationsbewegung der Schneidplatte sehr wenig mitgeführt wird und der angestrebte Zweck erzielt wird, bei jeder Oszillationsbewegung eine größere Anzahl von Haaren zu fangen als bei Verwendung einer Schneidplatte, die nur von Hand in der Rasierebene bewegt wird.

In der Praxis hat es sich ergeben, daß es empfehlenswert ist, die Gestalt, die Anordnung und den Abstand der über dem wirksamen Gebiet der Messer liegenden Finger des Spannrandes oder der Gitterstäbe so zu wählen, daß die gebildeten Maschen zum Durchlassen der Haut eine Maximalabmessung von 5 bis 10 mm und eine Minimalabmessung von etwa 4 mm haben.

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Trockenrasiergerät, dessen Rasierkopf ein inneres und ein äußeres Messer aufweist, zwischen denen mittels Antriebsgliedern eine Relativbewegung herbeiführbar ist, die mit Eintrittsöffnungen für die abzuschneidenden Haare versehen und die von einem Hautspannrand umgeben sind, wobei die Antriebsglieder dem die Haut berührenden äußeren Messer eine Bewegung in einer zur Anlagefläche des Spannrandes nahezu parallelen Ebene erteilen, dadurchgekennzeichnet, daß der Spannrand (4) mit flachen, leistenförmigen Gliedern (6) versehen ist, die sich unmittelbar über den Schneidbereich der Messer (1, 2) hinwegerstrecken.

2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die flachen, leistenförmigen Glieder (6) den Schneidbereich in Form eines Gitters überspannen.

3. Gerät nach den Ansprüchen 1 und 2 mit rund begrenztem Rasierkopf, dadurch gekennzeichnet, daß die Glieder;(6) den Schneidbereich sternförmig überspannen und die einzelnen Glieder jeweils einander gegenüber befindliche Spannrandteile verbinden.

4. Gerät nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Glieder (6) etwa ein Viertel bis ein Sechstel des Schneidbereiches abdecken.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 1 073 983;
schweizerische Patentschrift Nr. 302 995.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

509 689/61 9.65 © Bundesdruckerei Berlin