DE1190399B

DE1190399B - Schleudertrommel mit Bodenoeffnung

Info

Publication number: DE1190399B
Application number: DEG39265A
Authority: DE
Inventors: Richard Obruschnik
Original assignee: Gutehoffnungshutte Sterkrade AG
Current assignee: Gutehoffnungshutte Sterkrade AG
Priority date: 1963-11-29
Filing date: 1963-11-29
Publication date: 1965-04-01
Also published as: NL6411925A

Description

Schleudertrommel mit Bodenöffnung Die Erfindung bezieht sich auf eine Schleudertrommel, insbesondere für Zuckerzentrifugen, deren Boden eine sich nach unten verjüngende Öffnung aufweist. Während des Füllens wird diese Öffnung von einer Verschlußplatte z. B. auf hydraulischem Wege verschlossen. Zwischen der Verschlußplatte und der Auslaßöffnung ist ein Dichtungsring vorgesehen, in dessen Bereich sich bei den bisher üblichen Anordnungen erfahrungsgemäß Schleudergut ansammelt und festklebt. Dadurch können bei wiederholtem öffnen und Schließen der Auslaßöffnung Undichtheiten entstehen, deren Behebung Aufgabe der Erfindung ist.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß in der Weise gelöst, daß der Dichtungsring mit einer Wulst versehen ist, deren dem Trommelinneren zugekehrte Oberfläche bei an den Dichtungsring angedrückter Verschlußplatte in einer Ebene mit der Fläche der Öffnung im Trommelboden liegt. Dadurch wird die Möglichkeit geschaffen, daß das gesamte Schleudergut von der Verschlußplatte abgleiten kann, ohne in irgendwelchen Rillen od. dgl. festgehalten zu werden. Es kann sich auch im Bereich der Dichtung keine Flüssigkeit mehr ansammeln und damit den Wirkungsgrad der Zentrifuge herabsetzen.
Im übrigen weist der Dichtungsring auch insofern eine zweckmäßige Form auf, als durch ihn so gut wie keine Einengung des Auslaßquerschnittes im Boden der Schleudertrommel in Kauf genommen werden muß. Der Innendurchmesser des Dichtungsringes ist nämlich im entlasteten Zustand, d. h. bei offenem Trommelboden, nahezu ebenso groß wie der Durchmesser der Trommelauslaßöffnung.
Aus Gründen einer besseren Haltbarkeit empfiehlt es sich, den Dichtungsring nicht aus Gummi, sondern aus Kunststoff herzustellen. Solche verhältnismäßig unelastischen Dichtungsringe lassen sich ohne weiteres mit Schrauben am Rand der Auslaßöffnung befestigen, wobei die Austauschbarkeit des Dichtungsringes gewahrt bleibt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es zeigt F i g. 1 einen teilweisen Längsschnitt durch die Schleudertrommel mit offener Bodenauslaßöffnung und F i g. 2 einen teilweisen Längsschnitt durch den Abdichtungsbereich bei geschlossener Auslaßöffnung in vergrößertem Maßstab.
Die Schleudertrommel 1 ist durch Arme 2 mit der Trommelwelle verbunden. Der Trommelboden 3 weist eine sich schräg nach unten verjüngende Auslaßöffnung 4 auf, die durch eine kegelförmige Verschlußplatte 5 auf hydraulischem Wege verschlossen und geöffnet wird.
Zwischen dem Rand 3' der Auslaßöffnung 4 und der Verschlußplatte 5 ist ein Dichtungsring 6 aus Kunststoff angeordnet und mit Schrauben 7 von unten am Rand 3' auswechselbar befestigt.
Der Dichtungsring 6 weist auf seiner Innenseite eine Wulst 8 auf. Während die Verschlußplatte 5 die Auslaßöffnung 4 verschließt, wird die dem Trommelinneren zugekehrte Wulstoberfläche 8' so weit nach oben gedrückt, daß sie sich in einer Ebene mit der Oberfläche 4' der Auslaßöffnung 4 befindet (F i g. 2). Dadurch wird ein rillenloser Übergang von der Verschlußplatte 5 zum Trommelboden 3 hergestellt. Durch die guten Gleiteigenschaften des Kunststoffs ist die Reibung des gleitenden Schleudergutes in diesem Bereich verringert. Insbesondere kann sich am Dichtungsring 6 kein flüssiger 'Zucker mehr ansammeln oder festtrocknen und zu Undichtheiten und Verlusten führen.
Bei offenem Trommelboden 3 ist die Wulst 8 entspannt (F i g. 1). Dabei bleibt die Querschnittsgröße der Auslaßöffnung 4 fast unverändert für das Austragen der Füllmasse erhalten. Außerdem ist durch die Formgebung des Dichtungsringes 6 gewährleistet, daß in seinem Bereich keine Füllmasse festgehalten wird, die das Abdichten der Trommelbodenauslaßöffnung 4 beeinträchtigen könnte.

Claims

Patentansprüche: 1. Schleudertrommel, insbesondere für Zuckerzentrifugen, deren Boden eine sich nach unten verjüngende Öffnung aufweist, die von einer z. B. hydraulisch betätigten Verschlußplatte von außen verschließbar ist, wobei zwischen dem Rand der Öffnung und der Verschlußplatte ein Dichtungsring vorgesehen ist, d a -durch gekennzeichnet, daß der Dichtungsring(6) mit einer Wulst (8) versehen ist, deren dem Trommelinnern zugekehrte Oberfläche (8') bei an den Dichtungsring (6) angedrückter Verschlußplatte (5) in einer Ebene mit der Fläche (4') der Öffnung (4) im Trommelboden (3) liegt (F i g. 2).
2. Schleudertrommel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Innendurchmesser des Dichtungsringes (6) bei offenem Trommelboden (3) nahezu ebenso groß ist wie der Durchmesser der Trommelbodenauslaßöffnung (4, F i g. 1).
3. Schleudertrommel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtungsring (6) aus Kunststoff besteht.
4. Schleudertrommel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtungsring (6) an der Schleudertrommel z. B. mittels Schrauben (7) auswechselbar befestigt ist.