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Kühlwerk für Kühltürme Die Erfindung bezieht sich auf ein Kühlwerk
für Kühltürme, das aus parallel zueinander mit Abstand angeordneten großflächigen
Rieselplatten zur Kühlung von Flüssigkeiten mittels Luft, die von Ventilatoren durch
das Kühlwerk gesaugt oder gedrückt wird, sowie oberhalb der Rieselplatten angeordneten
Tropfenfängem zum Auffangen der von der Luft mitgerissenen Tropfen besteht.
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Es ist bekannt, Rieselplatten bzw. Rieselgitter, Wasserzuführungsrohre
und Tropfenfänger als Einzelteile in einem Kühlturm anzuordnen. Ferner gehören Tropfenfänger
zum Stand der Technik, bei denen die Prallvorrichtungen aus Brettchen bestehen,
die in zwei Etagen gegenläufig angeordnet und auf Querleisten angebracht sind. Zum
Auffangen der Tropfen hat man auch Prallvorrichtungen benutzt, die von durch Abstandhalter
distanzierten Wellplatten gebildet werden. Dabei handelt es sich in beiden Fällen
um getrennt von den sonstigen Einbauten des Kühlers angeordnete Abscheider, die
auf Stützen oberhalb der Rieselflächen im Kühler angebracht sind.
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Die Erfindung besteht darin, daß die Rieselplatten bzw. Rieselgitter
nach oben verlängert sind und auf den oberen, nicht berieselten Plattenflächen mit
den Rohr- oder Rinnenstutzen für die Flüssigkeitszuführung und den zugleich als
Abstandhalter für die Rieselplatten bzw. Rieselgitter dienenden Tropfenfangleisten
und Rippen für die Verteilung der Flüssigkeit besetzt sind, denen die zu kühlende
Flüssigkeit über Öffnungen der Rohr- bzw. Rinnenstutzen zufließt, wobei die Stutzen
benachbarter Platten muffenartig zu einem Strang ineinandergesteckt werden und hierbei
gleichfalls zur Abstandhaltung für die Rieselplatten bzw. Rieselgitter beitragen.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung sind statt der einzelnen
Rohr- bzw. Rinnenstutzen für die Wasserzuführung durchgehende Rohre oder offene
Rinnen vorgesehen, auf die die mit entsprechenden Aussparungen versehenen Platten
aufgezogen werden. Die Erfindung sieht ferner vor, daß die Tropfenfangleisten zwischen
zwei benachbarten Platten jeweils nur an einer dieser Platten angeordnet und mit
beliebig geformten Schikanen versehen sind, deren untere Enden Tropfkanten bilden,
und daß die eigentlichen Rieselplatten bzw. Rieselgitter und die oberen, nicht berieselten
Plattenteile voneinander getrennte Teile sind, die durch Noppen miteinander verbunden
und schließlich miteinander verklebt oder verschweißt sind.
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In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Es zeigt F i g. 1 den inneren Aufbau eines Kühlturmes mit saugendem Ventilator,
F i g. 2 zwei verschiedene Ausführungen eines Kühlwerkes gemäß vorliegender
Erfindung als Ansicht, F i g. 3 einen Schnitt gemäß der Linie C-D der Fig.
2, F i g. 4 einen Schnitt gemäß der Linie A-B der Fig. 2, Fig.
5 eine weitere Ausführungsform der Erfindung mit durchgehender Wasserrinne
und F i g. 6 einen Schnitt nach der Linie E-F der F i g. 5.
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Bei dem in F i g. 1 dargestellten Kühlturm wird die durch die
Lufteintrittsöffnungen 8 zugeführte Luft durch den im oberen Teil des Kühlturmes
angeordneten Ventilator 7 von unten nach oben durch den Kühlturm gesaugt.
Die zu kühlende Flüssigkeit wird über die Rohre 2 zugeführt, die aus einzelnen Rohrstutzen
muffenartig zusammengefügt sind. In jedem Rohr 2 befinden sich Öffnungen
1, durch die die zu kühlende Flüssigkeit ausfließt. Sie gelangt dann über
die auf der Platte 3 befindlichen Rippen 4, die eine Teilung der ausströmenden
Flüssigkeitsstrahlen bewirken und sie auf die Ablaufkante 5 weiterleiten,
auf das Rieselgitter 6, auf dem sie gleichmäßig verteilt nach unten rieselt.
Dabei findet in bekannter Weise der Wärme- und Stoffaustausch zwischen der Flüssigkeit
und der von unten entgegenströmenden Luft statt. Von dem Luftstrom mitgerissene
Flüssigkeitsteilchen werden an den auf der Platte 3 sitzenden Tropfenfangleisten
9 aufgefangen, vereinigen sich zu Tropfen, die wieder auf das Rieselgitter
zurückfallen. Die Tropfenfangleisten 9 mit den Schikanen 12 (F i
g. 2) sind in zwei zueinander versetzten Reihen angeordnet und verlaufen
zwischen zwei benachbarten Platten 3,
die die obere Verlängerung der eigentlichen
Rieselplatte 6 sind. Die Schikanen 12 sollen bewirken, daß die kleinsten
Flüssigkeitsteilchen, die über die Oberkante der Rieselfläche hinaus mitgerissen
werden, sich
an der Unterkante der Schikanen anlagern, und, wie
bereits erwähnt, als Tropfen nach unten fallen.
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Die aus der Platte 3 herausragenden Tropfenfangleisten
9 haben eine Breite a, die mit der Länge a jedes der vorspringenden Teile
der muffenartig ausgebildeten Rohrstutzen 2 und dem inneren Abstand a von zwei benachbarten
Rieselflächen 6 übereinstimmen. Auf diese Weise können sowohl die Muffen
als auch die Tropffangleisten zur einwandfreien Distanzierung der Rieselplatten
benutzt werden.
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An Stelle der Rohr- oder Rinnenstutzen 2 kann man auch ein durchlaufendes
Rohr oder eine Rinne 10 benutzen, wie es in den F i g. 5 und
6 dargestellt ist. In diesem Fall sind die Platten 3 mit einer der
Rohr- oder Rinnenform angepaßten Aussparung versehen und werden nacheinander auf
das Rohr bzw. die Rinne aufgezogen. Diese Art der Flüssigkeitszuführung hat sich
dann als besonders zweckmäßig erwiesen, wenn man an Stelle eines Rieselgitters
Platten 6 ohne Perforierung in den Kühler einbaut. Wie sich aus F i
g. 6 ergibt, werden die Öffnungen 1
der Flüssigkeitszuführung 2 bzw.
10 dann in der Weise angeordnet, daß die ausfließende Flüssigkeit sich auf
Rippen 4 verteilt, die auf beiden Seiten der Platte 3 angeordnet sind. Auf
diese Weise können beide Seiten jeder Rieselfläche benetzt werden.
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Während im linken Teil der F i g. 2 eine Ausführungsform dargestellt
ist, bei der die Rieselgitter 6,
die nicht berieselten Plattenteile
3 und die Rohrstutzen 2 aus einem Stück gefertigt sind, zeigt die rechte
Hälfte der F i g. 2 eine Ausführungsfonn, bei der die Platten 3 mit
den Rohrstutzen 2 getrennt von den Rieselgittern 6 angefertigt und nachträglich
zusammengefügt sind. Für diesen Fall werden in der Platte 3 Noppen
11 und im Rieselgitter 6 entsprechende Aussparungen vorgesehen. Nach
dem Einfügen der Noppen in die entsprechenden Aussparungen werden die Platten
3 und die Rieselgitter 6
miteinander verklebt oder verschweißt.
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Das Kühlwerk gemäß vorliegender Erfindung hat gegenüber bekannten
Einbauten den Vorteil, daß es auch bei großen Regulierbereichen eine gleichmäßige
Berieselung gewährleistet. Ein nennenswerter Wasservordruck ist nicht erforderlich,
und man kann die Gesamtbauhöhe des Kühlers erheblich niedrigei halten als bei der
üblichen Berieselung durch Spritzteller oder Düsen. Darüber hinaus ist der Kühleinbau
gemäß der Erfindung äußerst einfach im Aufbau und kann ohne Schwierigkeiten montiert
werden.