DE1199607B - Papierstreichmasse - Google Patents
PapierstreichmasseInfo
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- Polysaccharides And Polysaccharide Derivatives (AREA)
Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. α.:
D21h
Deutsche Kl.: 55 f-15/20
Nummer: 1199 607
Aktenzeichen: N18689 VI b/55 f
Anmeldetag: 27. Juli 1960
Auslegetag: 26. August 1965
Die Erfindung bezieht sich auf eine verbesserte Papierstreichmasse und insbesondere eine Masse, die
als wichtigen Bestandteil ein kationisches Stärkederivat enthält.
Ein Erfindungsziel besteht in der Schaffung von Streichmassen, die eine Herabsetzung des Feststoffgehalts
der Masse ohne Beeinträchtigung ihrer Fließeigenschaften gestatten, und von Papierstrichen merklich
erhöhter Festigkeit.
Bekanntlich wird Papier für gewöhnlich zwecks Verbesserung seiner Aufnahmefähigkeit für Druckereizwecke,
seiner optischen Eigenschaften und seines Aussehens und zur Erzielung anderer, erwünschter
Eigenschaften mit einem Strich versehen. Die beiden Hauptelemente einer Papierstreichmasse sind ein
Pigment, z. B. Tonerde, und ein Bindemittel, z. B. Stärke oder ein Kunstharz, das die Bindung des
Pigments und das Anhaften des Striches am Papier bewirkt. Fernerhin muß bekanntlich eine Papierstreichmasse
zur Durchführung ihrer Aufgabe gewisse Eigenschäften besitzen, also beispielsweise richtige Viskosität
und brauchbare rheologische Eigenschaften aufweisen, damit sie mit modernen Schnellaufmaschinen
auf das Papier aufgebracht werden kann und sich
Papierstreichmasse
Anmelder:
National Starch and Chemical Corporation, New York, N. Y. (V. St. A.)
Vertreter:
Dr. phil. G. Henkel
und Dr. rer. nat. W.-D. Henkel, Patentanwälte, München 9, Eduard-Schmid-Str. 2
Als Erfinder benannt:
Jerome Kronfeld, Plainfield, N. J. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 10. August 1959 (832482)
der durch Rupftest ermittelten Strichfestigkeit zu erzielen.
die Papieroberfläche gebunden ist, wie dies mit den üblichen industriellen Prüfverfahren für die Papieroberflächenfestigkeit,
etwa dem Rupftest, festgestellt wird.
Im Verlagswesen besteht neuerdings das Bestreben, Papier von geringerem Flächengewicht, also solches
Papier zu verwenden, das im fertigen, überzogenen Zustand je Flächeneinheit weniger wiegt. Dies beruht
ordentlich auf dem Papier verteilt. Ihr Bindemittel muß 25 Der Kernpunkt der Erfindung besteht darin, als
derart sein, daß der Strich fest, homogen und kräftig an Bindemittel in Papierstreichmassen ein Stärkederivat
zu verwenden, das kationische Substituenten, also solche chemische Gruppen enthält, die zur Einführung
einer positiven elektrischen Ladung in das Stärke-30 molekül dienen. Erfindungsgemäß kann dieses kationische
Stärkederivat als teilweiser oder vollständiger Ersatz für die gewöhnlich als Bindemittel verwendete
normale Stärke verwendet werden. Es kann auch zusammen mit oder als vollständiger Ersatz für
teilweise auf der Notwendigkeit, die Portogebühren 35 andere Bindemittel, wie z. B. Kunstharze, Latexsorten
für weitverbreitete Zeitschriften zu senken. Da die u. dgl., verwendet werden.
Tonerde oder ein äquivalentes Pigment bei Streich- Demgemäß besteht die Erfindung aus einer Papiermassen
einer der Hauptfaktoren für die Erhöhung des streichmasse aus Wasser, Pigment und einem Binde-Papiergewichtes
ist, wäre ersichtlicherweise die Mög- mittel und kennzeichnet sich dadurch, daß mindestens
lichkeit erwünscht, die Tonerdemenge in solchen 40 ein Teil des Bindemittels aus kationischer Stärke
Streichmassen zu verringern. Dies war aber bisher besteht und deren Anteil mindestens 3 % des Pigmentnicht
ohne gleichzeitige Viskositätsherabsetzung der gewichtes beträgt.
Streichmasse möglich, wodurch wiederum deren rheo- Kationische Stärkederivate können beispielsweise in
logische Eigenschaften verschlechtert wurden und ihr der Art hergestellt werden, daß Stärke normalerweise
übermäßiges Eindringen in das Papier gestattet wurde. 45 unter Verätherung oder Veresterung mit einem Reagens
Außerdem litten auch die Festigkeit des Strichs und umgesetzt wird, das in die Stärke eine Stickstoff,
der fertigen, gestrichenen Oberfläche. Schwefel oder Phosphor enthaltende kationische
Erfindungsgemäß wurde nun ein Mittel gefunden, Gruppe einzuführen vermag. Zu solchen Gruppen
um den Feststoff- und insbesondere Tonerdegehalt zu gehören beispielsweise die (primäre, sekundäre, tertiäre
senken und das Flächengewicht des Papiers zu verrin- 50 oder quarternäre) Amin-, Sulfonium- und Phosphogern,
gleichzeitig aber die gewünschte Viskosität niumgruppe. Ein bevorzugtes, erfindungsgemäßes,
zu erhalten und tatsächlich eine merkbare Erhöhung kationisches Stärkederivat besteht aus dem tertiären
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Aminoalkyläther, der durch Umsetzung von Stärke in Produkt noch im wesentlichen stärkehaltig ist und noch
alkalischem Medium mit einem Dialkylaminoalkyl- Hydroxylgruppen enthält, die sich mit kationische
epoxyd oder Dialkylaminoalkylhalogenid oder den Gruppen liefernden Reagenzien umzusetzen vermögen,
entsprechenden, neben den Alkylgruppen noch Aryl- Die Stärkesorten können von allen möglichen pflanzgruppen
enthaltenden Verbindungen entsteht. . 5 liehen Quellen einschließlich Mais, Wachsmais, Zucker-
An Stelle der bevorzugten tertiären Aminoalkyläther rohr, Tapioka, - Kartoffel, Weizen, Reis und Sago
der Stärke sind auch die primären und sekundären stammen.
Aminoderivate sowie die entsprechenden Stärkeester . Bekanntlich liegt die Stärke in natürlichem Zustand
verwendbar. An Stelle der bereits erwähnten Rea- in Form diskreter Körnchen vor, die in Gegenwart von
genzien kann die Stärke also auch mit Aminoalkyl- ίο Wasser und Wärme oder gewisser Chemikalien, wie
anhydriden, Alkyliminen, Aminoalkylepoxyden, z. B. starken Alkalien, einer Gelatinisierung unterlie-Aminoalkylhalogeniden,
Alkylaminoalkylepoxyden gen. Die Erscheinung der Gelatinisierung umfaßt das oder -halogeniden, Aminoalkylsulfaten und den ent- Anquellen, Aufbrechen und Zerfallen der Stärketeilsprechenden
Verbindungen umgesetzt werden, die dien, so daß sie in Wasser zu einer homogenen,
neben den Alkylgruppen noch Arylgruppen enthalten. 15 hydratisierten, kolloidalen Dispersion dispergieren. In
Wie bereits erwähnt, besitzen auch die Sulfonium-und dieser Weise gelatinisierte und wieder getrocknete
Phosphoniumderivate der Stärke kationische Eigen- Stärke dispergiert beim erneuten Vermischen mit
schäften und eignen sich daher auch für die Zwecke der Wasser ohne Zuhilfenahme von Wärme. Andererseits
Erfindung. Die Herstellung der Sulfoniumderivate der setzt sich ungelatinisierte Stärke schnell aus einer
Stärke umfaßt im wesentlichen die Umsetzung der 20 Wassersuspension ab, sofern nicht genügend Wärme
Stärke in wäßrigem alkalischem Medium mit einem zugeführt wird, um die Körnchen zu gelatinisieren und
/S-Halogenalkylsulfoniumsalz, einem Vinylsulfonium- zu dispergieren, was als »Kochen« der Stärke bezeichnet
salz oder einem Epoxyalkylsulfoniumsalz. Dem Prak- wird, um eine verwendbare Dispersion zu erzeugen. Die
tiker sind auch noch andere geeignete Stärkederivate kationischen Stärkederivate können entweder in ungeläufig,
da erfindungsgemäß jedes Stärkederivat ver- 25 gelatinisierter oder in gelatinisierter Form hergestellt
wendbar ist, das durch Einführung einer elektrischen werden und sind in beiden Formen erfindungsgemäß
positivgeladenen Einheit in das Stärkemolekül katio- geeignet. Um die Stärkederivate in ungelatinisierter
nisch gemacht worden ist. Form herzustellen, müssen natürlich bei der Umset-Bezüglich
der Klasse der kationischen Stärkederivate zung diejenigen Wärme- oder Alkalinitätsbedingungen
mit Aminogruppen können beispielsweise folgende 30 vermieden werden, die eine Gelatinisierung der Stärke
Reagenzien mit Stärke zu diesen Derivaten umgesetzt verursachen, oder es muß der Reaktionsmasse ein
werden: Äthylenimine, Propylenimine, Isatoinanhy- bekannter Gelatinisierungsverzögerer, wie z. B. Nadrid,
Chinolininanhydrid, /3-Diäthylaminoäthylchlorid, triumsulfat, zugesetzt werden. Andererseits kann ein
/3-Dimethylaminoisopropylchlorid, /S-Dimethylami- gelatinisiertes Stärkederivat dadurch gewonnen werden,
noäthylchlorid, 3-Diäthylamino-l,2-epoxypropan, 35 daß man die Reaktionsmasse durch Verwendung von
3-Dibutylamino-l,2-epoxypropan, 2-Brom-5-diäthyl- genügend Wärme und/oder Alkali gelatinisieren läßt,
aminopentanhydrobromid, N-(2,3-Epoxypropyl)-pi- Die gelatinisierte Masse kann gewünschtenfalls beiperidin,
N,N-(2,3-Epoxypropyl)-methylanilin. Die spielsweise durch Überleiten über geheizte Trommeln
verschiedenen Halogenide (z. B. Chlor-, Brom- usw.) getrocknet werden. An Stelle dessen kann das Stärkekönnen
wechselseitig verwendet werden. Wo in den 40 derivat auch zunächst in ungelatinisierter Form hervorstehenden
Beispielen die freien Amine, wie z. B. gestellt, abfiltriert, gewünschtenfalls gewaschen, erneut
ß-Diäthylaminoäthylchlorid, angegeben wurden, kön- in Wasser dispergiert und dann über so stark erhitzte
nen auch das Hydrochlorid oder andere Salze dieser Trommeln geleitet werden, daß das Stärkeprodukt
Reagenzien, wie z. B. jff-Diäthylaminoäthylchlorid- gelatinisiert und getrocknet wird und damit in der
hydrochlorid, verwendet werden. Tatsächlich werden 45 sogenannten kaltwasserlöslichen Form vorliegt,
für gewöhnlich die Salze bevorzugt verwendet, weil Wie bereits angegeben, kann die kationische Stärke sie weniger giftig und leichter handhabbar zu sein in Papierstreichmassen zusätzlich zu den üblichen pflegen. Der Hydrochloridanteil nimmt an der Um- Bindemitteln oder als teilweiser oder vollständiger setzung mit der Stärke nicht teil. Ersichtlicherweise Ersatz dafür verwendet werden. Da die kationische können neben Alkyl-, Aryl- und Aralkyltypen auch 50 Stärke eine positive Ladung besitzt, die Tonerde und Reagenzien mit zyklischen Gruppen verwendet werden. die Papierfasern jedoch eine negative Ladung besitzen, Wenn also hierin auf die Alkyl-, Aryl- und Aralkyl- erhält man mehr als ein bloßes Gemisch, sondern eher gruppen Bezug genommen wird, bilden selbstverständ- ein elektrochemisch gebundenes Reaktionsprodukt, lieh diese zyklischen Reagenzien Äquivalente dieser Es war eigentlich zu erwarten, daß die kationische Typen. Erwähnt sei auch, daß die Stärke-Aminpro- 55 Stärke infolge dieser elektrischen Ladungsdifferenz dukte anschließend nach bekannten Verfahren weiter- ein Agglomerieren oder womöglich gar Ausfallen der behandelt, also beispielsweise in die quaternären Tonerde aus dem Ansatz hervorrufen würde. Tab/ Ammoniumsalze umgewandelt werden können oder sächlich tritt dies auch ein, wenn die Stärke zu hoch ein solches quaternäres Ammoniumsalz direkt aus mit kationischen Gruppen substituiert ist; die übereinem Epihalogenhydrin und einem tertiären Amin 60 raschende Feststellung besteht darin, daß dann, wenn oder tertiären Aminsalz hergestellt werden kann. In die kationische Stärke eine solche ist, in der die Zahl beiden Fällen ist das entstehende Stärkederivat natür- der substituierenden kationischen Gruppen nicht mehr lieh kationisch und erfindungsgemäß geeignet. als eine auf je zehn Anhydroglukoseeinheiten der Der Ausdruck »Stärke« umfaßt alle stärkehaltigen Stärke beträgt, der entstehende Stärke-Tonerde-Ansatz Stoffe, wie z. B. unbehandelte oder solche Stärke, die C5 stabil, homogen und bemerkenswert wirksam ist.
chemisch oder sonstwie zu oxydierten, dextrinierten, Die Herstellung der Papierstreichmasse ist bekannt hydrolisierten, veresterten oder verätherten Stärke- und braucht hier nicht erläutert zu werden. Im allgederivaten umgewandelt worden sind, solange das meinen umfaßt sie die Herstellung des »Tonbegusses«,
für gewöhnlich die Salze bevorzugt verwendet, weil Wie bereits angegeben, kann die kationische Stärke sie weniger giftig und leichter handhabbar zu sein in Papierstreichmassen zusätzlich zu den üblichen pflegen. Der Hydrochloridanteil nimmt an der Um- Bindemitteln oder als teilweiser oder vollständiger setzung mit der Stärke nicht teil. Ersichtlicherweise Ersatz dafür verwendet werden. Da die kationische können neben Alkyl-, Aryl- und Aralkyltypen auch 50 Stärke eine positive Ladung besitzt, die Tonerde und Reagenzien mit zyklischen Gruppen verwendet werden. die Papierfasern jedoch eine negative Ladung besitzen, Wenn also hierin auf die Alkyl-, Aryl- und Aralkyl- erhält man mehr als ein bloßes Gemisch, sondern eher gruppen Bezug genommen wird, bilden selbstverständ- ein elektrochemisch gebundenes Reaktionsprodukt, lieh diese zyklischen Reagenzien Äquivalente dieser Es war eigentlich zu erwarten, daß die kationische Typen. Erwähnt sei auch, daß die Stärke-Aminpro- 55 Stärke infolge dieser elektrischen Ladungsdifferenz dukte anschließend nach bekannten Verfahren weiter- ein Agglomerieren oder womöglich gar Ausfallen der behandelt, also beispielsweise in die quaternären Tonerde aus dem Ansatz hervorrufen würde. Tab/ Ammoniumsalze umgewandelt werden können oder sächlich tritt dies auch ein, wenn die Stärke zu hoch ein solches quaternäres Ammoniumsalz direkt aus mit kationischen Gruppen substituiert ist; die übereinem Epihalogenhydrin und einem tertiären Amin 60 raschende Feststellung besteht darin, daß dann, wenn oder tertiären Aminsalz hergestellt werden kann. In die kationische Stärke eine solche ist, in der die Zahl beiden Fällen ist das entstehende Stärkederivat natür- der substituierenden kationischen Gruppen nicht mehr lieh kationisch und erfindungsgemäß geeignet. als eine auf je zehn Anhydroglukoseeinheiten der Der Ausdruck »Stärke« umfaßt alle stärkehaltigen Stärke beträgt, der entstehende Stärke-Tonerde-Ansatz Stoffe, wie z. B. unbehandelte oder solche Stärke, die C5 stabil, homogen und bemerkenswert wirksam ist.
chemisch oder sonstwie zu oxydierten, dextrinierten, Die Herstellung der Papierstreichmasse ist bekannt hydrolisierten, veresterten oder verätherten Stärke- und braucht hier nicht erläutert zu werden. Im allgederivaten umgewandelt worden sind, solange das meinen umfaßt sie die Herstellung des »Tonbegusses«,
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einer bloßen Mischung von Streichgradton in Wasser enthielt eine Sulfoniumgruppe und war in der Weise
mit einem Dispergiermittel, wie z. B. Natriumhexa- hergestellt worden, daß säureumgewandelte Maismataphosphat,
und einem alkalischen Material, wie stärke (75 Fluidität) in wäßrig-alkalischem Medium
z. B. Natriumhydroxyd. Diese beiden Zusätze dienen mit — auf Stärkegewicht bezogen — 7 % Chlorzur
Erzielung optimaler Dispersion der Tonerde. 5 äthylmethyläthylsulfoniumiodid umgesetzt wurde.
Diesem »Tonbeguß« wird die Stärke oder das Mit dieser Streichmasse wurden folgende Versuchssonstige Bindemittel zugesetzt. Falls die Stärke, reihen durchgeführt:
Diesem »Tonbeguß« wird die Stärke oder das Mit dieser Streichmasse wurden folgende Versuchssonstige Bindemittel zugesetzt. Falls die Stärke, reihen durchgeführt:
wie" es meist der Fall ist, in ungelatinisierter Form Wasserhaltevermögen: Eine Probe der Streichmasse
vorliegt, wird sie zunächst in Wasser »gekocht«, (z. B. die »Streichfarbe«) wurde auf ein Uhrglas geged.
h. auf über ihrem Gelatinisierungspunkt liegende io ben. Ein Streifen ungestrichenes Papier (die »Grund-Temperatur
erhitzt, und dann in gekochtem masse«) wurde auf der Siebseite mit Kaliumperman-Zustand
dem Tonbeguß unter Umrühren zugesetzt. ganat oder einem anderen wasserempfindlichen Farb-Falls
die Stärke in vorgelatinisierter, wasserlöslicher Stoffindikator angefärbt. Das so angefärbte Papier
Form vorliegt, kann sie in kaltem Wasser dispergiert wurde dann mit der Filzseite nach unten auf die
und die Dispersion dem Tonbeguß zugesetzt werden. 15 Streichfarbe im Uhrglas aufgelegt. Es wurde dann die
Möglich, aber weniger vorteilhaft ist es auch, die Zeit in Sekunden aufnotiert, die die papieroberseitige
trockene, kaltwasserlösliche Stärke dem Tonbeguß Anfärbung brauchte, um mit dem von der Streichfarbe
direkt zuzusetzen und in ihm durch ausreichendes durch das Papier hindurch übertragenen Wasser zu
Umrühren zu dispergieren. Die Anteilverhältnisse der reagieren. Diese Zahl wurde als »Wasserhalteververschiedenen
Bestandteile der Papierstreichmasse sind 20 mögen« bezeichnet. Sie ist ein Vergleichswert bezüglich
natürlich weitgehend variabel und hängen unter Fähigkeit eines Strichs, sein Ansatzwasser festzuhalten,
anderem von der jeweils verwendeten Sorte Tonerde und dem Widerstand des Strichs gegen Abgabe dieses
und Bindemittel, von dem Streichverfahren, von den Wassers an die Papiermasse proportional. Im allgemeigewünschten
Eigenschaften des Endproduktes usw. ab. nen ist ein Strich um so besser, je höher seine Wasser-Im
allgemeinen kann der Tonerdebeguß etwa 20 bis 25 haltigkeit ist, und ein hoher Wasserhaltevermögenswert
75 Gewichtsprozent Tonerde und — auf Tonerde- soll sich in erhöhter Glätte, Festigkeit und Druckgewicht
bezogen — etwa 3 % Natriumhexametaphos- qualität der gestrichenen Blätter äußern,
phat oder sonstiges Dispergiermittel enthalten. Zwecks Bei vorliegendem Beispiel betrug die Wasserhalteoptimaler Tonerdeverteilung soll der pH-Wert vor- vermögenszahl 33 Sekunden, während der gleiche Test, zugsweise zwischen 8,0 und 9,0 liegen. Die gekochte 30 in gleicher Weise an einer in gleicher Weise herge-Stärke besitzt normalerweise einen Stärkefeststoff- stellten Streichmasse vorgenommen, die jedoch mit gehalt von 5 bis 40%. Wenn die Stärke mit dem Ton- einer 75-Fluiditäts-Maisstärke ohne Sulfoniumgruppen erdeverguß gemischt wird, sollten die Anteile der hergestellt worden war, nur eine Wasserhaltever-Bestandteile in der fertigen Streichmasse vozugsweise mögenszahl von 15 Sekunden ergab,
innerhalb folgender Grenzen liegen: 10 bis 60% Ton- 35 Wachsrupftest: Die Streichmasse wurde auf die erde, 5 bis 15% Stärke, 30 bis 80% Wasser und gleiche Papiersorte in einer Naßstärke von 12,5 μ 100% Gesamtmasse. aufgetragen. Proben des so überzogenen Papiers Die kationischen Stärkederivate können in belie- wurden 1 Minute lang bei 1050C getrocknet und nach bigem Verhältnis als teilweiser oder vollständiger dem Trocknen gemäß Testnorm Z-459m 48 der Ersatz der Standard-Stärkebindemittel verwendet 40 Technical Association of the Pulp and Paper Industry werden. In ungelatinisierter Form wird es zunächst in dem Wachsrupftest unterworfen. Beim vorliegenden beschriebener Weise gekocht und dann erst dem Ton- Beispiel war die Rupfzahl 7, während der Vergleichserdebeguß zugesetzt. Im allgemeinen ist es erfindungs- strich mit ähnlicher Stärke ohne Sulfoniumgruppe gemäß ratsam, zur Erzielung der bereits erörterten eine Rupfzahl von nur 3 ergab. Die Rupfzahl ist Verbesserungen bezüglich Festigkeit und Viskosität 45 natürlich ein Maß für die Strichfestigkeit, und daher ist auf Tonerde berechnet mindestens 3 Gewichtsprozent die durch Verwendung der kationischen Stärke erzielte kationische Stärke zu verwenden. Der erfindungs- Verbesserung offensichtlich.
phat oder sonstiges Dispergiermittel enthalten. Zwecks Bei vorliegendem Beispiel betrug die Wasserhalteoptimaler Tonerdeverteilung soll der pH-Wert vor- vermögenszahl 33 Sekunden, während der gleiche Test, zugsweise zwischen 8,0 und 9,0 liegen. Die gekochte 30 in gleicher Weise an einer in gleicher Weise herge-Stärke besitzt normalerweise einen Stärkefeststoff- stellten Streichmasse vorgenommen, die jedoch mit gehalt von 5 bis 40%. Wenn die Stärke mit dem Ton- einer 75-Fluiditäts-Maisstärke ohne Sulfoniumgruppen erdeverguß gemischt wird, sollten die Anteile der hergestellt worden war, nur eine Wasserhaltever-Bestandteile in der fertigen Streichmasse vozugsweise mögenszahl von 15 Sekunden ergab,
innerhalb folgender Grenzen liegen: 10 bis 60% Ton- 35 Wachsrupftest: Die Streichmasse wurde auf die erde, 5 bis 15% Stärke, 30 bis 80% Wasser und gleiche Papiersorte in einer Naßstärke von 12,5 μ 100% Gesamtmasse. aufgetragen. Proben des so überzogenen Papiers Die kationischen Stärkederivate können in belie- wurden 1 Minute lang bei 1050C getrocknet und nach bigem Verhältnis als teilweiser oder vollständiger dem Trocknen gemäß Testnorm Z-459m 48 der Ersatz der Standard-Stärkebindemittel verwendet 40 Technical Association of the Pulp and Paper Industry werden. In ungelatinisierter Form wird es zunächst in dem Wachsrupftest unterworfen. Beim vorliegenden beschriebener Weise gekocht und dann erst dem Ton- Beispiel war die Rupfzahl 7, während der Vergleichserdebeguß zugesetzt. Im allgemeinen ist es erfindungs- strich mit ähnlicher Stärke ohne Sulfoniumgruppe gemäß ratsam, zur Erzielung der bereits erörterten eine Rupfzahl von nur 3 ergab. Die Rupfzahl ist Verbesserungen bezüglich Festigkeit und Viskosität 45 natürlich ein Maß für die Strichfestigkeit, und daher ist auf Tonerde berechnet mindestens 3 Gewichtsprozent die durch Verwendung der kationischen Stärke erzielte kationische Stärke zu verwenden. Der erfindungs- Verbesserung offensichtlich.
gemäß bevorzugte Gehalt an kationischem Stärkederi- Viskosität: Wenn eine gekochte wäßrige Dispersion
vat liegt zwischen 3 und 20 %, auf das Tonerdegewicht normaler Stärke mit einer ähnlichen Dispersion der
bezogen. Im unteren Mengenbereich würde die katio- 50 entsprechenden Stärke verglichen wird, die jedoch
nische Stärke zusammen mit einem anderen Binde- durch Einführung von kationischen Gruppen modifimittel,
wie gewöhnlicher, roher oder enzymatisch oder ziert wurde, dann ist zwischen den Viskositäten der
sonstwie umgewandelter Stärke oder Harzen, verwendet beiden Dispersionen kein wesentlicher Unterschied
werden. Bei Verwendung höherer Anteile ankationischer festzustellen. Wenn jedoch die beiden Stärkedisper-Stärke
kommt man zu einem Punkt, wo erfahrungs- 55 sionen je zu einem suspendierten Tonerdepigment
gemäß kein anderes Bindemittel mehr erforderlich ist. zugesetzt werden, dann ergibt die kationische Stärke
Die nachstehenden Beispiele erläutern die Durch- eine wesentlich höhere Viskosität. Wenn die Streichführung
der Erfindung. Soweit nicht anders angegeben, farbe gemäß vorliegendem Beispiel in einem Brookfieldbeziehen
sich alle Angaben bezüglich Teile auf Gewicht. Viskosimeter (Modell RVF) bis 20 U/min und 43° C
. 60 untersucht wurde, ergab sich eine Viskosität von öei spiel 1 30 00OcP. Die gleiche Streichfarbe, mit der ent-100
Teile trockener Streichton wurden mit 43 Teilen sprechenden Stärke ohne Sulfoniumgruppen angesetzt,
Wasser verment, das 6,3 Teile Natriumhexameta- ergab aber nur einen Viskositätswert von 3000 cP.
phosphat enthielt. Nach gleichmäßiger Dispergierung Das vorstehende Beispiel mit einer Stärke wiederder
Tonerde wurde unter Umrühren eine Dispersion o0 holt, die kein Sulfoniumderivat, sondern durch Umzugesetzt,
die durch 20 Minuten langes Erhitzen von setzen von Maisstärke mit — auf Stärke berechnet —
13 Teilen kationischer Stärke in 40 Teilen Wasser auf 5% Äthylenimin in wäßrig-alkalischem Medium er-90,5°C
erhalten worden war. Die kationische Stärke zeugt worden war. Bei den vorstehend beschriebenen
Testen gab die Streichmasse eine Wasserhaltevermögenszahl
von 25 Sekunden, eine Rupfzahl von 7 und eine Viskosität von 9200 cP. Alle diese Zahlen stellen
deutlich eine beträchtliche Verbesserung gegenüber der mit normaler Stärke angesetzten Streichmasse dar.
Bei diesem Beispiel wurden Vergleiche gezogen zwischen
1. einer gewöhnlichen, nichtkationischen Maisstärke,
die zwecks Erzielung einer verarbeitbaren Viskosität durch Säure auf einen im Handel als »75 Fluidität«
bezeichneten Grad voreingestellt worden war,
2. einer 75-Fluidität-Maisstärke, die in wäßrigalkalischem Medium mit — auf Stärke berechnet
— 6% Diäthylaminoäthylchlorid umgesetzt war und dadurch eine kationische, tertiäre Amingruppe
enthielt, und
3. einer Mischung von 80 Gewichtsprozent der unbehandelten 75-Fluiditäts-Stärke und 20 Gewichtsprozent
der kationischen Stärke.
Viskosität: Ein nichtdisperser Streichton (82 % unter 2 ,«Teilchengröße) wurde mit Wasser vermischt, das
—auf Tonerdegewicht berechnet—0,25% Hexametaphosphat
und 0,1 % Natriumhydroxyd enthielt. Die Wassermenge war so groß, daß ein Tonbeguß mit
70 % wasserfreier Trockensubstanz entstand. Getrennt davon wurden jede der drei vorstehend angegebenen
Stärkesorten in einem doppelwandigen Kessel 20 Minutenlang in 90,50C heißem Wasser gekocht. Die drei
Stärkeaufkochungen wurden dann unter Umrühren je einer Tonbegußprobe zugesetzt. Bei diesem speziellen
Beispiel betrug die Stärkemenge — auf das Tonerdegewicht im Ansatz berechnet — 15%.
Unter Verwendung eines bei 43° C mit 20 U/min arbeitenden Brookfield-Viskometers wurdedann die
Viskosität von Streichmassenansätzen mit verschiedenem Feststoffgehalt, d. h. verschiedenen Wasseranteilen,
jedoch konstantme 15%igeni Stärkegehalt
in bezug auf Tonerde untersucht. Es ergaben sich die nachstehenden Werte:
dem Papier und damit des Flächengewichtes des Papiers ist offensichtlich.
Wasserhaltevermögen: Unter Verwendung der gleischen Stärke, wie vorstehend angegeben, d. h. einer
nichtkationischen, einer kationischen und einer Mischung beider, wurde eine Anzahl Streichfarben
hergestellt, in denen der Stärkegehalt, auf Tonerdegewicht berechnet, 11,13,15,17 und 19 % betrug. Die
verschiedenen Proben wurden dann in früher beschriebener Weise auf ihr Wasserhaltevermögen untersucht
und gaben folgende Werte:
Wasserhaltevermögen | kationische | 80% nicht | |
% Stärke | in Sekunden | Stärke | kationische Stärke |
I5 auf Tonerde |
nicht | 25,5 | 20% |
Stärke | 35 | kationische Stärke | |
11 | 18 | 42,5 | 19 |
20 13 | 18,5 | 48 | 22 |
15 | 20 | 52,5 | 24 |
17 | 21,5 | 26 | |
19 | 22,5 | 28 |
Diese Zahlen zeigen, daß mit wachsendem Stärkeanteil im Verhältnis zur Tonerde in der Streichmasse
die nichtkationische Stärke das Wasservermögen nur unwesentlich verbessert, indem dieser Wert von
18 Sekunden bei 11 % auf nur 22V2 Sekunden bei 19%
ansteigt. Eine teilweise Verbesserung der üblichen Stärke durch die kationische Stärke bietet bereits eine
bessere Serie für die Wasserhaltevermögenswerte; die auffälligste Erhöhung ergibt sich aber im Falle
kationischer Stärke, wo das Wasserhaltevermögen bei 11% 25V2 Sekunden und bei 19% mehr als das
Doppelte, nämlich 52V2 Sekunden, beträgt.
Rupf festigkeit: Nach der früher erwähnten TAPPI-Testnorm wurde die Rupffestigkeit von Streichmasse
untersucht, die einen Gesamtfeststoffgehalt von 50 %>
z. B. aus Stärke und Tonerde, aber unterschiedliches Stärke-Tonerde-Verhältnis aufweisen. Es ergab sich
folgendes:
Feststoff | Viskosität in cP | kationische | 80% nicht |
gehalt | Stärke | kationische Stärke | |
in der Streich |
nicht | 5 000 | 20% |
masse | Stärke | 8 500 | kationische Stärke |
50 | 1000 | 13 500 | 4 000 |
52 | 2 000 | 19 800 | 7 000 |
54 | 2 400 | 33 000 | 9 900 |
56 | 3 000 | 14 800 | |
58 | 4 000 | 23 000 | |
0/ QfHrIrP | Rupffestigkeit | kationische | 80% nicht |
/θ OldlilC 45 nnf |
nicht | Stärke | kationische Stärke |
Tonerde | kationische | 5,5 | 20% |
Stärke | 7,5 | kationische Stärke | |
11 | 3,5 | 8,8 | 3,8 |
50 13 | 4,7 | 10,0 | 5,1 |
15 | 5,8 | 11,0 | 6,3 |
17 | 7,0 | 7,5 | |
19 | 8,1 | 8,8 | |
Aus dem Vorstehenden ist klar ersichtlich, welch riesiger Unterschied in der Viskosität selbst bei nur
teilweiser Ersetzung gewöhnlicher Stärken durch die Verwendung kationischer Stärken erzielt wird. So war
es für eine gegebene Viskosität von beispielsweise 4000 nötig, bei Benutzung nichtkationischer Stärke eine
Streichmasse mit 58% Feststoffgehalt anzuwenden, während bei Ersatz von 20% der Stärke durch eine
kationische Stärke dieselbe Viskosität schon mit einer Streichmasse von nur 50% Feststoffgehalt erzielt
wurde. Die Verringerung der Tonerdeablagerung auf Bei einer abgewandelten Serie der Rupffestigkeitsuntersuchungen
wurde die Viskosität der Streichmasse konstant auf 500OcP gehalten, das Stärke-Tonerde-Verhältnis
jedoch geändert. Zwecks Erzielung konstanter Viskosität mußte natürlich der Feststoffgehalt
der einzelnen Streichmassen verschieden eingestellt werden, da sich mit wachsendem Anteil an kationischer
Stärke ja die Viskosität erhöhte, und die Einstellung der Viskosität auf konstantes, vorgegebenes
Niveau konnte nur durch Wasserzugabe erzielt werden.
Daher schwankte bei den in der nachstehenden Tabelle aufgeführten Streichmassen der Feststoffgehalt
bei den Ansätzen mit gewöhnlicher, nichtkationischer Stärke zwischen 57 und 62% und bei denen mit
kationischer Stärke zwischen 48 und 52%· Die Rupffestigkeitswerte waren die folgenden:
Rupf festigkeit | kationische Stärke | |
% Stärke | (mittlerer | |
auf | nichtkationische Stärke | Feststoffgehalt |
Tonerde | (mittlerer Feststoffgehalt | 48 bis 52%) |
57 bis 62%) | 5,5 | |
11 | 4,7 | 7,0 |
13 | 5,8 | 8,5 |
15 | 6,8 | 10,4 |
17 | 7,8 | 11,8 |
19 | 8,8 |
15
Es ist von wirklicher Bedeutung, daß bei einem gegebenen Bindemittel-, z. B. Stärkeverhältnis gegenüber
der Tonerde und einer gegebenen Viskosität durch Verwendung der kationischen Stärke eine
Wachsrupffestigkeit erzielt werden kann, die um 2 oder 3 Punkte höher als die einer Streichmasse mit
gewöhnlichem Bindemittel liegt, obwohl die Streichmasse mit kationischer Stärke ungefähr 10% weniger
Feststoff enthält.
An Stelle von Streichmassen aus mit 6% Diäthylaminoäthylchlorid behandelter Stärke wurden auch
Streichmassen hergestellt und untersucht, die unter Verwendung von Stärke hergestellt wurden, die mit
nur 1% Reagens behandelt worden war. Fernerhin wurden kationische Stärken verwendet, die in einem
Falle durch Umsetzen chlorierter Stärke und in einem anderen Falle durch Umsetzen einer enzymatisch umgewandelten
Stärke mit der erwähnten Aminoverbindung hergestellt waren. Noch eine andere kationische
Stärke wurde durch Umsetzen von roher, unbehandelter Stärke mit der Aminoverbindung hergestellt. Bei
noch anderen Versuchsabwandlungen wurde beim vorstehenden Beispiel an Stelle der dort angegebenen
Stärke eine solche verwendet, die durch Umsetzen von Stärke mit einem Brom-5-diäthylaminopentanhydrobromid
hergestellt worden war. In einem anderen Falle wurde ein quaternäres Stärkederivat verwendet,
das in der Weise hergestellt worden war, daß 20 Teile des Reaktionsproduktes aus Stärke und ß-Diäthylaminoäthylchloridhydrochlorid
in 100 Teilen Äthanol, das 10 Teile Methyliodid enthielt, suspendiert und durch Erhitzen am Rückflußkühler in das quaternäre
Ammoniumsalz des Stärkederivates umgewandelt wurden. In allen diesen Fällen ergaben Untersuchungen
der entstandenen Streichmassen auf Papiergrundlage Verbesserungen der angegebenen Größenordnung
bezüglich Viskositätserhöhung, Wasserhaltevermögen und Rupffestigkeit.
Eine äußerst wichtige Tatsache in Verbindung mit der Erfindung besteht darin, daß die Verwendung
kationischer Stärken in Papierstreichmassen nicht nur die vorstehend geschilderten Verbesserungen schlechthin
einbringt, sondern daß dies ohne irgendwelche Beeinträchtigung der rheologischen Eigenschaften der
Streichmassen erzielt wird. Ihre maschinelle Verarbeitbarkeit bleibt ausgezeichnet.
Claims (7)
1. Papierstreichmasse aus Wasser, Pigment und einem Bindemittel, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens ein Teil des Bindemittels aus kationischer Stärke, welche auf 10 Anhydroglukose-Einheiten
nicht mehr als eine kationische Einheit enthält, besteht und deren Anteil mindestens 3% des Pigmentgewichtes beträgt.
2. Masse nach Anspruch I5 dadurch gekennzeichnet,
daß die kationische Stärke aus einem Stärkederivat besteht, das primäre, sekundäre,
tertiäre oder quaternäre Amingruppen, Sulfoniumgruppen oder Phosphoniumgruppen enthält.
3. Masse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Stärkederivat aus einem Stärkeäther
besteht.
4. Masse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die kationische Stärke aus einem
Stärkeester besteht.
5. Masse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die kationische Stärke aus dem
Produkt besteht, das bei der Umsetzung von Stärke mit einem Dialkylaminoalkylepoxyd oder
einem Dialkylaminoalkylhalogenid entsteht.
6. Masse nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Pigment
aus Tonerde besteht.
7. Masse nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie auf
100 Teile aus 30 bis 80% Wasser, 10 bis 60% Tonerde und 5 bis 15% Binder besteht, wobei mindestens
ein Teil des Bindemittels in einer Menge von mindestens 3% der Tonerde aus einem Stärkederivat
mit kationischen Substitutionsgruppen besteht.
In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschrift Nr. 2 813 093.
USA.-Patentschrift Nr. 2 813 093.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US83248259 US3052561A (en) | 1959-08-10 | 1959-08-10 | Paper coating compositions containing cationic starch |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1199607B true DE1199607B (de) | 1965-08-26 |
Family
ID=25261779
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEN18689A Pending DE1199607B (de) | 1959-08-10 | 1960-07-27 | Papierstreichmasse |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3052561A (de) |
DE (1) | DE1199607B (de) |
GB (1) | GB897952A (de) |
Families Citing this family (4)
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---|---|---|---|---|
US3496007A (en) * | 1964-07-10 | 1970-02-17 | Sho Miyamoto | Method for improving the surfacial properties of fibrous materials |
US5093159A (en) * | 1989-11-06 | 1992-03-03 | National Starch And Chemical Investment Holding Corporation | Process for rapidly immobilizing paper coating compositions |
ATE157133T1 (de) * | 1992-06-19 | 1997-09-15 | Penford Products Co | Bindemittel aus kationischer staerke/vinylacetat zum beschichten von pappe |
GB9301896D0 (en) * | 1993-01-30 | 1993-03-17 | Cerestar Holding Bv | Starch composition |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2813093A (en) * | 1953-06-10 | 1957-11-12 | Nat Starch Products Inc | Ungelatinized tertiary amino alkyl ethers of amylaceous materials |
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---|---|---|---|---|
US2700621A (en) * | 1950-01-06 | 1955-01-25 | Mead Corp | Manufacture of coated paper and product |
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1959
- 1959-08-10 US US83248259 patent/US3052561A/en not_active Expired - Lifetime
-
1960
- 1960-07-22 GB GB2562160A patent/GB897952A/en not_active Expired
- 1960-07-27 DE DEN18689A patent/DE1199607B/de active Pending
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2813093A (en) * | 1953-06-10 | 1957-11-12 | Nat Starch Products Inc | Ungelatinized tertiary amino alkyl ethers of amylaceous materials |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
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GB897952A (en) | 1962-06-06 |
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