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Streuklosett Gegenstand der Erfindung ist eine Verbesserung des Streuklosetts
nach Patent 426843. Bei dem Gegenstand des Hauptpatents stehen für den Streuvorgang
mit dem Sitz oder Deckel eine Streutrommel und im unteren Teil des Beckens eine
Reißeranordnung in Verbindung. Die Streutrommel hat den Zweck, für die jedesmalige
Benutzung eine bestimmte Menge Streugut nach dem unteren Teil des Beckens zu befördern;
die Reißerwalzen haben die Aufgabe, die nach unten fallenden Ausscheidungen zunächst
aufzunehmen, dann beim Schließen des Deckels zu zerreißen und nach der Fäkaliengrube
zu befördern.
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Es hat sich nun gezeigt, daß die Anordnung von Reißerwalzen und das
Zerreißen der Abgänge durch diese nicht in allen Fällen zweckmäßig ist.
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Die Erfindung ersetzt deshalb die für die Vorkompostierung bestimmten
Reißerwalzen durch eine neue Einrichtung und besteht darin, daß am Grunde des Beckens
an Stelle der Reißerwalzen ein mehrflügeliges, durch das Schließen des Klosettdeckels
angetriebenes, zur Aufnahme des Streugutes und der Ausscheidungen dienendes Schaufelrad
derart angeordnet ist, daß stets zwei seiner Flügel das Becken gegen den Sammelbehälter
abschließen und mit Streugut bedeckt sind. Der Vorteil der Erfindung liegt in der
sehr guten Abdichtung und in der Vermeidung der Staubwirkung beim Streuen. DieBeschickung
der Oberfläche der Flügel des Schaufelrades erfolgt beim Schließen des Deckels so,
#daß das Streugut nach der hinteren Abteilung des Beckenraumes bzw. des Schaufelrades
fällt. Die von unten her nach dem Becken aufsteigenden Dämpfe werden von dem Streugut
absorbiert, und das auf dein vorderen Teil der Flügel aufliegende Streugut ist so
reichlich, daß nach der Benutzung beim Schließen der Einrichtung die Ausscheidungen
an derOberfläche der Flügel nicht haften bleiben und beim Drehen des Schaufelrades
'nach dem Sammelbehälter abfallen. Hierzu ist es nicht erforderlich, daß beim Streuvorgang
das Durchfallen des Streugutes vollständig verhindert wird; dieses ist ohne Nachteil,
wenn dafür gesorgt ist, daß die Flügel an allen am Becken anliegenden Stellen und
insbesondere am vorderen Teil, welcher bei der nachfolgenden
Benutzung
die Ausscheidungen aufnehmen muß, ausreichend mit Torfmull beschickt sind.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Es zeigen: Abb. i eine Seitenansicht bei geschlossenem Deckel und Abb.2 einen Längsschnitt
bei geöffnetem Deckel.
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Wie beim Hauptpatent ist am hinteren Teil des Sitzbrettes der Streugutkasten
angeordnet. In diesem befindet sich in Verbindung mit dem Becken a eine sechsteilige
Torfstreutrommele. Auf der Welle der Streutrommel e sitzt ein Sperrad k und der
Kniehebel d. Dieser ist einerseits durch die Stange c mit dem am Deckel sitzenden
Handhebel b und andererseits durch die Stange f mit dem auf der Welle des dreiflügeligen
Schaufelrades g sitzenden Klinkenhebel m verbunden. Streutrommel e und Schaufelrad
g sind also so miteinander verbunden, daß beim Schließen des Klosettdeckels dieStreutrommel
um einen Winkel von 6o°, das Schaufelrad um einen Winkel von i2o° weitergedreht
werden. Es wird sich also das letztere stets rascher drehen als die erstere. Die
beiden Klinkengesperre sind weiterhin so eingerichtet, daß das Schaufelrad gegenüber
der Streutrommel vorläuft. Dies ist dadurch erreicht, daß der Winkelhebel d einen
Weg von nahezu 9o° macht, jedoch die Streutrommel nur um 6o° dreht und über einen
Weg von etwa 30° stillsetzt, während das Schaufelrad sich in der gleichen Zeit um
6o°, gleich ihrem halben Weg, bewegt hat. Beim Einsetzen der Drehung der Streutrommel
steht bei dem dreiflügeligen Schaufelrad der eine Flügel ungefähr senkrecht nach
unten und hat die Mitte der unteren Ausfallöffnung bereits passiert. Das verhältnismäßig
geringe Volumengewicht des Streugutes (Torfmull) bringt es mit sich, daß in Verbindung
mit der Ausbildung der Streutrommel und Gehäusewand die hintere Abteilung des Schaufelrades
in genügender Weise mit Torfmull beschickt wird, so daß die Abdichtung des Beckenraumes
vom Sammelbehälter erreicht wird. Zur Sicherung gegen zu weitgehende Drehung des
Schaufelrades bzw. unzulässiges Weiterschalten des Gestänges f ist der Anschlag
h vorgesehen. Eine Feder i sichert die Streutrommel gegen unzulässiges Weiterdrehen
beim Leergang und dosiert dadurch die jeweiligeStreumenge. Die Gesperre k und Z
und die Gestänge c und f sind so ausgebildet, daß beim Streuvorgang der Deckel nahezu
geschlossen ist und der jeweilige, von unten kommende Flügel des Schaufelrades g
das Durchfallen des neu von oben kommenden Torfmulls in den Sammelbehälter verhindert.
Das in der Zeichnung dreiflügelig ausgeführte Schaufelrad kann selbstverständlich
auch in anderer Unterteilung, beispielsweise vierflügelig, ausgeführt sein.