DE1136974B

DE1136974B - Trommelwasch- und Schleudermaschine

Info

Publication number: DE1136974B
Application number: DEM42475A
Authority: DE
Original assignee: Miele und Cie KG
Current assignee: Miele und Cie KG
Priority date: 1959-08-18
Filing date: 1959-08-18
Publication date: 1962-09-27

Description

Trommelwasch- und Schleudermaschine Die Erfindung betrifft eine Trommelwasch- und Schleudermaschine, deren Trommelaggregat federnd aufgehängt ist und Stoßdämpfer zur Dämpfung der Schwingungen aufweist.
Es ist bekannt, daß bei schwingend gelagerten Trommelwaschmaschinen mit Schleudergang beim Auslauf der Schleuderdrehzahl im: Bereich der kritischen Drehzahl, d. h. der Eigenschwingungszahl des Waschmaschinentrommelaggregates, große Ausschläge auftreten, die einen unsicheren Stand der Maschine bedingen. Zur Begrenzung dieser Ausschläge auf ein zuträgliches Maß ist das Trommelaggregat schon mittels Stoßdämpfern abgestützt worden, die die Begrenzung der kritischen Schwingungen herbeiführen. Der Nachteil einer derartigen Ausführung besteht jedoch darin, daß die Schwingungen für die Stoßdämpfer auf den Boden übertragen werden, auf dem die Maschine steht.
Auch sind Stoßdämpfer allgemein zur Verwendung in der Fahrzeugindustrie bekannt, die entweder Stöße nur in einer Bewegungsrichtung des schwingenden Systems dämpfen und in der anderen durchlassen oder die kleine Schwingungen dämpfen, die großen dagegen nicht. Bei diesen bekannten Stoßdämpfern wird ferner stets vorausgesetzt, daß die Schwingung von außen, nämlich durch die Unebenheiten der Fahrbahn, erregt wird.
Aufgabe der Erfindung ist es, die bei der kritischen Drehzahl der Waschmaschine auftretenden großen Schwingungsausschläge zu begrenzen, während kleine Schwingungsausschläge unbeeinflußt bleiben sollen. Zu diesem Zweck besteht die Erfindung darin, daß zur bevorzugten Dämpfung großer Schwingungsausschläge in beiden Richtungen der Stoßdämpfer im mittleren Bereich mehrere überströmkanäle aufweist, deren Länge die Höhe des Stoßdämpferkolbens beträchtlich übersteigt.
Zur bevorzugten Dämpfung großer Schwingungsausschläge in beiden Richtungen kann aber auch der Stoßdämpfer in der .Längsrichtung hintereinanderliegend zwei voneinander getrennte Dämpfkammern aufweisen, von denen eine mit Öl od. dgl., die andere dagegen mit Luft gefüllt ist. Dabei ist die Kolbenstange der einen Kammer mit dem Trommelaggregat, die Stange der anderen Kammer mit dem Maschinengehäuse verbunden, während das Gehäuse des Stoßdämpfers lose ist.
Gemäß der Erfindung haben die Stoßdämpfer im mittleren Bereich ihres Dämpferweges einen Leerhub, so daß sie hier nicht dämpfend in Tätigkeit treten. Dieser Leerhub kann dadurch geschaffen werden, daß mehrere überströmkanäle vorgesehen sind, die den über dem Dämpferkolben liegenden Zylinderraum mit dem darunter befindlichen verbinden. Da die Dämpfungsflüssigkeit in den Stoßdämpfern durch kleine, im Stoßdämpferkolben befindliche Düsen durchgedrückt wird, entstehen, wenn die Maschine mit maximaler Schleuderdrehzahl läuft, im Bereich der überströmkanäle Schwingungen, die durch die Stoßdämpfer nicht gedämpft werden. Erst bei größeren Ausschlägen, die bei der kritischen Tourenzahl des Trommelaggregates auftreten und ein Vielfaches der Ausschläge im maximalen Schleuderbereich betragen, wird die Dämpfung der Stoßdämpfer wirksam, da dann die überströmkanäle nicht mehr zur Wirkung kommen.
Nach einer anderen Ausführungsform kann an dem einen Zylinderende jedes Stoßdämpfers eine Kammer mit einem Luftpolster vorhanden sein, in der ein Kolben verschiebbar sitzt. Hier wirkt der Stoßdämpfer, der einen weiteren in einer mit Öl gefüllten Kammer arbeitenden Kolben aufweist, auf seinem ganzen Bereich, wobei aber durch das Luftpolster, das bei kleinen Schwingungen wirksam wird, erreicht wird, daß die volle Dämpfung noch nicht sofort einsetzt.
In der Zeichnung ist eine Trommelwaschmaschine mit Stoßdämpfern nach der Erfindung schematisch in der Vorderansicht dargestellt.
Das in der Zeichnung dargestellte Trommelaggregat 1 ist oben an vier Federn 2, 3 aufgehängt, die am oberen Teil des Maschinengehäuses befestigt sind. Unten sind zwei Stoßdämpfer 4 angeschlossen, die mit Lagerböcken 7, 8 auf dem Gehäuseboden 9 befestigt sind. Der Stoßdämpfer 4, der im Schnitt wiedergegeben ist, zeigt eine Ausführungsmöglichkeit. Er läßt in der Zylinderwand einen überströmkana110 erkennen, der im mittleren Bereich des Hubes des Dämpferkolbens 11 liegt und die Höhe des Kolbens 11 beträchtlich übersteigt.
Der rechte Stoßdämpfer 5 gibt eine andere Ausführungsmöglichkeit wieder. Hiernach sind im Zylinder des lose angeordneten Stoßdämpfers zwei voneinander durch eine Wand 17 getrennte Kammern 12, 13 vorgesehen. Die Kammer 12 ist mit Öl gefüllt und nimmt den Stoßdämpferkolben 14 auf. Die Kammer 13 ist mit Druckluft gefüllt und enthält den Kolben 15. Der Luftdruck ist so bemessen, daß dieses Luftpolster bei kleinen Schwingungen wirksam wird, so daß der übrige Stoßdämpferteil12, 14 noch nicht arbeitet. Dabei ist der Kolben 14 über die Kolbenstange 16 mit dem Trommelaggregat gelenkig verbunden, während der Kolben 15 der Luftkammer 13 über die Stange 18 an einem Lagerbock 7 des Gehäuses aasgelenkt ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Trommelwasch- und Schleudermaschine, deren Trommelaggregat federnd aufgehängt ist und Stoßdämpfer zur Dämpfung der Schwingungen aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß zur bevorzugten Dämpfung großer Schwingungsaus-Schläge in beiden Richtungen der Stoßdämpfer (4) im mittleren Bereich mehrere Überströmkanäle (10) aufweist, deren Länge die Höhe des Stoßd"ämpferkolbens beträchtlich übersteigt.
2. Trommelwasch- und Schleudermaschine, deren Trommelaggregat federnd aufgehängt ist und Stoßdämpfer zur Dämpfung der Schwingungen aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß zur bevorzugten Dämpfung großer Schwingungsausschläge in beiden Richtungen der Stoßdämpfer (5) in der Längsrichtung hintereinanderhegend zwei voneinander getrennte Dämpfkammern (12, 13) aufweist, von denen eine mit Öl od. dgl., die andere dagegen mit Luft gefüllt ist, wobei die Kolbenstange (16) der einen Kammer mit dem Trommelaggregat, die Stange (18) der anderen Kammer mit dem Maschinengehäuse verbunden ist, während das Gehäuse des Stoßdämpfers (5) lose ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1006 276; deutsche Patentschriften Nr. 969 377, 716 726; französische Patentschrift Nr. 451555; USA.-Patentschrift Nr. 2 642 996.