DE1197283B - Schnellverschluss - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. α.:

F06b

Deutsche Kl.: 47 a - 2

Nummer: 1197 283

Aktenzeichen: C 21483 XII/47 a

Anmeldetag: 20. Mai 1960

Auslegetag: 22. Juli 1965

Die Erfindung bezieht sich auf einen Schnellverschluß zum Verbinden von mehreren mit Flanschen versehenen Bauteilen mittels eines mit einem Exzenter versehenen Spannbolzens.

Es sind Schnellverschlüsse zum Verbinden von mehreren mit Flanschen versehenen Bauteilen bekannt, bei welchen ein mit einem Exzenter versehener Spannbolzen senkrecht durch die Stege von zwei profilierten, teleskopisch ineinander verschiebbaren Klemmgliedern führt und in eine Öffnung eines Steuergliedes eingreift, wobei die Drehbewegung des Spannbolzens eine relative Längsbewegung der beiden Klemmglieder auslöst. Diese Verschlüsse haben den großen Nachteil, daß sie nur für das Verklemmen von Bauteilen mit vorbestimmten Abmessungen wirksam sind. Wenn somit beliebige Teile miteinander verbunden werden sollen, ist ein entsprechend großes Sortiment von verschiedenen Verschlußelementen notwendig.

Zweck der Erfindung ist nun die Schaffung eines Schnellverschlusses, welcher sich durch eine grobe Voreinstellung zur Verklemmung von verschiedenartig dimensionierten Bauteilen eignet, dabei selbst klein dimensioniert ist, nun selbst unter engsten räumlichen Verhältnissen betätigt zu werden, ohne dabei an Festigkeit zu verlieren. Der Verschluß soll sich insbesondere zum Verbinden von Winkelprofilen, wie sie beispielsweise bei Radarschirmmaterial vorkommen, eignen.

Erfindungsgemäß ist der Schnellverschluß dadurch gekennzeichnet, daß die durch den Spannbolzen bewegbaren Klemmglieder mit Klemmbacken versehen sind und durch eine in eine Gewindebohrung des Steuergliedes eingreifende Stellschraube zunächst gegeneinander grob einstellbar sind, während die eigentliche Klemmung dann über das Steuerglied und den Spannbolzen in an sich bekannter Weise erfolgt.

In der Zeichnung ist rein beispielsweise eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes schematisch dargestellt, es zeigt

F i g. 1 den Verschluß, welcher in einer verhältnismäßig schwer zugänglichen Lage zwei Materialstücke miteinander verbindet,

F i g. 2 in schaubildlicher Darstellung Teile des Verschlusses,

Fig. 3 eine Draufsicht mit dem inneren und äußeren teleskopischen Glied in geöffneter Stellung,

F i g. 4 eine Draufsicht auf das innere teleskopische Glied mit dem Steuerglied,

F i g. 5 eine Draufsicht auf den Verschluß im geschlossenen Zustand,

Schnellverschluß

Anmelder:

CD and D Corporation,

Albany, N. Y. (V. St. A.)

Vertreter:

Dipl.-Phys. H. Schroeter, Patentanwalt,

München 5, Papa-Schmid-Str. 1

Als Erfinder benannt:

Ernest Schlueter, Troy, N. Y. (V. St. A.)

Beanspruchte Priorität:

V. St. v. Amerika vom 26. Mai 1959 (815 850)

F i g. 6 einen Querschnitt durch den geschlossenen Verschluß gemäß der Linie VI-VI der F i g. 5.

Der Verschluß 10 wird zum Verbinden zweier Bauteile, die mit Flanschen 11 aneinanderliegen, benutzt. Die Flansche sind, wie ersichtlich, in einer schwer zugänglichen Lage, wobei das Aufsetzen und Schließen des Verschlusses mit Hilfe eines langen T-förmigen Steckschlüssels (nicht gezeigt) erfolgen kann, welcher einen Sechskantkopf 12 mit Seitenflächen 13 kraftschlüssig ergreift. Die Flansche 11 können selbstverständlich zu verschiedenen Gegenständen gehören, wobei jedoch der Verschluß für das Verbinden von Radarschirmmaterial vorzüglich geeignet ist.

Der Verschluß gemäß den F i g. 1 bis 6 ist einstellbar mit Bezug auf die unterschiedliche Stärke der miteinander zu verbindenden Flanschglieder. Dabei ist selbstverständlich die mit Hilfe des Betätigungskopfes erzielte Klemmwirkung dann am besten, wenn der Verschluß für die gegebene Stärke der miteinander zu verbindenden Flansche eingestellt ist. Es ist selbstverständlich möglich, den Verschluß entsprechend der jeweiligen Verwendung abzuwandeln bzw. zu dimensionieren, wobei jedoch ein solcher Verschluß vorteilhaft für die Verwendung unter engsten räumlichen Verhältnissen geeignet ist und bei der Verwendung im Zusammenhang mit Radarschirmmaterial aus Stahl mit einem Gewicht von etwa nur 60 g ausgeführt ist.

Der Verschluß besteht aus einem inneren und einem äußeren Klemmglied 14 bzw. 15, welche tele-

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skopartig zusammengesteckt und verschiebbar sind und welche jeweils aus einem Steg 16 bzw. 18 und zwei seitlichen Flanschen 19 und 20 bestehen. Etwa in der Mitte der Seitenflansche erhebt sich jeweils eine im wesentlichen dreieckförmige Klemmbacke, beispielsweise die Klemmbacke 21, wobei die Klemm backen der einander zugeordneten teleskopischen Klemmglieder Klemmbackenpaare 22 bilden. Jede Klemmbacke 21 weist eine abfallende Rückenkante und damit eine an und für sich steife Form auf, wo- bei jedoch eine Kerbe 25 dem vorstehenden Teil 26 in der Nähe der Klemmkante 28 eine gewisse Nach giebigkeit verleiht. Diese Nachgiebigkeit ist nicht sehr groß, da die teleskopischen Glieder aus einem etwa IVt mm starken Stahlblech angefertigt sind, wobei die Klemmkante ungefähr 12 mm lang ist. Die Klemmkanten 28 sind leicht gegeneinander geneigt, so daß die Entfernung der Kanten an deren inneren Enden um zwei bis drei Zehntelmillirneter größer sind als an den äußeren Enden. Außerdem ist jede Klemmbacke an dem äußeren Ende der Klemmkante bei 29 leicht abgerundet, um das Aufsetzen des Ver schlusses auf die flanschförmigen Gliedern zu er leichtern. Diese Ausbildung ist von großer Wichtigkeit, wenn der Verschluß unter räumlich engen Verhältnissen benutzt wird.

In der Fig. 3 sind die beiden teleskopischen Klemmglieder 14 und 15 in der geöffneten Lage dar gestellt. Der Steg 18 des äußeren Gliedes besitzt un gefähr in der Mitte eine kreisförmige Aussparung 30, in welcher ein scheibenförmiger Drehzapfen 31, wel cher mit dem erwähnten Kopf 12 koaxial ist und damit aus einem Stück besteht, drehbar gelagert ist, wobei der Drehzapfen 31 mit seinem Kopf 12 die äußere Fläche 33 des Steges 18 überragt. Die Stirn- fläche 32 des Drehzapfens liegt mit der inneren Fläche 34 des Steges 18 bündig, so daß das innere teleskopische Klemmglied 14 in seiner Verschiebbarkeit nicht gehindert ist (F i g. 6).

Das innere Klemmglied 14 ist an einem Ende 35 mit einem die beiden Klemmbacken verbindenden Endflansch 36 versehen, durch welchen sich eine Einstellschraube 38 parallel zu den Stegen und zwi schen den Seitenflanschen 19 erstreckt. Die Einstell schraube wird in dem Endflansch durch einen ge- riffelten Kopf 39 und durch einen Sicherungsring 40 gehalten. Die Schraube 38 bewirkt eine relative Ver schiebung zwischen dem inneren teleskopischen Klemmglied 14 und einem Steuerglied 41, welches zwischen den Flanschen 19 des Klemmgliedes 14 gleitend angeordnet und mit einem Endflansch 42 versehen ist, in welchen das Gewinde der Einstell schraube bei 44 eingreift. Fig. 4 zeigt im wesent lichen nur das innere teleskopische Glied 14 und das Steuerglied 41 bei einer Einstellung dieser Glieder, bei welcher der Verschluß vollkommen geöffnet wird.

Der Steg 45 des Steuergliedes ist mit einem querliegenden Langloch 46 versehen, dessen eines Ende in bezug auf die Mittellinie des Steges seitlich liegt βο und welcher sich über eine Entfernung quer über den Steg erstreckt, die um ein geringes kleiner ist als der Radius des scheibenförmigen Zapfens 31. Ein Steuerstift 49 erstreckt sich durch den Schlitz und durch ein Fenster 50 des Steges 16 und schließlich durch den Zapfen 31 bzw. durch den Kopf 12, wobei der Stift in bezug auf diese beiden letztgenannten Teile exzentrisch angeordnet ist. Der Stift weist einen Kopf 51 auf, welcher an der äußeren Fläche 52 des Steges 45 des Steuergliedes, und zwar am Rand des Langloches 46, aufliegt. Andernends ist der Stift bei 54 mit dem Kopf 12 verbunden, so daß die Glieder 14, 15 und 41 in dieser Weise durch den Spannbolzen zusammengehalten werden. Das eine Ende 48 des Langloches ist so angeordnet, daß der Steuerstift bis zu einer Totpunktlage oder sogar über eine solche Lage hinaus bewegbar ist, um die Schließstellung herbeizuführen. Vorzugsweise ist die Breite des Langloches ungefähr gleich dem Durchmesser des Steuerstiftes 49, so daß ein die Abnutzung förderndes Spiel zwischen dem Stift und dem Steuerglied selbst bei wiederholter Benutzung vermieden wird.

Es ist vorgesehen, in der Regel das schnelle Schließen oder Öffnen des Verschlusses durch Drehung des Kopfes 12 zu bewirken, nachdem vorher die Grobeinstellung mit Hilfe der Schraube 38 entsprechend vorgenommen worden ist. Aus diesem Grunde weist das Langloch 46 vorzugsweise nicht gerade, vielmehr leicht gekrümmte Seitenwände auf, so daß die Endschließstellung durch eine progressive Bewegung erreicht wird und die jeweilige Stellung der Schließglieder nicht eine bloße Funktion des Verdrehungswinkels ist.

In jeder Ausführungsform, z.B. gemäß der Fig. 1, kann der Verschluß im offenen Zustand auf die flanschförmigen Glieder 11 aufgesetzt werden, und zwar mit Hilfe eines Steckschlüssels, in welchen der Sechskantkopf 12 eingesteckt wird. Das geringe Gewicht der Verschlusses ermöglicht dies ohne weiteres, vorausgesetzt freilich, daß der Schlüssel einen genügend langen Schaft besitzt, um die Flansche 11 zwischen den Seitenwänden 8 und 9 der Bauteile manchmal von einer Entfernung von mehreren Dezimetern zu erreichen. Mit Hilfe von an dem Schaft angeordneten Führungsgliedern ist das Aufsetzen des Verschlusses in der Regel gar nicht schwierig. Nach Drehung des Schlüssels wird der Verschluß bereits so weit geschlossen, daß der Schlüssel zurückgezogen werden kann. Weniger einfache Schlüssel sind zu verwenden, wenn die Wände 8 und 9 oben nicht offen sind und wenn die Verschlüsse in Abständen in der Längsrichtung der flanschförmigen Teile 11 aufgesetzt werden müssen. Auf alle Fälle können die Verschlüsse selbst zwischen Wandungen benutzt werden, welche kaum weiter voneinander entfernt sind, als die Länge des Verschlusses in geöffneter Stellung beträgt, wobei im ganzen höchstens nur eine halbe Drehung notwendig ist, um die Verschlüsse zu öffnen oder zu schließen.

Unter diesen Umständen können tragbare Gerüste schnell errichtet oder abgebrochen werden, beispielsweise als schützende Überdeckungen, und zwar nicht nur unter Benutzung von einfachem flanschförmigem Material, sondern von profiliertem Flanschmaterial, wobei die Verbindung weniger gegen relative Verschiebung als überhaupt gegen Auseinanderfallen wirksam sein muß. Selbstverständlich können solche Verschlüsse für alle möglichen Zwecke Verwendung finden, wie dies übrigens dem Fachmann ohne weiteres klar sein dürfte.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Schnell Verschluß zum Verbinden von mehreren mit Flanschen versehenen Bauteilen, bei welchem ein mit einem Exzenter versehener

Spannbolzen senkrecht durch die Stege von zwei profilierten, teleskopisch ineinander verschiebbaren Klemmgliedern führt und in eine Öffnung eines Steuergliedes eingreift, wobei die Drehbewegung des Spannbolzens eine relative Längsbewegung der beiden Klemmglieder auslöst, dadurch gekennzeichnet, daß die durch den Spannbolzen (12, 13, 31, 32, 49, 51) bewegbaren Klemmglieder (14,15) mit Klemmbacken (21) versehen und eine in eine Gewindebohrung des Steuergliedes (41) eingreifende Stellschraube (38,39) zunächst gegeneinander (15) grob einstellsind, während die eigentliche Klemmung dann über das Steuerglied (41) und den Spannbolzen (12, 13, 31, 32, 49, 51) in an sich bekannter Weise erfolgt.

2. Schnellverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Steg (18) des äußeren Klemmgliedes (15) mit einem Rundloch (30) und der Steg (16) des inneren Klemmgliedes (14) mit einem Langloch (50) versehen sind und der Spannbolzen (12, 13, 31, 32, 49, 51) mit seinem Drehzapfen (31) im Rundloch (30) des äußeren Klemmgliedes gelagert ist, wobei der Exzenter (49) des Spannbolzens in ein querliegendes Langloch (46) des Steuergliedes eingreift.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 734 489;
französische Patentschrift Nr. 912 648;
britische Patentschrift Nr. 785 604;
USA.-Patentschrift Nr. 2702732.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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