DE1202089B - Vorrichtung zur Fuehrung und Lagerung von biegsamen Leitungen od. dgl. - Google Patents
Vorrichtung zur Fuehrung und Lagerung von biegsamen Leitungen od. dgl.Info
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Description
- Vorrichtung zur Führung und Lagerung von biegsamen Leitungen od. dgl. Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Führung und Lagerung von biegsamen Leitungen od. dgl., die zur Versorgung eines ortsbeweglichen Verbrauchers vorgesehen sind, in Form von durch Stege zur Aufnahme der Leitungen verbundenen Kettenbändern mit Stützrollen an den Kettengliedern und zwei beweglich angeordneten Führungsschienen, die zu einem Führungsrahmen zusammengefaßt sind, für die Stützrollen, mit einem ortsbeweglichen Abgriff und einem weiteren Anschluß.
- Es ist bereits eine Vorrichtung zur Führung und Lagerung von biegsamen, langgestreckten, gegen Zug, Druck, Reibung oder übermäßige Biegung empfindlichen Leitungen od. dgl. von einem ortsfesten Anschluß zu einem ortsbeweglichen Abgriff bekannt. Dabei sind die Leitungen in einer Kette gelagert, bei der an den Kettengliedem Stützrollen angeordnet sind. Diese Stützrollen der Kette sind in Führungsschienen geführt, die durch Querträger zu einem Führungsrahmen zusammengefaßt sind.
- Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zur Führung und Lagerung von biegsamen Leitungen od. dgl. zu schaffen, bei der ein ortsbeweglicher Ab- griff wahlweise an der oberen oder an der unteren Seite der Vorrichtung vorgesehen werden kann, wobei der Unterabgriff für das zu versorgende Maschinenteil eine besondere Ablagefläche für die Kette nicht notwendig ist. Das wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß die Führungsschienen endlos und geschlossen sind. Dadurch ergibt sich der Vorteil, daß für die untere Seite der Vorrichtung keine Auflagefl. iche mehr notwendig ist. Es können wahlweise der obere, der untere oder beide Kettenabschnitte bewegt werden, d. h., der ortsbewegliche Abgriff kann wahlweise oben oder unten angeordnet sein und dementsprechend der ortsfeste Anschluß unten oder oben. Auf diese Weise ist die Energieführungskette universell verwendbar. So können z. B. zwei in gleicher oder entgegengesetzter Richtung bewegliche Maschinentc ile durch Energieleitungen miteinander verbunden w,-rden, wobei die Maschinen aneinander vorbeilaufen können.
- Bei der praktischen Ausführung sind die Stützrollen außerhalb der Gelenkmitte der Ketten angeordnet. Die Ketten können wahlweise über den Führungsrahmen und Laufschienen oder über den Führungsrahmen und Auflage auf einem Kettentrum abgestützt sein.
- Vorteilhaft ist die Kette bei Unterabgriff mit dem beweglichen Maschinenteil durch ein Leitgestänge verbunden, das mit sphärischen Gelenken sowohl an der Kette als auch an dem Maschinenteil angelenkt ist. Die Ketten können wahlweise aus Stätzgliedern, in denen jeweils zwei Achsen der Stützrollen gelagert sind, oder aus einheitlichen Gliedern bestehen, von denen jedes nur eine Achse der Stätzrollen aufnimmt.
- Die Erfindung ist in der Zeichnung an Hand von Ausführungsbeispielen veranschaulicht. Es zeigt F i g. 1 die Vorrichtung gemäß der Erfindung in Seitenansicht, wobei in der rechten Hälfte die vordere Laufschiene und die vordere Führungsschiene weggelassen sind, F i g. 2 einen Querschnitt nach Linie II-II der Fig. 1, Fig.3 die Vorrichtung nach der Erfindung mit Oberabgriff in Endstellung rechts, F i g. 4 die Vorrichtung nach F i g. 3 in Endstellung links, F i g. 5 die Vorrichtung mit Unterabgriff in Endstellung links, F i g. 6 die Vorrichtung mit Oberabgriff und Ab- stützung durch das untere Kettentrum, F i g. 7 die Vorrichtung gemäß der Erfindung mit Unterabgriff und Leitgestänge in Seitenansicht und F i g. 8 eine Draufsicht zu F i g. 7.
- Das in den F i g. 1 und 2 dargestellte Ausführungsbeispiel der Erfindung besteht aus zwei endlosen Ketten 1 und 2, deren Glieder abwechselnd die Zuglaschen 3 und die Stützglieder 4 sind. Aus Gründen der Symmetrie sind die Stützglieder 4 in bei Ketten bekannter Weise durch jeweils zwei ZugIaschen 3 miteinander verbunden. Die endlosen Ketten 1 und 2 sind durch Stege 5 zusammengehalten. Die Stege 5 sind an den Stützgliedern 4 beider Ketten 1 und 2 befestigt, d. h., an jedem Stützglied 4 befindet sich ein Steg 5, in dem die zu führenden Kabel, z. B. flexible Energieleitungen, Schläuche 7 od. dgl., in Bohrungen 6 aufgenommen sind. Außer durch die Stege 5 sind die beiden Ketten 1 und 2 noch durch die Achsen 9 und 10 miteinander verbunden, die ebenfalls in den Stützgliedern 4 befestigt sind und nach außen über die Stützglieder 4 vorstehen. Die Achsen 9 und 10 sind einander gleich und aus Stabilitätsgründen der Energieführungskette vorzugsweise durchgehend ausgebildet. Aus diesem Grund sind sie außerhalb der Mitte der Gelenkbolzen 8 angeordnet. Der Abstand der Achsen 9 und 10 von dem Gelenkbolzen 8 ist so groß gewählt, daß die Kabel 7 freien Durchgang erhalten.
- An den Enden der Achsen 9 und 10 sind Stützrollen 11 und 12 drehbar gelagert. Zu jedem Stützgliedpaar, das aus je einem mit dem Steg 5 bzw. den Achsen 9 und 10 verbundenen Stützglied 4 der Ketten 1 und 2 besteht, gehören je zwei Stützrollen 11 und 12. Die Stützrollen 11 und 12 sind in endlosen, U-förmigen Schienen 13 und 14 geführt, die je ein längliches Oval bilden, dessen gerade Seitenlängen etwa dem halben Vorschubweg des zu versorgenden Maschinenteiles entsprechen. Die gekrümmten Enden der Ovale sind so bemessen, daß ihr kleinster Krümmungsradius kleiner ist als der kleinstzulässige Krümmungsradius der geführten Kabel 7.
- Die Festigkeit der ovalen Form der Führungsschienen 13 und 14 ist durch z. B eingeschweißte Profile 15 und 16 gesteigert. Die so verstärkten Führungsschienen 13 und 14 sind durch Querstreben 17 und 18 zu einem festen Ganzen verbunden, wobei die offenen Seiten der U-förmigen Führungsschienen 13 und 14 zueinander zeigen und einen Abstand voneinander haben, der dem Abstand der Stützrollen 11 und 12 entspricht.
- In den Führungsschienen 13 und 14 sind zur seitlichen Führung der Energieführungskette Spurschienen 19 und 20 vorgesehen, die z. B. aus Rundprofil bestehen können. In den unteren geraden Stücken. der Führungsschienen 13 und 14 werden die Spurschienen 19 und 20 dem Anwendungsfall der Energieführungskette entsprechend in der unteren oder oberen Ecke des U-förmigen Profils der Führungsschienen 13 und 14 angebracht. F i g. 2 zeigt die Anordnung für eine hängende Energieführungskette.
- Die Führungsschienen 13 und 14 werden von den Ketten 1 und 2 mitbewegt, und zwar mit der halben Kettengeschwindigkeit über den halben Kettenweg, wie bei Kabel- oder Kettenstützwagen an sich bekannt. Das aus Führungsschienen 13 und 14, den Profilen 15 und 16 sowie aus den Querstreben 17 und 18 bestehende feste Ganze bildet einen Führungsrahmen 21. Der Führungsrahmen 21 kann dem Anwendungsfall entsprechend wiederum geführt werden. Hierzu dienen die ortsfest angebrachten Laufschienen 22 und 23, welche die Laufrollen 24 und 25 aufnehmen. Die Spur wird auch hier durch Spurschienen 26 und 27 gehalten. Die Laufrollen 24 und 25 sind drehbar an den Enden der Achsen 28 angebracht, die im Führungsrahmen 21 befestigt sind.
- Eine nach dem beschriebenen Ausführungsbeispiel ausgebildete Energieführungskette benötigt für das untere Kettentrum keine Auflage mehr, wenn die Laufschienen 22 und 23 verwendet werden. In diesem Fall können wahlweise das obere, das untere oder beide Kettentrume bewegt werden, d. h., der bewegliche Abgriff kann wahlweise oben oder unten liegen und dementsprechend der ortsfeste Anschluß unten oder oben. Ferner kann je ein beweglicher Abgriff oben oder unten angeordnet werden. Auf diese Weise könenn zwei in gleicher oder entgegengesetzter Richtung bewegliche Maschinenteile durch Energieleitungen miteinander verbunden werden, wobei die Maschinen aneinander vorbeilaufen können.
- Soll die Energieführungskette gemäß der Erfindung in der üblichen Anordnung verwendet werden, d. h., das untere Kettentrum liegt auf, so werden lediglich die Laufschienen 22 und 23 mit den Spurschienen 26 und 27 sowie die Laufrollen 24 und 25 mit ihren Achsen 28 fortgelassen. Bei dieser Anordnung ist selbstverständlich nur Oberabgriff möglich.
- Die F i g. 3 bis 8 zeigen einige Anwendungsbeispiele zu den genannten Möglichkeiten. So ist in den F i g. 3 und 4 ein Ausführungsbeispiel mit beweglichem Oberabgriff veranschaulicht, wobei F i g. 3 die maximale rechte und F i g. 4 die maximale linke Endstellung zeigt. Der Mitnehmer 29 des beweglichen Maschinenteiles 30 ist beispielsweise an einem Stützglied 4 des oberen Kettentrums eingehängt, während der ortsfeste Anschluß 31 beispielsweise in ein anderes Stützglied 4 des unteren Kettentrums eingreift.
- F i g. 5 zeigt das Ausführungsbeispiel für einen Unterabgriff. Hier ist der ortsfeste Anschluß 32 oben angeordnet und beispielsweise mit einem Stützglied 4 des oberen Kettentrums verbunden, während der Mitnehmer 33 des beweglichen Maschinenteiles 34 an einem anderen Stützglied 4 des unteren Kettentrums angelenkt ist.
- Bei der Anordnung nach F i g. 6 stützt sich die Energieführungskette über das untere Kettentrum auf einer Stützfläche 35 ab. Hier ist der ortsfeste Anschluß 36 wie bei Energieführungsketten bisher üblich angeordnet, während der Mitnehmer 38 des beweglichen Maschinenteiles 37 wiederum im oberen Kettentrum eingreift.
- Maschinenteile, die sich in einer bestimmten vorgegebenen Horizontalebene sowohl längs als auch quer bewegen, werden mit der Energieführungskette nach der Erfindung durch Unterabgriff und ein Leitgestänge 39 versorgt, wie in den F i g. 7 und 8 dargestellt ist. Der Führungsrahmen 21 der Energieführungskette ist wiederum durch Laufschienen 22 und 23 geführt. An einem Stützglied 4 im unteren Kettentrum ist mit einem sphärischen Gelenk 40 ein Leitgestänge 39 angelenkt, das durch ein weiteres sphärisches Gelenk 41 mit dem beweglichen Maschinenteil 42 verbunden ist. Das oder die Kabel 43 werden am Leitgestänge 39 entlanggeführt und über eine Bewegungsschlaufe 44 in das Maschinenteil 42 geleitet. Am sphärischen Gelenk 40 befindet sich ebenfalls eine Bewegungsschlaufe 45.
- Das Leitgestänge 39 erlaubt ein Ausweichen des Maschinenteiles 42 quer zur Bewegungsrichtung der Energieführungskette. Das Maschinenteil 42 kann sich daher innerhalb einer vorgegebenen Fläche bewegen. Die sphärischen Gelenke 40 und 41 ermöglichen außerdem eine endliche Drehung des Maschinenteiles 42, wie in den F i g. 7 und 8 gestrichelt angedeutet ist. Ferner ist eine bestimmte Vertikalbewegung und ein begrenztes Kippen nach jeder Richtung möglich. Das Maschinenteil 42 kann somit innerhalb vorgegebener Grenzen beliebige Bewegungen ausführen.
- Die Erfindung erlaubt ferner noch folgende Mög- lichkeiten, die in der Zeichnung nicht weiter dargestellt sind: An Stelle einer endlosen Kette 1 und 2 kann eine Kette mit endlicher Länge verwendet werden, die über ein Spannschloß geschlossen wird. Das Spannschloß hat die Aufgabe, eine überschneidung der Kettenteilung an der Stoßstelle auszugleichen.
- Wie oben beschrieben, gehört zu jedem Kettengelenk 8 eine Achse 9 oder 10. An Stelle eines Stützgliedes 4, das zwei Achsen 9 und 10 aufnimmt, und an Stelle der Zuglaschen 3 werden wahlweise einheitliche Kettenglieder verwendet, von denen jedes nur eine Achse 9 oder 10 hat. Diese Achse muß unterhalb eines Gelenkbolzens 8 liegen.
- Für kurze Energieführungsketten werden ferner offene, endliche Ketten verwendet, solange der in einer Bewegungsrichtung auftretende Schub die Funktion der Kette nicht beeinträchtigt.
- Die Laufschienen 22 und 23 für den Führungsrahmen 21 können weiterhin bei entsprechender Ausbildung und Anordnung auch einseitig zum Führungsrahmen 21 vorgesehen werden. Diese Ausführungsform wird dann bevorzugt, wenn z. B. zwei aneinander vorbeilaufende Maschinenteile mit Euergieleitungen verbunden werden sollen.
Claims (2)
- Patentansprüche: 1. Vorrichtung zur Führung und Lagerung von biegsamen Leitungen od. dgl., die zur Versorgung eines ortsbeweglichen Verbrauchers vorgesehen sind, in Form von durch Stege zur Aufnahme der Leitungen verbundenen Kettenbändern mit Stützrollen an den Kettengliedern und zwei beweglich angeordneten Führungsschienen, die zu einem Führungsrahmen zusammengefaßt sind, für die Stützrollen, mit einem ortsbeweglichen Abgriff und einem weiteren Anschluß, d a d u r c h g e - k e n n z e i c h n e t, daß die Führungsschienen (13, 14) endlos und geschlossen sind.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützrollen (11, 12) außerhalb der Gelenkmitte der Ketten (1, 2) angeordnet sind. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ketten (1, 2) wahlweise über den Führungsrahmen (21) und Laufschienen (22, 23) oder über den Führungsrahmen (21) und Auflage auf einem Kettentrum abgestützt sind. 4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl der Anschluß als auch der Abgriff bei Abstützung auf Führungsschienen ortsbeweglich angeordnet sind. 5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei Unterabgriff die Kette (1, 2) mit dem beweglichen Maschinenteil (42) durch ein Leitgestänge (39) verbunden ist, das mit sphärischen Gelenken (40, 41) sowohl an der Kette als auch am Maschinenteil angelenkt ist. 6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Ketten (1, 2) wahlweise aus Stützgliedern (4), in denen jeweils zwei Achsen (9, 10) und Stützrollen (11, 12) gelagert sind, oder aus einheitlichen Gliedern bestehen, von denen jedes nur eine Achse der Stützrollen aufnimmt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 970 361.
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