DE1195279B - Verfahren zur Herstellung von Wasserstoff-peroxyd im Kreislauf - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Wasserstoff-peroxyd im Kreislauf

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DE1195279B
DE1195279B DEE14845A DEE0014845A DE1195279B DE 1195279 B DE1195279 B DE 1195279B DE E14845 A DEE14845 A DE E14845A DE E0014845 A DEE0014845 A DE E0014845A DE 1195279 B DE1195279 B DE 1195279B
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alkyl
hydrogen peroxide
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solvent
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DEE14845A
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Dr Kizo Hiratsuka
Shiro Matsumura
Masatsugi Matsuda
Kiyoshi Takagi
Tadao Oono
Zenichiro Kasahara
Tatsuya Abe
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Mitsubishi Edogawa Kagaku KK
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Edogawa Kagaku Kogyo KK
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B15/00Peroxides; Peroxyhydrates; Peroxyacids or salts thereof; Superoxides; Ozonides
    • C01B15/01Hydrogen peroxide
    • C01B15/022Preparation from organic compounds
    • C01B15/023Preparation from organic compounds by the alkyl-anthraquinone process

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Wasserstoffperoxyd im Kreislauf Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Wasserstoffperoxyd im Kreislauf in der Weise, daß Alkylanthrachinon in einer Lösung und in Anwesenheit eines Katalysators zu Alkylanthrahydrochinon hydriert wird, welches dann nach Entfernung des Katalysators durch ein Sauerstoff enthaltendes Gas zu Wasserstoffperoxyd und Alkylanthrachinon autoxydiert wird, und daß das Peroxyd durch beispielsweise Wasser extrahiert wird, während das so erhaltene Alkylanthrachinon wieder zu der genannten Hydrierungsstufe zurückgeführt wird. Insbesondere betrifft die Erfindung die Anwendung der dabei im Kreislauf geführten Arbeitslösung.
  • Es ist bekannt, Alkylanthrachinon, z. B. 2-Äthyl-, 2-Isopropyl-, 2-sekundäres oder 2-tertiäres Butylanthrachinon od. dgL, einzeln oder gemischt als Arbeitsmedium zu benutzen. Allcylanthrachinone besitzen bekanntlich verhältnismäßig niedrige Löslichkeiten in Lösungsmitteln, die im allgemeinen für die genannte Hydrierung und Autoxydation benutzt werden, so daß die folgenden Schwierigkeiten auftreten 1. Geringere Ausbeute an Wasserstoffperoxyd bei einmaligem Durchgang der Allcylanthrachinonlösung.
  • 2. Schwierigkeit bei Extraktion von konzentriertem Wasserstoffperoxyd.
  • 3. Zwangläufige Entstehung von Nebenprodukten im Falle einer verstärkten Hydrierung, um die erwähnten Schwierigkeiten zu vermeiden; diese führen zu einem großen Verlust an Alkylanthrachinon, der durch die Nebenreaktionen zu Tetrahydroalkylanthrachinon bewirkt wird.
  • Es wurde gefunden, daß alle obengenannten Schwierigkeiten in einem Verfahren zur Herstellung von Wasserstoffperoxyd im Kreisprozeß unter Anwendung einer nahezu eutektischen Mischung aus Alkylanthrachinonen als Arbeitsmedium im Lösungsmittel in einfacher Weise vermieden werden können, wenn man Benzol, ein alkylsubstituiertes Benzol, a-Methylnaphthalin, Methyl- und Butylbenzoat und Anisol getrennt oder in Mischung als Lösungsmittel verwendet und bei der Hydrierung des Kreisprozesses der Hydrierungsgrad unter 40°/o gehalten wird; vorzugsweise wird eine Mischung aus einem der obengenannten Lösungsmittel mit einer Menge von bis zu 60 Volumprozent von Octylalkohol und/oder Nonylalkohol verwendet. Nach einem älteren Vorschlag werden in einem Verfahren zur Herstellung von Wasserstoffperoxyd im Kreisprozeß eutektische Gemische von Alkylanthrachinonen in Form ihrer hochkonzentrierten Lösungen in Lösungsmitteln benutzt. Als Lösungsmittel ist nach _ dem älteren Vorschlag lediglich Trioctylphosphat genannt, das nach dem Ausführungsbeispiel einen Zusatz von 10/, Dimethyl naphthalin aufweist.
  • Die Erfindung beruht auf der Beobachtung, daß Alkylanthrachinonmischungen eutektische Eigenschaften zeigen und daß eine derartige Mischung ein außerordentlich hohes Lösungsvermögen in jedem von den im allgemeinen für die Herstellung von Wasserstoffperoxyd benutzten Lösungsmitteln besitzt. Der Betrag dieses Lösungsvermögens ist die mehrfache arithmetische Summe der Löslichkeiten, die erhältlich sind, wenn die der Mischung zugrunde liegenden Alkylanthrachinone getrennt benutzt werden.
  • In diesem Zusammenhang wird auf die Zeichnungen Bezug genommen, in denen F i g. 1 und 2 beispielsweise zeigen, welche Schmelzeigenschaften eine aus zwei Alkylanthrachinonen bestehende Mischung bei Änderung ihres Mischungsverhältnisses aufweist.
  • In der folgenden Tabelle I sind verschiedene Beispiele von Mischungen, von denen jede ein günstiges Mischungsverhältnis besitzt, zusammen mit Löslichkeiten in erfindungsgemäßen Lösungsmitteln zusammengefaßt. Zu Vergleichszwecken sind die einzelnen Alkylanthrachinone ebenfalls aufgeführt.
    Tabelle I
    Löslichkeiten von Anthrachinonmischungen sowie von einzelnen Anthrachinonen bei 30'C
    Anthrachinon
    Mischungsverhältnis Löslichkeit (g/1) in
    in Gewichtsteilen 0,-Methylnaphthalin I Butylbenzoat
    2-Äthyl- und 2-Isopropyl- ....................... 20: 80 5730 4110
    2-Äthyl- und 2-sek.-Butyl- ....................... 27: 73 5210 3990
    2-Äthyl- und 2-tert.-Butyl. ....................... 45: 55 1160 650
    2-Isopropyl- und 2-sek.-Butyl- .................... 65: 35 7980 5990
    2-Isopropyl- und 2-tert.-Butyl- ................... 80: 20 6020 4510
    2-sek: Butyl- und 2-tert.-Butyl- ................... 70: 30 5040 3510
    2-Äthyl. ....................................... - 365 139
    2-Isopropyl- ................................... - 3100 1660
    2-sek.-Butyl- ................................... - 2450 1480
    2-tert.-Butyl- ................................... - 691 341
    Bei der Hydrierungsstufe, in der Alkylanthrachinon zu Alkylanthrahydrochinon hydriert wird, verläuft mehr oder weniger neben der Hauptreaktion eine Nebenreaktion, durch die der aromatische Kern mit weiteren Wasserstoffatomen verbunden und dabei Tetrahydroalkylanthrahydrochinon gebildet wird. Das Letztere wird trotzdem in der folgenden Autoxydationsstufe zu Tetrahydroalkylanthrachinon oxydiert und setzt dabei Wasserstoffperoxyd in Freiheit. In diesem Fall ist jedoch die Oxydationsgeschwindigkeit sehr niedrig. Ferner lösen sich Tetrahydroalkylanthrachinon und Tetrahydroalkylanthrahydrochinon schwierig in dem in der Oxydations- bzw. Reduktionsstufe angewendeten Lösungsmittel, so daß, wenn die Kreislaufreaktionen wiederholt werden, der Gehalt an Tetrahydroalkylanthrachinon in der Arbeitslösung nach und nach anwächst, und zu einer Fällung des Arbeitsmediums sowie einer Verringerung der Verfahrensgeschwindigkeit führt. Schließlich machen diese unvorteilhaften Bedingungen eine Herstellung von Wasserstoffperoxyd im Kreislauf viel schwieriger oder nahezu unmöglich.
  • Ganz allgemein muß die Nebenreaktion, je niedriger die zurückbleibende Konzentration an Alkylanthrachinon oder je höher der Hydrierungsgrad ist, unter Bildung von Tetrahydroalkylanthrachinon in der Hydrierungsstufe verstärkt eintreten. Aus diesem Grunde ist es, wenn die Anfangskonzentration von Alkylanthrachinon auf einen besonders hohen Wert gesteigert werden kann, mit einem verhältnismäßig geringeren Hydrierungsgrad möglich, eine erhöhte Ausbeute an Wasserstoffperoxyd ohne die Gefahr der ungünstigen begleitenden Nebenreaktion zu erzielen, da die Nebenreaktion in diesem Fall auf ein Minimum herabgesetzt werden kann, ohne daß die eingesetzte Menge von Alkylanthrahydrochinon pro Volumeinheit der Arbeitslösung herabgesetzt zu werden braucht. Wenn der Hydrierungsgrad unter 40 °/o gehalten wird, dann bildet sich keine schädliche Menge von Tetrahydroderivaten. Auf diese Weise kann die genannte ungünstige Nebenreaktion nach der vorliegenden Erfindung wirkungsvoll vermieden werden.
  • Die nach diesem neuen Verfahren anwendbare Alkylanthrachinonmischung, die in einem solchen Verhältnis gemischt ist, daß sie den niedrigsten Schmelzpunkt aufweist, löst sich in Lösungsmitteln mehr als die doppelte Menge des üblich angewendeten Arbeitsmediums, z. B. des 2-tert.-Butylanthrachinons, das bisher als am stärksten löslich angesehen wurde. Dies bedeutet, daß, selbst wenn der Hydrierungsgrad auf die Hälfte des üblich angewendeten herabgesetzt ist, die normalerweise erwartete Menge von Wasserstoffperoxyd hergestellt werden kann ohne die Gefahr der Bildung von Tetrahydroalkylanthrachinon.
  • Die Anwendung der vorgenannten Alkylanthrachinonmischung besitzt den weiteren Vorteil, daß sie Alkylanthrahydrochinon wirkungsvoll löst. Wie allgemein bekannt, lösen aromatische Kohlenwasserstoffe Alkylanthrachinon leicht, jedoch Alkylanthrahydrochinon praktisch nicht. Nach dem vorliegenden neuen Verfahren wurde jedoch gefunden, daß, selbst wenn solche Kohlenwasserstoffe, wie oben erwähnt, als Lösungsmittel für den vorliegenden Zweck benutzt werden, die Ausbeute von Wasserstoffperoxyd pro Volumeinheit der Arbeitslösung zumindest eine solche Höhe besitzt, wie sie nach dem bekannten Verfahren (vgl. Beispiel 1, im folgenden beschrieben) erhalten wird.
  • Im obigen Fall ist der Verteilungskoeffizient von Wasserstoffperoxyd zwischen Wasser und Arbeitslösung außerordentlich hoch, so daß nur durch Extraktion mit Wasser konzentrierte Wasserstoff peroxydlösung erhalten werden kann. Hinzu kommt, daß der Grad der gegenseitigen Löslichkeit zwischen Wasser und Arbeitslösung außerordentlich gering oder praktisch vernachlässigbar ist, so daß die extrahierte wäßrige Wasserstoffperoxydlösung praktisch keine organischen Substanzen enthält und eine weitere Reinigungsstufe fortgelassen werden kann.
  • Andererseits kann es sein, daß, wie in der folgenden Tabelle II gezeigt, der Hydrierungsgrad von Alkylanthrachinon nicht genügend ansteigt, wenn nur das Lösungsmittel für Alkylanthrachinon, z. B. a-Methylnaphthalin, Xylol, angewendet wird, so daß es vom wirtschaftlichen Standpunkt aus nicht immer günstig ist, bei dem Verfahren nur das Lösungsmittel für das Alkylanthrachinon anzuwenden, da die Alkylanthrachinone teuer sind und in beträchtlicher Menge benötigt werden. Es ist daher vorzuziehen, das Verfahren in Anwesenheit eines Benzoesäureesters, z. B. Benzoesäurebutylester, als Lösungsmittel durchzuführen, der die geeignete Löslichkeit für das Alkylanthrachinon wie auch für das Alkylanthrahydrochinon besitzt und in dem der Verteilungskoeffizient von Wasserstoffperoxyd und die gegenseitige Löslichkeit zwischen Wasser und Arbeitslösung Werte haben, die denen der aromatischen Lösungsmittel am nächsten kommen.
    Tabelle 1I
    Löslichkeiten von Alkylanthrahydrochinonmischungen sowie von einzelnen Alkylanthrahydrochinonen bei 30'C
    undmaximal erreichbareAusbeutenvonWasserstoffperoxyd
    Mischungs- Anfangs- Löslichkeit von Grad der Maximale
    verhältnis in konzentration Anthrahydro- Hydrie- Ausbeute an
    Anthrahydrochinon Gewichts- Lösungsmittel in g/1 chinon in g/1 rung in H20,
    teilen Lösungsmittel Lösungsmittel °/o in g/1 Lösung
    2-Äthyl- und 20: 80 #x-Methylnaphthalin 3500 24,5 0,7 0,95
    2-Isopropyl-
    2-Äthyl- und 20: 80 Butylbenzoat 3000 57 1,9 2,12
    2-Isopropyi-
    2-Äthyl- und 27: 73 oc-Methylnaphthalin 4000 348 8,7 10,2
    2-sek.-Butyl-
    2-Äthyl- und 27: 73 Butylbenzoat 3000 332 11 12,3
    2-sek: Butyl
    2-Äthyl- und 27: 73 Butylbenzoat 1000 183 18,3 13,2
    2-sek.-Butyl-
    2-Äthyl- und 27: 73 Butylbenzoat 500 87,5 17,5 8,26
    2-sek.-Butyl-
    2-Äthyl- und 45: 55 a-Methylnaphthalin 1000 110 11 7,9
    2-tert.-Butyl-
    2-Äthyl- und 45:55 Butylbenzoat 600 180 30 16,1
    2-tert.-Butyl-
    2-Äthyl- und 45: 55 a-Methylnaphthalin 550 192 35 17,1
    2-tert.-Butyl- 40 0/0 und Diisobutyl-
    carbinol 60 0/0
    2-Äthyl- - Butylbenzoat 120 49 40,8 6,34
    2-sek.-Butyl- - Butylbenzoat 1200 122 10,2 7,49
    2-tert.-Butyl- - Butylbenzoat 300 153 51,1 15,4
    2-tert.-Butyl- - ca-Methylnaphthalin 175 114 62,2 13,0
    40 0/0 und Diisobutyl-
    carbinol 60 0/0
    Die obigen aufgeführten Werte der Löslichkeit von Alkylanthrahydrochinon wurden so bestimmt, daß die Arbeitslösung der Hydrierung in Gegenwart von einem Katalysator unterworfen wurde und die maximal absorbierte Menge von Wasserstoff ohne irgendeine Fällung von Alkylanthrahydrochinon gemessen wurde. Daraus wurde die Menge von Alkylanthrahydrochinon berechnet.
  • Wie aus der obigen Tabelle II eindeutig ersichtlich, liefert Alkylanthrachinonmischung, beispielsweise eine Mischung von 2-Äthyl- und 2-sek.-Butylanthrachinonen in einem geeigneten Mischungsverhältnis eine fast gleiche Ausbeute an Wasserstoffperoxyd pro Volumeinheit der Arbeitslösung wie die, die mit 2-tert.-Butylanthrachinon allein ungemischt erreichbar ist, welches bekanntlich unter anderen als das wirkungsvollste Arbeitsmedium angesehen wird, obwohl im vorliegenden Fall der Grad der Hydrierung niedriger als die Hälfte nach dem bekannten Verfahren gewählt ist.
  • Aus Tabelle II geht ferner hervor, daß bei etwa gleichen Ausbeuten an Wasserstoffperoxyd der Grad der Hydrierung um so geringer ist, je höher die Anfangskonzentration ist, das heißt, je geringer die Gefahr der Bildung von Nebenprodukten ist. Wenn in diesem Fall jedoch die Anfangskonzentration über einen bestimmten Grad hinaus geht, verringert sich die maximale Ausbeute an Wasserstoffperoxyd leicht, so daß man eine geeignete Konzentration von Alkylanthrachinon unter Berücksichtigung der Beziehung zwischen dem Grad der Hydrierung und der möglichen Bildung von Nebenprodukten sowie unter Berücksichtigung des Preises des Lösungsmittels und der angewandten Alkylanthrachinone ermitteln kann.
  • Obwohl in der obigen Ausführung jede der Alkylanthrachinonmischungen nur zwei Anthrachinonbestandteile enthält, wird ausdrücklich gesagt, daß die Erfindung nicht darauf beschränkt ist. Die Mischung kann natürlich drei oder mehr Bestandteile enthalten, z. B. kann sie etwa bestehen aus 200/, 2-Äthylanthrachinon, 45 0/0 2-Isopropylanthrachinon und 350/, 2-sek.-Butylanthrachinon oder auch aus 250/, 2-Athylanthrachinon, 450/0 2-sek.-Butylanthrachinon und 300/, 2-tert.-Butylanthrachinon.
  • Als Lösungsmittel zur Durchführung des vorliegenden erfindungsgemäßen Verfahrens können Benzol, alkylsubstituiertes Benzol mit dem Siedepunkt zwischen 80 und 200°C, a-Methylnaphthalin, Methyl-und Butylbenzoat und Anisol vorteilhaft getrennt oder in Mischungen angewendet werden. Unter bestimmten Bedingungen, wenn die Löslichkeit von Alkylanthrahydrochinonen oder die Ausbeute von Wasserstoffperoxyd -in einem Durchgang erhöht werden soll, wird das beispielsweise aus den oben aufgeführten ausgewählte Lösungsmittel vorzugsweise in Mischungen mit Octylalkohol oder Nonylalkohol verwendet. Die Lösungsmittel für Alkylanthrahydrochinone, Octyl- und Nonylalkohole, haben jedoch eine hohe Viskosität, durch welche die Reaktionsgeschwindigkeit verringert wird. Außerdem haben sie einen kleinen Verteilungskoeffizienten, durch welchen die Konzentration als Wasserstoffperoxyd in dem bei der Extraktion erhaltenen wäßrigen Auszug gering wird. Außerdem haben sie eine verhältnismäßig große gegenseitige Löslichkeit mit Wasser. Aus diesen Gründen dürfen diese Lösungsmittel in der Mischung nur bis zu 60 Volumprozent betragen.
  • Die nachstehenden Beispiele sollen die Art und das Wesen des erfindungsgemäßen Verfahrens näher erläutern. Beispiel 1 2-Äthylanthrachinon und 2-sek.-Butylanthrachinon werden in einem Gewichtsverhältnis von 27:73 gemischt und 2000 g der Mischung in 1 1 a-Methylnaphthalin gelöst. Diese Lösung nimmt ein Volumen von 4444 ccm ein, so daß die Konzentration der angewendeten Alkylanthrachinone 900 g/1 der Arbeitslösung entspricht. 50 ccm dieser Lösung werden der Hydrierung bei 30°C unter normalem Druck in Gegenwart von 4,5 g Raney-Nickelkatalysator unterworfen bis 334 ccm Wasserstoff, berechnet unter Normalbedingungen, absorbiert sind, was einen 8,5°/jgen Hydrierungsgrad entspricht. Der Katalysator wird dann abfiltriert und Luft in die genannte Lösung eingeblasen, bis sie hellgelb gefärbt ist, was anzeigt, daß das Alkylanthrahydrochinon völlig zu Alkylanthrachinon oxydiert ist. Darauf wird destilliertes Wasser zugesetzt und die Mischung ausreichend geschüttelt. Nachdem sie einige Zeit gestanden hat, wird die abgetrennte wäßrige flüssige Phase isoliert und das darin enthaltene Wasserstoffperoxyd analysiert. Die Menge beträgt 0,498 g, was 9,96 g/1 der Arbeitslösung entspricht. Die Ausbeute ist 97,0 °/o, bezogen auf die verbrauchte Wasserstoffmenge.
  • Beispiel 2 2-Äthylanthrachinon und 2-sek.-Butylanthrachinon werden in einem Verhältnis von 27: 73 gemischt und 1000 g der Mischung in 1 1 Butylbenzoat gelöst.
  • Diese Lösung nimmt ein Volumen von 1840 ccm ein, so daß die Konzentration der angewendeten Alkylanthrachinone 543 gil der Arbeitslösung entspricht. 50 ccm dieser Lösung werden bei 30°C unter normalen Druck in Gegenwart von 2,7 g Raney-Nickelkatalysator der Hydrierung unterworfen, bis 428 ccm Wasserstoff, berechnet unter Normalbedingungen, absorbiert sind, was einem 18°/oigen Hydrierungsgrad entspricht. Die weitere Behandlung wird, wie im Beispiel 1 erklärt, durchgeführt. Auf diese Weise werden 0,620 g Wasserstoffperoxyd erhalten, was 12,4 g/1 der Arbeitslösung entspricht. Die Ausbeute ist 95,5 °/o, bezogen auf die verbrauchte Wasserstoffmenge. Beispiel 3 2-Äthylanthrachinon und 2-tert.-Butylanthrachinon werden in einem Gewichtsverhältnis von 45: 55 miteinander vermischt. 550 g der Mischung werden in 1 1 eines Lösungsmittelgemisches gelöst, welches auf 40 Volumprozent von a-Methylnaphthalin und 60 Volumprozent von Diisobutylcarbinol besteht. Die Lösung wird bei 30°C unter normalem Druck in Gegenwart von Katalysator hydriert, bis eine Wasserstoffmenge, die 35°/jgem Hydrierungsgrad entspricht, absorbiert wird. Nach Abfiltrieren des Katalysators und Oxydieren enthält die Lösung 17,1 g Wasserstoffperoxyd pro Liter.

Claims (2)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung von Wasserstoffperoxyd im Kreisprozeß durch Anwendung einer nahezu eutektischen Mischung aus Alkylanthrachinonen als Arbeitsmedium im Lösungsmittel, dadurch gekennzeichnet, daß man Benzol, ein alkylsubstituiertes Benzol, a-Methylnaphthalin, Methyl- und Butylbenzoat und Anisol getrennt oder in Mischung als Lösungsmittel verwendet und bei der Hydrierung des Kreisprozesses der Hydrierungsgrad unter 40 % gehalten wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Mischung aus einem Lösungsmittel gemäß Anspruch 1 mit einer Menge von bis zu 60 Volumprozent Octylalkohol und/oder Nonylalkohol verwendet wird. In Betracht gezogene Druckschriften: österreichische Patentschrift Nr. 151946. In Betracht gezogene ältere Patente: Deutsches Patent Nr. 1063 581.
DEE14845A 1956-10-31 1957-10-25 Verfahren zur Herstellung von Wasserstoff-peroxyd im Kreislauf Pending DE1195279B (de)

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US6153169A (en) * 1998-04-11 2000-11-28 Degussa-Huls Aktiengesellschaft Method of producing hydrogen peroxide and reaction promoters therefor
US6300378B1 (en) 1996-09-27 2001-10-09 University Of New Mexico Tropodegradable bromine-containing halocarbon additives to decrease flammability of refrigerants foam blowing agents solvents aerosol propellants and sterilants

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