DE1192724B - Bimetall-Glimmschalter und Verfahren zu dessen Herstellung - Google Patents

Bimetall-Glimmschalter und Verfahren zu dessen Herstellung

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DE1192724B
DE1192724B DEG33299A DEG0033299A DE1192724B DE 1192724 B DE1192724 B DE 1192724B DE G33299 A DEG33299 A DE G33299A DE G0033299 A DEG0033299 A DE G0033299A DE 1192724 B DE1192724 B DE 1192724B
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electrode
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switch
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Leonard William Cook
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General Electric Co
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General Electric Co
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    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H61/00Electrothermal relays
    • H01H61/01Details
    • H01H61/013Heating arrangements for operating relays
    • H01H61/017Heating by glow discharge or arc in confined space
    • HELECTRICITY
    • H05ELECTRIC TECHNIQUES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • H05BELECTRIC HEATING; ELECTRIC LIGHT SOURCES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; CIRCUIT ARRANGEMENTS FOR ELECTRIC LIGHT SOURCES, IN GENERAL
    • H05B41/00Circuit arrangements or apparatus for igniting or operating discharge lamps
    • H05B41/02Details
    • H05B41/04Starting switches
    • H05B41/06Starting switches thermal only
    • H05B41/08Starting switches thermal only heated by glow discharge

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  • Thermally Actuated Switches (AREA)

Description

  • Bimetall-Glimmschalter und Verfahren zu dessen Herstellung Die vorliegende Erfindung betrifft einen insbesondere für Gasentladungslampen, mit einem gasgefüllten Kolben und einer ersten Elektrode, die einen im wesentlichen konstanten engen Glimmspalt und einen vom Schaltweg abhängigen, in Ruhestellung größeren Kontaktspalt mit dem als zweite Elektrode dienenden Bimetallelement bildet, sowie ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Schalters.
  • Bimetall-Glimmschalter der oben angegebenen Art, bei denen der kleinste Spalt zwischen dem als eine Elektrode dienenden Bimetallelement und einer Gegenelektrode weder geschlossen noch in der Größe merklich geändert wird, zeichnen sich bekanntlich durch. eine weitgehende Unempfindlichkeit der Zündspannung von der Umgebungstemperatur aus.
  • Es sind ferner Bimetall-Glimmschalter bekannt, die aus einem eine Gasfüllung enthaltenden Metallgefäß, vorzugsweise aus einem nur wenige Millimeter weiten, beiderseits geschlossenen Metallröhrchen bestehen, das als Gegenelektrode für den eingebauten, die Schaltbewegung ausführenden Bimetallstreifen wirkt und außerdem als Anschlagkontakt dient oder auf seiner Innenwand einen Anschlußkontakt trägt.
  • Durch die vorliegende Erfindung soll ein Schalter der eingangs beschriebenen Art angegeben werden, der mit denkbar einfachen Mitteln eine Konstanthaltung des Glimmspaltes mit ihren bekannten Vorteilen ermöglicht und gleichzeitig robust und ohne größeren Aufwand herstellbar ist.
  • Ein Bimetall-Glimmschalter, insbesondere für Gasentladungslampen, mit einem gasgefüllten Kolben und einer ersten Elektrode, die einen im wesentlichen konstanten, engen Glimmspalt und einen vom Schaltweg abhängigen, in Ruhestellung größeren Kontaktspalt mit dem als zweite Elektrode dienenden Bimetall bildet, ist gemäß der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß der metallische Kolben in an sich bekannter Weise selbst als erste Elektrode dient und daß eine seiner Flächen etwa parallel zum Schaltweg des Kontaktendes des Bimetallstreifens angeordnet ist.
  • Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist der Glimmelektrodenspalt kleiner als die mittlere freie Weglänge der Elektronen und liegt vorzugsweise zwischen 0,05 und 0,4 mm. Durch diese Maßnahme werden Zündverzögerungen infolge des sogenannten Dunkeleffektes weitgehend vermieden, und gleichzeitig ist ein hoher Glimmstrom gewährleistet, ohne daß bei Verwendung des Bimetall-Glimmschalters in einer Zündeinrichtung für Gasentladungslampen eine übermäßige Herabsetzung der Amplitude des erzeugten induktiven Spannungsimpulses eintritt.
  • Gemäß einer anderen Weiterbildung der Erfindung ist der Metallkolben zylindrisch und besitzt eine etwa ebene Stirnwand, an der sich das freie Ende des ebenen, streifenförmigen Bimetallelementes bei Erwärmung mit konstantem Abstand vorbeibewegt, bis es die zylindrische Seitenwand des Kolbens berührt.
  • Ein Verfahren zum Herstellen eines Schalters der oben angegebenen Art ist gemäß der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß ein Metallring, der in an sich bekannter Weise mit Hilfe einer Glasperle und eines Anschlußstabes das Bimetallelement trägt, an einem Flansch des Metallgehäuses ausgerichtet wird, bevor er mit dem Flansch verbunden wird.
  • Gemäß einer Weiterbildung dieses Verfahrens wird das streifenförmige Bimetallelement nach seiner Befestigung an seinem Träger auf die gewünschte Länge zugeschnitten.
  • Die Erfindung soll nun an Hand der Zeichnungen näher erläutert werden; dabei bedeutet F i g. 1 einen Schnitt durch eine Ausführungsform eines Glimmschalters nach der Erfindung, F i g. 2 eine perspektivische Ansicht des in F i g. 1 dargestellten Glimmschalters mit auseinandergezogenen Teilen, F i g. 3 einen vergrößerten Teilschnitt durch Bauteile im oberen Teil des in F i g. 1 dargestellten Schalters, aus dem die bevorzugte Form des Kopfes des Bimetallelementes ersichtlich ist, F i g. 4 einen vergrößerten Teilschnitt des oberen Teils in F i g. 1 zur Erläuterung der Bewegung des Bimetallelementes während des Betriebes des Schalters, F i g. 5 eine perspektivische Ansicht einer Zündeinrichtung für eine Leuchtstofflampe mit einem Glimmschalter nach der Erfindung, F i g. 6 eine perspektivische Ansicht einer Zündeinrichtung mit automatischer Rückstellung, F i g. 7 eine perspektivische, auseinandergezogene Darstellung einer Zündeinrichtung für eine Leuchtstofflampe mit von Hand zu betätigender Rückstellung, in der ein Glinunschalter nach der Erfindung enthalten ist, und F i g. 8 ein Diagramm der Zündspannung als Funktion des Elektrodenabstandes und Gasdruckes typischer Gase.
  • Das bevorzugte Ausführungsbeispiel der Erfindung enthält einen hohlen, gasdichten Metallkolben, einen sich durch ein Ende des Kolbens erstreckenden Anschlußstab, der isoliert und dicht in den Kolben eingeführt ist, ein im Inneren des Kolbens an dem Stab angebrachtes längliches Bimetallelement, das sich in einem nahen Abstand vorzugsweise von der Endfläche des Kolbens befindet und vorzugsweise mit der Seite des zylindrischen Kolbens in Kontakt gebracht werden kann, wenn es auf eine vorbestimmte Temperatur aufgeheizt wird.
  • Wie aus F i g. 1 und 2 ersichtlich ist, besteht die bevorzugte Ausführungsform eines Glimmschalters nach der Erfindung aus einem metallischen, hülsenartigen Kolben 10, der in üblicher Weise die Form eines Hohlzylinders hat und am einen Ende geschlossen ist. Das geschlossene Ende bildet eine im wesentlichen flache End- oder Stirnfläche 16, die senkrecht zur Zylinderachse verläuft; am anderen Ende des Kolbens befindet sich ein Flansch 11. Für den Kolben 10 genügt völlig ein billiger Werkstoff, wie Stahl, obwohl natürlich auch teurere Werkstoffe, wie Messing oder Kupfer, verwandt werden können. Ein Anschlußstab 13 aus Stahl durchsetzt einen Glaspulverpreßling 14, der seinerseits von einer Stahlöse oder einem Ring 12 gehalten wird. Zunächst wird diese Anordnung in einer Halterung etwa 1 Minute lang in einem Ofen auf etwa 980° C erhitzt. Dabei schmilzt das Glaspulver und verbindet den Glasstab 13 mit dem Ring 12 in Form einer vakuumdichten, elektrisch isolierenden und sehr dauerhaften Einschmelzung. Vorzugsweise ist der Metallring 12 dick genug, um einen Druck auf die Sinterglasperle 14 auszuüben. Bei dieser Konstruktion werden die Ausdehnungskoeffizienten des Glases und des Metalls absichtlich nicht aneinander angepaßt, um zusätzlich zu der chemischen Bindung zwischen Glas und Metall eine Bindung durch Druck zu ergeben.
  • Nach der Herstellung des aus dem Anschlußstab 13 und dem Ring 12 bestehenden Fußes wird ein Bimetallstreifen 15 an den Anschlußstab 13 angeschweißt. Man kann hierfür einen sehr langen Bimetailstreifen verwenden, der dann erst nach dem Verschweißen mit dem Stab 13 auf die gewünschte Länge zugeschnitten wird. Als Bimetall kann beispielsweise die Kombination von Eisen oder Edelstahl mit Messing mit einem vorher aufgebrachten überzug aus Zink, Aluminium, Nickel od. dgl. verwendet werden, oder es kann nach dem Zusammenbau z. B. durch eine Getter-Einrichtung ein Überzug aus Barium, Lanthan, Thorium od. dgl. aufgebracht werden.
  • Die durch den Ring 12, den Anschlußstab 13, die Glasperle 14 und den Bimetallstreifen 15 gebildete Anordnung wird so in den Kolben eingesetzt, daß der Bimetallstreifen entsprechend der Bemessung des Flansches 11 und des Ringes 12 etwa mittig gehalten wird. Die genau bemessene Tiefe des Kolbens 10 bis zu seiner Stirnfläche 16 und die genau bemessene Länge des Bimetallstreifens 15 ergeben einen engtolerierten Abstand zwischen diesen beiden Bauteilen. Ein Verbiegen des Streifens 15 hat dagegen einen nur vernachlässigbaren Einfluß auf den Abstand, da das Umbiegen hauptsächlich in einer Richtung parallel zur Ebene der Stirnfläche 16 erfolgen wird. Dies ist besonders wichtig für die Einhaltung gewünschter Abstandstoleranzen. Die Teile werden nun in die untere Elektrode einer nicht dargestellten Widerstandsschweißmaschine eingesetzt, und die obere, nicht dargestellte Schweißelektrode wird geschlossen.
  • Ein wichtiger Fortschritt besteht bei einem Glimmschalter nach der Erfindung darin, daß der Bimetallstreifen 15 zu keiner Zeit während des Fertigungsprozesses nennenswert über die Raumtemperatur erhitzt werden muß. Folglich können die Lage und die Abstände des Bimetallstreifens bezüglich des Kolbens 10 durch die Arbeitsvorgänge bei der Herstellung der Einrichtung nicht nachteilig beeinflußt werden. Ein etwaiges Verbiegen des Bimetallstreifens beeinflußt außerdem den Elektrodenabstand nur wenig, da der Spalt zwischen den Elektroden längs des Bimetallstreifens und zwischen seinem freien Ende 15 a und der Stirnfläche 16 senkrecht zu der langen Abmessung des Streifens verläuft. Eine Auslenkung des Streifenendes verschiebt dieses also einfach längs der Stirnfläche 16, ohne daß dadurch sein Abstand von dieser wesentlich geändert wird. Dies tritt auch während des Betriebes des Schalters auf, während dessen das Streifenende 15 a schließlich die Seitenwand des Kolbens 10 a berührt, wie in F i g. 1 und 4 gestrichelt dargestellt ist. Da es also auf einfachste Weise möglich ist, genaue Abstandsverhältnisse einzuhalten, kann der Bimetallstreifen 15 dünn und schmal gemacht werden, so daß er viel rascher auf die Wärme aus dem ionisierten Gas anspricht, was von besonderer Bedeutung bei der Verwendung als Glimmstarter für Leuchtstofflampen ist. Dadurch, daß in an sich bekannter Weise die umgebende äußere Elektrode als Gehäuse verwendet wird, kann der ganze Bauteil als Heizelement wirken und wärmeempfindliche Bauteile in seiner Nähe betätigen, was später noch genauer beschrieben werden soll.
  • Ein besonderer Vorteil des Glimmschalters nach der Erfindung besteht darin, daß zwei verschiedene Elektrodenabstände funktionell wirksam werden. Der erste, eigentliche Elektrodenabstand ist der Zwischenraum, in dem die Glimmentladung entsteht, und soll im folgenden als »Glimmelektrodenabstand« bezeichnet werden. Der zweite, der im folgenden als »Bimetallabstand« bezeichnet wird, ist der Elektrodenabstand in Biegungsrichtung des Bimetallelements. Die beiden Abstände sind unabhängig voneinander und können dadurch optimal für ihre spezielle Funktion bemessen werden. Wenn z. B. ein großer Bimetallabstand erwünscht ist, wie im folgenden näher erläutert werden soll, wird der Glimmelektrodenabstand durch diese Forderung nicht beeinflußt, sondern kann optimal, beispielsweise viel enger, gewählt werden. Bei Beachtung dieser Eigenschaft der Erfindung können die inneren Bauteile in dem Metallgehäuse nach Wunsch auch anders als bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel angeordnet werden. So kann sich z. B. der Anschlußstab fast über die ganze Länge des Kolbens erstrecken, wobei der Glimmelektrodenspalt zwischen dem Ende des Stabes und der Stirnwand des Kolbens gebildet wird. Der Bimetallstreifen kann dann vom oberen Ende des Stabes in Richtung zu seinem Fußende verlaufen, so daß er bei seiner Auslenkung mit seinem freien Ende den Kolben in der Nähe dessen Fußendes berührt. Das Bimetall kann auch U-förmig ausgebildet sein, wobei ein Schenkel oben oder unten an einem langen Anschlußstab angeschweißt ist, während der andere Schenkel frei beweglich ist und Kontakt mit dem Metallkolben machen kann. Eine solche Anordnung ermöglicht, die Temperaturempfindlichkeit ohne Vergrößerung der Abmessungen des Kolbens zu erhöhen. Bei allen diesen Ausführungsformen liegt der Glimmelektrodenspalt nicht zwischen dem - Bimetallstreifen und dem Gehäuse, sondern zwischen dem Stab und dem Gehäuse und ist daher in einem noch größeren Ausmaß als bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel von dem Bimetallabstand unabhängig.
  • Zusätzlich zu den obenerwähnten Vorteilen, die sich direkt aus dem Aufbau mit einem metallischen Kolben ergeben, wurde ferner gefunden, daß sich eine bessere Arbeitsweise eines Glimmzünders erreichen läßt, wenn man in neuartiger Weise viel engere Glimmelektrodenabstände, als es bisher für zweckmäßig erachtet wurde, verwendet, ohne daß man dabei die bisher als erforderlich erachteten Kompromisse eingehen muß. Bisher mußte der Glimmelektrodenabstand wegen der Eigenschaften der Gasfüllung in der Glimmentladungsanordnung in einem verhältnismäßig engen Bereich gewählt werden. Wie aus F i g. 8 ersichtlich ist, zeigt der Verlauf der Zündspannungswerte in Abhängigkeit von dem Produkt aus Elektrodenabstand und Gasdruck bei brauchbaren Gasen, wie Wasserstoff, Argon, Neon und Helium, ein Minimum bei etwa 1 bis 10 Torrlcm. Mit den mancherorts verfügbaren Spannungen von nur etwa 110 bis 120 V wurde es bisher als nötig erachtet, im Bereich des Minimums zu arbeiten. -Deshalb wurden Elektrodenabstände von etwa 0,75 mm bei 40 bis 50 Torr Druck verwendet, was jedoch wegen des hohen Gasdrucks, der erforderlich ist, um einen ausreichend starken Anfangsstrom und damit ein rasches Schalten zu gewährleisten, mit dem Nachteil einer Verringerung der zum Zünden der Lampe verfügbaren induktiven Spannung verbunden ist.
  • Nach den Lehren dieser Erfindung können jedoch viel engere Elektrodenabstände, die vorzugsweise zwischen 0,05 und 0,4 mm liegen, sowie viel niedrigere Gasdrücke von etwa 20 Torr verwendet werden, so daß eine höhere induktive Spannung für das Zünden der Lampe verfügbar ist. Überraschenderweise vermindern derartige enge Glimmelektrodenabstände weder den anfänglichen Strom zwischen den Elektroden, noch machen sie diese nur bei höheren Spanungen arbeitsfähig, wie an sich aus der Betrachtung der Kennlinien in F i g. 8 geschlossen werden könnte. Es wurde im Gegenteil festgestellt, daß der anfängliche Stromfluß bei solchen Elektrodenabständen gewöhnlich wesentlich größer ist als bei den bisher üblichen Elektrodenabständen und daß der Zündvorgang schneller verläuft als bei den bekannten Glimmstartern. Der Grund für dieses unerwartete und erwünschte Ergebnis ist nicht vollständig klar, es wird jedoch angenommen, daß dieser Effekt auf einer Funkenzündung beim Einsetzen des Glimmentladungsstromes zwischen den Elektroden beruhtund nicht auf üblichen Ionisationsphänomenen.
  • Bei derartig kleinen Mektrodenabständen, die innerhalb der mittleren freien Elektronenweglängen bei den üblichen Werkstoffen liegen, die als überzüge für Bimetallelemente verfügbar sind, kann außerdem der sogenannte Dunkeleffekt völlig vermieden werden, der sonst zusätzliche Maßnahmen, wie Zusätze eines radioaktiven Gases, nötig macht. Bekanntlich rührt der Dunkeleffekt von einen! völligen Fehlen von Ionen im Schalterkolben her und tritt auf, wenn der Schalter sich im Dunkeln befindet und längere Zeit, etwa 24 Stunden, nicht betätigt wurde. Wenn bei den bekannten Schaltern im Kolben keine zufällig gebildeten Ionen vorhanden sind, liegt die zum Einleiten der Schalterfunktion nötige Spannung oberhalb tragbarer Werte. Bei den bekannten Schaltern mit Glaskolben wurde dieser Nachteil durch Zusatz einer kleinen Menge eines radioaktiven Gases (Krypton 85) zu der Argon-oder anderen Gasfüllung beseitigt. Das radioaktive Material liefert dann ständig Ionen, die die Zündspannung des Schalters auf einem niedrigen Wert halten. Eine andere bekannte Lösung besteht darin, die Anschlußleitungen im Glaskolben durch eine Aluminiumfarbe zu überbrücken. Der Widerstand des Aluminiumanstrichs ist zwar sehr hoch, es fließt jedoch ein kleiner Strom durch den metallischen Überzug, wenn die Betriebsspannungen angelegt werden, der genügend Ionen erzeugt, um die Zündung auch dann einzuleiten, wenn der Schalter für längere Zeit im Dunkeln nicht in Betrieb war.
  • Die obigen Ausführungen sollen jedoch nicht bedeuten, daß nicht trotzdem größere Elektrodenabstände in der neuen Metallkolbenanordnung nach der Erfindung verwendet werden können. Man kann ohne weiteres auch mit größeren Abständen arbeiten, muß aber dann die obenerwähnten Nachteile der bekannten Einrichtungen in Kauf nehmen.
  • F i g. 5 zeigt eine verbesserte, einfache Zündeinrichtung für eine Leuchtstofflampe mit einem Glimmschalter nach der Erfindung. Eine übliche Grundplatte 20 der Zündeinrichtung weist zwei vorspringende Anschlüsse (die in F i g. 5) verdeckt sind) auf, die mit Laschen 21a verbunden sind, denen ein Glimmschalter 10 nach der Erfindung elektrisch parallel geschaltet ist. Parallel zum Glimmschalter 10 liegt ebenfalls zwischen den Laschen 21a ein Kondensator 30, der zur Funkenlöschung und zur Verringerung der Scheitelspannung am Glimmschalter 10 dient.
  • F i g. 6 zeigt eine Zündeinrichtung mit automatischer Rückstellung, die dieselben Elemente wie die einfache Zündeinrichtung in F i g. 5 und außerdem einen Widerstand 31 und ein dem Kreis des Glimmschalters parallelgeschaltetes Bimetallelement 32 umfaßt. Ein wiederholter Zündzyklus des Glimmschalters auf Grund eines Ausfalles der zugeordneten Leuchtstofflampe erzeugt eine ausreichende Wärmemenge, um den Bimetallstreifen 32 umzubiegen, so daß er den Widerstand 31 nicht mehr überbrücken kann. Wenn dies eingetreten ist, begrenzt der Widerstand 31 den Strom zum Glimmschalter 10, der dann nicht mehr ansprechen kann. Wegen des bestehenden Kreises über den Glimmschalter und den Widerstand 31 bleibt der Schalter 10 jedoch heiß genug, um den Bimetallstreifen 32 im ausgelenkten Zustand zu halten, bis der Wandschalter für die Lampe betätigt wird und den Kreis unterbricht. Das Bimetall 32 nimmt dann wieder die in F i g. 6 dargestellte Lage ein, bis der Kreis über den Wandschalter wieder geschlossen wird, worauf sich der oben beschriebene Zyklus wiederholt.
  • F i g. 7 zeigt einen verbesserten Zündschalter für eine Leuchtstofflampe, der von Hand rückgestellt werden kann. Er enthält ebenfalls einen Glimmschalter nach der Erfindung. Außer dem Glimmschalter und der durch seine Verwendung erzielten Verbesserung sind die Teile in Wirkungsweise und Ausbildung an sich bekannt. Eine Grundplatte 20 der Zündeinrichtung trägt zwei vorstehende Klemmen 21 und Laschen 21 a, an denen eine Isolierstoffplatte 22 befestigt ist, die eine Mittelöffnung aufweist, durch die sich der Kolben 10 des Glimmschalters erstreckt. Ein klinkenartiger Bimetallstreifen 23, der an der Ringscheibe 12 des Glimmschalters befestigt ist, besitzt ein gekröpftes freies Ende 24, das eine Klinke darstellt, die eine Feder 25 halten kann. Die Zündeinrichtung kann in geeigneter Weise in einem Gehäuse 26, das eine isolierende Papiereinlage 27 enthält, untergebracht sein. Ein von Hand betätigbarer Rückstellknopf 28 ermöglicht, die Feder 25 wieder in das gebogene Ende 24 des Bimetallstreifens 32 einzuklinken, wenn dieser die Feder 25 freigegeben hatte. Wenn die Zündeinrichtung beim Versuch, eine schadhafte Lampe zu zünden, eine Anzahl von Zündzyklen ausführt, wird der Glimmschalter heiß, und ein ausreichender Teil der entwickelten Wärme wird auf das Bimetallelement 32 weitergeleitet, so daß das Klinkende 24 zurückschnappt und den Federdraht 25 freigibt. Dadurch wird der Arbeitskreis der Zündeinrichtung, der über den Bimetallstreifen und den Federdraht verläuft, unterbrochen, bis der Rückstellknopf 28 betätigt wird, der es gestattet, den Federdraht 25 in die in F i g. 7 dargestellte Lage zurückzubringen. Der Vorteil dieser Anordnung gegenüber der obenerwähnten bekannten Anordnung besteht darin, daß keine getrennte Heizspule erforderlich ist, die notwendig wird, wenn die Schaltungsanordnung einen Glimmschalter aus Glas enthält. Der Metallglimmschalter nach der Erfindung ist ein wesentlich besserer Wärmeleiter als ein Schalter mit einem Glaskolben und kann sich bei wiederholten Zündzyklen schnell erwärmen, wobei dann der Bimetallstreifen 23 deformiert und der Federdraht 25 freigegeben wird.
  • Bei der neuartigen Anordnung gemäß der Erfindung mit den voneinander unabhängigen Glimmelektroden- und Bimetallabständen kann der Bimetallabstand so eingestellt werden, daß die verfügbare Wärme in gewünschter Weise ausgenutzt oder gesteuert wird, ohne daß dabei der optimale Glimmelektrodenabstand verändert werden muß. Insbesondere kann der Bimetallabstand beispielsweise etwa 1,2 mm gewählt werden, um eine hohe Schließtemperatur des Bimetalls zum Betätigen einer Hilfseinrichtung zu erhalten, die eine verhältnismäßig hohe Temperatur, wie z. B. 200° C, benötigt. Dieser Abstand liegt weit über dem optimalen Glimmelektrodenabstand, wie er durch die Erfindung angegeben wird. Im Gegensatz zu den bekannten Anordnungen ist es nicht erforderlich, mit einem einzigen Abstand zu arbeiten, bei dessen Bemessung ein Kompromiß eingegangen werden muß, der in vieler Hinsicht sowohl für die Glimmentladung als auch für die Arbeitsweise des Bimetalls nicht richtig sein kann, um eine gewünschte Temperatur und Arbeitsgeschwindigkeit zu ergeben.
  • Die speziellen Lehren der Erfindung sind natürlich nicht auf die dargestellten speziellen Ausführungsbeispiele beschränkt, es sind vielmehr zahlreiche Abwandlungen möglich, ohne den Rahmen der Erfindung zu überschreiten.

Claims (5)

  1. Patentansprüche: 1. Bimetall-Glimmschalter, insbesondere für Gasentladungslampen, mit einem gasgefüllten Kolben und einer ersten Elektrode, die einen im wesentlichen konstanten, engen Glimmspalt und einen vom Schaltweg abhängigen, in Ruhestellung größeren Kontaktspalt mit dem als zweite Elektrode dienenden Bimetallelement bildet, d adurch gekennzeichnet, daß der metallische Kolben (10) in an sich bekannter Weise selbst als erste Elektrode dient und daß eine seiner Flächen (16) etwa parallel zum Schaltweg des Kontaktendes des Bimetallelementes (15) angeordnet ist.
  2. 2. Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Glimmelektrodenspalt kleiner als die mittlere freie Weglänge der Elektronen ist und vorzugsweise zwischen 0,05 und 0,4 mm liegt.
  3. 3. Schalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Metallkolben (10) zylindrisch ist und eine etwa ebene Stirnwand besitzt, an der sich das freie Ende des streifenförmigen ebenen Bimetallelementes (15) bei Erwärmung mit konstantem Abstand vorbeibewegt, bis es die zylindrische Seitenwand des Kolbens berührt.
  4. 4. Verfahren zum Herstellen eines Schalters nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Metallring (12), der in an sich bekannter Weise mit Hilfe einer Glasperle (14) und eines Anschlußstabes (13) das Bimetallelement (15) trägt, an einem Flansch (11) des Metallgehäuses (10) ausgerichtet wird, bevor er mit dem Flansch (11) verbunden wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Bimetallelement (15) nach der Befestigung an seinem Träger (12, 13, 14) auf die gewünschte Länge zugeschnitten wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 762 441, 824 809; USA.-Patentschrift Nr. 2 773 962.
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DE102007012934A1 (de) * 2007-03-19 2008-09-25 E-Ressource Österreich Gmbh Startergehäuse für Leuchtstoffröhren

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