DE1197478B - UEbertragungsblatt fuer thermographische Vervielfaeltigungen - Google Patents
UEbertragungsblatt fuer thermographische VervielfaeltigungenInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
Int. α.:
B 41m
Deutsche KL: 15 k-7/05
Nummer: 1197 478
Aktenzeichen: C 25699 VI b /15 k
Anmeldetag: 8. Dezember 1961
Auslegetag: 29. Juli 1965
Die Erfindung betrifft neuartige Bögen zur thermographischen
Herstellung exakter Kopien direkt von einem beschrifteten Originalbogen.
Die Herstellung von Kopien von einem Original unter Ausnutzung von durch absorbierte Strahlungsenergie
erzeugter Wärme ist bekannt. Bei einem solchen, aus der deutschen Patentschrift 916 413 bekannten
Verfahren wird zwischen das Original und einen Kopierbogen ein Übertragungsblatt nach Art
eines druckempfindlichen Kohlepapiers mit einem schmelzbaren Überzug auf der dem Original abgewandten
Seite gelegt. Bei Bestrahlung des Originals absorbieren dessen Bildstellen Strahlung und wandeln
sie in Wärme um, welche ein Schmelzen und ein Ablösen des schmelzbaren Überzugs bewirkt.
Die Notwendigkeit und der Vorteil von automatisch hergestellten Kopien von einem Original ist bekannt.
Um dieser Forderung zu genügen, wurden viele verschiedene Verfahren entwickelt, die heute
weitgehend angewendet werden.
Ein weiteres Verfahren beruht auf der Reaktion von Farbstoffkomponenten oder chemischen Salzen,
die in einem wärmeempfindlichen Kopierbogen enthalten sind und an den erhitzten Stellen eine Farbe
bilden, wie in der USA-Patentschrift 2 740 896 beschrieben ist. Zum Beispiel wird ein Kopierbogen,
der farblose, nicht reagierte Farbstoffkomponenten trägt, auf einen bildtragenden Originalbogen gelegt
und durch eine Thermofaxmaschine geschickt. Unter der Einwirkung von Wärme, die von den bildtragenden
Stellen des Originalbogens erzeugt wird, reagieren die Farbstoffkomponenten unter Bildung farbiger
Bilder auf dem Kopierbogen an den Stellen, die den bildtragenden Stellen des Originalbogens entsprechen.
Obwohl derartige Systeme für manche Anforderungen geeignet sind, besitzen sie viele Nachteile.
Solche wärmeempfindlichen Kopierbögen sind verhältnismäßig teuer und lassen sich nur zur Herstellung
einer einzigen Kopie verwenden. Sie müssen so zusammengesetzt sein, daß sie durchsichtig sind und
keine Infrarotstrahlen absorbieren, und besitzen daher eine Gewebe- oder Kunststoffunterlage, durch
die ihre Handhabung erschwert wird. Die durch derartige wärmeempfindliche Kopierbögen gebildeten
Kopien sind weder scharf noch klar, und zwar infolge der natürlichen Wärmestreuung. Schließlich
haben derartige Kopierbögen auch den Nachteil, nach der Bildung des Bildes wärmeempfindlich zu
bleiben und müssen daher unter Ausschluß von Wärme oder Sonnenlicht gelagert werden.
Weiter wurde eine andere Art wärmeempfindlicher Kopierbögen entwickelt, die aus einem farbigen
Ubertragungsblatt für thermographische
Vervielfältigungen
Vervielfältigungen
Anmelder:
Columbia Ribbon and Carbon Manufacturing
Co., Inc., Glen Cove, Long Island, N.Y.
(V. St. A.)
Co., Inc., Glen Cove, Long Island, N.Y.
(V. St. A.)
Vertreter:
Dipl.-Ing. E. Prinz und Dr. rer. nat. G. Hauser,
Patentanwälte,
München-Pasing, Ernsbergerstr. 19
Als Erfinder benannt:
Douglas Alexander Newman,
Glen Cove, Long Island, N.Y. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 9. Dezember 1960
(74 925)
V. St. v. Amerika vom 9. Dezember 1960
(74 925)
Unterlagsbogen mit einem undurchsichtigen, hauchdünnen Überzug bestehen, der unter dem Einfluß
von Wärme durchsichtig wird und die farbige Unterlagsschicht sichtbar werden läßt. Derartige Kopierbogen
werden beschriftet, indem man sie unter einen bildtragenden oder beschrifteten Originalbogen legt
und dann einer Infrarotstrahlung aussetzt. Die hauptsächlichen Nachteile derartiger überzogener Bögen
sind zweifach. Am wichtigsten ist die Tatsache, daß sie druckempfindlich sind und daher bei der Handhabung
unbeabsichtigte Eindrücke aufnehmen. Außerdem bleiben diese Kopierbogen wärmeempfindlich
und müssen daher vor Hitze und Sonnenlicht geschützt werden.
Die vorliegende Erfindung betrifft einen völlig neuartigen Übertragungsbogen ohne die beschriebenen
Nachteile, der auf einer Seite einen Überzug trägt, welcher gegenüber der Einwirkung eines üblicherweise
bilderzeugenden Drucks, z. B. gegenüber dem Druck einer Schreibmaschinentype, unempfindlich
ist, jedoch auf Grund seiner spezifischen Zusammensetzung unter Wärmeeinwirkung farbabgebend wird.
Ein derartiger Übertragungsbogen kann daher auf der nicht überzogenen Seite beschriftet werden, z. B.
mittels einer Schreibmaschine, ohne daß dadurch der auf der anderen Seite befindliche Überzug beein-
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3 4
trächtigt wird. Wie nachstehend näher ausgeführt F i g. 2 in vergrößertem Maßstab einen schemawird,
können von dem so erhaltenen Original dann tischen Teilquerschnitt durch einen üblichen unbeanschließend
auf thermographischem Wege infolge handelten Kopierbogen, der erfindungsgemäß mit
Absorption von Strahlungsenergie durch die auf- kopierten Schriftzeichen 15 a bedruckt wurde,
gebrachten Bildstellen und Umwandlung in Wärme 5 F i g. 3 in vergrößertem Maßstab einen schemabis zu hundert Kopien angefertigt werden, und zwar tischen Teilquerschnitt durch einen vorbehandelten auch nach längeren Zeitabständen, d. h., das Original Kopierbogen, der einen komplementären Überzug bildet gleichzeitig eine Matrize. oder eine Imprägnierung 36 enthält und der erfin-
gebrachten Bildstellen und Umwandlung in Wärme 5 F i g. 3 in vergrößertem Maßstab einen schemabis zu hundert Kopien angefertigt werden, und zwar tischen Teilquerschnitt durch einen vorbehandelten auch nach längeren Zeitabständen, d. h., das Original Kopierbogen, der einen komplementären Überzug bildet gleichzeitig eine Matrize. oder eine Imprägnierung 36 enthält und der erfin-
Diese zweifellos äußerst günstige, doppelte und dungsgemäß mit den kopierten Schriftzeichen 15 b
zudem wiederholte Verwendbarkeit der erfindungs- io versehen wurde,
gemäßen Bögen wird durch eine neuartige Zu- F i g. 4 eine vergrößerte schematische Ansicht von
sammensetzung der Übertragungs- oder Donator- einem Donatorbogen und einem Kopierbogen, die
schicht auf der Rückseite des beschrifteten Bogens zur klareren Darstellung getrennt sind, aber erfinermöglicht.
Diese Schicht besteht nämlich aus einem dungsgemäß unter der Einwirkung von Infrarotfesten, filmbildenden Grundstoff, in welchem die 15 strahlung aufeinanderliegen.
bilderzeugende Zusammensetzung fein verteilt ist. Die gezeigten Donatorbögen bestehen aus einer
Diese bilderzeugende Zusammensetzung besteht aus geeigneten Unterlage 10, die vorzugsweise aus Papier
einem sich mit dem filmbildenden Grundstoff nicht besteht und eine harzige Donatorschicht 15 trägt,
verbindenden, festen Bindemittel und einem färben- Die Donatorschicht enthält bilderzeugende Stoffe,
den Stoff. Die bilderzeugende Zusammensetzung ist 20 die sich in fester Form unter der Einwirkung von
in dem filmbildenden Träger so fein dispergiert, daß normalen Beschriftungsdrucken im wesentlichen
sie unter der Einwirkung eines bilderzeugenden nicht übertragen lassen, die aber übertragbar wer-
Drucks nicht aus dem Träger austritt. Unter Wärme- den, wenn man sie auf ihren Schmelzpunkt erhitzt,
einwirkung schmilzt sie jedoch und wird dabei aus Diese Schicht ist vorzugsweise farblos oder weiß, so
dem filmbildenden Grundstoff ausgeschwitzt, welch 25 daß ihr Vorhandensein auf dem Donatorbogen nicht
letzterer auf der Oberfläche des beschrifteten Über- auffällt. Das ist wichtig in Fällen, in denen der
tragungsbogens verbleibt. Dabei bleibt auf Grund Donatorbogen zuerst als gewöhnliches Briefpapier
der feinen Verteilung natürlich in dem filmbildenden od. dgl. verwendet werden soll.
Grundstoff stets noch so viel der färbenden Zu- Der Donatorbogen 15 besitzt eine poröse,
sammensetzung zurück, daß eine wiederholte Ver- 30 schwammartige Struktur aus einem filmbildenden,
wendung möglich ist. im wesentlichen nicht übertragbaren Grundmaterial,
Indem einfach der gleiche Donatorbogen jedesmal das in Form eines Schwamms oder zusammenauf
einen neuen Kopierbogen gelegt wird und beide hängenden Netzwerks an der Unterlage haftet, wäh-Bögen
in der beschriebenen Art der Infrarotstrah- rend die bilderzeugende Zusammensetzung in dislung
ausgesetzt werden, können beliebig viele Kopien 35 kontinuierlicher Form vorliegt, in geschmolzenem
des beschriebenen Donatorbogens, wie gewünscht, Zustand übertragbar ist und in den Poren oder Hohlhergestellt
werden. räumen des tragenden Netzwerks dispergiert ist.
Die Art der erfindungsgemäß hergestellten Kopier- Wesentlich für die Erfindung ist, daß die Donatorbögen
kann verschieden sein in Abhängigkeit von schicht 15 unter Druck nicht übertragbar ist und
der Zusammensetzung der Donatorschicht, mit der 4° unter gewöhnlichem Schreibdruck die bilderzeugender
Kopierbogen zusammen verwendet werden soll. den Stoffe nicht abgibt. Genauso wichtig ist, daß
Der Kopierbogen besteht vorzugsweise aus einem die kontinuierliche Phase oder das Trägernetz, das
unbehandelten Bogen üblichen Papiers. In diesem durch den filmbildenden Stoff dargestellt wird,
Fall enthält die Donatorschicht des Donatorbogens wärmebeständig und beim Erhitzen nicht übertragalle
farbbildenden oder bilderzeugenden Stoffe. 45 bar ist, während die dispergierte Phase, die die bild-
Der Kopierbogen kann aber ebenfalls besonders erzeugende Zusammensetzung darstellt, bei Tempe-
beschichtet oder auf andere Art behandelt sein und raturen von 93 bis 232° C oder darüber schmilzt,
mit der geschmolzenen Donatorschicht bei der BiI- Unter der Einwirkung von Temperaturen, die durch
dung von farbigen Bildzeichen auf der Oberfläche eine Infrarotstrahlung erzeugt werden, welche von
des Kopierbogens zusammenwirken. In diesem Fall 50 dem auf der gegenüberliegenden Oberfläche des
wird der Kopierbogen mit einem entsprechenden Donatorbogens befindlichen Schriftbild 11 absor-
Stoff, wie z. B. einer komplementären Chemikalie, biert wird, tritt eine gewisse Menge der geschmol-
einer Farbstoffkomponente, einem Katalysator, oder zenen bilderzeugenden Zusammensetzung auf die
einem Lösungsmittel für Farbstoffe oder etwas ahn- Oberfläche der Donatorschicht aus und benetzt den
lichem behandelt oder beschichtet, wodurch auf dem 55 Kopierbogen, der mit dieser in Berührung steht. Da-
Kopierbogen die Bildung eines farbigen Bildes be- durch wird der Kopierbogen benetzt und an den
wirkt wird, wenn er mit den geschmolzenen Stellen Stellen bedruckt, die den beschriebenen Stellen des
der Donatorschicht in Berührung gebracht wird. In Donatorbogens entsprechen, wie dies die Zeichnung
manchen Fällen ist es von Vorteil, wenn die Schicht zeigt.
auf dem Kopierbogen ebenfalls in der Wärme 60 Weiter ist es entscheidend, daß die vorhandene,
schmelzbar ist, wodurch eine raschere und dichtere bilderzeugende Zusammensetzung sich mit dem verBeschriftung
des Kopierbogens ermöglicht wird. wendeten filmbildenden Grundstoff nicht verbindet,
Weiteres Kennzeichen und Vorzüge werden aus so daß die gebildete Übertragungsschicht heterogen
dem Folgenden hervorgehen. In der Zeichnung zeigt ist, wobei der Filmbildner und die bilderzeugende
F i g. 1 in vergrößertem Maßstab einen schema- 65 Zusammensetzung als nicht verbundene und ge-
tischen Teilquerschnitt durch einen erfindungs- trennte Stoffe vorliegen. Die bilderzeugende Zusam-
gemäßen Donatorbogen, der eine Donatorschicht 15 mensetzung erfüllt in der Übertragungsschicht min-
und Schriftzeichen 11 aufweist, destens zwei Funktionen. Erstens unterbricht sie die
Kontinuität des Films und verhütet damit die Ausbildung eines kontinuierlich versiegelten Films, der
nicht wärmeempfindlich wäre. Zweitens gestattet sie die Bildung von in der Wärme schmelzbaren, farbbildenden
Mikrotröpfchen, die im Netz des Films oder im Schwamm, der bei den verwendeten Temperaturen
selbst nicht schmilzt, verteilt sind.
Die Art der bilderzeugenden Zusammensetzung ist von der Art der Kopierbogen, mit denen der
Donatorbogen verwendet werden soll, abhängig. Im allgemeinen jedoch enthält die bilderzeugende Zusammensetzung
ein geeignetes festes Bindemittel, wie ein Hartwachs, das einen Schmelzpunkt von 50° C
oder darüber hat, zusammen mit dem bilderzeugenden Material, das vorzugsweise weiß oder farblos ist.
Der feste Binder soll ein Stoff sein, der sich mit dem filmbildenden Grundstoff nicht verbindet und der in
seiner im Film verteilten Form nicht abbröckelt oder unter der Wirkung von gewöhnlichem Schreibdruck
oder Temperaturen übertragen wird, der aber bei den Temperaturen, die durch die Infrarotstrahlung
im vorliegenden Verfahren erzeugt werden, d. h. bei Temperaturen von etwa 66 bis etwa 232° C oder
höher, schmilzt. Zu den geeigneten Bindern gehören die üblichen Hartwachse, wie Karnaubawachs,
mikrokristallines Wachs, rohes Montanwachs, Bienenwachs u. ä. und deren Mischungen untereinander
oder mit kleineren Mengen von Ölen, wie tierischen, pflanzlichen oder mineralischen Ölen,
oder mit geringeren Mengen von harzigen Stoffen.
Die zur Verwendung kommenden bilderzeugenden Stoffe variieren weitgehend in Abhängigkeit davon,
ob behandelte oder unbehandelte Kopierbogen mit dem Donatorbogen zusammen verwendet werden
sollen. Falls der Donatorbogen mit unbehandelten Kopierbogen verwendet werden soll, müssen die
bilderzeugenden Stoffe, die in der Donatorschicht enthalten sind, von sich aus unter der Einwirkung
von Wärme eine Farbe erzeugen können. Falls der Donatorbogen aber zusammen mit besonders behandelten
Kopierbogen verwendet werden soll, müssen die bilderzeugenden Stoffe, die entweder in der
Donatorschicht oder im Kopierbogen enthalten sind, eine Farbe nicht allein erzeugen können, sondern
müssen in der Lage sein, bei Wärmekontakt miteinander eine Farbe zu bilden.
Zu den geeigneten bilderzeugenden Stoffsystemen gehören die folgenden: Farblose Azofarbstoffzwischenprodukte
und Kupplungskomponenten, die bei einer pH-Änderung oder in Gegenwart eines Katalysators miteinander reagieren, wie z. B. in den
USA.-Patentschriften 2 634677 und 2748 024 gezeigt wird. Bei einem derartigen System befindet sich
entweder das Farbstoffzwischenprodukt, der Kuppler oder das pH-einstellende Reagens oder der Katalysator
auf dem Kopierbogen; komplementäre chemische Verbindungen, die beim Erhitzen miteinander
unter Bildung einer Farbe reagieren, sind z. B. in den USA.-Patentschriften 2663657 und 2813042
beschrieben. Bei einem derartigen System können die miteinander reagierenden Chemikalien beide in
der Donatorschicht in farblosem, nicht reagiertem Zustand vorhanden sein oder, falls gewünscht, können
der Donatorbogen und der Kopierbogen jeweils eine der miteinander reagierenden Chemikalien enthalten.
Weiter lassen sich farblose Stickstoffderivate oder Farbstoffe, wie Kristallviolettlakton, verwenden,
die gefärbt werden, wenn sie in Absorptionskontakt mit polaren Substanzen, wie Ton, Siliciumdioxyd,
Magnesiumkarbonat od. ä., gebracht werden, wie in den USA.-Patentschriften Re 23 024 und 2443 092
beschrieben ist. Bei diesem System befindet sich die polare Substanz als Schicht auf der Oberfläche des
Kopierbogens.
Wie man sieht, gibt es eine große Zahl von im wesentlichen farblosen, farberzeugenden Systemen,
wie oben ausgeführt wurde, die sich erfindungsgemäß verwenden lassen. Die Wahl des zu verwendenden
Systems beruht auf der gewünschten Farbe der Kopie sowie darauf, ob besonders behandelte
Kopierbogen verwendet werden sollen.
Es ist für die Erfindung nicht entscheidend, daß die bilderzeugende Zusammensetzung farblos ist, da
in Fällen, in denen ein farbiger Stoff als bilderzeugendes Material verwendet wurde, ausgezeichnete
Ergebnisse erhalten wurden. In diesen Fällen stellte es sich als wünschenswert, aber nicht notwendig
heraus, daß die Kopierbogen einen wärmeschmelzbaren Überzug tragen, der Carbowachs,
Cetylalkohol oder einen ähnlichen Stoff enthält, der im flüssigen Zustand als Lösungsmittel für den
Farbstoff dient. Eine weitere Variation enthält die Verwendung der oben angeführten, nicht flüchtigen
Lösungsmittel für Farbstoffe in der zu verwendenden Donatorschicht zusammen mit Kopierbogen, die
einen Oberflächenüberzug tragen, der im wesentlichen farblose oder nur schwach gefärbte ungelöste
Farbstoffe oder Derivate davon, wie Kristallviolettlakton u. ä., enthält.
Aus vorstehendem ergibt sich, daß die wesentliche Neuerung der Erfindung in der Herstellung eines
Donatorbogen-Kopierbogensystems besteht, das auf Wärmeentwicklung, jedoch nicht auf Druck anspricht.
Zu den geeigneten filmbildenden Stoffen, die die oben angeführten wichtigen Eigenschaften besitzen,
gehören folgende: Vinylharze, wie Vinylchlorid, Vinylacetat und deren Kopolymere, Polyvinylalkohol,
Polystyrol, Polyvinylbutyral, Polyvinylidenchlorid, Polyacrylsäure; Kohlenwasserstoffpolymere,
wie Polyäthylen und Polypropylen, und hydrophile oder in Wasser dispergierbare kolloide Stoffe einschließlich
Zein, Gelatine, Albumin, Kasein, Karboxymethylcellulose, Methylcellulose, Hydroxyäthylcellulose,
Stärke, Gummiarabikum, Tragant und andere entsprechende kolloide Stoffe.
Bei der Herstellung der Donatorbögen gemäß der Erfindung wird ein geeigneter Unterlagsbogen, z. B.
weißes Papier, mit der Donatorzusammensetzung, die in einem flüchtigen Lösungsmittel enthalten ist,
und dann unter Verdampfung des Lösungsmittels getrocknet wird und eine poröse Schicht bildet, überzogen.
Die Wahl des flüchtigen Lösungsmittels ist natürlich von dem besonderen verwendeten filmbildenden
Material abhängig und liegt im Ermessen des Herstellers. So sind z. B., wenn ein Vinylharz
oder ein Kohlenwasserstoffpolymeres verwendet wird, organische Lösungsmittel, wie Essigester,
Methyläthylketon, Azeton, Toluol u. ä., geeignet. Wenn hydrophile oder in Wasser dispergierbare
kolloide Stoffe verwendet werden, ist Wasser ein geeignetes flüchtiges Lösungsmittel.
Je nach dem speziell gewählten Filmbildner, dem bilderzeugenden Stoff und dem Binder können die
optimale Resultate ergebenden Anteile der Bestandteile stark variiert werden. In jedem Fall können
jedoch die besten Mengenverhältnisse durch den Fachmann für wänneübertragbare Zusammensetzungen
leicht bestimmt werden. Als Führer für die geeignete Auswahl der günstigen Mengenverhältnisse
sei darauf hingewiesen, daß sie in den meisten Fällen in den durch die folgende Tabelle gezeigten Bereichen
liegen werden:
Bestandteile Gewichtsteile
1. Filmbildender Stoff 10
2. Bindemittel für die bilderzeugende Zusammensetzung 7,5 bis 35
3. Bilderzeugender Stoff 3 bis 75
4. Flüchtiges Lösungsmittel als Träger eine geeignete
Menge, um die Mischung gut aufziehbar zu halten (gewöhnlich zwischen
etwa 45 und 120).
Es folgen Beispiele für kopienerzeugende erfindungsgemäße Systeme:
Zusammensetzung der Donatorschicht
Bestandteile Gewichtsteile
Vinylchlorid-Vinylacetat-Kopolymeres 10
Karnaubawachs 11
Mineralöl 4
Gallussäure 15
Essigester 45
Toluol 15
Der Kopierbogen, der mit einem Donatorbogen, der die obige Zusammensetzung trägt, verwendet
werden soll, kann mit einem geeigneten chemischen Salz, welches der Gallussäure komplementär ist, wie
Ferrichlorid, imprägniert werden. Vorzugsweise wird der Kopierbogen jedoch mit einer Zusammensetzung
überzogen, die das Eisensalz, ein Benetzungsmittel, wie Glycerin, und ein Bindemittel, wie Celluloseacetat
od. dgl., enthält, wie es in der USA.-Patentschrift 2 872 863 beschrieben ist und durch Fig. 3
der Zeichnung beispielsweise gezeigt wird.
Zusammensetzung der Donatorschicht
Bestandteile Gewichtsteile
Zein 10
Mikrokristallines Wachs 10
Bienenwachs 5
Kristallviolettlakton 15
Isopropylalkohol 35
Wasser 25
Der Kopierbogen, der zusammen mit einem Donatorbogen verwendet werden soll, der die oben
angegebene Zusammensetzung enthält, besitzt einen Oberflächenüberzug aus Ton od. dgl., wie in der
USA.-Patentschrift Re 23 024 beschrieben ist, oder einen Überzug, der ein festes Farbstofflösungsmittel,
wie Cetylalkohol, Carbowachs, Stearinsäure usw., enthält.
Zusammensetzung der Donatorschicht
Bestandteile Gewichtsteile
Polyvinylbutyrat 10
Mikrokristallines Wachs 12
Harziger Stoff 3
Nickelpalmitat 4
Bariumsulfid 4
Stearinsäure 7
Essigester 45
Toluol 15
Donatorbögen, die die obige Zusammensetzung oder die des folgenden Beispiels 4 enthalten, erzeugen
Kopien auf gewöhnlichen unbehandelten Schreibbögen.
Zusammensetzung der Donatorschicht
Bestandteile Gewichtsteile
Kasein 10
Ammoniumhydroxyd (28% in Wasser)
(Härter) 2
Karnaubawachs 10
Montanwachs 8
Harziger Stoff 2
Kristallviolett 18
Wasser 50
Die vorstehenden Beispiele sind nur zur Veranschaulichung angeführt und stellen keine Begrenzung
dar.
Claims (5)
1. Übertragungsblatt, geeignet für die Herstellung von Kopien von Infrarotstrahlung absorbierenden
und dabei Wärme erzeugenden Schriftbildern, die sich auf einer seiner Oberflächen
befinden, dadurch gekennzeichnet, daß dieser Bogen auf seiner anderen Oberfläche
eine bei Einwirkung gewöhnlicher bilderzeugender Drucke nicht übertragbare Donatorschicht
aufweist, die aus einem festen fihnbildenden Grundstoff besteht, in dem eine aus einem
bilderzeugenden Stoff und einem festen Bindemittel bestehende, bilderzeugende Zusammensetzung
dispergiert ist, die sich mit dem filmbildenden Stoff nicht verbindet, wobei das Bindemittel
bei den unter der Einwirkung von durch die Bildzeichen auf der gegenüberliegenden Seite
des Donatorbogens absorbierte Infrarotstrahlung erzeugten Temperaturen schmelzbar ist, so daß
die bilderzeugende Zusammensetzung aus dem filmbildenden Grundstoff austritt und auf einen
darunterliegenden Kopierbogen übertragen wird,
während der feste, filmbildende, nicht schmelzbare Grundstoff auf der Oberfläche des Donatorbogens
verbleibt.
2. Übertragungsblatt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Bindemittel bei
66° C schmelzbar ist.
3. Übertragungsblatt nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der feste, fihnbildende
Grundstoff ein hydrophiles Kolloid,
z. B. Zein, oder ein Harz, z. B. ein Vinylharz, ist.
4. Übertragungsblatt nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Bindemittel ein Wachs ist.
5. Übertragungsblatt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der bilderzeugende
Stoff ein Farbstoff ist oder aus nahezu farblosen, farbbildenden Verbindungen besteht.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 916 413.
Deutsche Patentschrift Nr. 916 413.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
509 528/151 7.65 © Bundesdruckerei Berlin
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DE3520308A1 (de) * | 1985-06-07 | 1986-12-11 | Pelikan Ag, 3000 Hannover | Verfahren zur herstellung eines thermofarbbandes fuer den thermotransferdruck und das danach erhaeltliche thermofarbband |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1013101A (en) | 1965-12-15 |
CH421155A (de) | 1966-09-30 |
US3119014A (en) | 1964-01-21 |
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